24 Unabhängige(!) Kopfhörermixes Wie macht man sowas?

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Hallo,
ich habe eine Anfrage von einem Blas-Orchester für eine CD-Produktion bekommen. Nun meinen die das ganze wohl ziemlich ernst und hauen ganz schön auf die K****....
Mir soll ja recht sein, solange die das auch bezahlen....:)

Aber nun das Problem: Die Wollen doch tatsächlich jedes Instrument einzeln mikrofoniert haben und Registerweise dubben. Das ganze müsste also mit 24 Kopfhörern realisiert werden. Soweit auch noch kein Problem.

Jetzt kommt aber der Knackpunkt. Da es sich ja um Blasinstrumente handelt, und die dann ein ganzes Orchester auf die Ohren kriegen, zu dem sie dann einspielen sollen, müssen die sich doch auch irgendwie selber hören.

Was ich also brauche ist die Option an die 24 mindestens jedoch 16 unabhängige Kopfhörer Mixes fahren zu können. Da jeder Musiker das Orchesterplayback sowie sich selber auf dem Monitoring hören muss.

Mein Saffire Pro mit den beiden Behringer ADA 800 gibt das nicht wirklich her :)

Ich brauche also ein anderes Setup. Vorzugsweise also 24 Inputs und Outputs...




viele Grüße

music
 
Eigenschaft
 
würde es auch reichen, wenn jeder eine stereosumme bekommt, und nur sein eigenes instrument lauter/leiser regeln könnte?
wenn ja, würde das nur einen bruchteil eines echten 24-kanaligen systems kosten.
denn für so ein megasystem muss das ganze auf jedenfall über optische leitungen und digital realisiert werden. dafür müsst ihr mit einem vierstelligen betrag PRO PERSON rechnen!
 
Gleich vorneweg: Im diesem Segment bin ich noch mehr Laie als in den anderen Recordingsegmenten ;)

Ich würde erstmal anchecken, ob die Musiker WIRKLICH wissen, was es bedeutet, (grade die Bläser) sich primär über Kopfhörer zu hören. Wie sich das auf die Selbstwahrnehmung und damit auf das Spielverhalten auswirkt.
Ich hatte mal einen Chor, die hatten so was ähnliches vor, und das stellte sich dann als unüberlegtes Hirngespinst heraus.

Schlag mal vor, die Jungs spielen mit nur EINEN Kanne auf dem Ohr, und hören sich selbst, ganz oldskool, durch die Luft. So direkt, Schallwelle von Instrument zu Ohr, meine ich ;)
Das machen sie ja sonst wohl auch so...

Dann kommst du mit einer "normal dimensionierten" Kopfhörerlösung zurecht.
 
Wenn Du wirklich 16 unabhängige (wahrscheinlich auch noch Stereo :eek: ) Monitor (Kopfhöhrer)mixe brauchts, wirds teuer, denn Du brauchst ein Monitorpult mit 16 Auxwegen pfl. Digital muß sowas nicht unbedingt sein, aber soo große Monitorpulte sind selten und auch nicht unbedingt Schnäppchen. Sowohl im Kauf als auch in der Miete. Das SM24 von soundcraft wäre da zb. so ein Pult.
 
Das wird in der Tat teuer. Ist aber in der Regel gar nicht von Nöten.

Wahrscheinlich reicht wirklich ein stereomix, da die meisten guten Bigband/Jazz-Musiker ihr Instrument in echt hören wollen, nur mit halb aufgesetztem Kopfhörer einspielen.

Je nach verfügbarkeit von Aux-Wegen und deiner Motivation kann man dann doch komfortablerweise separate Monitor-Mixes für jedes Register (z.b. Holz, Blech, Drummer, Rhythmusgruppe...)

Du hast geschrieben, ihr wollt das ganze Registerweise dubben... dann brauchst du ja eh nicht 24 Mixes sondern max. 8 oder so. oder ist bei denen ernsthaft ein Register mit 24 Mann dabei?:D
 
was isn das für ein schräges orchester? ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass der jenige mit dem du da gesprochen hast wirklich wusste, was er da gesagt hat. das wär wirklich enormer aufwand (vor allem finanziell) und ich würd bei sowas auch einen 2. techniker wollen...

hab ich jetzt wirklich noch nie gesehen, dass ein orchester 1. so viele mixes braucht und 2. overdubbt.. halt ich auch für mehr als nur unsinnig.

ich mein wenn sie wollen, dann lei dir ein paar splitter und ein pm5d aus, und schreibs dann halt auf die rechnung. für mich widerspricht sich "24 kanal monitoring" und "orchester" allerdings schon mal prinzipiell.
 
Also, was LX84 angesprochen hat, ließe sich relativ einfach mit Behringer powerplay lösen. Da kann man pro Kopfhörerausgang ein Summensignal und das Eingangssignal für den Kanal mischen.
Geht aber nur mit dem kleinen, also bräuchtest du sechs mal
http://www.musik-service.de/was-bedeuten-die-icons-cnt2007de.aspx
Da dann den main-out vom Pult drauf, und auf jeden einzelnen Kopfhörerkanal noch einen recordout vom jeweiligen Instrument.
Allerdings halte ich das ebenfalls für Schwachsinn.
Das wäre mir neu, daß man Blasorchester einzeln mikrofoniert. Das geht z.T. schon technisch nicht, da du für den vollen Klang bei einigen Instrumenten einen so großen Abstand benötigst, daß das Übersprechen der benachbarten Instrumente lauter ist, als das Nutzsignal.
 
Hallo,
wie wäre es mit einer etwas anderen Lösung:
Nimm pro Register mind. 2 evt auch 4 Overheads. Lass die Register sich ein bisschen auseinandersetzen, damit du zB. auf Sopran-Mikros nicht soviel von dem Restlichen hast. So hast du 4 Register = 4 Auxe. Die Musiker bekommen jetzt einen Mix pro Register. Ich würde auf das Monitoring gar nicht so einen hohen Wert legen, da in normalen Proben/Auftritten kommt man als Bläser auch ganz ohne Technik aus(und man hört sich trotzdem(eigene Erfahrung^^)). Also müsste es bei einer Aufnahme auch gehen.
Das Ganze ist nun auch etwas, von der technischen Seite, überschaubarer. Was für ein Blas-Ensemble ist das eigentlich. Blech, oder Holz, oder gemischt?!
 
Haben die überhaupt schon mal alle mit Kopfhörern musiziert?
 
Hallo zusammen, hui da hats ja Antworten geregnet...:)

Ja ich finde das eigtl. auch alles Schwachsinn, aber der Kunde ist halt König...
Das mit dem Registerweise abnehmen und komplett ohne Monitoring mache ich sonst eigentlich immer so....Aber die herrschaften jenes Orchesters halten sich wohl für besonders wichtig, und wollen Dubben und Kopfhörer aufhaben....
Naja wär mal ne herausforderung für mich, und wenn die das bezahlen warum nicht?

Das mit den 24 unabhängigen Kopfhörer mixes ist mir auch etwas zu krass....

Ich glaube wenn die das tatsächlich wollen, kriegt jeder halt die Stereosumme und fertig. Mit dem halb aufsetzten des Kopfhörer, daran habe ich garnicht gedacht...Das sollte eigentlich gehen und muss dann halt reichen. Da wird man ja sonst auch kirre das alles mit den Bussen in Logic zu routen.

Ich klemme einfach 3 8fach hp preamps an die Stereosumme und feddich. Dann hat jeder das Orchester-Playback, das was im Moment gespielt wird, und wenn er sich dann noch selber hören will, muss er halt den Kopfhörer nur zur Hälfte aufsetzten.

Aber davon mal abgesehen. Wie machen die das eigentlich in der Super Profi Liga, gibts echt freaks die da solche kranken Kopfhörermixes fahren?


Edit: LX 84 ja das würde auch völlig reichen. Aber ich kann Deinem Gedankengang gerade nicht folgen, wie soll das dann funktionieren? Stereosumme auf die Ohren und monitoring des eigenen Instruments selber regeln? Das wär natürlich perfekt!
Was genau schlägst Du vor?
gruß

music
 
Edit: LX 84 ja das würde auch völlig reichen. Aber ich kann Deinem Gedankengang gerade nicht folgen, wie soll das dann funktionieren? Stereosumme auf die Ohren und monitoring des eigenen Instruments selber regeln? Das wär natürlich perfekt!
Was genau schlägst Du vor?
so machens wir in der band live, sind aber nur zu 4., und insgesamt nur 8 kanäle über uner monitoring system.
das prinzip funktioniert so, dass jeder ein kleines mischpult bei sich hat, und hier eine stereosumme vom FoH mischer (bzw bei uns vom monitor-rack-mischpult) bekommt, und zusätzlich das signal seines eigenen instruments einspeist. so kann man das verhältnis vom gesamtsound zu seinem eigenen instrument gut regeln, und sogar nach links/rechts pannen. vorteil ist für uns, dass wir so völlig unabhängig vom FoH mischer sind, und jeder einen guten monitor(InEar)-sound hat.

vorrausetzung ist also, dass das signal des instruments noch beim musiker selbst aufgesplittet wird, und nur das gewöhnliche XLR kabel dan weiter zur stagebox/mischpult geht.
bei uns gestaltet sich das relativ simpel mit einer DIBox, da wir eigtl alle instrumente mit Line-Ausgängen haben (Keyboard, Gitarren-Effekt, Gesangs-Preamp, Schlagzeug E-Pad).
Der XLR-Ausgang der DIBox geht also zur Stagebox, der "LinkOut" geht ins Musiker-Mischpult.

Bei euch mit akustischen Instrumenten ist das natürlich etwas komplizierter, da ihr dafür eigtl einen Preamp direkt bei jedem Mikrofon haben müsstet, oder ihr eine zweite Leitung vom Direct-Out des Mischpults/Preamps zurück zum Musiker legen müsstet.

Ich hofe es ist einigermassen klar, wie unser system aufgebaut ist.. wenn nicht, gerne nochmal nachfragen :redface:
 
Eine gute wenn auch teure Loesung sind die AVIOM Personal Monitore. Vielleicht kann man die in Deutschland irgendwo leihen. Das Prinzip ist recht einfach. Ueber die max. 16 Outputs Deiner Soundkarte gehst Du in die InBox vom Aviom-System. Dort wird das Signal erneut gewandelt und in ein A-Net-Format gebracht. Von der Inbox geht es dann per Daisy Chain raus an die einzelnen Steuereinheiten, die jedem Musiker erlauben, sich einen individuellen Mix aus den insgesamt 16 Spuren zu erstellen udn abzuspeichern. Denn neben der Kostenfrage, dem Ungeuebtsein der Musiker bzgl. des Kopfhoererspielens wird ja vor allem das Erstellen der Mixe sein. Mit dem System koennen sich die Musiker selber um den Mix kuemmern und Du kannst Dich um die Aufnahme kuemmern, sobald Du einmal die 16 Signale sinnvoll geroutet hast.
 
nur mal so ne frage zwischendurch.
was machen die eigentlich wenn die zu 24st aufnehmen und einer sich verspielt?
den verspieler wird man dann auch wohl auf anderen mikros hören.
vom nachträglichen schneiden mal ganz abgesehn.
vielleicht etwas naiv von mir gedacht, aber wieso lässt du die nicht registerweise einspielen?
 
nur mal so ne frage zwischendurch.
was machen die eigentlich wenn die zu 24st aufnehmen und einer sich verspielt?
den verspieler wird man dann auch wohl auf anderen mikros hören.

Naja, kommt ganz drauf an, obs ne Kleinigkeit is, die eh keiner merkt oder ein großer Patzer der alle zumindest kurzzeitig rausbringt... Manche Sachen kann man auch als künstlerische Freiheit verkaufen. :) Aber wenns nicht passt halt nochmal einspielen, bzw die Stelle von nem anderen Take reinschneiden etc. Da gibts viele Möglichkeiten.

Aber um das ganze nicht ins unendliche auszudehnen und die Nerven des Toningenieurs zu schonen sollte das Orchester vor einem Studiotermin unbedingt seine Hausaufgaben machen und proben! :rolleyes: Dann klappt das auch.
 
Nun, die 24 individuellen Monitormixe sind völlig einfach zu realisieren:

Die Jungs brauchen doch nur eine Seite des Hörers vom Ohr zu schieben und schon hört sich jeder in dem Maße, wie er es braucht. Auf dem Kopfhörer dudelt der Stereomix des Orchesters und fertig.
 

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