4x12er für Doom - welche Speaker?

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Ich hab noch eine alte Laney 4x12er Box rumstehen, die ich nun nach langer Zeit wieder für den regelmäßigen Gebrauch fit machen möchte.
Stilistisch soll sie ausschließlich dem Doom dienen, allerdings der eher heftigeren Art (ich werf einfach mal Electric Wizard als grobe Referenz in den Raum).
Die Box war ursprünglich mit den guten alten Rola Celestion Greenbacks bestückt, die aber schon seit langem verkauft sind, weil sie mir zu undefiniert bei höheren Lautstärken waren, als ich noch eher moderneren Metal und Hardcore über die Kiste gespielt hab.
Da ich aktuell schon wirklich sehr laut spiele, hätte ich sowieso um die originalen Greenbacks Angst und ich glaub, sie wären mir nach wie vor zu schwammig (vor allem eben bei den Lautstärken, die ich derzeit fahre). Folgende Fragen ergeben sich also:

1.) Welche belastbareren Greenback-Alternativen gäbe es, die auch nicht allzuviel "Eigenleben" mitbringen, wenn man den Amp richtig aufdreht?

2.) Welche Speaker könnten allgemein im Doom-Segment eine gute Wahl sein?


Ich spiel einen Laney VH100R, der schön viele Mitten mitbringt, aber auch in den Höhen etwas zum Kreischen tendiert. Die V30er in der Marshall, die ich momentan noch benutze, sind da keine allzu gute Paarung verriet mir mein Ohr. :D
 
Eigenschaft
 
1) Ganz klar der WGS Invader - allerdings ist das Low End nicht so ausgeprägt bei den Speakern (im Vergleich zu z.B. einem V30).
2) Stimmst du runter? Soll die Zerre etwas grober sein?
 
Bin jetzt nicht son V30 Fan, habe den V30 10 Jahre mit Rectifier gespielt, nachdem ich aber bei Musik Produktiv den V30 eingebaut in ca. 15 verschiedenen Boxen gehört habe, bin ich ultra vorsichtig den einfach so abzuschreiben (in harten Genres), der V30 klang unglaublich unterschiedlich mit meinem JMP, Bogner Anniversary, Friedmann, getuntem Plexi über verschiedene Cabinets dort.

Ich bin ein ziemlicher!!! Celestion Fan und kenne sehr viele Speaker!

Habe ca. (mit nem Kumpel) über einen Zeitraum von 10 Jahren ca. 20 alte, gebrauchte Speaker (auch aus den 50ern) gekauft, war fast nie!!! ne Niete dabei!
 
Also klar, ein Speaker kann sich je nach Box und Amp sehr unterschiedlich ausprägen. Allerdings heisst das auch, dass ich prinzipiell JEDEN Speaker ausprobieren kann, denn das Ergebnis ist nicht 100%ig abzusehen. Irgendwie muß man sich halt einschränken, um den Überblick zu behalten. Und beim V30 hab ich tendenziell ein schlechtes Gefühl aus meinen Erfahrungen. Der Weisheit wirklich letzter Schluß ist so ein "Bauchgefühl" natürlich nie...

1) Ganz klar der WGS Invader - allerdings ist das Low End nicht so ausgeprägt bei den Speakern (im Vergleich zu z.B. einem V30).

Hehe, ich wollt schon in meinen ersten Post reinschreiben, dass ich von Dir einen WGS Tipp erwarte. Und bitteschön.... :D
Vielen Dank! ;)
Unser Basser ist sehr präsent und schiebt unten rum auch so, wie man es erwartet. Da wär ausgeprägtes Low End meinerseits wahrscheinlich eher Overkill. Das muss also nicht sein. Ich muss eher aufpassen, dass ich in den Mitten wirklich präsent bin.

2) Stimmst du runter? Soll die Zerre etwas grober sein?

Momentan spiele ich nur Drop-D, also nicht unbedingt das, was man jetzt von unserem Stil her erwarten dürfte.
Für Stellen, wo ich etwas "komplexere" Sachen oder Akkorde jenseits von Powerchords spiele, benutze ich die Zerre des Verstärkers. Allerdings hab ich sonst die meiste Zeit eine Mischung aus Boss FZ-2 und HM-2 zu laufen, weshalb an der Stelle "etwas grober" ein Understatement wäre... :evil:
Deshalb dachte ich mir, es wäre nachteilig, noch einen Speaker dranzuhängen, der von sich aus dann noch zum "Overdrive" tendiert.
 
Also wenn du einerseits was Greenback artiges mit mehr Leistung haben möchtest und andererseits etwas, das auch Power und grobe Zerre hat, dann wäre in dem Fall eine Kombination aus WGS Invader und WGS Reaper HP eine Idee. Der Reaper HP klingt clean und leicht angezerrt sehr, sehr gut, entwickelt bei mehr Gain eine ziemlich grobe Zerre, weshalb ich den auch schon öfters Leuten empfohlen habe, die Stoner oder Sludge spielen (und die damit sehr zufrieden waren).
Alternative wäre eine Kombination aus Invader und Brit Lead. Schöner Oldschool Sound!
Von irgendeiner Kombination mit dem Retro30 würde ich absehen, wenn der Amp zum Kreischigen tendiert. Der hat von allen WGS die ausgeprägtesten Höhen.

Hier hat einer den Reaper HP mit einem Eminence Governor gepaart (der Eminence hat eine ziemliche "Mittenhupe" im Vergleich zur "Mittensäge" des V30):

Wäre aber evtl. auch eine Idee und klingt ziemlich fett!
 
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Ich hab vergessen zu erwähnen, dass ich noch zwei alte Fane Speaker hab, die in einer meiner 2x12er eine sehr gute Figur machen. Sind ohne Typenangabe und aus alten Laney AORs, das heißt aus den 80ern und somit auch keine legendären Teller. Aber die klingen halt sehr ... hmm ... rund, nicht matschig und unkompliziert. Einfach gut.
Deshalb hatte ich schon überlegt, die als Grundlage zu nehmen und mit zwei anderen Speakern zu paaren, weil es mir auch eine Menge Geld sparen würde, welches ich momentan eh nicht wirklich hab.

Ich werd mir heute abend mal die Zeit nehmen und mich nochmal durchs WGS Sortiment hören und den Invader als Referenz nehmen. WGS würde ich so oder so gerne mal ausprobieren, das wär jetzt also eine prima Gelegenheit. Dann bau ich die Fanes morgen mal in die betreffende Box und höre, in welche Richtung die Kombination geht, obs gut klingt bzw. was da noch fehlt.
Deshalb werd ich mich wohl vorerst wenn dann nur auf einen WGS konzentrieren, weil es vorerst mit den Fanes eh schon eine Mischung wird.
 
Ich schätze mal, dass die alten Fane Speaker nicht so laut sind wie ein Reaper HP oder gar Eminence Governor.

Das könnte mit dem Invader aber im Mix gut hinhauen.
 
Ja, Pegel spielen da natürlich auch eine Rolle. Ich werd mich auch gar nicht auf die Fanes versteifen. Wenns am Ende irgendeine Kombination mit den Fanes passt, dann ist gut. Wenn nicht, dann findet sich auch anderweitig Verwendung für die beiden, zumal ich über kurz oder lang auch eigentlich die leblosen Jensen Neos aus meiner 2x12er TT Rex loswerden will.
Die Fanes könnten aber vielleicht sowas wie das Brot unter der Butter sein. Den fehlts vielleicht etwas an Charakter, aber das kann dann das zweite Paar wettmachen, so dass es eben tatsächlich ein Vorteil sein kann, wenn sie sogar etwas übertönt werden.
 
Da hilft letztlich nur, das mal auszuprobieren!

Bezgl. der Jensen Neos kann ich dich gut verstehen! Ich hab bisher noch keinen einzigen Neodym Speaker gehört, der mir wirklich gefallen hätte.
WGS kennt die Problematik auch und hat aus dem Grund immer noch keine Neodym Speaker im Programm - und das, obwohl ständig Kunden danach fragen und die durchaus welche verkaufen könnten:

"Man ... truth is, we don't do "very lightweight" ... cuz that generally means Neodymium!


Not only is Neo expensive ... well ... all of us at WGS have yet to hear a truly great sounding Neo guitar speaker. They are somewhat acceptable for PA & Bass drivers ... where just clean uncolored sound is the desired sound ... but as guitar drivers, they just always wind up sounding flat & uninspired!


We ARE working on NEO designs ... but rest assured none will see the light of day untill they keep up with AlNiCo & Ceramic designs 100%!"


(Quelle: WGS4.com)
 
Servus bei alten Jensen Speaker sollte die Lautstärke keine Problem sein, die alten Hiwatt Boxen hatten die auch verbaut und die hatten 300 oder sogar 400 Watt Powerhandling. Die sind auch sehr begehrt wirklich klasse Speaker, und Hiwatt wäre für Doom keine schechte Referenz. Ansonsten könnten die Celestion Creambacks evtl was für dich sein - wären vom Klang her wie die Greenies nur mit mehr Power und Leistung. Möchte mir nämlich selber eine Box zusammenstell welche in die selbe Richtung gehen soll. Evtl paare Ich die Creambacks mit 2 Governor ( habe Ich zuHause herumkugeln).
 
Danke für die Info. Ich bin mittlerweile noch unsicherer geworden, was die Wahl der Speaker angeht und werde mich wohl möglichst von einem Neukauf fernhalten.
Ich hab jetzt erstmal als "Notlösung" eine Marshall 1960AV mit den Marshall gelabelten Celestion V30 drin. Im Bandgefüge bin ich damit auch mittlerweile recht zufrieden, obwohl ich ja eigentlich die V30 meiden wollte.
Hab neulich erst wieder über eine Marshall mit den G12T-75 gespielt, die ich nach wie vor runder finde.

Mit meiner alten Laney bin ich erstmal nicht weitergekommen, auch wenn ich die gerne mal als "Konkurrenz" zu meiner Marshall aufstellen würde. Dabei hab ich es momentan auf eine eher ungewöhnliche Lösung abgesehen, nämlich auf sonst verhasste HH Invader.
Von den Dingern hatte ich nämlich jahrelang welche rumliegen und in meiner Tube Town Rex 2x12er haben die mich echt umgehauen (sehr dunkel, keine fizzeligen Höhen).
Und da die Teller sonst keiner haben will, hätt ich davon gerne mal welche für schmales Geld in meine Laney gesetzt. Allerdings merke ich gerade, dass man gar nicht so einfach rankommt.
Für 3 plus einen kaputten hab ich mal 40 Euro bei ebay gezahlt. :eek:
 
Hab in meiner Sunn 4x12 auch G12T-75 und find die eigentlich auch nicht schlecht, wenn auch sehr dumpf. Würd ich nicht für tighten Metal benutzen aber für Doom eignen die sich gut!
 
Hi,

würde auch Greenbacks, bzw. Alternative = Creamback 65 nehmen, oder halt die V30er.. wenn die gut eingespielt sind und in der richtigen Box, wo sie genügend Platz zum Atmen (= ausreichend Innenvolumen in der Box) - klingen die meiner Meinung gar nicht harsch..

Gruß
Olli
 
Die Paarung der Fane-Speaker ist in der Theorie vielleicht eine gute Idee. Wie das praktisch klingt, muss man testen. Dazu kann es sein, das der Mix aus zwei Speakersorten (Fane plus Wgs irgendwas) sehr gut passt, ein anderer Mix (Fane plus xy) mal überhaupt nicht. Das Gehäuse spielt auch eine große Rolle, so kann dieselbe Kombi in der einen Box Super sein, in einer anderen fies. Die Kombi aus den von dir anvisierten Speakern kann ergo in deiner Box gut oder schlecht klingen, egal, wie sie in der Theorie oder bei anderen klingt.

Die Kombi aus den beiden WGS von oben (Et-65/Reaper meine ich) ist in einer 212 sehr gut angekommen. Sie kann in einer 412 wieder ganz anders sein. Wie willst du das dann anordnen? In der 212 sind die nebeneinander. In der 412 dann je zwei oben, darunter dann die beiden andersherum angeordnet? Oder je zwei oben, je zwei unten, oder links/rechts?

Diese Speakermixe sind ne ziemliche Experimentiererei, kann aber klappen. Die Kombi aus V30/G12M fand ich sehr gut, rockig, nicht zu Höhenreich. Allerdings war der V30 Mega dominant (logisch bei 3 dB mehr). Der Creamback-65 scheint mir hier sicher eine gute Sache. Er ist eher wollig, unten nicht zu fett, eher schwache Höhen, aber gute Mitten. Klingt stabiler als ein G12M, hat aber deutlich weniger Attack/Aggresssives. Den Invader hatte ich zum Vergleich in der selben Box. Fand ihn undefiniert, irgendwie dumpf. Gefiel mir nicht, kann aber vielleicht das richtige sein für deinen Sound? Hatte ihn mit verschiedenen Amps gespielt, aber ein Laney dieser Art war nicht dabei. Vielleicht ist in deinem Fall eine Kombi aus G12T-75 und Greenback ne Idee!? Sind ähnlich laut, und die G12Ts sind furzig und dreckig, aber im Bass stabiler als die G12M. Die machen aber dann die Mitten.
 

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