50 til 50

Sehr guter Sound, finde ich. (y) Und ein sehr ausgewogener Mix - hat etwas Dunkles, was ich auch irgendwie immer ein bisschen mit der Musik 90er verbinde, und auch etwas sehr Kraftvolles.
Wirklich gut(y)
 
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(y)

SUPER!
 
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50til50, Part 32

FROM MAVKA, WITH LOVE

Mavka ist eine mythologische Gestalt aus der Ukraine. Sie ist eine Nymphe, die in den Bächen der Wälder lebt. Es heißt, sie sammelt die Blumen des Frühlings, wenn der Schnee des kalten Winters sich der wärmenden Sonne ergeben muss. Sie tanzt, sie lacht. Mit ihrer Schönheit und Jugend verkündet sie neues Leben. Oh, und sie lockt junge Männer in den Wald, wo sie sie zu Tode kitzelt. Jede Freude hat ihren Preis, oder so…

Ich mag die Geschichten von Mavka. Sie ist nicht bösartig, keine finstere Baba Yaga (obwohl Baba Yaga auch viel interessanter ist als Grimmsche Hexen, die Kinder in Öfen stecken). Mavka ist Liebe und Freude, sie ist Verlangen und Sinnlichkeit. Sie ist ungezähmte Natürlichkeit – und damit ist sie auch Gefahr.

FROM MAVKA, WITH LOVE hat eine kurvenreiche Entstehungsgeschichte. Eine Straßenmusikerin sang eine Melodie, die mir gefiel. Zu Hause versuchte ich, sie nachzuspielen, aber was ich spielte, hatte schon nichts mehr mit der Originalmelodie zu tun. Die erste Version klang Fahnenappell und Pioniernachmittag – meine Freundin verließ schimpfend das Zimmer. Nach und nach aber nahm ein neues Stück Gestalt an. Inzwischen bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, und meine Freundin hat ihren Frieden mit dem Stück gemacht.

FROM MAVKA, WITH LOVE ist die 32. Veröffentlichung meiner Reihe, in fünfzig Wochen fünfzig Songs zu schreiben. Ich hoffe, euch gefällt sie genauso wie mir. Hat der Song für euch auch einen slawischen Anklang? Und habt ihr vielleicht manchmal das Gefühl, dass unbekannte Wesen euch in die Natur locken, um den Frühling zu feiern?


View: https://open.spotify.com/intl-de/track/2UHPOKIp6Gh5div6VSnInR?si=b262afa7c6434c7a


View: https://youtu.be/07yN6v10QZs?si=uIhQ8ENBr1STKRA9


#50til50
 
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Nein, so richtig slawisch klingt es nicht, wobei, wie klingt denn slawisch bzw osteuropäisch? Nach ESC?

Gefällt mir wieder mal recht gut! Ach, und mich locken eigentlich nur bekannte Wesen in die Natur. Bin halt langweiliges Stadtkind....

LG camus
 
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Ich kenne den Film sogar. Hab ihn auf ukrainisch mit deutschem Untertitel gesehen. Sehr süß!
 
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50til50, Part 32

SPIRITS OF THE RIVER

Flussgeister gibt es wie Sand am… Fluss. Wohl seit es Menschen gibt, haben wir uns Geschichten über die Geister und Götter erzählt, von denen wir glaubten, dass sie die Flüsse bewohnten und das Schicksal all derer, die in den Flüssen schwammen oder auf ihnen fuhren, bestimmten. Old Father Thames in der Themse, Nyami Nyami im Sambesi, Rhenus Pater im Rhein, Dea Sequana in der Seine – die Mythen reichen weit in die Vergangenheit zurück. Und auch in modernen Märchen kommen sie vor – man denke an Haku, dem Flussgott aus dem Film „Chihiros Reise ins Zauberland“. (Gruß an alle Studio Ghibli Fans!“)

Mein Song SPIRITS OF THE RIVER bezieht sich aber tatsächlich nicht auf diese Art Flussgeist. Dieser Song ist für mich ein Novum, denn es handelt sich um eine echte Kollaboration. The Kibrikos ist eine Band, die an den Ufern des Rheins beheimatet ist, während The Monkey Theory in Berlin lebt, einer Stadt, durch die die Spree fließt. Die Flüsse treffen sich nie, doch münden sie beide (über Umwege, im Fall der Spree) in die Nordsee. Die Musik von The Kibrikos und The Monkey Theory kam da schneller zusammen.

Gemeinsam mit Jean-Pierre von The Kibrikos entwickelte ich die Idee zu diesem Song. Von ihm stammt ein komplexer Drone-Sound, der sich über elf Minuten entwickelt. Auf diesen spielte ich diverse Synthesizer-Tracks und Drums. Jean-Pierre vervollkommnete das Ganze dann mit seiner wunderbaren Gitarre.

Kollaborationen dieser Art sind immer etwas Besonderes. Jeder entwickelt eigene Ideen, doch in dem Augenblick, wenn man seine eigenen Parts an den Kollegen abgibt, hat man keine Kontrolle mehr, was damit passiert. Man muss einander vertrauen.

Ich bin sehr stolz auf SPIRITS OF THE RIVER. Aus der Zusammenarbeit entstand ein Produkt, das ich alleine nie in dieser Form geschaffen hätte. SPIRITS OF THE RIVER ist anders als die bisherigen Songs von The Monkey Theory. Vielleicht klingt der Song auch anders als alles, was man sonst so zu hören bekommt. Er ist, für mich, etwas vollkommen Einzigartiges.

Hört euch SPIRITS OF THE RIVER an. Lasst euch Zeit, den Song auf euch wirken zu lassen. Und dann lasst uns wissen, was ihr davon haltet.


View: https://open.spotify.com/intl-de/track/3hvMb9wQHMSjz8syTNIxRU?si=b411266c52144947


View: https://youtu.be/OluUWvg08PY?si=F4mwdFUIXjgRzry8

#50til50
 
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SPIRITS OF THE RIVER

Flussgeister gibt es wie Sand am… Fluss.

Als ich dir, lieber Janek, schon vor Monaten aus einer Laune heraus den Basic-Synth-Drone per PN zukommen ließ, konnte ich und wahrscheinlich auch Du nicht wirklich ahnen was daraus, dank deiner kreativ musikalischen Vorstellungen und Können, einmal entstehen wird. Ein kleines Opus ^^ "Spirits of the River". Ein musikalischer Trip. Das bei einem Synth-Electronica-Track eine Gitarre, und dann noch so eine, im Spiel ist, gibt es wohl auch nicht all zu oft. Gewagt ja, aber der Versuch hat, wie ich finde, doch ganz gut funktioniert und das Ergebnis kann sich hören lassen.
Ich mag ja allgemein Kollaborationen, die bringen einen musikalisch weiter und haben was verbindendes.
Zum Thema Fluss: Meine waren der Main (Frankfurt) und nun der Rhein bei Eltville, nach Köln und Düsseldorf. Meine allgegenwärtigen Freunde, die Geister und Feen des Rheins, ja es gibt sie schon ein bisschen. Wenn ich im Herbst, wenn der Rhein dampft, aus den Fenster schaue, sehe ich manchmal Marianne die Rheinfee wie sie mit den ersten Sonnenstrahlen im Nebel tanzt. Auch Rheinungeheuer gibt es sehr wohl, gerade hier in der Weingegend, nach dem ein oder anderen Schoppen zu viel gab es schon zahlreiche Berichte über Sichtungen. Das Rheingold, die Loreley, Bacchus, die Germania und viele Burgen, alles sehr geschichtsträchtig mit Mythen und sagenumwoben, der Rheingau und das Mittelrheintal.

Ein besonderes Lob an deine Freundin für das Cover-Art.

Danke und beste Grüße JP
 
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Vielen Dank für deine Worte und die tolle Zusammenarbeit, @kingbritt ! Wenn alles so leicht von der Hand ginge wie diese Collab, dann ginge vieles sehr viel leichter 🙂 Es war mir eine Ehre!
 
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50til50, Part 33

GRAVITY WORKS IN MYSTERIOUS WAYS

Musik hat so viel mit Mustern zu tun und eigentlich gibt es gar nicht so viele musikalische Muster in unserem Alltag. Blues folgt in aller Regel einem festen Blues-Schema. Traditionelle Volkslieder kommen zumeist mit den immer wiederkehrenden gleichen Akkordfolgen aus. Ganze Bücher ließen sich füllen mit Songs, die auf die eine oder andere Art und Weise die „Axis Progression“ (A-Dur, E-Dur, Fis-Moll, D-Dur) verwenden, und so weiter. Die andalusische Kadenz ist ebenfalls beliebt: A-Moll, G-Dur, F-Dur, E-Dur. Kennt jeder, kann jeder sofort mitsingen.

Ich wollte ein Stück schreiben, das eine Akkordfolge benutzt, die eher ungewohnt ist. Starte mit einem Moll-Akkord und gehe einen halben Ton abwärts zu einem Dur-Akkord, von C-Moll zu H-Dur. Eher ungeplant wiederholte ich dieses Muster dann eine kleine Terz tiefer: von Gis-Moll nach G-Dur. Das Ganze hatte dann gewisse Ähnlichkeiten zur andalusischen Kadenz, nämlich eine absteigende Folge von vier Akkorden, von einem Moll-Akkord zur Dominanten in Dur.

Vielleicht habe ich all das falsch ausgedrückt oder falsch verstanden oder falsch aufgeschrieben. Musiktheorie ist mysteriös.

Je öfter man eine Tonfolge hört, umso zwingender erscheint sie. Während meine Akkordfolge hier anfangs eher seltsam klang, empfand ich sie bald als absolut logisch und folgerichtig. Jetzt würde ich nichts daran ändern wollen.

Und woher kommt der Titel dieser Nummer? GRAVITY WORKS IN MYSTERIOUS WAYS? Reiner Zufall, fürchte ich. Beim Einkaufen sahen wir einen Jungen, vielleicht drei Jahre alt, aus seinem Kinderbuggy fallen, nachdem er wild darin herumgeklettert war und von seiner Mutter konsequent ignoriert wurde (ihr Handy schien wichtige Dinge zu verkünden). Meine Freundin kommentierte lediglich: „Gravity is a mystery, right?“ Und ein Songtitel war geboren.

Ich nahm meine Akkordsequenz, unterlegte sie mit zwei unterschiedlichen Samples des Amen-Breaks (noch so ein Muster, das immer wieder benutzt wird), weil meine Freundin auf Drum’n’Bass steht, und in kurzer Zeit war der Song fertig. Produktivität und Inspiration sind ebenfalls mysteriös…

GRAVITY WORKS IN MYSTERIOUS WAYS ist jetzt schon der 33. Song. Wenn ich weiter so am Ball bleibe, dann habe habe ich in 17 Wochen meine 50 Songs erreicht – und meinen 50. Geburtstag.

Hört euch den Song an. Erkennt ihr Anklänge der andalusischen Kadenz? Welche musikalischen Muster (oder Klischees?) mögt ihr? Und welche Mysterien beschäftigen euch so?


View: https://open.spotify.com/track/2e9C2hT4BbmKh3MQo9qN3q?si=ZrLya7FRTDuGcqvoFaYKOg

View: https://music.youtube.com/playlist?list=OLAK5uy_mtSIDgGtDPRee5TSJmMdVikDE2ftg-BTU&si=aXnKRv8eJE5JBOGi

#50til50
 
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