B
bb-2602
Gesperrter Benutzer
So, mein erster Beitrag hier soll hoffentlich etwas Nützliches werden... (bin übrigens neu hier und hoffe, ich mache alles richtig ^^)
Ich weiß selbst sehr gut, wie schwer es ist, einen echt guten Song zu schreiben. Aber genau das mache ich seit über 10 Jahren mehr oder weniger gut (wie schnell doch die Zeit vergeht ) Und weil ich so viele Leute sehe, die daran verzweifeln bzw. mich ständig um Rat und Hilfe bitten, dachte ich mir folgendes: warum eigentlich das Ganze nicht mal schwarz auf weiß festhalten? Vielleicht kann es anderen ein Nutzen bzw. der Schritt sein, es selbst einmal zu schaffen. Genau deshalb möchte ich einfach mal meine Vorgehensweise schildern. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen ;-)
Also es geht los. Es muss ein neuer Song her. Es kommt zwar oft vor, dass ich durch die Straßen wandle und irgendwas im Kopf habe. Es kommt mir einfach so zugeflogen und ich pfeife es mit. Gut, entweder ich merke mir es zwei Minuten bevor ich es wie immer dann gleich wieder vergessen habe oder ich singe oder pfeife es kurz in meine Handyaufnahmefunktion. Leider aber ist daraus bislang sehr selten ein Song entstanden, weil ich wie die meisten Leute definitiv nicht der bin, dem das Glück einfach so zufliegt. Also muss man nichts besonderes sein, um einen Song schreiben zu können.
Viel wichtiger ist, dass man eine Vorstellung von dem hat, was man in dem Song sagen will, bzw. um was es gehen soll. Es muss noch kein kompletter Text sein und auch kein Titel, aber eine grobe Richtung oder ein Thema sollte klar sein. Meistens hat doch jeder so viele Sachen, die er sagen will - die einfach raus müssen - weil sie einen stören, weil es einem bedrücken oder weil man es einfach nur mit der Welt teilen will? Nehmen wir ein Beispiel, mein bislang wie ich finde gefühlintensivstes Lied. Ich habe es vor 3 Monaten geschrieben. Der Name des Songs ist "Diese Band..." Ich wollte damit meiner damaligen Band, bzw. den Mitgliedern danken. Dafür, dass sie mich aufgefangen haben und mit mir gemeinsam einen Weg gingen, der nicht immer einfach war.
Und da ich damit schon das Thema im Kopf hatte, spiegelte sich auch die Stimmung des Songs im Kopf nieder. Ein Dankeslied, das wird nicht wirklich traurig aber auch kein Tanzlied. Dankbarkeit soll eher melodisch sein und doch von ganzem Herzen kommen. Mit genau diesem Wissen gehe ich jeden Song an. Da ich schon lange Gitarre spiele, schnappe ich mir diese dann auch. Da ich bei dem Song nun die Stimmung, also die Atmosphäre im Kopf habe, weiß ich auch, welchen Sound ich brauche. Verzerrt, aber nicht zu heftig. Auf keinen Fall nur accoustik und ohne Verzerrung. Also fange ich an, versetze mich tief in das, was ich sagen will...
Und jetzt kommt das, was die meisten wissen wollen? Melodie zuerst, Begleitung zuerst, Text zuerst? Also eines vorneweg. In 9 von 10 Fällen schreibe ich erst die Melodie, bzw. die Begleitung und füge dann den Text ein. Das ist wie ich finde wesentlich leichter, als eine Melodie in einen Text zu schleifen, man stellt da nämlich meistens fest, dass der Text nicht ganz passt. Also wird er dann geschliffen und gedrückt, oder manche Silben werden verschluckt und das hört sich nicht gut an. Deswegen klimpere ich einfach vor mich hin (ich will doch meiner Band danken - das darf ich nicht vergessen). Ich klimpere vor mich hin bis irgendetwas dabei raus kommt. Meistens verzweifle ich daran und brauche Stunden bis etwas vernünftiges dabei raus kommt. Oder auch gar nicht, man darf es nicht erzwingen, das ist ganz wichtig! Geduld ist also gefragt. Und dann, es muss reifen, daher kommt es nicht nach 5 Minuten sondern wie in dem Fall erst nach ca. 50 Minuten Klimperei. Ein paar Töne, bzw. eine Melodienfolge. Nicht lange, ein paar Sekunden, die mir wirklich gut gefallen.
Anhang anzeigen Diese Band 1.gp5
Aber alleine können die noch nicht stehen. Jetzt müssen noch ein paar Akkorde dazu!
Anhang anzeigen Diese Band 2.gp5
Klingt echt gut. Das Schlimmste ist geschafft, der Stein ist ins Rollen gekommen. Das Intro ist geschrieben. Und nun zur Strophe. Hier klimpere ich weiter, meistens nur ein paar Akkorde bis mir eine gewisse Akkordfolge gefällt. Am besten, wenn die noch zu der eben gespielten Melodie ganz gut dazupassen. Und diese Akkorde spiele ich immer wieder, bis ich glaube, dass es reicht. Dann kommen noch zwei Akkorde am Ende hinzu, denn es soll ja nicht nur das Gleiche werden. Und schon ist die Strophe perfekt.
Aber was kommt danach? Der Refrain. Er soll so werden, dass es eine gute Melodie gibt, die leicht im Kopf bleibt und sich so leicht wiederholen lässt. Wichtig ist, dass die folgenden Akkorde auch an das Ende der Strophe passen, sonst ist er Übergang schrecklich. Und wenn ich dann den Refrain habe, dann gilt es: alles nicht wieder vergessen. Da ich sehr untalentiert bin und wie so viele keine Noten aufschreiben kann oder will, stecke ich mein Effektgerät an meinen Computer oder ein sonstiges Aufnahmegerät an, dass gerade rumliegt. Ich spiele die Ideen ein und nehme sie auf. Dann schneide ich die einzelnen Stücke zusammen, also Intro, Strophe und Refrain. Dann wiederhole ich alles und komme zu dem Entschluss dass eine "normale" also Standartsongstruktur so aussieht: Intro, 1. Strophe (evtl. Brücke), Refrain, Intro, 2. Strophe, Refrain, Solo (oder einfach ein anderer Part), Refrain (vielleicht auch zweimal), Ende. Also kommt nun ein Solopart oder einfach ein Part, der sich von den anderen unterscheidet. Der muss rein, sonst ist das Lied fast zu langweilig, weil es immer das Gleiche ist. In diesem Fall nehme ich einfach die Akkorde des Refrains her, lasse sie immer wieder in einer Endlosschleife abspielen und klimpere wieder mit meiner lieben Gitarre dazu. Solange bis ich eine weitere geile Melodie dazu habe. Dann nehme ich diese dazu auf und mische sie einfach darüber. Hierzu braucht man natürlich ein gutes Soundbearbeitungsprogramm (z. B. Adobe Audition). Und weil ich jetzt eigentlich schon den Grundstein für den Song gelegt habe, also wie er klingen soll, nehme ich zu dem bereits aufgenommen noch eine zweite Gitarre dazu. Also meistens einfach weitere Akkorde die dazu passen oder kurze Melodien, die zu den Akkorden der ersten Gitarre passen...
Alles eigentlich gar nicht so schwer, oder? Und nun ist der Song schon so weit fertig, also das komplette instrumentale Stück. Natürlich kann man sich das alles auch aufschreiben oder sonst wie merken. Aber ich muss es aufnehmen, damit ich es meinen Bandkollegen zeigen kann und auch selbst muss ich zugeben, das gerade geschaffene gefällt mir ja darum höre ich es auch gern noch ein paar mal an!
Was fehlt dann noch? Natürlich: Text! Hier habe ich Glück, dass ich wenigstens ein wenig singen kann. Aber auch das muss ich ja erstmal nicht. An der Stelle hilft mir mein "Talent". Ich bin aber auch davon überzeugt, dass es jeder andere auch kann, denn man muss sich einfach nur in den Song hineinversetzen und da die Begleitung bzw. der instrumentale Song schon soweit steht, fällt es gar nicht mehr schwer eine Melodie hineinzubasteln. Ich habe ja nun schon eine Strophe und den Refrain, bzw. die Akkorde dazu. Also ist es doch nicht schwer, eine Melodie zu konstruieren, welche dazu passt! Hier hilft mir entweder auch die Gitarre oder einfach das mitsummen im Kopf oder dazu irgendwas pfeifen, solange bis es mir gefällt. Und dann ist auch dieses Eis gebrochen. Zu dieser Melodie einen Text schreiben, ist zwar ist das jetzt immer noch nicht leicht und viel Arbeit, aber die Zeit läuft ja nicht davon...
Was wollte ich schreiben? Nicht vergessen, danke sagen an meine Bandmitglieder. Also die Melodie steht. In dies passt ganz gut rein:
"Wo eine Träne von mir fällt, rettet diese Band meine Welt. Darum schreibe ich für euch diese Zeilen - um diese Momente nur mit euch zu teilen!"
Boah! Wie cool ist das denn? ;-) Ganz wichtig, es muss sich reimen! Und natürlich kann man auch auf englisch oder einer anderen Sprache schreiben. Aber mir gefällt die deutsche Sprache und ich finde man kann sehr gut mit ihr jonglieren. Außerdem möchte ich doch, dass man mich und meinen Song versteht!
Und dann zum Refrain. Wie gesagt, auch er muss sich reimen und genau das sagen, was ich empfinde. Wenn mir nichts einfällt, oder ich einfach keine Reime finde, nehme ich ein Reimwörterbuch zur Hand (z. B. http://www.2rhyme.ch). Das ist echt weltklasse, ich muss hier nur die Wortendung eingeben und schon spuckt mit das Ding Worte aus, die sich darauf reimen. Und da ich ja die Melodie immer wieder abspielen kann, weil ich sie ja vorher aufgenommen habe, höre ich sie immer wieder, bis folgendes auf meinem Blatt Papier steht:
"Diese Band hat etwas magisches - und etwas tragisches. Sie ist der Grund warum ich bin und schenkt meinem Leben einen Sinn. Ich kann nicht ohne euch drei sein, ich will es nicht allein! Darum schreibe ich lieber ständig Lieder!"
Wunderbar und wenn ich dann den gesamten Text augeschreiben habe und ungefähr hundermal verzweifelt bin, weil mir nichts gutes eingefallen ist und inzwischen drei Tage vergangen sind, schnappe ich mir ein Mikrofon und singe das eben geschreibene zu der Melodie dazu. Alles abmischen und dann habe ich meine Konzeptaufnahme, die ich mir erstens selbst wieder anhören kann, damit ich den Song nicht vergesse aber auch meinen Bandkollegen zeigen kann. Durch das viele intensive Beschäftigen, ständig wieder löschen und was neues schreiben kann ich den Song jetzt sogar schon fast auswendig!!
Vergessen hätte ich fast einen Titel. Der muss dann auch noch her. Aber nach allem, was ich bisher geleistet habe, ist auch das kein Problem mehr. Nachdem im Text sehr oft diese Band vorkommt und sogar der Refrain damit beginnt, wie wäre es damit? "Diese Band..."
Ich bin begeistert, nach einer Woche ist der Song fertig. Hat es sich gelohnt?
Wer will, kann sich den fertigen Song hier mal anhören (also eben genau diese Aufnahme):
http://trig.com/bb2602
Für Wünsche, Kritik und Anregungen bin ich jederzeit zu haben ^^ Ich würde mich freuen und gebe auch sonst gerne weiter Hilfestellung, falls jemannd vergeblich versucht, einen Song zu schreiben...aber wie gesagt, jeder kann das!!
Danke für die Aufmerksamkeit!
Ich weiß selbst sehr gut, wie schwer es ist, einen echt guten Song zu schreiben. Aber genau das mache ich seit über 10 Jahren mehr oder weniger gut (wie schnell doch die Zeit vergeht ) Und weil ich so viele Leute sehe, die daran verzweifeln bzw. mich ständig um Rat und Hilfe bitten, dachte ich mir folgendes: warum eigentlich das Ganze nicht mal schwarz auf weiß festhalten? Vielleicht kann es anderen ein Nutzen bzw. der Schritt sein, es selbst einmal zu schaffen. Genau deshalb möchte ich einfach mal meine Vorgehensweise schildern. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen ;-)
Also es geht los. Es muss ein neuer Song her. Es kommt zwar oft vor, dass ich durch die Straßen wandle und irgendwas im Kopf habe. Es kommt mir einfach so zugeflogen und ich pfeife es mit. Gut, entweder ich merke mir es zwei Minuten bevor ich es wie immer dann gleich wieder vergessen habe oder ich singe oder pfeife es kurz in meine Handyaufnahmefunktion. Leider aber ist daraus bislang sehr selten ein Song entstanden, weil ich wie die meisten Leute definitiv nicht der bin, dem das Glück einfach so zufliegt. Also muss man nichts besonderes sein, um einen Song schreiben zu können.
Viel wichtiger ist, dass man eine Vorstellung von dem hat, was man in dem Song sagen will, bzw. um was es gehen soll. Es muss noch kein kompletter Text sein und auch kein Titel, aber eine grobe Richtung oder ein Thema sollte klar sein. Meistens hat doch jeder so viele Sachen, die er sagen will - die einfach raus müssen - weil sie einen stören, weil es einem bedrücken oder weil man es einfach nur mit der Welt teilen will? Nehmen wir ein Beispiel, mein bislang wie ich finde gefühlintensivstes Lied. Ich habe es vor 3 Monaten geschrieben. Der Name des Songs ist "Diese Band..." Ich wollte damit meiner damaligen Band, bzw. den Mitgliedern danken. Dafür, dass sie mich aufgefangen haben und mit mir gemeinsam einen Weg gingen, der nicht immer einfach war.
Und da ich damit schon das Thema im Kopf hatte, spiegelte sich auch die Stimmung des Songs im Kopf nieder. Ein Dankeslied, das wird nicht wirklich traurig aber auch kein Tanzlied. Dankbarkeit soll eher melodisch sein und doch von ganzem Herzen kommen. Mit genau diesem Wissen gehe ich jeden Song an. Da ich schon lange Gitarre spiele, schnappe ich mir diese dann auch. Da ich bei dem Song nun die Stimmung, also die Atmosphäre im Kopf habe, weiß ich auch, welchen Sound ich brauche. Verzerrt, aber nicht zu heftig. Auf keinen Fall nur accoustik und ohne Verzerrung. Also fange ich an, versetze mich tief in das, was ich sagen will...
Und jetzt kommt das, was die meisten wissen wollen? Melodie zuerst, Begleitung zuerst, Text zuerst? Also eines vorneweg. In 9 von 10 Fällen schreibe ich erst die Melodie, bzw. die Begleitung und füge dann den Text ein. Das ist wie ich finde wesentlich leichter, als eine Melodie in einen Text zu schleifen, man stellt da nämlich meistens fest, dass der Text nicht ganz passt. Also wird er dann geschliffen und gedrückt, oder manche Silben werden verschluckt und das hört sich nicht gut an. Deswegen klimpere ich einfach vor mich hin (ich will doch meiner Band danken - das darf ich nicht vergessen). Ich klimpere vor mich hin bis irgendetwas dabei raus kommt. Meistens verzweifle ich daran und brauche Stunden bis etwas vernünftiges dabei raus kommt. Oder auch gar nicht, man darf es nicht erzwingen, das ist ganz wichtig! Geduld ist also gefragt. Und dann, es muss reifen, daher kommt es nicht nach 5 Minuten sondern wie in dem Fall erst nach ca. 50 Minuten Klimperei. Ein paar Töne, bzw. eine Melodienfolge. Nicht lange, ein paar Sekunden, die mir wirklich gut gefallen.
Anhang anzeigen Diese Band 1.gp5
Aber alleine können die noch nicht stehen. Jetzt müssen noch ein paar Akkorde dazu!
Anhang anzeigen Diese Band 2.gp5
Klingt echt gut. Das Schlimmste ist geschafft, der Stein ist ins Rollen gekommen. Das Intro ist geschrieben. Und nun zur Strophe. Hier klimpere ich weiter, meistens nur ein paar Akkorde bis mir eine gewisse Akkordfolge gefällt. Am besten, wenn die noch zu der eben gespielten Melodie ganz gut dazupassen. Und diese Akkorde spiele ich immer wieder, bis ich glaube, dass es reicht. Dann kommen noch zwei Akkorde am Ende hinzu, denn es soll ja nicht nur das Gleiche werden. Und schon ist die Strophe perfekt.
Aber was kommt danach? Der Refrain. Er soll so werden, dass es eine gute Melodie gibt, die leicht im Kopf bleibt und sich so leicht wiederholen lässt. Wichtig ist, dass die folgenden Akkorde auch an das Ende der Strophe passen, sonst ist er Übergang schrecklich. Und wenn ich dann den Refrain habe, dann gilt es: alles nicht wieder vergessen. Da ich sehr untalentiert bin und wie so viele keine Noten aufschreiben kann oder will, stecke ich mein Effektgerät an meinen Computer oder ein sonstiges Aufnahmegerät an, dass gerade rumliegt. Ich spiele die Ideen ein und nehme sie auf. Dann schneide ich die einzelnen Stücke zusammen, also Intro, Strophe und Refrain. Dann wiederhole ich alles und komme zu dem Entschluss dass eine "normale" also Standartsongstruktur so aussieht: Intro, 1. Strophe (evtl. Brücke), Refrain, Intro, 2. Strophe, Refrain, Solo (oder einfach ein anderer Part), Refrain (vielleicht auch zweimal), Ende. Also kommt nun ein Solopart oder einfach ein Part, der sich von den anderen unterscheidet. Der muss rein, sonst ist das Lied fast zu langweilig, weil es immer das Gleiche ist. In diesem Fall nehme ich einfach die Akkorde des Refrains her, lasse sie immer wieder in einer Endlosschleife abspielen und klimpere wieder mit meiner lieben Gitarre dazu. Solange bis ich eine weitere geile Melodie dazu habe. Dann nehme ich diese dazu auf und mische sie einfach darüber. Hierzu braucht man natürlich ein gutes Soundbearbeitungsprogramm (z. B. Adobe Audition). Und weil ich jetzt eigentlich schon den Grundstein für den Song gelegt habe, also wie er klingen soll, nehme ich zu dem bereits aufgenommen noch eine zweite Gitarre dazu. Also meistens einfach weitere Akkorde die dazu passen oder kurze Melodien, die zu den Akkorden der ersten Gitarre passen...
Alles eigentlich gar nicht so schwer, oder? Und nun ist der Song schon so weit fertig, also das komplette instrumentale Stück. Natürlich kann man sich das alles auch aufschreiben oder sonst wie merken. Aber ich muss es aufnehmen, damit ich es meinen Bandkollegen zeigen kann und auch selbst muss ich zugeben, das gerade geschaffene gefällt mir ja darum höre ich es auch gern noch ein paar mal an!
Was fehlt dann noch? Natürlich: Text! Hier habe ich Glück, dass ich wenigstens ein wenig singen kann. Aber auch das muss ich ja erstmal nicht. An der Stelle hilft mir mein "Talent". Ich bin aber auch davon überzeugt, dass es jeder andere auch kann, denn man muss sich einfach nur in den Song hineinversetzen und da die Begleitung bzw. der instrumentale Song schon soweit steht, fällt es gar nicht mehr schwer eine Melodie hineinzubasteln. Ich habe ja nun schon eine Strophe und den Refrain, bzw. die Akkorde dazu. Also ist es doch nicht schwer, eine Melodie zu konstruieren, welche dazu passt! Hier hilft mir entweder auch die Gitarre oder einfach das mitsummen im Kopf oder dazu irgendwas pfeifen, solange bis es mir gefällt. Und dann ist auch dieses Eis gebrochen. Zu dieser Melodie einen Text schreiben, ist zwar ist das jetzt immer noch nicht leicht und viel Arbeit, aber die Zeit läuft ja nicht davon...
Was wollte ich schreiben? Nicht vergessen, danke sagen an meine Bandmitglieder. Also die Melodie steht. In dies passt ganz gut rein:
"Wo eine Träne von mir fällt, rettet diese Band meine Welt. Darum schreibe ich für euch diese Zeilen - um diese Momente nur mit euch zu teilen!"
Boah! Wie cool ist das denn? ;-) Ganz wichtig, es muss sich reimen! Und natürlich kann man auch auf englisch oder einer anderen Sprache schreiben. Aber mir gefällt die deutsche Sprache und ich finde man kann sehr gut mit ihr jonglieren. Außerdem möchte ich doch, dass man mich und meinen Song versteht!
Und dann zum Refrain. Wie gesagt, auch er muss sich reimen und genau das sagen, was ich empfinde. Wenn mir nichts einfällt, oder ich einfach keine Reime finde, nehme ich ein Reimwörterbuch zur Hand (z. B. http://www.2rhyme.ch). Das ist echt weltklasse, ich muss hier nur die Wortendung eingeben und schon spuckt mit das Ding Worte aus, die sich darauf reimen. Und da ich ja die Melodie immer wieder abspielen kann, weil ich sie ja vorher aufgenommen habe, höre ich sie immer wieder, bis folgendes auf meinem Blatt Papier steht:
"Diese Band hat etwas magisches - und etwas tragisches. Sie ist der Grund warum ich bin und schenkt meinem Leben einen Sinn. Ich kann nicht ohne euch drei sein, ich will es nicht allein! Darum schreibe ich lieber ständig Lieder!"
Wunderbar und wenn ich dann den gesamten Text augeschreiben habe und ungefähr hundermal verzweifelt bin, weil mir nichts gutes eingefallen ist und inzwischen drei Tage vergangen sind, schnappe ich mir ein Mikrofon und singe das eben geschreibene zu der Melodie dazu. Alles abmischen und dann habe ich meine Konzeptaufnahme, die ich mir erstens selbst wieder anhören kann, damit ich den Song nicht vergesse aber auch meinen Bandkollegen zeigen kann. Durch das viele intensive Beschäftigen, ständig wieder löschen und was neues schreiben kann ich den Song jetzt sogar schon fast auswendig!!
Vergessen hätte ich fast einen Titel. Der muss dann auch noch her. Aber nach allem, was ich bisher geleistet habe, ist auch das kein Problem mehr. Nachdem im Text sehr oft diese Band vorkommt und sogar der Refrain damit beginnt, wie wäre es damit? "Diese Band..."
Ich bin begeistert, nach einer Woche ist der Song fertig. Hat es sich gelohnt?
Wer will, kann sich den fertigen Song hier mal anhören (also eben genau diese Aufnahme):
http://trig.com/bb2602
Für Wünsche, Kritik und Anregungen bin ich jederzeit zu haben ^^ Ich würde mich freuen und gebe auch sonst gerne weiter Hilfestellung, falls jemannd vergeblich versucht, einen Song zu schreiben...aber wie gesagt, jeder kann das!!
Danke für die Aufmerksamkeit!
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