6-Akkordzither von Jubeltöne Spielen lernen

Akkordzither veraltert oder zeitlos schön?

  • veraltert und nicht für moderne Musik geeignet

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alluneedislove92
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Guten Morgen ihr Lieben,

Ich hab vor mehreren Jahren eine wunderschöne Akkordzither auf Ebay ersteigert, weil ich finde, dass Zithermusik, nicht erst seit dem Spielen des Harry Lime Themes aus dem Film der Dritte Mann im Schuhe des Manitus, einfach wunderbar klingt. Damals war mir nicht bewusst, dass es verschiedene Arten von Zithern gibt. Auch die Musiklehrerin einer örtlichen Musikschule hat mich mit großen Augen angesehen und meinte, dass dieses Instrument mit normalen Noten nicht spielbare wäre, ebenso wie Mitglieder eines Zithervereins.
Ich habe mein schönes Stück also in seine Schachtel zurück gelegt und mich an der Leihzither der Musikschule versucht (eine "Normale"-Zither mit Griffbrett), ihr Klang war ohne Frage super, aber ich war einfach nicht motiviert weiterzumachen, auch wollte ich nicht glauben, dass meine Zither nicht genauso spielbar sein sollte, wie z. b. eine Blockflöte. Also beendete ich den Musikunterricht und wollte mich wieder meiner Akkordzither widmen, als erstes brachte ich sie zum Stimmen und Reparieren. Danach besorgte ich mir Unterlegnoten in einem Musikgeschäft (diese hatten dort, aber leider keine Ahnung und nun passen die Noten nicht wirklich richtig, obwohl sie für einen 6-Akkordzither bestimmt sind). Die Unterlegnoten liegen also nun in der Ecke unbenutzt. Hat jemand eine Idee, ob man diese vlt doch noch verwenden kann bzw. gibt es verschiedene Hersteller? Das Musikgeschäft hat ihm Großhandel nur diese ausfindig machen können.
ebenso würde mich Interessieren, ob es irgendwo die Möglichkeit gibt einen Akkordzither-Kurs zu machen. Im Internet halten sich die Ergebnisse zu Akkordzither im Allgemeinen ja eher in Grenzen. Bis auf ein paar wenige YouTube-Videos und Verweise, wo Unterlegnoten zu erwerben sind, hab ich nicht viel dazu gefunden, wie man die Akkordzither wirklich Spielen lernen kann.

Mein Ziel wäre es Lieder, seinen es alte wie das Harry Lime Theme, die Lieder der Beatles oder auch moderne Lieder aus den Charts spielen zu können.
Ich bin noch ein blutiger Anfänger und mir ist klar, dass meine Zither keinen großen Notenumfang aufweist wie ein Klavier, aber doch genauso wie eine kleine Flöte und mit dieser ist doch auch so einiges spielbar.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Also hier noch mal einige Fragen, die mich schon einige zeit beschäftigen:

1. Kann man auf einer Akkordzither auch ohne Unterlegnoten spielen? bzw. auch schwierigere Lieder als Kinderlieder? Ich habe einige Videos auf Youtube gesehen, aber man findet irgendwie nichts zu den Noten...
2. Muss die Zither speziell oder anders gestimmt werden, dass bestimmte Lieder erst auf ihr spielbar werden? und wie müssen die Noten im Zweifelsfall umgeschrieben werden? und Wie geht das umschreiben?
3. Gibt es irgendwie Bücher, Videos oder andere Anleitungen und Noten, um das Spielen zu lernen? von der Musikschule hab ich bereits "Das kleine Saitenspiel- Band 1", dieses ist aber nur für Zithern mit Griffbrettern geeignet.
4. Wie tief muss ich mich mit der Theorie der Noten und Musik beschäftigen, um dieses Instrument erlernen zu können? Ich meine muss ich die Noten wirklich selbst umschreiben können und wissen was Quinten, Oktaven usw. sind?
5. Ich habe eine neues Plektrum besorgen müssen, weil das Orginalplektrum, dass beim Instrument dabei war verloren gegangen ist. Dabei ist mir aufgefallen, dass die erhältlichen viel kleiner sind. Gibt es speziell für Akkordzithern Plekten? Ebenso würde mich interessieren, welche Härtegrad der beste ist.
6. Spielt man nun besser mit den Plektrum, Fingernagel oder der Fingerkuppe (wie es bei der Normalen Zither üblich ist)?
7. Woher weiß ich welche Akkordsaiten ich zu einer Melodie spielen muss? und wie spiele ich diese am Besten? Einzeln hintereinander oder alle zusammen (dabei finde ich es aber schwer die dicke Saite glich mit zu zupfen)?
8. kann man mit den Melodieseiten auch wie beim Klavier mehrere Saiten zusammen, also einen Akkord spielen oder spielt man diese nur einzeln nacheinander?
9. Wie schaffe ich es das der Klang voller wird und nicht wie einfach nur runter gezupft klingt? ich tue mich etwas schwer den Richtigen Takt und die richtige Tonlänge zu zupfen. Gibt es dafür vlt Übungen und Tipps?
10. Gibt es speziell von Jubeltöne noch Noten oder Bücher?
11. mich würde auch interessieren, was für eine Akkordzither ich da genau besitze. Sie klingt sehr hoch, fast ein bisschen wie ein Chemballo, also eher wie aus einer anderen Zeiten.

Ich weiß, sehr viele Fragen, aber die geistern schon so lange in meinem Kopf und hier sehe ich zum ersten Mal die Möglichkeit kompetente Antworten zu bekommen, von Leuten, die auhc von diesem Instrument begeistert sind.

Ganz lieben Dank für eure Bemühungen schon mal!

Ein wundervollen Tag wünsch ich euch.

Liebe Grüße,
alluneedislove
 
Eigenschaft
 
Guten Morgen und alles gute zum neuen Jahr! :)

Ich greife erst mal nur einen Teil der Gedanken auf.

Eine Akkordzither kann wie jedes andere Instrument in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gespielt werden.
Die Unterlegnoten wurden erfunden für Leute, die keine Ahnung hatten vom Notenlesen, aber gerne sangen und die Melodien instrumental begleiten wollten. Ich vergleiche diese Unterlegnoten gerne mit den sogenannten Tabs für Mundharmonika oder Okarina, die zwar völlig unterschiedlich sind, jedoch eines gemeinsam haben: Sie funktionieren eigentlich nur, wenn man die Melodie, die man spielen möchte, kennt. Denn sie enthalten nur einen Teil der Informationen, die normale Noten beinhalten. Das ist die negative Seite. Das Positive, das alle gemeinsam haben, ist: Sie bieten eine Orientierung auf dem Instrument, für das sie geschaffen wurden. Das kann eine normale Notenschrift nicht. Deshalb wurden Notenhefte erstellt, die mit Hilfe der auf der Notenleiste zu findenden Zahlen anzeigen, welche Saite gezupft werden soll.
Um nach normalen unbezifferten Noten spielen zu lernen, muss man sich merken, wo man die Noten auf dem Instrument findet. Auch hierbei ist die Notenleiste unter den Saiten eine Hilfe. Aber das dauert eine Weile und ist nichts für Ungeduldige. Auch deshalb wurden Unterlegnoten erfunden. Sie sollen schnellen Erfolg bringen. Denn Erfolgserlebnisse spornen an und motivieren dazu, sich weiter mit dem Instrument zu beschäftigen. Aber am Ende führen sie in eine Sackgasse. Das ist für diejenigen, die nur kurze Melodien spielen möchten kein Problem, wer aber mehr möchte, muss sich davon lösen.

Unterlegnoten gibt es in sehr unterschiedlicher Qualität. Manche sind gut, manche fehlerhaft und/oder sehr schlecht lesbar. Außerdem muss man darauf achten, dass die Unterlegnoten wirklich für die vollchromatisch besaitete 6-Akkord-Zither erstellt wurden. Unterlegnoten für Akkordzithern mit teilchromatischer oder diatonischer Besaitung kann man nicht nutzen. Über die Gründe wissen aber leider nur wenige Musikalienhändler Bescheid.
Bei Bedarf, mache ich für meine Schüler Unterlegnoten in einem neu entwickelten Layout, das in einigen Details (die ich nur im Rahmen eines Workshops erkläre - Sorry!) vom gewohnten Layout anderer Unterlegnoten abweicht, um sie besser leserlich zu machen. Sie enthalten obendrein Orientierungshilfen, mit deren Hilfe man sich nach und nach vom Verfolgen der Notenspur lösen und auswendig spielen lernen kann.

Die auf der Akkordzither zu sehende Notenleiste mit den Notennamen ist eine gute Hilfe beim Stimmen des Instruments, beim Musizieren ist sie als Orientierungshilfe aber nur brauchbar, solange man langsame einfache Melodien spielt. Deshalb muss man einen Weg finden, sich davon zu lösen. Diesen zu beschreiben, füllt ein Lehrbuch. :) Das Ziel ist, in den Händen ein Gefühl für die Tonabstände zu bekommen, also dass die Hand quasi von alleine weiß, in welchen Abständen die Töne eines Dreiklangs zu finden sind etc. Ob man das nun besser mit Zitherring, Plektrum oder Fingernägeln hinbekommt, muss jeder für sich selbst heraus finden. Jede dieser Spieltechniken führt auf unterschiedliche Weise zu musikalischen Ergebnissen.
Mir gefällt das Spiel ohne Zitherring oder Plektrum am besten, weil ich dann mehrere Finger zum Zupfen einsetzen kann. Bei manchen Stücken lasse ich das Spiel auf den Akkorden weg. Dann schwingen diese nur als Resonanzsaiten mit. Das ermöglicht mir auf den Melodiesaiten zweihändig zu spielen.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man, um das Instrument wirklich gut spielen zu lernen, sich die Zeit nehmen sollte, sich die Orientierung im Tonraum und die bevorzugte Spieltechnik Schritt für Schritt systematisch zu erarbeiten. Dazu gehört, sich bestimmte grundlegende Melodieelemente wie verschiedene Läufe und/oder Sprungkombinationen zu erarbeiten und sich zu merken, wie groß die verschiedenen Intervalle sind, also wieviele Saiten man überspringen muss. Anders als bei diatonischen Instrumenten muss man auf einer Akkordzither immer wissen, ob man einen Halb- oder Ganztonschritt oder eine große oder kleine Terz spielt etc. Das liest sich so erst einmal furchtbar kompliziert. Ist es aber nicht, wenn man die Geduld aufbringt, sich das alles in Ruhe systematisch zu erarbeiten. Ein spezielles Buch dafür gibt es leider nicht. Deshalb habe ich für meine Workshopteilnehmer im Laufe der Jahre eine Menge Material gesammelt, das ich immer wieder individuell angepasst habe.

Gruß
Lisa
 
Hallo Lisa ich wünsche dir auch noch ein gutes neues Jahr:)

dafür, dass du nur auf einen Teil eingegangen bist hast du mir schon eine ganze Menge erklären können! Das mit den Noten und ein Gefühl dafür bekommen hab ich beim Üben gemerkt. Spicken auf der Notenzeile, Notenlesen und Fingerkoordinieren dauert einfach zu lang.

Mit Tonabständen meinst du den Abstand der Saiten oder Oktaven? Und was ist ein Dreiklang und Resonanzsaiten?
Guten Morgen und alles gute zum neuen Jahr! :)

Spieltechnik Schritt für Schritt systematisch zu erarbeiten. Dazu gehört, sich bestimmte grundlegende Melodieelemente wie verschiedene Läufe und/oder Sprungkombinationen zu erarbeiten und sich zu merken, wie groß die verschiedenen Intervalle sind, also wieviele Saiten man überspringen muss. Anders als bei diatonischen Instrumenten muss man auf einer Akkordzither immer wissen, ob man einen Halb- oder Ganztonschritt oder eine große oder kleine Terz spielt etc. Das liest sich so erst einmal furchtbar kompliziert. Ist es aber nicht, wenn man die Geduld aufbringt, sich das alles in Ruhe systematisch zu erarbeiten. Ein spezielles Buch dafür gibt es leider nicht. Deshalb habe ich für meine Workshopteilnehmer im Laufe der Jahre eine Menge Material gesammelt, das ich immer wieder individuell angepasst habe.

Gruß
Lisa

Das mit den Intervallen, Halb und Ganztönen, Terz und diatonisch hab ich nicht ganz so verstanden.

Wo bietest du denn deine Workshops an:)?

ganz lieben dank schon mal für deine schnelle Antwort!

Liebe Grüße,

alluneedislove
 
Mit Tonabständen meinst du den Abstand der Saiten oder Oktaven? Und was ist ein Dreiklang und Resonanzsaiten?
Das mit den Intervallen, Halb und Ganztönen, Terz und diatonisch hab ich nicht ganz so verstanden.

Das habe ich befürchtet. :engel:

Aber Spaß beiseite. Ich könnte mich natürlich hier hin setzen und ein halbes Buch schreiben. Aber ich ziehe es dann doch vor, das life in einem Workshop zu machen. Das ist wesentlich effektiver und schneller!

Für Grundlagenwissen gibt es eine wunderbare Webseite:
http://www.lehrklaenge.de/

Wo bietest du denn deine Workshops an:)?

Im Vorgebirge (zwischen Köln und Bonn)
Details per PN

Gruß
Lisa :)
 
Hallo Lisa:)

ja Ich glaub ich muss mir erstmal etwas Theoriewissen aneignen. Also prinzipiell hätte ich schon Interesse an einem Workshope, aber ich wohne in Ostbayern, also ein ganzes Stück weit weg. Würden so ein einmaliger Workshop etwas bringen?

lg
alluneedislove
 
Oh Entschuldigung. danke für den Hinweis:)
 
Sie klingt sehr hoch, fast ein bisschen wie ein Chemballo, also eher wie aus einer anderen Zeiten.
Ein Cembalo hat einen inspirierenden Klang finde ich. ;) Aber ich frage mich, ob deine Akkordzither denn auch richtig gestimmt ist. Wann wurde sie von wem das letzte Mal gestimmt? Ich schätze, dass jemand, der im Grunde kaum etwas über Musik weiss, nicht zum Stimmen einer Akkordzither in der Lage ist. Viel wahrscheinlicher dürfte es sein, dass Saiten reissen, weil sie aus Unkenntnis zu hoch gestimmt werden.
 
Hallo alluneedislove,

wir bzw. meine Frau hat sich auch eine 6/25 Zither von Jubeltöne zugelegt. Obwohl im Musikgeschält gestimmt, waren die Töne nicht richtig.

Mittels einer Android App habe ich diese als Laie nachgestimmt, jetzt hört sie sich wirklich gut an.

Setzt doch mal ein Bild rein, mit untergelegtem Notenblatt. Eventuell ist es ja auch nicht richtig angelegt

Gruß

Andreas
 
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2. Muss die Zither speziell oder anders gestimmt werden, dass bestimmte Lieder erst auf ihr spielbar werden? und wie müssen die Noten im Zweifelsfall umgeschrieben werden? und Wie geht das umschreiben?
Welche Noten meinst Du?
Unterlegnoten?
Normale Noten?

Eine 6-Akkord-Zither hat einen voll chromatisch besaiteten Melodiebereich mit mindestens 2 Oktaven.
Alle Melodien, die man auf einer C-Blockflöte spielen kann, kann man auch auf der 6-Akkord-Zither spielen. In diesem Bereich stimmt man nichts um.

Möchte man das Lied gleichzeitig mit den Akkorden begleiten, muss das Lied in einer Tonart notiert sein, die mit den auf der Akkordzither zur Verfügung stehenden Akkorden auskommt.
Bei manchen Melodien ist es von Vorteil, wenn man bei einem Teil der Akkorde die Terz einen Halbton senkt, um Moll-Akkorde spielen zu können.

Das ist dann etwas für fortgeschrittene Akkordzitherspieler.
Am Anfang wählt man einfache Melodien, die sich mit einem oder zwei Akkorden begleiten lassen. Dann baut man das methodisch aus.

3. Gibt es irgendwie Bücher, Videos oder andere Anleitungen und Noten, um das Spielen zu lernen? von der Musikschule hab ich bereits "Das kleine Saitenspiel- Band 1", dieses ist aber nur für Zithern mit Griffbrettern geeignet.
Es gibt eine Akkordzitherschule, ein ganz dünnes Heft mit einem sehr kompakten Lehrgang. Es enthält meines Erachtens viel zu wenig Übungsmaterial und lässt viele Fragen offen. Da es aber für einen kleinen Preis zu haben ist, macht es trotzdem Sinn, es sich zuzulegen.



4. Wie tief muss ich mich mit der Theorie der Noten und Musik beschäftigen, um dieses Instrument erlernen zu können? Ich meine muss ich die Noten wirklich selbst umschreiben können und wissen was Quinten, Oktaven usw. sind?
Am Anfang braucht man kein "Vorwissen". Wichtig ist, dass man neugierig auf das Instrument ist. Und je mehr man ausprobiert und sich dazu erklären lässt, wass wie und warum gemacht wird oder zu verstehen ist, um so mehr wächst auch gleichzeitig das Wissen. Das geht um so einfacher je bessere professionelle Unterstützung man dabei hat.
Noten umschreiben, ich vermute, Du meinst transponieren, muss man nur dann, wenn man Melodien spielen möchte, die für ein Instrument mit anderem Tonraum notiert wurden. Benutzt man aber z.B. Noten für die C-Blockflöte, wird man zumindest die Melodien problemlos auf der Akkordzither spielen können.
Stehen diese Melodien in Tonarten, für die die Begleitakkorde auf der 6-Akkordzither nicht oder nur teilweise zu finden sind, macht es unter bestimmten Umständen Sinn, die Melodie in eine Tonart zu transponieren, die zu den Akkorden passt.
Auch das ist etwas für Fortgeschrittene, aber bei weitem nicht so schwer, wie viele denken, sobald man verstanden hat, wie das funktioniert.
Es kommt also darauf an, geeignete Notenhefte bzw. Notenmaterial zu finden, die zur Akkordzither passen und methodisch geordnet sind. Das ist in der Regel die Aufgabe des Lehrers. Autodidakten tüfteln sich ihren methodischen Weg selbst aus.


5. Ich habe eine neues Plektrum besorgen müssen, weil das Orginalplektrum, dass beim Instrument dabei war verloren gegangen ist. Dabei ist mir aufgefallen, dass die erhältlichen viel kleiner sind. Gibt es speziell für Akkordzithern Plekten? Ebenso würde mich interessieren, welche Härtegrad der beste ist.

Meinst Du Plektren oder Zitherringe?
Ich wüsste nicht, dass es spezielle Zitherringe für Akkordzithern gibt.
Die großen alten Zitherringe, die den Instrumenten oft beiliegen, muss man sich genau ansehen. Mit etwas Pech ist es einer dieser ausgestanzten "Blechdinger", deren Spitze nicht ausgearbeitet wurde.
Ein guter Zitherring hat eine abgerundete Spitze. Welche Stärke man nimmt, ist meines Erachtens Geschmacksache. Das muss man ausprobieren. Ich habe eine Sammlung unterschiedlicher Formen, Größen und Stärken.
Form und Material beeinflusst bis zu einem gewissen Grad den Klang der Zither.
Auf meiner Webseite findest Du Links zu Bezugsquellen für Zitherringe. Ich hoffe, die funktionieren noch alle.

Man kann auch mit Plektren spielen. Für schnelle Wechselschläge sind die unter Umständen besser. Mit einfachen Zitherringen bleibt man wegen der gebogenen Form bei Wechselschlägen leicht hängen. Es gibt spezielle Zitherringe, die so gebaut sind, dass der Wechselschlag ohne Hängenbleiben funktioniert. Die sind aber sehr teuer.

Wer mit kräftigen Fingernägeln gesegnet ist, kann je nach Spieltechnik auf Zitherring und Plektrum verzichten.
Man kann auch mit Fingerkuppen spielen. Das klingt dann sanfter, weicher, leiser.

6. Spielt man nun besser mit den Plektrum, Fingernagel oder der Fingerkuppe (wie es bei der Normalen Zither üblich ist)?
Was besser ist? ... Hmmmm. Die Griffbrettzither steht quer vor einem. Dadurch ist die Zupfrichtung anders. Der Daumen zupft mit dem Zitherring und die Akkorde werden entweder mit den bloßen Fingerkuppen oder mit Fingerplektren gespielt.
Die Akkordzither greift man aus einer anderen Richtung. Man kann sowohl mit den Fingernägeln als auch mit den Fingerkuppen zupfen. Wie das nun am besten funktioniert, kann man am besten klären, wenn man sich zusammensetzt und das gemeinsam ausprobiert. Wenn die Haut der Fingerkuppen abgehärtet ist, klingt das Zupfen damit gut. Der Kontakt zum Instrument ist beim Zupfen mit Fingerkuppen besser und deshalb favorisiere ich diese Methode.

7. Woher weiß ich welche Akkordsaiten ich zu einer Melodie spielen muss? und wie spiele ich diese am Besten? Einzeln hintereinander oder alle zusammen (dabei finde ich es aber schwer die dicke Saite glich mit zu zupfen)?
Woher? Aus den Noten bzw. aufgrund des Theoriewissens.
Wie? So wie es am besten passt. Das hängt vom Takt ab, von der Melodie und dem Charakter des Stücks.

9. Wie schaffe ich es das der Klang voller wird und nicht wie einfach nur runter gezupft klingt? ich tue mich etwas schwer den Richtigen Takt und die richtige Tonlänge zu zupfen. Gibt es dafür vlt Übungen und Tipps?
Also in der Frage geht einiges bunt durcheinander.
Der Klang hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Spieltechnik, dem Saitenmaterial, dem Resonanzraum des Instruments und den resonierenden (frei mitschwingenden) Saiten.
Ohne Deine Spieltechnik zu beobachten und das Instrument zu hören, ist es kaum möglich, dazu konkrete Tipps zu geben.
Takt und Rhythmusübungen gibt es viele. Irgendwo in den Weiten dieses Forums wurden diesbezüglich schon eine Menge guter Tipps aufgeschrieben.

10. Gibt es speziell von Jubeltöne noch Noten oder Bücher?
Nicht, dass ich wüsste.
Es gab Noten vom Hansa-Verlag und .... (?) Der Name fällt mir gerade nicht ein.
Hansa-Noten, insbesondere die Unterlegnoten, sind nach wie vor erhältlich.
Was ich zu diesen Dingen in Erfahrung bringen konnte, findest Du auf meiner Webseite.

11. mich würde auch interessieren, was für eine Akkordzither ich da genau besitze. Sie klingt sehr hoch, fast ein bisschen wie ein Chemballo, also eher wie aus einer anderen Zeiten.

Hier werden Sie geholfen ... http://hopf-zithern.de/geschicht.htm :)

So.
Für den Roman hab ich jetzt was gut. :-D ;-)

Gruß
Lisa
 
Ein Cembalo hat einen inspirierenden Klang finde ich. ;) Aber ich frage mich, ob deine Akkordzither denn auch richtig gestimmt ist. Wann wurde sie von wem das letzte Mal gestimmt? Ich schätze, dass jemand, der im Grunde kaum etwas über Musik weiss, nicht zum Stimmen einer Akkordzither in der Lage ist. Viel wahrscheinlicher dürfte es sein, dass Saiten reissen, weil sie aus Unkenntnis zu hoch gestimmt werden.

Hallo Dietleib:)
stimmen habe ich sie von einem Zitherbauer in der nähe, der hat auch neue Nägel und Saiten eingespannt, wo es notwendig war. Die Stimmung hat aber leider nicht lange gehalten. Mein Freund hat sie mir auch einmal gestimmt (er is im Gegensatz zu mir sehr sehr musikalisch, spielt Klarinette, Gitarre, Saxophone und Akkordeon). aber ich glaube man muss sie bei jedem Mal längeren Stehen nachstimmen. Ich hab es jetzt die letzten Male selbst gemacht. Erst mit einer Handyapp und dann mit einem Stimmgerät. Leider wird dort ja nur der Ton angezeigt aber nicht seine Lage, deswegen hast du ganz recht. Gerissen is mir aber bis jetzt Gottseidank noch keine Saite^^
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo alluneedislove,

wir bzw. meine Frau hat sich auch eine 6/25 Zither von Jubeltöne zugelegt. Obwohl im Musikgeschält gestimmt, waren die Töne nicht richtig.

Mittels einer Android App habe ich diese als Laie nachgestimmt, jetzt hört sie sich wirklich gut an.

Setzt doch mal ein Bild rein, mit untergelegtem Notenblatt. Eventuell ist es ja auch nicht richtig angelegt

Gruß

Andreas


Hallo Andreas,

genauso hab ichs auch gemacht^^ also ich werde heute Nachmittag mal ein Bild machen. die Unterlegnoten passen nur um einen halben Zentimeter vlt auch etwas weniger nicht. Ich war aber auch von dern Zeichen am Anfang überfordert. Doch ein Youtube-Video weiß ich aber jetzt, dass die Zahlen die begleitenden Akkorde sind^^
Wo habt ihr denn die unterlegnoten gekauft?

lg
alluneedislove
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Welche Noten meinst Du?
Unterlegnoten?
Normale Noten?

Eine 6-Akkord-Zither hat einen voll chromatisch besaiteten Melodiebereich mit mindestens 2 Oktaven.
Alle Melodien, die man auf einer C-Blockflöte spielen kann, kann man auch auf der 6-Akkord-Zither spielen. In diesem Bereich stimmt man nichts um.

Möchte man das Lied gleichzeitig mit den Akkorden begleiten, muss das Lied in einer Tonart notiert sein, die mit den auf der Akkordzither zur Verfügung stehenden Akkorden auskommt.
Bei manchen Melodien ist es von Vorteil, wenn man bei einem Teil der Akkorde die Terz einen Halbton senkt, um Moll-Akkorde spielen zu können.

Das ist dann etwas für fortgeschrittene Akkordzitherspieler.
Am Anfang wählt man einfache Melodien, die sich mit einem oder zwei Akkorden begleiten lassen. Dann baut man das methodisch aus.


Es gibt eine Akkordzitherschule, ein ganz dünnes Heft mit einem sehr kompakten Lehrgang. Es enthält meines Erachtens viel zu wenig Übungsmaterial und lässt viele Fragen offen. Da es aber für einen kleinen Preis zu haben ist, macht es trotzdem Sinn, es sich zuzulegen.




Am Anfang braucht man kein "Vorwissen". Wichtig ist, dass man neugierig auf das Instrument ist. Und je mehr man ausprobiert und sich dazu erklären lässt, wass wie und warum gemacht wird oder zu verstehen ist, um so mehr wächst auch gleichzeitig das Wissen. Das geht um so einfacher je bessere professionelle Unterstützung man dabei hat.
Noten umschreiben, ich vermute, Du meinst transponieren, muss man nur dann, wenn man Melodien spielen möchte, die für ein Instrument mit anderem Tonraum notiert wurden. Benutzt man aber z.B. Noten für die C-Blockflöte, wird man zumindest die Melodien problemlos auf der Akkordzither spielen können.
Stehen diese Melodien in Tonarten, für die die Begleitakkorde auf der 6-Akkordzither nicht oder nur teilweise zu finden sind, macht es unter bestimmten Umständen Sinn, die Melodie in eine Tonart zu transponieren, die zu den Akkorden passt.
Auch das ist etwas für Fortgeschrittene, aber bei weitem nicht so schwer, wie viele denken, sobald man verstanden hat, wie das funktioniert.
Es kommt also darauf an, geeignete Notenhefte bzw. Notenmaterial zu finden, die zur Akkordzither passen und methodisch geordnet sind. Das ist in der Regel die Aufgabe des Lehrers. Autodidakten tüfteln sich ihren methodischen Weg selbst aus.




Meinst Du Plektren oder Zitherringe?
Ich wüsste nicht, dass es spezielle Zitherringe für Akkordzithern gibt.
Die großen alten Zitherringe, die den Instrumenten oft beiliegen, muss man sich genau ansehen. Mit etwas Pech ist es einer dieser ausgestanzten "Blechdinger", deren Spitze nicht ausgearbeitet wurde.
Ein guter Zitherring hat eine abgerundete Spitze. Welche Stärke man nimmt, ist meines Erachtens Geschmacksache. Das muss man ausprobieren. Ich habe eine Sammlung unterschiedlicher Formen, Größen und Stärken.
Form und Material beeinflusst bis zu einem gewissen Grad den Klang der Zither.
Auf meiner Webseite findest Du Links zu Bezugsquellen für Zitherringe. Ich hoffe, die funktionieren noch alle.

Man kann auch mit Plektren spielen. Für schnelle Wechselschläge sind die unter Umständen besser. Mit einfachen Zitherringen bleibt man wegen der gebogenen Form bei Wechselschlägen leicht hängen. Es gibt spezielle Zitherringe, die so gebaut sind, dass der Wechselschlag ohne Hängenbleiben funktioniert. Die sind aber sehr teuer.

Wer mit kräftigen Fingernägeln gesegnet ist, kann je nach Spieltechnik auf Zitherring und Plektrum verzichten.
Man kann auch mit Fingerkuppen spielen. Das klingt dann sanfter, weicher, leiser.


Was besser ist? ... Hmmmm. Die Griffbrettzither steht quer vor einem. Dadurch ist die Zupfrichtung anders. Der Daumen zupft mit dem Zitherring und die Akkorde werden entweder mit den bloßen Fingerkuppen oder mit Fingerplektren gespielt.
Die Akkordzither greift man aus einer anderen Richtung. Man kann sowohl mit den Fingernägeln als auch mit den Fingerkuppen zupfen. Wie das nun am besten funktioniert, kann man am besten klären, wenn man sich zusammensetzt und das gemeinsam ausprobiert. Wenn die Haut der Fingerkuppen abgehärtet ist, klingt das Zupfen damit gut. Der Kontakt zum Instrument ist beim Zupfen mit Fingerkuppen besser und deshalb favorisiere ich diese Methode.


Woher? Aus den Noten bzw. aufgrund des Theoriewissens.
Wie? So wie es am besten passt. Das hängt vom Takt ab, von der Melodie und dem Charakter des Stücks.


Also in der Frage geht einiges bunt durcheinander.
Der Klang hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Spieltechnik, dem Saitenmaterial, dem Resonanzraum des Instruments und den resonierenden (frei mitschwingenden) Saiten.
Ohne Deine Spieltechnik zu beobachten und das Instrument zu hören, ist es kaum möglich, dazu konkrete Tipps zu geben.
Takt und Rhythmusübungen gibt es viele. Irgendwo in den Weiten dieses Forums wurden diesbezüglich schon eine Menge guter Tipps aufgeschrieben.


Nicht, dass ich wüsste.
Es gab Noten vom Hansa-Verlag und .... (?) Der Name fällt mir gerade nicht ein.
Hansa-Noten, insbesondere die Unterlegnoten, sind nach wie vor erhältlich.
Was ich zu diesen Dingen in Erfahrung bringen konnte, findest Du auf meiner Webseite.



Hier werden Sie geholfen ... http://hopf-zithern.de/geschicht.htm :)

So.
Für den Roman hab ich jetzt was gut. :-D ;-)

Gruß
Lisa


Ganz lieben Dank für diese ausführliche Antwort! Hat mir schon um einiges geholfen. Ich merke schon, dass ich mit der Theorie so groß und einem Gefühl dafür auseinander setzen muss. Auch is es wenn etwas Können vorhanden is, wohl nicht schlecht jemanden zu haben der einen korrigieren könnte.
Ich versuche jetzt mal etwas auf deiner Website zu stöbern:)

lg
alluneedislove
 
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stimmen habe ich sie von einem Zitherbauer in der nähe, der hat auch neue Nägel und Saiten eingespannt, wo es notwendig war. Die Stimmung hat aber leider nicht lange gehalten.

Hi, @alluneedislove92,

Das kommt mir bekannt vor!

Ich spiele zwar nicht Akkordzither, aber Autoharp. Die gehört auch zu den "griffbrettlosen Zithern" und hat auch ganz viele Saiten, die mit Stiften gestimmt werden. Wenn ich deine erste Posting recht verstehe, ist deine Akkordzither gebraucht, also älter. Bei älteren Autoharps hat man öfters Probleme mit den Stiften, denn die Löcher im Rahmen leiern gerne mit der Zeit aus. Die stifte halten dann nicht mehr die Stimmung. Das ist besonders bei Massivholzrahmen der Fall. Laminierte (gesperrte) Stiftleisten halten besser die Stimmung.

In der Autoharpszene werden verschiedene Abhilfen gehandelt. Anscheinend gibt's beim Klavierbauer eine Flüssigkeit, die das Holz quellen lässt und den Stift fester hält. Wenn das nicht hilft, steckt man das dünne Ende eines Hobelspans ins Loch und schraubt den Stift dann rein. Ich habe das mal bei einer alten Autoharp (die wegen ihres schönen Klanges unbedingt gespielt werden sollte) versucht, und es hat gewirkt! In weniger schweren Fällen genügt ein Fitzelchen Papier ins Loch.

Du sagst, die Stifte wären neu - aber vielleicht liegt es am Holz, in dem die Stifte Stecken!

Cheers,
Jed
 
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Guten Morgen ihr Lieben,

Ich hab vor mehreren Jahren eine wunderschöne Akkordzither auf Ebay ersteigert, weil ich finde, dass Zithermusik, nicht erst seit dem Spielen des Harry Lime Themes aus dem Film der Dritte Mann im Schuhe des Manitus, einfach wunderbar klingt. Damals war mir nicht bewusst, dass es verschiedene Arten von Zithern gibt. Auch die Musiklehrerin einer örtlichen Musikschule hat mich mit großen Augen angesehen und meinte, dass dieses Instrument mit normalen Noten nicht spielbare wäre, ebenso wie Mitglieder eines Zithervereins.
Ich habe mein schönes Stück also in seine Schachtel zurück gelegt und mich an der Leihzither der Musikschule versucht (eine "Normale"-Zither mit Griffbrett), ihr Klang war ohne Frage super, aber ich war einfach nicht motiviert weiterzumachen, auch wollte ich nicht glauben, dass meine Zither nicht genauso spielbar sein sollte, wie z. b. eine Blockflöte. Also beendete ich den Musikunterricht und wollte mich wieder meiner Akkordzither widmen, als erstes brachte ich sie zum Stimmen und Reparieren. Danach besorgte ich mir Unterlegnoten in einem Musikgeschäft (diese hatten dort, aber leider keine Ahnung und nun passen die Noten nicht wirklich richtig, obwohl sie für einen 6-Akkordzither bestimmt sind). Die Unterlegnoten liegen also nun in der Ecke unbenutzt. Hat jemand eine Idee, ob man diese vlt doch noch verwenden kann bzw. gibt es verschiedene Hersteller? Das Musikgeschäft hat ihm Großhandel nur diese ausfindig machen können.
ebenso würde mich Interessieren, ob es irgendwo die Möglichkeit gibt einen Akkordzither-Kurs zu machen. Im Internet halten sich die Ergebnisse zu Akkordzither im Allgemeinen ja eher in Grenzen. Bis auf ein paar wenige YouTube-Videos und Verweise, wo Unterlegnoten zu erwerben sind, hab ich nicht viel dazu gefunden, wie man die Akkordzither wirklich Spielen lernen kann.
[...]

Liebe Grüße,
alluneedislove


hallo,

ich bin kein experte. das vorneweg. ich habe eine akkordzither schon ein paar jahre, aber selten darauf gespielt. wenn, dann mit den unterlegnoten, die mitgeliefert wurden. ich habe jetzt neu angefangen, auf meiner zither zu üben. noten kenne ich ein wenig. ich kann aber einfache liedchen auch nach gehör spielen. fang am besten mit kinderliedern an.

also kurz 2 anmerkungen aus der sicht eines "selber-anfängers":

(a) rechts spielst du die melodie und links die begleitung.

wenn du also eine melodie nach gehör spielen kannst, musst du nur die richtigen saiten rechts (töne) finden und dann die zugehörigen saiten links ("tonbündel" = akkorde) und üben, üben, üben. am besten erst nur die melodie (also rechts), dann separat die begleitakkorde (also links [melodie singen oder pfeifen und dazu die akkorde spielen]) und dann beides zusammenfügen.

wenn du nicht nach gehör spielen kannst, also nur nach noten, kannst du unten schauen. da stehen die noten ja. und dann genauso wie zuvor geschildert: üben, üben, üben ... am besten schrittweise: melodie, begleitakkorde, dann beides zusammen.

die melodie kannst du höher oder tiefer spielen, wie es dir am besten gefällt oder wie es am besten zu deiner stimme passt (falls du dazu singen willst), also in verschiedenen tonarten. nach gehör probierst du einfach verschiedene varianten aus und hörst, was passt ( = rechts an verschiedenen stellen / saiten beginnen und passend weiterspielen). nach noten brauchst du dann natürlich andere noten.

(b) einziges problem erstmal: 6 begleitakkorde sind nicht alle möglichen akkorde. du kannst also nur melodie-varianten üben, zu denen die vorhandenen begleitakkorde passen. dazu haben vorherige kommentatoren ja schon einiges geschrieben. notfalls kann man melodien so umschreiben (transponieren), dass die vorhandenen begleitakkorde passen. aber das kann wohl nur ein echter kenner.

viele grüße :)
 
Zuletzt bearbeitet:
notfalls kann man melodien so umschreiben (transponieren), dass die vorhandenen begleitakkorde passen. aber das kann wohl nur ein echter kenner.
Aktuell bin ich gerade mal wieder dabei, genau das zu tun, weil ich nächstes Wochenende wieder einen Workshop leite, bei dem neue Notensammlungen vorgestellt werden sollen, die mit 5- und 6-Akkordzithern spielbar sind.

6 begleitakkorde sind nicht alle möglichen akkorde. du kannst also nur melodie-varianten üben, zu denen die vorhandenen begleitakkorde passen.
Melodien sind auf voll chromatisch gestimmten Instrumenten in jeder beliebigen Tonart spielbar. Aber mit den Begleitmöglichkeiten ist man natürlich sehr eingeschränkt, wenn nur 6 Akkorde zur Verfügung stehen.
Damit sind am besten C-Dur und G-Dur aber auch D-Dur und A-Dur begleitbar. Wie oben bereits geschrieben, kann man auch die in diesen Bereich passenden Moll-Tonarten begleiten, wenn man die Terzen der Akkorde einen Halbton senkt. Transpositionen sind zwar meistens gut machbar, ergeben aber bei manchen Melodien eine Stimmlage, die für viele nicht schön zu singen ist, weil die Melodie dann zu hoch oder zu tief liegt.
Deshalb empfehle ich jedem, der über den Neukauf einer Zither nachdenkt, eine 9-Akkord-Zither in Erwägung zu ziehen, deren Akkordvorrat mit B-Dur, Es-Dur und H-Dur erweitert ist. Dann lassen sich auch gut singbare Tonarten wie F-Dur, B-Dur, E-Dur und entsprechende Moll-Tonarten begleiten.
Auf der 6-Akkordzither ist C-Dur die einzige Tonart, für die alle 6 wichtigen Akkorde zur Verfügung stehen:
C - I Tonika / D - II SDP / E - III DP / F - IV SD / G - V Dominante / A - VI TP /

Gruß
Lisa
 
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Weihnachtsduft - E-Moll (2).png


hallo allerseits, hallo @Lisa2

ich habe eine frage. ich habe ein kleines liedchen in E-Moll "erfunden", das ich auf meiner akkordzither (6 akkorde) spielen möchte. die melodie finde ich rechts leicht, das ist kein problem, aber ich finde links einfach nicht die passenden akkorde in moll dazu (bei kleinen liedchen in Dur habe ich sie selbst gefunden). ich habe ein paar akkordeonkenntnisse, dort spielt man die begleitung für dur ja auch anders als für moll. wie spiele ich moll bei diesem liedchen? meine akkordzither hat die akkorde E, A, D, F, G, C.

oder brauche ich einfach eine andere melodie-variante (tonart)? welche am besten?

hier text, melodie und notenbild (im anhang):

W e i h n a c h t s d u f t

Schnee vom Himmel fällt hernieder,
Flocken wirbeln durch die Luft
und das ganze Land ist wieder
eingehüllt in Weihnachtsduft.

Höher schlagen Kinderherzen,
(oder: Höher schlag'n der Kinder Herzen)
nicht mehr lang‘, dann ist’s soweit
und im Lichterschein der Kerzen
singt man Lieder dieser Zeit.

Freude, Glück, Zufriedenheit
kehren ein in jedes Haus;
wundersam im weißen Kleide
sieht die Winterlandschaft aus.



 
Zuletzt bearbeitet:
wie spiele ich moll bei diesem liedchen? meine akkordzither hat die akkorde E, A, D, F, G, C.
Hallo Springinsfeld
Dafür benutzt man einen einfachen Trick: Man stimmt bei den Akkorden, die in Moll klingen sollen, die Terz einen Halbton tiefer.
Aus E Gis H machst Du E G H.
Aus A Cis E machst Du A C E.

Das ist alles. :)

Viel Erfolg! :great:

Lisa
 
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Hallo @Lisa2 , ich danke dir. Verstehe ich richtig, ich müsste dann mit dem Stimmgerät einzelne Saiten der Zither (bei den Akkorden) umstimmen? Das traue ich mir leider momentan nicht zu und vor allem, für Lieder in Dur müsste ich wieder erneut umstimmen? Richtig?

Also ohne umzustimmen kann ich dann auf meiner Akkordzither nur Lieder spielen mit den oben genannten vorhandenen Akkorden?

Na, wenigstens weiß ich dann, woran es liegt. :)

Danke.
 
Grund: Vollzitat entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, genau. So mache ich das.
Eine andere nicht ganz so charmante Lösung: Du überspringst die Terz-Saite. Das ergibt offene Quinten, die wegen der fehlenden Terz vom Ohr sowohl in Moll als auch in Dur interpretiert werden können. Alternativ könntest Du kleine Radiergummis oder Holzdreiecke unter die Terzsaiten klemmen. Dann klicken sie zwar noch leise, wenn man drüber streicht, aber das stört wenig. Man muss halt schaun, ob es gelingt, die "Dämpfer" so unter die Saiten zu klemmen, dass die benachbarten Saiten nicht in ihrer Schwingung beeinträchtigt werden. Mir ist das zu viel Fummelei.
Eine ganz tolle Möglichkeit ist dagegen der Einbau eines Hebels, der die Saite durch das Umklappen kürzt.
Das beste System scheint wohl das von Luca Panetti (Italien) zu sein. http://www.lucapanetti.com/costr_cetre.html
Meine australische Bekannte bemerkte mal, dass seine Instrumente der Mercedes unter den Akkordzithern seien. Aber das muss man auch bezahlen. In Calcat werden die Zithern mit etwas anderen Hebeln zum Umstellen gebaut.
Hopf halbiert die Saitenlänge der Terzen. Dann spielt man Dur unten und Moll oben.
Marko spannt die Terz-Saiten diagonal auf, so dass unten Dur und oben Moll gespielt werden kann.
Ich habe mehrere Instrumente. Da brauch ich nicht umstimmen. ;-)

Die Stimmerei ist aber kein Hexenwerk. Hab es schon so manchem Workshopteilnehmer beigebracht. :)

Gruß
Lisa
 
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