Nach Noten Spielen lernen

Fuer mich war die Beschreibung zu schwer :-/
Was ich noch vergessen hatte: eine uebung mache ich (bzw versuche es, bin aber sehr schnell abgelenkt oder verirrt) ich singe im Auto leichte Melodien,
die ich kenne und versuche debei, mir vorzustellen wie die Note dazu ausschaut (wo sie in den Linien sitzt) Dadurch ist das Singen sehr in Zeitlupe. Und Abwaerts oder grosse Aufwaertsschritte gehen gar nicht, auch bei Liedern, die ich kenne und spielen kann. Ich hab dann zwar eine Vorstellung, wie die Note klingt oder klingen koennte, aber keine Ahnung, wo ich die finden kann. da ich ja im Auto sitze, kann ich nicht nachschauen, also versuche ich, ueber die Tonleiter nach oben den Ton zu finden.... das braucht alles sehr viel Geduld und es ist Alle meine Entchen Niveau. Ich hab halt die Hoffnung, dass das was bringen koennte.

Viele Gruesse,
Sylvia
 
Das beschriebene System funktioniert so gerafft und abstrakt auch nicht gescheit. Erst recht nicht ohne methodischen Aufbau und Hilfestellungen. Das muss eingebunden sein in praktische Übungen, die von jemandem geleitet werden, der damit spielerisch "jonglieren" kann und der Unterrichtssituation angemessen auf die Fragen der Schüler reagiert. Mit dem System habe ich schon oft 5-Jährigen beigebracht Melodien fließend auf Metallophonen oder Xylophonen zu spielen, die sie nach Noten nur abstottern würden. Der Bezug zur Notenschrift wird hinterher (je nach Situation noch in derselben Unterrichtsstunde oder ein anderes Mal) hergestellt, wenn durch das praktische Musizieren bereits eine Vorstelung vom Melodieverlauf entstanden ist. Man lernt ja auch zuerst sprechen und danach lesen und schreiben. Später wird der methodische Ablauf auch umgedreht: zuerst Noten angucken, unter Anleitung überlegen, welche Zusammenhänge herausgelesen werden können und dann die Melodie spielen. Auf Stabspielen, am Klavier und an Akkordzithern (mit Tonraumleisten) funktioniert das unter Anleitung gut.

Via Internet müsste man eine Schritt-für-Schritt-Anleitung herstellen. Die auszuarbeiten ist zu viel Aufwand, um es hier kostenlos zur Verfügung zu stellen. Da wäre es vermutlich x-mal einfacher per Video-Telefon eine Unterrichtsstunde anzubieten. Ich unterrichte aber lieber live.

Viele Grüße
Lisa
 
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Wie beschreibst Du eine Melodie wie "Hopp, hopp, hopp ..." mit den offiziellen Bezeichnungen?
Fuer mich war die Beschreibung zu schwer :-/

@Sylvia Wenn ich den Bezug richtig verstanden habe, schlage ich vor, zunächst beim reichen Sammelsurium von einfachen Kinderliedern zu bleiben, bis dir die Beziehungen der Töne vertraut sind. Bei "Hopp, Hopp, Hopp..." könnte dir ungefähr durch den Kopf schießen:
Dur-Dreiklang (1 3 5) vom Grundton aufwärts und zurück über die Tonleiter abwärts bis zum Grundton (5 4 3 2 1).
Nachdem wenn Du das jetzt "wissend" geübt hast, probiere den Transfer. Das gleiche Stück Durtonleiter nicht nur abwärts, sondern wieder aufwärts singen, bewusst hinhörend auf jeden Ton rauf und runter (5 4 3 2 1 - 1 2 3 4 5).
Nachdem das in deinem musikalischen Hören verankert ist, könntest Du folgenden beiden Fragen sehr leicht beantworten: Was passiert am Anfang von "Alle meine Entchen" und was am Anfang von "Fuchs, Du hast die Gans gestohlen"?


ich singe im Auto leichte Melodien, die ich kenne und versuche debei, mir vorzustellen wie die Note dazu ausschaut
Deine Art zu Üben ist im Grunde ok, verträgt sich aber wegen der benötigten Konzentration aufs Singen und Hören (= kurzes Vergessen der Umgebung) überhaupt nicht mit gleichzeitigem Auto fahren - ich übe so etwas z.B. bei Waldspaziergängen mit dem Hund.
Du könntest solche Übungen unterwegs genauso wie dabei festgestellte Unsicherheiten in der Analyse bzw. Zahlenkodierung als Erinnerungshilfe für die spätere Kontrolle daheim z.B. ins Smartphone singen, sprechen oder andere Gedanken dazu festhalten. Das Bemerken und Korrigieren von konkret umschriebenen Schwachstellen wird dich weiterbringen, solange die Aufgaben realistisch bleiben.

Die oben genannten Zahlen in Klammer stehen für die Tonstufen der Durtonleiter.
Das hat mehrere Vorteile, denn sie sind für dich wahrscheinlich naheliegender als Solmisationssilben.
Außerdem bezeichnen die Zahlen unmittelbar die Beziehung der Töne zum Grundton (1 = Grundton, 3 = Terz usw.).
Die Durtonleiter hat immer die gleiche Abfolge, nur der Grundton ändert sich durch die Durtonarten (Stichwort Quintenzirkel).

Bei Zahlen ist es also vollkommen gleichgültig, ob das Liedchen in C, Fis-Dur oder sonstwas steht. Ein relatives Gehör vorausgesetzt, macht deine geistige Notenschrift die Sache ohne abrufbaren Grundton (Smartphone-App) schwieriger und ist wahrscheinlich oft von Enttäuschung gepägt, sobald Du am Instrument gemerkte Noten und gespielte Töne vergleichst. Das ist nicht so gut fürs Lernen, weil das über Erfolge viel leichter geht.
Bei zutreffender Kodierung (Bsp. Hopp,...) mit Zahlen hast Du dagegen immer ein Erfolgserlebnis (Bestätigung -> Glücksempfinden -> Motivation).
Der Liedanfang von Hopp,... enthält übrigens jeweils eine Ausführung der zwei wichtigsten Grundübungen.
Erstens Akkorde gebrochen singen und zweitens Tonleitern singen. Ist eine vollständige Tonleiter für das Ohr noch zuviel, ist der Fünftonraum eine sinnvolle Einschränkung.

Jedes brauchbare Lehrheft zur instrumentalen Ausbildung enthält viele Übungen zur Tonleiter und den Dreiklängen, ich kann bei Bedarf auch ein paar davon aufschreiben.
 
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Gebrochener Akkord (Arpeggio) bedeutet, die Akkordtöne hintereinander zu singen, z.b. erst Grundton, dann Terz, dann Quint und schließlich die Oktav bei der Grundform.

Gruß Claus
 
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