(A-Git) Bitte um Ratschlag für Saitenstärke Medium vs Lights für Martin D-28

Bluesbaker
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Hallo,

ich habe mir durch den Hitze Special Deal bei Thomann einen lang gehegten Gitarrentraum verwirklichen können und mir eine Martin D-28 Satin angeschafft.
Als ich das Angebot sah, Martin D-28 Satin....2490.- , habe ich sehr lange überlegt (ca 8 Sekunden) und den Auslöser betätigt.
Eine halbe Stunde später kamen natürlich Zweifel, Westerngitarre online kaufen ist doch nix, wo ist der Haken? und so weiter. Ich dachte mir dann aber, schaue Dir das an, Du hast ja eine Rückgabeoption.
Die allermeisten Gitarren-Onlinekäufe waren nicht so wahnsinnig überzeugend, also müsste/könnte statistisch gesehen, ja auch mal ein Treffer bei rauskommen. Logisch, oder?:ugly:
So, Gitarre trifft keine 2 Tage später super gut verpackt ein, Koffer auf, Schrecksekunde! Am Rand des 3. Bund fehtl ein Stück vom Griffbrett! Was das? Nach genauen Hinsehen eine helle Ebenholzmaserung....
Gitarre pickobello, klingt aus dem Koffer raus gut genug um mich wegzufönen.
Mag sein, daß da draußen irgendwo noch bessere D-28 rumstehen. Wo?
Diese Eine ist allerdings jetzt schon Meine!:)

So, nur diese 13er Saiten sind für meine verweichlichten E-Gitarrenfinger eine echte Herausforderung. Zusammen mit dem (scheinbar martintypischen) werkseitig recht hohen Sattel ist z.B. ein einfacher F-Barree im 1. Bund schon ziemlich heftig.
Also habe ich nach 2 Tagen auf Lights gewechselt. Das klingt nachdem die Saiten ihre Zeit bekommen haben auch sehr gut und spielt sich leichter.
Aber: Das besondere ist schon dahin. Hier würde ich tatsächlich einmal den Begriff Mojo nennen. Mit 13ern ist es wirklich ein krasses Erlebnis, Die ganze Gitarre atmet, auch schon bei leichteren Spiel, und hat noch oben enormen Spielraum.
Es ist nicht nur die Power, auch z.B. die Art wie die Töne sich zu einem Gesamtklang vermischen wenn ich Akkorde anschlage und einzelne Saiten dazu spiele. Der Hammer!

Allerdings kann ich mit den 13ern nur sehr vereinfacht spielen. auf Eb oder D runtergestimmt geht das einigermaßen, aber ich kann z.B nutr schwer eine Finger von einem gegriffenen Akkord abziehen um die Melodie zu spielen.
Da ich momentan jeden Tag 1-2 Stunden auf der Martin spiele, habe ich aber auch das Gefühl, daß es langsam leichter wird.
Auf jeden Fall musste ich die 12er am Anfang auch einen halben Ton tiefer stimmen, da habe ich mich nun zum Standardtuning "hochgearbeitet".

Meine Frage an die erahreren Akustik-Gitaristen wäre: Erst mal 12er Saiten spielen, oder versuchen mich in die 13er Saiten reinzukämpfen?
Ich wechsle momentan zwischen den Martin MA540T(Lights) und MA550T(Medium) hin und her. Die Marke will ich erst mal nicht wechseln, weil ich finde daß die Saiten mit dieser Gitarre sehr gut klingen.
Später einmal möchte ich die Gitarre von einem Gitarrenbauer in Bezug auf die Bespielbarkeit noch etwas optimieren lassen. Sattel und Bridge bieten wohl noch einiges an Spielraum.
Aber erst einmal soll sich alles ein wenig setzen und ich möchte meine Gitarre so wie sie ist kennen lernen.

Vielen Dank für' Gehör!
 
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Schöne Gitarre! Viel Spaß damit!

Am Ende des Tages musst du wohl für dich selbst herausfinden, was für dich und zu deiner Musik und Spielweise passt.

Es gibt ja auch leicht unterschiedliche 12er oder 13er Sätze. Ich selbst hatte bei meiner HD-28 VS eher 12er drauf und auch die Gitarre ein bisschen nach meinem Wunsch ein bisschen gefälliger eingestellt.

Die Spielweise macht aber auch viel aus, die HD 28 kann auch mit 12 Sätzen ordentlich was. Viele spielen die ja auch mit 12er Sätzen.

Wenn du aber z.B. ein guter Bluegrass Flatpicker bist, der mit dickem Plektrum ordentlich Gas gibt, dann willst du aber vielleicht schon wieder ein anderes Setup oder vielleicht auch 13er Saiten. Bei Elixir fand ich die üblichen 13er (13 auf 56) im Vergleich zu den 12er gar nicht mal so sehr viel anstrengender.
 
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eine echte Herausforderung. Zusammen mit dem (scheinbar martintypischen) werkseitig recht hohen Sattel ist z.B. ein einfacher F-Barree im 1. Bund schon ziemlich heftig.
...
Später einmal möchte ich die Gitarre von einem Gitarrenbauer in Bezug auf die Bespielbarkeit noch etwas optimieren lassen. Sattel und Bridge bieten wohl noch einiges an Spielraum.
Quatsch, lass die Gitarre jetzt einstellen, warum nicht?
 
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Ich wünsche Dir viel Spass mit Deiner neuen Martin! Neben 12er und 13er Saiten, gibt es auch noch eine mittlere Stärke, die MSP 4150. Vielleicht fragst Du mal bei Martins Musikkiste an.
 
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Schöne Gitarre! Viel Spaß damit!

Danke! :)Ich schwebe gerade....

Wenn du aber z.B. ein guter Bluegrass Flatpicker bist, der mit dickem Plektrum ordentlich Gas gibt, dann willst du aber vielleicht schon wieder ein anderes Setup oder vielleicht auch 13er Saiten. Bei Elixir fand ich die üblichen 13er (13 auf 56) im Vergleich zu den 12er gar nicht mal so sehr viel anstrengender.
Ambitionierter Bluegraas Rookie trifft es eher. Macht mir gerade sehr viel Spaß da reinzuschnuppern.

Da würde ich erstmal starten. Richtiges Setup ist doch das erste, so seh' ich das jedenfalls.

Quatsch, lass die Gitarre jetzt einstellen, warum nicht?
Einstellen lasse ich sie mir auf jeden Fall. Bei einer E-Gitarre hätte ich das auch eben selber gemacht. Bei der Western geht es halt einfach runter, aber eventuell wieder rauf ist schon etwas aufwendiger (Neuer Sattel, neue Bridge).
Ich dachte halt ich lasse sie sich etwas setzen, gewöhne mich daran und was mich dann noch stört, bitte ich einen Gitarrenbauer noch mal drüber zu gehen.
Oder tut sich bei der Gitarre nix mehr? Ich hatte bisher nur gebrauchte Western, also keine Ahnung wie das bei Nagelneuen ist.
Ich wünsche Dir viel Spass mit Deiner neuen Martin! Neben 12er und 13er Saiten, gibt es auch noch eine mittlere Stärke, die MSP 4150. Vielleicht fragst Du mal bei Martins Musikkiste an.
Danke!:)
Ja, ich werde ich auf jeden Fall noch verschiedene Saiten testen. Freu mich schon drauf!

Was meint ihr grundsätzlich zu dem Ansatz, daß ich versuche mich an die 13er Saiten zu gewöhnen? Zur Not eben am Anfang etwas runtergestimmt.
Klanglich würde sich die Mühe schon lohnen.
 
Wenn du mit den 13er Saiten klarkommst, dann mach das ruhig. Klingt schon gut.
Ich würde wohl auch erstmal ein paar Tage spielen.

Ansonsten ist da bei einer neuen Martin einiges machbar, was das Setup betrifft. Wahrscheinlich reicht es schon aus, die Stegeinlage ein wenig anzupassen. Sattel muss man halt mal schauen. Was auch nicht verkehrt ist, das ist einfach eine zweite Stegeinlage anpassen und die alte einfach so lassen, wie sie ist. Man weiß ja nie. ;-) Ich hatte früher die Saitenlage auch gern etwas flacher als heute.
 
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Super Tip! Bei T gibt es die Stegeinlage.

Hier mal die Stelle vom Griffbrett, welche für die Schrecksekunde sorgte.
Mittlerweile sehe ich es als Markenzeichen meiner Gitarre

IMG_0500.JPG


Und noch 2, weil es sonst ja nicht wahr ist. Bin leider nicht der tolle Gitarrenfotograf.
IMG_0498.JPG

IMG_0499.JPG
 
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Ich finde den Chain-Link Backstrip schön.
 
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Hey,
bei Akustiks kann es je nach Schwingfreudigkeit der Decke und Stabilität des Halses schon mal sein, dass sich die Saiten bei kernigem Anschlag recht hoch aufschwingen. Dann braucht`s ne eher hohe Saitenlage damit nix klappert...und die eben auch überm ersten Bund, was dann nen eher hohen Sattel erklärt. Wobei zu viel dann doch zu viel ist und über die schwere Bespielbarkeit untenrum dir auch noch die Intonation verhagelt weil die Saiten dann beim Griffe Greifen zu sehr gedehnt werden, folglich zu hoch intonieren.
Du kannst versuchen, den Hals fast gerade zu stellen über den Spannstab, das bringt sehr oft einiges an Besserung in Sachen Bespielbarkeit und Intonation und reicht oft schon aus um ne Gitarre die "Bodenfreiheit" in Sachen Scheppern hat dennoch gut bespielbar zu machen.
Wenn das alles nix nützt, dann erst mal Sattel tiefer feilen...und danach noch bei Bedarf den Steg (die Einlage) etwas runter.
Es gibt übrigens kaum Akustik Gitarren die nicht ab Werk zu hohe Sättel haben - Feinabstimmung hier ist viel Handarbeit und die Höhe End-User individuell sehr verschieden-ein Fingerpicker mit sehr kontrolliertem Anschlag braucht nen deutlich niedrigeren Sattel als der Bluegrass/Folk/Rock-Schrubber.
Mit 011ern könnte die Gitarre zu viel Substanz in den Mitten/Tiefen aber auch direkten Ton und Griffigkeit in den Höhen verlieren...ne gute Dread ist mit 12ern locker spielbar.

Gruß,
Bernie
 
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Für mich persönlich würde immer der Faktor "wie oft und gerne nehme ich sie Hand"-Faktor - gerade bei einer so hochwertigen und damit auch teuren Gitarre immer über das Einzelton/-sounderlebnis gehen.
Wenn dann also 13er-Saiten (weil man eben von einer E-Gitarre kommt...) eine dafür eine zu große Hürde darstellt würde ich einen Satz 12er vorschlagen. Das wäre schon einmal was, ohne große Einbußen.
(ich selbst spiele 12er auf meiner kleineren Lakewood (M-Format), und das klingt immer noch sehr präsent, laut und voll. (...inkl. Beschwerden von den Nachbarn :))
Die davon hier bereits geschrieben Einstellungsoptimierungen sind davon natürlich unbenommen.
VG, Christian
 

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