(A-Gitarre) Saitenhalter und Steg, Schrägstellung?

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Hallo zusammen - eine Frage:

Bei Konzertgitarren ist ja der Saitenhalter meistens rechtwinklig zum Instrument auf der Decke angebracht. Bei vielen Instrumenten ist der Steg aber nicht ebenfalls rechtwinklig eingesetzt, sondern etwas schräg. Die Saiten werden so ungleich lang.

Warum?

CW
 
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pat875a5
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Du meinst die Brücke ist bei den anderen Instrumenten schräg (und nicht genau 90 Grad) zu den Saiten? So etwa?

th-3928662800.jpg


oder so?
th-1176951184.jpg


Wie du siehst, ist auch bei Konzertgitarren die Brücke (manchmal) entweder selbst nicht gerade (Bild 1) oder schräg eingesetzt (Bild 2).

Was ich mir sonst noch vorstellen kann (bin kein Experte und spiele keine Klassik) ist:
  • Auf denen spielt man wenig(er) große Akkorde über 6 Saiten (sondern eher einzelnen Noten) und die nicht Bundreinheit ist nicht so auffällig. Bei der Ausnahme Flamenco lebt man dann halt einfach damit.
  • Die Nylonsaiten sind nicht so empfindlich auf Dehnung durch Fretting.
  • Es ist einfach historisch bedingt eine alte/schlechte Konstruktion.
und deswegen ist die Brücke bei klassischen Gitarren manchmal einfach bei 90 Grad gesetzt.

Bin mir aber sicher, dass bei moderneren klassischen Gitarren die Brücke schräg ist.

Gruß
P.
 
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magnushori
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Der Steg ist bei Akustikgitarren oft schräg und/oder sogar geteilt eingesetzt wegen der Oktavreinheit wie hier bei meiner Takamine. Das funktioniert auch sehr gut. Oder wie auf dem Bild 1 oben sind die Auflagepunkte der Saiten am Steg unterschiedlich gewählt.
7EAFCD68-FF5D-4C2B-81F1-C41CD582F858.jpeg

Wird immer gern verwechselt Bund-und Oktavreinheit. Aber da meldet sich bestimmt noch ein Spezialist zu dem Thema.
 
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Blazer81
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Der Hauptgrund für die "schrägen Stege" ist die Biegesteifigkeit der Saiten: die schwingende Länge der Saite entspricht nicht genau dem Abstand der Auflagepunkte zwischen Sattel und Steg, sondern ist etwas kürzer. Je steifer die Saite, desto ausgeprägter ist der Effekt, und umso länger muss der tatsächliche Abstand Sattel-Steg werden, damit sich die Mitte der Saite genau über dem 12. Bund befindet (Oktavreinheit).

Die Steifigkeit ist abhängig vom Material und dem Durchmesser der Saiten (bei umwickelten Saiten: Durchmesser des Saitenkerns). Bei Stahlsaiten ist der Unterschied zwischen tiefster und höchster Saite viel größer als bei Nylonsaiten, daher ist die Schrägstellung für Stahlsaitengitarren immer deutlich ausgeprägter als für solche mit Nylonsaiten, wo man, wie du beobachtet hast, ja teilweise komplett darauf verzichtet.
 
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cwtoons
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die Biegesteifigkeit der Saiten: die schwingende Länge der Saite entspricht nicht genau dem Abstand der Auflagepunkte zwischen Sattel und Steg, sondern ist etwas kürzer.
Die schwingende Länge einer Saite ist etwas anderes - kürzer - als der Abstand zwischen Sattel und Steg eben dieser Saite? Das heißt also, die ersten und letzten Millimeter einer Seite schwingen gar nicht mit, bewegen sich nicht??

Noch nie gehört.........gilt das auch für E-Bässe?

CW
 
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Können sie ja eigentlich auch gar nicht, unmittelbar neben der Auflage ...
 
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Das heißt also, die ersten und letzten Millimeter einer Seite schwingen gar nicht mit, bewegen sich nicht??
Das musst du dir so vorstellen (in @Blazer81 's Bild sieht man es recht gut, es ist aber noch immer nur eine idealisierte Linie eingezeichnet):

Eine Saite hat ja eine Dicke. Als idealisierte Linie gezeichnet macht sie vermeintlich ja genau nur diesen "Ausschlagsbogen" (mit nur einer Krümmungsrichtung), in Wahrheit muss sie sich erst ein Stückchen von der Gitarre "wegbiegen" und kann dann erst die "richtige" Krümmungsrichtung einschlagen, zeichnet man die Saite bewusst mit einer Dicke sieht man es mMn noch viel besser (und das Bild darf ich wohl ganz sicher reinstellen, etwaige Ingenieure bitte ich über meine gräuslichste Handskizze nebst fernab normgerechter Beschriftung hinweg zu sehen :engel:):
IMG_20230126_111601_799.jpg


LG
 
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Bin mir aber sicher, dass bei moderneren klassischen Gitarren die Brücke schräg ist.
Nicht zwangsläufig; auch nicht im hohen Preisregal: https://www.guitarsalon.com/p?product_id=66477
Auch Dieter Hopf hat bei seinen Spitzenmodellen eine offenbar gerade Brücke (). Dies ist insofern interessant, wie Hopf FABS entwickelt hat, was jetzt u.a. Gropius anbietet (https://gropius.de/wissenswertes/intonation/), quasi die Tele-Logik auf der akustischen.
Ich habe einige klassische mit gering bearbeiteten Sätteln / Stegeinlagen, aber auch nicht auf allen Instrumenten.
 
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Irntwie fehlt da ein Firmenlogo oder so was auf der Kopfplatte... :gruebel:

Sein typisches Logo ist das Inlay auf dem Griffbrett ...

eine offenbar gerade Brücke

Da muss man sich jeweils Sattel und Steg genau anschauen. Nur weil sie "grade" eingebaut ist, bedeutet dies nicht, dass über die Auflagepunkte keine Längenkompensation stattfindet. Hier mal MusicMan.

Gruß
Martin

Bildschirmfoto 2023-04-29 um 16.48.04.png

Sein typisches
 
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Nur weil sie "grade" eingebaut ist, bedeutet dies nicht, dass über die Auflagepunkte keine Längenkompensation stattfindet.
Schon klar, aber die These von pat875a war ja, "dass bei moderneren klassischen Gitarren die Brücke schräg ist". Wäre sie auch nicht, wenn sie gerade eingesetzt eine Längenkompensation hätte.
Aber ich habe weder bei meinen eigenen hochwertigen Hopfens (Concierto, Virtuoso), noch bei einer Portenosa, die ich neulich spielen durfte, kompensierte Einlagen vorgefunden. (Waren allerdings nicht die neuesten Modelle.) Von Hopf kenne ich nur FABS.
Hier mal MusicMan.
Oh, die bauen Konzertgitarren? ;- )
 

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