Ab wann braucht man einen Musiklehrer NICHT mehr?

  • Ersteller akkordeonfreak1
  • Erstellt am
akkordeonfreak1
akkordeonfreak1
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.08.14
Registriert
21.07.13
Beiträge
33
Kekse
170
Ort
http://www.accountkiller.com/removal-requested
Hallo,

ich, 14, spiele schon sehr lange Akkordeon bei einem sehr netten Lehrer. Ab wann weiß ich, dass ich diesen Lehrer nicht mehr brauche? Direkt möchte ich den Lehrer nicht ansprechen. Wann habt ihr damals aufgehört?

Also muss ich das und dies können, oder gibt es Merkmale?

Danke im Voraus

Akkordeonfreak1
 
Eigenschaft
 
Da wirst Du jetzt ziemlich viele Meinungen bekommen.

Ich denke, so lange Du das Gefühl hast Dich mit ihm zusammen besser zu entwickeln als ohne ihn ... das kann eine lebenslange Beziehung sein, kann sich aber auch schon nach der ersten Probestunde erledigt haben.

Manchmal ändert sich auch die eigene Orientierung oder der Geschmack. In dem Falle wäre es gut, den Lehrer zu wechseln, wenn man eine "bessere" Alternative hat. Aber das heißt nicht, man braucht keinen Lehrer mehr, sondern man wechselt ihn.
Ein Lehrer kann auch ein anderer Künstler sein, den man nur studiert, ohne eine richtige Stunde bei ihm zu haben. Man kann auch von seinen Bandkollegen, vom Dirigenten oder von seiner Freundin lernen, kommt ganz darauf an, was man lernen will und wie man in der Lage ist, dieses umzusetzen.

Das schwierigste ist, sich nicht selbst in die Taschen zu lügen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 10 Benutzer
Dann wenn du besser bist als dein Lehrer!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn Du das Gefühl hast, von diesem Lehrer nichts mehr lernen zu können, dann brauchst Du ihn nicht mehr. Das heißt aber nicht auftomatisch, dass Du überhaupt keinen Lehrer mehr brauchst, sondern möglicherweise auch einen anderen.
Wenn Du aber mit Deinen Könnenstand (momentan) zufrieden bist und gleichzeitig keine Lust auf Unterricht mehr hast, dann lass es. Das heißt ja nciht, dass Du dann nie mehr Unterricht nehmen darfst :D Ich z.B. hatte als Kind und Jugendliche Unterricht, dann mit (wenn ich mich richtig erinnere) ca. 16 keinen mehr, sondern Spielgruppe und Orchester. "Für mich" spielte ich aber nebenher immer auch noch. Und ca. 25 Jahre später begann ich dann wieder, Unterricht zu nehmen und nehme heute (mit mehr als 40 Jahren Akkordeonspielen) immer noch. Du kannst also nie sagen, "ich bin fertig". Aber Du kannst sagen, "ich bin im Moment mit meinem Stand zufrieden und möchte keinen Unterricht mehr". Aber evtl. wäre (wenn Deine Eltern mitmachen und überhaupt die Gelegenheit besteht) erst mal ein Lehrerwechsel sinnvoller.

Gruß,
INge
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
N'Abend

Einen Lehrer brauchst du dann nicht mehr, wenn du das von ihm gelernt hast, was du von ihm lernen wolltest/willst.

Danach "brauchst" du vielleicht einen Lehrer, um anderes zu lernen.

Wenn dir der jetzige Lehrer beigebracht hat, selbst richtig zu lernen, zu trainieren, zu üben hast du meiner Ansicht nach am meisten gelernt...

Von daher bräuchte ich wohl wirklich mehr als nur einen Lehrer anstatt keinen:redface:

Pass auf jeden Fall auf, wenn du von der Freundin des Dirigenten was lernst!:rofl:
vom Dirigenten oder von seiner Freundin lernen, kommt ganz darauf an, was man lernen will

Alles Gute
 
Grundsätzlich lernt man nie aus, aber wenn man das Gefühl hat, keinen wesentlichen Zuwachs an Spielfähigkeit mehr zu erlangen, sollte man darüber nachdenken, ohne Lehrer weiterzumachen. Ist letztenendes ja auch eine Geldfrage.

Jeder gelangt irgendwann an eine Grenze, wo zusätzliche Spielfertigkeit nur mit erheblichem Aufwand erkämpft werden kann. Will man Profi werden, muss man da durch. Als Amateur darf man entspannter sein. Wie man so schön sagt: Profis sind hart im Nehmen, weswegen es schön ist, ein Amateur zu sein.
 
Wann braucht man einen Lehrer? - wann braucht men keinen Lehrer?

Nach meiner Erfahrung gibt es hier keinen eindeutigen Punkt. Im Gegenteil - das ändert sich immer wieder!

Es gibt Situationen, da kommt man ohne Lehrer nicht weiter, oder findet erst gar keinen Einstieg. Da braucht man einen, der einem auf die Finger schaut und hilft, die Punkte zu überwinden.

Dann gibt es Situationen, da weiß man eigentlich , was man machen soll und kann das auch tun und üben, ohne dass man jemanden braucht, weil man sich die Fähigkeiten ganz einfach erstmal aneignen muss. Wenn ich z.B. rein mechanisch ein Stück erstmal aneigne und weiß, wie welche Passage zu spielen ist und ich den Fingersatz auch schon ausgeknobelt habe, das aber noch nicht so läuft. In der Zeit brauch es ich erstmal keinen Lehrer - da brauch ich nur Übungszeit.

Wenn ich dann soweit durch das Stück durch bin, den Notenkontext schaffe, die Geschwindigkeit beherrsche und auhc die generelle Form des Stücks inthus habe, ,dann geht es um die Feiniheiten, wie man das Stück zu Musik macht - dann kann ich wieder einen lehrer brauchen, dermir aus außenstehender Feedback geben kann, wie das wirkt und wo ich drehen kann, um die Wirkung zu verbessern.

Und das geht selbst Profis genauso. Slebst die suchen sichimmer wieder Rat und Hilfe bzw. setzen sich mit jemandem zusammen, der ihr Spiel begutachtet und ihnen dann sagen kann, wo sich Unsauerkeiten eingeschlichen haben, oder wo das Spiel nicht stimmt.

Drum - Es geht fast immer ohne Lehrer, aber besser werden kann man immer. Und deshalb würd ich mal sagen: Wenn man mit sich selbst zufrieden ist mit dem Niveau und Können, dann braucht man keinen Lehrer. Wenn man meint man könnte besser werden, oder man möchte an seinem Spiel was ändern, dann ist ein Lehrer sinnvoll.

Gruß, maxito
 
...Das schwierigste ist, sich nicht selbst in die Taschen zu lügen ...
den alles entscheidenden Satz hat Uwe geschrieben!!

solange man noch nicht reif genug ist, wirklich selbstkritisch zu arbeiten, solange braucht man einen Lehrer - vorausgesetzt man möchte vorwärts kommen.

Wenn man die Reife irgendwann erreicht hat, braucht man vielleicht immer noch einen Lehrer, aber man kann es dann selber beurteilen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo zusammen,

Schauspieler und Tänzer üben vor einem Spiegel, wenn sie ihre Posen und Gesten selbst beurteilen wollen, Profis in diesem Bereich lassen sich filmen als Kontrolle. Modellbauer machen Fotos als unbestechliche Kontrolle.

Auf die Musik übertragen dient das Mikrofon als Spiegel bzw. Fotoapparat: wenn man einmal das eigene Spiel als Aufzeichnung hört, entdeckt man unglaublich viele Verbesserungsmöglichkeiten. Beim mehrmaligen Studieren einer solchen Aufnahme fällt es viel leichter, objektiv und kritisch zu sein und sich nichts schönzuhören bzw. "in die Taschen zu lügen" (Zitat Klangbutter), als während des tatsächlichen Spiels.

Meines Erachtens braucht man keine besondere Ausrüstung, ein Laptop mit eingebautem Mikro und freie Software genügen für diesen Zweck, da es für hierbei nicht auf den Klang ankommt.

Etwas Weitergehendes ist es, wenn ein Akkordeonist Auftritte plant oder gar ein wenig Show machen möchte. Er wird dann seine bildliche Wirkung evt. auch mit filmischen Aufzeichnungen prüfen.

Viele Grüße

morino47
 
Was hat denn die bildliche oder tonliche Aufnahme des eigenen Spiels mit der Notwendigkeit eines Lehrers zu tun? Eine Aufnahme kann nie den Lehrer ersetzen, im Gegenteil: gute Lehrer setzen zuweilen auch Aufnahmen im Unterricht ein.
ein guter Lehrer kann Dir vor allem Dinge vermitteln, die du selbst nicht siehst. Eine Aufnahme ersetzt das gerade nicht, denn Dein eigenes Urteil muss ja nicht richtig sein. im Idalfall kann ein Lehrer einen Großteil seinereigenen Erfahrung, in der er dir selbst voraus ist, vermitteln.
 
Wenn die Aufzeichnungen Bestandteil des Unterrichts sind, hat es doch etwas damit zu tun... Die Bewertung fällt nur nicht dem anderen zu, sondern Dir selbst zu.
Der Lehrer prägt meistens auch seinen Geschmack mit auf, d.h. seine Meinung ist subjektiv, auch er kann irren.
Wenn Du Dich umorientierst oder einen eigenen Stil entwickeln möchtest, stört der Lehrer wenn er das zarte Pflänzchen durch starke Tradition erdrückt.

Wenn man weiß was man will, sind fremde Meinungen einfach nur verwirrend und hemmend.

Aber es ist eben schwer, sich nicht selbst zu belügen. Manche Künstler machen aus ihrer Schwäche ein Prinzip und damit zu einer Stärke. Aber welche Instanz entscheidet letztendlich darüber, ob Deine Mängel attraktiv oder einfach nur peinlich sind?
Das Publikum? Du selbst? Der liebe Gott? Der Lehrer? Die Mama?

Aber für unseren Fragesteller sollte dies noch keine Rolle spielen. Der Lehrer ist solange gut, wie er Dir hilft. Das spürst Du schon...
 
an Morino 47,
ein Laptop mit eingebautem Mikro und freie Software genügen für diesen Zweck, da es für hierbei nicht auf den Klang ankommt.
ich vergleiche das mal mit einem minderwertigen billigen Instrument was man einem Anfänger vorschlägt, nach dem Motto " damit kans te nichts falsch machen" und wundert sich dann wen er nach einem Monat kein Spaß mehr am Akkordeon hat.

mann kann schon sehr fiel kaputt machen ohne gewisse Kenntnisse bei der Sound Aufnahme,
ein Gutes Instrument sollte mann auch mit gutem Mikrofon aufnehmen , mit einem eingebautem Laptop Micro , wir es nie gut klingen,

zum Thema : du bist 14 und spielst sehr lange....
ich bin 52 und lerne immer noch .
wie fiel kann mann in einer Unterrichts Stunde ( 45 min) lernen ? ich habe nie fiel geschafft , ich will damit sagen das du das meiste selber lernen musst -zuhause , der Lehrer schafft es in 45 Minuten nur die Fehler zu korrigieren und dir neue Anregungen oder Aufgaben zu geben ,
ob du einen Lehrer weiter brauchst wirst du selber entscheiden müssen , aber wenn du gut Akkordeon spielen mochtest , sollst du nie mit dem lernen aufhören, ob mit oder ohne Lehrer.
 
Die Arbeit an Dir mußt Du schon selbst machen und das ist eigentlich der wichtigste Bestandteil. Logo.

Aber Du bist in Deiner Sichtweise oft eingeschränkt und da sind Impulse von außen oft sehr entscheidend, sie können Deine Arbeit in die richtige Richtung lenken.

Ich habe gerade mit einem sehr talentierten und fleißigen Autodidakten Kontakt und ich sehe an seinem Gesicht wie es nach Erklärung und angeleitetem Üben Klick macht. Er hätte noch viel vergebliche Mühe investiert, aber der Tipp hat die Denkrichtung entscheidend verändert und nun arbeitet er an der richtigen Sache.

Das ist eine Frage des Stadiums und der Aufnahmebereitschaft.
Das macht richtig Spass und ist eine fruchtbare Verbindung!
 
Lehrer steht ja auch für Methodik, Übersicht, Kennen von Zusammenhängen, das ist am Anfang extrem wichtig - gerade Autodidakten verlieren sich öfter mal auf dem Weg.

Wenn die Grundlagen gut sind und sitzen, dann hilft wohl am meisten, wenn man gelernt hat, wie man effektiv lernt, das erlernte vertieft und in sein (Gesamt-)Konzept einreiht.

Später sind dann eher musikalische/interpretatorische/... Fragen wichtig - da ist dann wohl auch der persönliche Geschmack entscheidend. Aber selbst da sind noch heftige Peinlichkeiten möglich...
 
ich wollte nur sagen, dass die Idee mit dem Aufnehmen sehr gut ist. Das werde ich mal machen :).

Eigentlich bringe ich mir die Lieder eh selber bei. Musiklehrer kommt. Wir spielen etwas mit 1. - und 2. Stimme. Danach gehen wir immer zu einem richtigen Stück, also kein Übungsstück rüber. Dass soll ich auch vorspielen, muss ich übrigens eigentlich mir selber beibringen, und er sagt mir meine Fehler. Wenn ich mit Metronom übe habe ich höchstens 2-3 Fehler. Ohne können es schon einmal fünf sein. Aber die Methode von dem Musiklehrer finde ich sehr gut. Ich habe auch schon 6 Jahre Unterricht, allerdings hatte ich am Anfang eine Lehrerin, die hat mir vieles falsch beigebracht :(. Jetzt bin ich bei dem. Ich werde demnächst mal ein paar Hörproben reinstellen, dann könnt ihr mir sagen, habe ich mir ohne Lehrer beigebracht, wie ihr es findet.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben