Absoluter Keyboard-Laie sucht Methode zum Töne sampeln...

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KatinkaKoschka
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Ok, wahrscheinlich bin ich hier der totale Stümper.
Ich suche eine Möglichkeit, wie ich mit möglichst wenig Geld Töne, Geräusche, Klänge samplen kann und die über ein Keyboard abspielen kann.
Sozusagen einen Fairlight CMI Hartz 4 Edition...;)

Wie ihr sicher an meiner Signatur erkennen könnt, fasziniert mich total wie Peter Gabriel einst seine irren Sounds und Rhythmen bastelte...er zertrümmerte Fernseher, pustete in Eisenrohre und um dem Interviewer den Fairlight vorzuführen quiekte er als Beispielsound mit Falsettstimme "MOMMIE"
Nur leider ist so ein Fairlight CMI definitiv nicht meine Budget-Klasse und SO größenwahnsinnig bin ich auch wieder nicht...

Ich möchte gern Musik für mein Hobby-Projekt basteln aber die ganze Sache schön experimentell machen und wie gesagt, dafür brauche ich ein Synthi oder sowas, wo ich quasi einen Furz in einen Beat verwandeln und Knallerbsen in eine Melodie :)
 
Eigenschaft
 
Solche Unsummen wie früher für einen Fairlight oder ein Synclavier muss man heutzutage zum Glück nicht mehr hinlegen.

Für Dein Projekt gäbe es verschiedene Ansätze. Du könntest Dir einen möglichst günstigen gebrauchten Sampler zulegen. Entweder ein Rack-Modell mit einer zusätzlichen Midi-Tastatur (entweder ist eines Deiner Keyboards schon Midi-fähig oder du kaufst Dir ein billiges Remote-Keyboard) oder ein Keyboardsampler (sind aber spärlicher gebraucht zu finden).
Solltest Du Dich für diese Variante entscheiden - achte beim Gebrauchtkauf auch gleich, dass entsprechende (SCSI) Massenspeicher (CD, Festplatte, ZIP-Laufwerk o.ä.) mit dabei sind, damit Du Sounds in den Sampler laden und vor allem nach der Bearbeitung auch wieder sichern kannst.
Sampler haben nämlich nur flüchtigen RAM-Speicher und die Sounds müssen nach dem Einschalten erst wieder geladen werden.

Gängige gebrauchte Sampler der Firmen AKAI und EMU finden sich häufig bei Ebay.

Sollte es Dir nur darum gehen schnell mal ein paar Soundeffekte zu samplen, sie marginal zu bearbeiten und mit Effekten zu versehen könnte auch der Roland SP 404 etwas für Dich sein.
Das ist aber eine sehr simple Maschine, die sich eigentlich nur für Effektsamples eignet (ich habe z.B. einen für One-Shot-Samples in einer Cover-Band).

Die derzeit gängigste Methode für anspruchsvolle Sample/Soundbearbeitung ist jedoch mit Computer und einschlägigen Sampleprogrammen, damit lässt sich natürlich am bequemsten editieren und ausserdem kann man mit entsprechenden Mehrspurprogrammen auch gleich ganze Homerecordingprojekte aufziehen (kann aber je nach Anspruch auch wieder teuer werden).

Tja - ich hoffe ich habe Dich jetzt nicht zu sehr verwirrt ;-)

Viele Grüße


Grillo
 
Ersteinmal vielen Dank für die Antwort!
Es ist zwar tatsächlich etwas verwirrend, aber das hab ich schon geahnt, weil für gewöhnlich alles beim Gucken leichter aussieht als beim selbermachen...:redface:
Aber immerhin sehe ich damit schon, was es überhaupt heute gibt.
Wahrscheinlich wäre bei mir wohl die Computerversion die Beste. Möglicherweise hab ich sogar schon Software, die das macht und ein Hobbykumpel von mir wollte mir mal ein "Computersynthi" besorgen, ist aber leider noch nicht dazu gekommen und die Programme die ich von ihm habe sind zwar bekannt, aber kompliziert:
Wave Lab und Adobe Audion 1.5

Womit ich häufig experimentiere ist Capella 800, damit bastel ich mir Notenvorlagen für die Musikschulabende oder Playbacks für kleine Vorführungen vor Freunden.
Das ist dann aber für gewöhnlich immer nur Klavier.
Zeitweilig hab ich auch mit einer Freeware-Version von einem Midiprogramm gearbeitet, bis ich rausfand, dass ich mit Capella in Midi umwandeln kann.
Der Rückwärtsgang (midi in capella-datei umwandeln) scheint allerdings nicht zu funzen, da stürzt das Programm ab :rolleyes:

Was ich eben gern machen würde, ist diese Midi-Playbacks mit witzigen Effekten verfeinern, z.B. ist da dieses alte schwarzhumorige Küchenlied von der geplagten Ehefrau und da wollte ich die eine oder andere Melodie auf Flaschen oder Gläsern spielen, wenn es z.B. um den versoffenen Ehemann geht oder wenn er in der wörtlichen Rede auftaucht, die Stimmme verfremden...
Meine zum Größenwahn neigenden Partybandkumpels haben teilweise wohl sogar Geräte für solche Späße nur selbst unter Freunden könnte ich mir nicht leisten, denen ihre teuren Teile abzukaufen (höchstens ausleihen...), ich hätte zudem dann auch selber das Gefühl, größenwahnsinnig zu sein, eben weil es ja nur Hobby ist und ich nicht weiß, ob ich es jemals wirklich auch öffentlich anwenden kann.

Was gibt es z.B. für Software, mit der ich z.B. ein Wav in ein Midi umwandeln kann und dann vielleicht auch gleich in Noten...?
Das Problem ist eben auch, dass manche Programme sehr kompliziert sind und ich nicht gerade viel Geld ausgeben möchte um dann zu merken, dass ich das Programm nicht kapiere....

Beim Keyboardsynthi wäre vielleicht noch die Frage, ab wieviel Geld sowas losgeht, wieviel sozusagen der billigste No-Name-Keyboardsythi kostet und welche ebay-Adressen am vertrauenswürdigsten sind, ich hab auch etwas Bammel vor Ebay, weil ich dort schon zwei Mal Ware gekauft hab, die dann nicht funzte...(vielleicht nicht mal die Schuld der Verkäufer sondern Software/Hardwareproblem meines Gerätes...)

Ich hoffe das hier ist jetzt nicht zu verwirrend lang erklärt...:redface:
 
Was gibt es z.B. für Software, mit der ich z.B. ein Wav in ein Midi umwandeln kann und dann vielleicht auch gleich in Noten...?
Ein .wav-file kannst du gar nicht in ein midi-file umwandeln, weil ein .wav-file eine Sounddatei ist (die du z.B. in ein mp3-file umwandeln könntest), während ein midi-file nur Steuerdaten enthält, die für jeden Takt z.B. die Information enthalten, welche Taste mit welcher Klangfarbe wie lange gedrückt ist. Diese Informationen kannst du z.B. beim Spielen am Keyboard in eine (Midi-)Datei schreiben und später dann anhand dieser Daten in der Midi-Datei das Stück genau so alleine spielen lassen, wie du es zuvor eingespielt hast.
 
Genau das hab ich auch gerade herausfinden müssen als ich einen freeware-Umwandler ausprobiert hab. Hab das schon befürchtet.,
Hab zwar inzwischen mein Capella-Programm dazu gebracht, Midis auch zu importieren (der kürzeste Notenwert MUSSTE eingegeben werden) aber wahrscheinlich werde ich wohl für meine Basteleien tatsächlich eher etwas Synthesizerhaftes suchen müssen, womit ich Geräusche in Melodien umwandeln kann...für weitere Tips bin ich dankbar...:)
 
Nachdem Deine Ambitionen ja eher in Richtung Aufnahme (Recording) gehen solltest Du Dich am besten mal ein wenig im Recording Forum einlesen und einige Basics aufschnappen.
Um zu vernünftigen Ergebnissen zu kommen wirst Du nämlich nicht drum herumkommen etwas Fachwissen draufzuschaffen.

Hier nur mal ein paar Stichpunkte:

- Midi Daten bzw. Midifiles sind keine Klangdateien sondern enthalten (wie bereits oben angedeutet) lediglich Steuerinformationen für angeschlossene Klangerzeuger wie z.B. Tonlänge, Tonhöhe, Anschlagsstärke oder Controllerinformationen wie z.B. Aftertouch, Programmwechsel...und vieles mehr.
- Die Informationen werden von dem angesteuerten Instrument (Keyboard, Synthesizer, Sampler) dann interpretiert und in Klänge umgesetzt. Im Prinzip übernimmt also das Midifile die gleiche Aufgabe welche Du normalerweise über Tastatur/Taster an die Klangerzeugung Deines Keyboards weitergibst und kann diese reproduzieren (mit dem Vorteil, dass du nachträglich z.B. noch den Klangfarbe die Tonhöhe...usw. Durch Änderung der Steuerdatei oder Austausch der Klangerzeuger beeinflussen kannst).
- Anders verhält es sich bei Audiofiles welche nur noch in einem gewissen Rahmen bearbeitet werden können. Sie sind ja aufgenommene Daten "realer" Audioevents (Gesang, Geräusche, live eingespielte Instrumente als Audiosignal).
- Man kann beide Welten (Audio und Midi) auch in einschlägigen Audio/Sequenzerprogrammen aufnehmen/Verwalten/Mischen/bearbeiten. Ich verwende dazu z.B. Steinberg Cubase Studio 4 (aber das ist relativ teuer). Dazu kannst Du Dir Anregungen im Recording Bereich holen.
- Der PC muss ausserdem ein paar Grundanforderungen erfüllen und z.B. auch über ein Midiinterface verfügen (und evtl. ein externes Audiointerface)

Viele Grüße

Grillo
 
Wave Lab und Adobe Audion 1.5

der billigste No-Name-Keyboardsythi kostet

Das passt aber nicht gerade zusammen...
Du hast Software die 555€ (Wave Lab) bzw. gute 400€ (Audition) kostet und kannst dir kein ordentliches Masterkey leisten? hmmm... :rolleyes:
 
Sorry für's Aufwärmen eines Uraltpost (ist letztlich immer noch aktuell und diese Ungereimtheit will ich nicht auf mir sitzen lassen!)

und die Programme die ich von ihm habe sind zwar bekannt, aber kompliziert:
Wave Lab und Adobe Audion 1.5

Offiziell kann ich mir diese Software freilich NICHT leisten...Inzwischen ist sie bestimmt auch längst veraltet... (Hoffe, ich komm jetzt nicht in den Knast wegen Softwarekopieren...:eek:)

Habe inzwischen einen Windows 7 Computer mit eingebauter Webcam und bin nach wie vor auf der Suche nach Billigsynthis, mit denen ich aus Geräuschen Musik machen kann...
 
Offiziell kann ich mir diese Software freilich NICHT leisten...Inzwischen ist sie bestimmt auch längst veraltet... (Hoffe, ich komm jetzt nicht in den Knast wegen Softwarekopieren...)
Ob veraltert oder nicht, es geht um die Einstellung. Es bleibt ja auch ein Autodiebstahl, wenn du ein 20 Jahre altes Auto klaust. Ausserdem gibt es genug Open Source oder Freeware-Software, mit der man schon arbeiten kann und die für Hoppy-Zwecke völlig ausreicht.

Habe inzwischen einen Windows 7 Computer mit eingebauter Webcam und bin nach wie vor auf der Suche nach Billigsynthis, mit denen ich aus Geräuschen Musik machen kann...
Damit verfügst du über ein System, dass ca. 1000mal leistungsfähiger ist als ein Fairlight CMI. Besorg dir ein gebrauchtes Masterkeyboard (in der Bucht ca. 50 Euro) und z.B. die LE Version von Cubase 5 (gibts bei der Zeitschrift KEYS für 15 Euro). Damit hast du für unter 100 Euro ein System, mit dem du experimentieren kannst.
 
Kopierte Software. => Ende hier.
 
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