Absorber im Schlafzimmer

D
denif
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.03.24
Registriert
04.05.11
Beiträge
49
Kekse
0
Hallo Zusammen!
Zum recorden rolle ich meinen mobilen Studiotisch ins Schlafzimmer, da es der trockenste Raum ist. Zusätzlich öffne ich alle drei Schränke und Stelle einen Absorber dazu. Die Frage ist nun nach der besten Position des Mikros und des Absorbers ? Es geht nur um vocal Recording. Wie würdet ihr alles hinstellen?

Das ist der Raum (noch mit meinem alten Absorber im Bild)

BC41E4C1-C672-4383-9B12-0C6A04153C9A.png50D895FE-F171-4A79-9082-52B45E648B67.jpeg

Ich habe nun anstelle des Holz-Absorbers den Clearsonic S2466x2 Sorber (da besser verstaubar)
DBA5060C-2620-470D-B0BF-FDFCBAF62FBD.jpeg
Ideen:
Z.B aus dem Schrank heraus in den geknickten absorber herein Singen:
7DE37EB2-C423-4479-BD34-DD39AE04A53A.jpeg
Oder Z.B in den Schrank herein singen und den Absorber seitlich, offen hinstellen:
(Sorry im folgenden Bild ist ein anderer Raum, aber die Idee wird klar)
FDAC5BEA-FC23-4ABA-B1A6-C26902590BA9.jpeg
Ich danke euch im Voraus für eure Ideen!
LG Denif
 
moin, ausprobieren.
gruß, horst
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Kopfhörer aufsetzen, das hören was das Mikrofon hört, herumlaufen. Wie es oben schon hieß: ausprobieren. Nur du bist vor Ort und kannst das beurteilen.
 
Danke schon einmal für die Antworten.. hätte jmd. denn evtl. theoretisches Know-how ob „in den Schrank singen“ kammerflimmern bringt / „boxy“ klingt etc ? Oder ob direkt in den absorber singen „muffig“ klingt?
Ich vertraue meinem Gehör nicht ganz. Ich kann zwar einschätzen, ab wann es zu hallig wird, wenn ich alles zu weit öffne, aber die Nuancen hör ich nicht. LG und danke im Voraus
 
Da es keinen standardisierten Schrank gibt zu dem man standardisierte Antworten geben könnte.. sind da nur deine Ohren zum Beurteilen. Es lohnt sich immer, probeweise in einen Schallschluckenden Kleiderschrank mit allerlei Wolle und Zeug zu singen. Über die Türen links und rechts dicke Decken/Vorhänge (in Falten werfen, das bringt mehr) und über den (mehr als 45° geöffneten) Schranktüren ggf. zwei Besenstiele quer und da drüber... du hast es erraten: weiches, offenporiges Stoffzeug in Falten. So wird ein guter Teil deines Schalls erstmal gefressen, bevor das in den Raum kommt.
Allerdings, irgendwer muß deine Spuren ja nachher beurteilen - wie wäre es mit: aufnehmen / vergleichen mit anderen Aufnahmen? Zweck der Sache ist ja, einen nicht-idealen-Raum erstmal weitgehend aus den Aufnahmen rauszuhalten. Eins kann man sich immer merken: nahe Reflektionen sind Gift.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nicht in den Kleiderschrank singen, sondern mit dem Rücken zum Kleiderschrank stellen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Eins kann man sich immer merken: nahe Reflektionen sind Gift.
Danke!
Nicht in den Kleiderschrank singen, sondern mit dem Rücken zum Kleiderschrank stellen!
Danke!

Ich überlege nun, es so zu machen: (Werde noch basotect an die Schranktüren innen kleben)
CCE6375C-8D56-474D-87D3-BD2315EDF2F8.jpeg
Ich denke so umgehe ich die nahen Reflektionen.
Zweck der Sache ist ja, einen nicht-idealen-Raum erstmal weitgehend aus den Aufnahmen rauszuhalten
Mit der Variante gelangt natürlich einiges in den Raum und das kommt dann hinterm Mikro und von oben wieder zurück, aber von meinem Bauchgefühl überwiegt der Aspekt, die nahen Reflektionen zu umgehen.

Stimmt es denn im Prinzip, dass es um einen Kompromiss zwischen „trockene Vocals“ versus „nicht zu dumpf/nahe Reflektionen“ geht?

Ist euch meine Skizze noch zu offen bzw. würdet ihr es noch mehr abdichten?

Danke euch im Voraus für eine abschließende Einschätzung. Liebe Grüße
 
Wenn Du ein Mikrophon mit der Richtcharakteristik Niere verwendest, was sich allgemein bei der Aufnahme von Vocals empfiehlt, dann ist das Mikrophon an seiner Rückseite (also da wo Du nicht reinsingst/reinsprichst) am unempfindlichsten aka nimmt da am wenigsten auf. Das bedeutet, Störsignale wie der unerwünschte Raumhall sind "von vorne" zu bekämpfen, was wiederum heißt das zunächst hinter Dir und seitlich hinter Dir schallabsorbierende Elemente platziert werden sollten.

Dann könnte man durch Probeaufnahmen die Effektivität der Maßnahme und die Qualität der Aufnahme beurteilen. So Pi mal Daumen zu spekulieren bringt meistens eher wenig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

vielleicht noch mal Grundlegendes: Wenn das von Dir benutzte Mikrofon Nierencharakteristik aufweist, dann ist es von hinten am unempfindlichsten - weshalb Dir "in den Schrank singen" nichts nützt, wenn Du hinter Dir eine reflektierende Wand hast... :evil:
Ganz wichtig: Schau mal, wohin das Mikrofon schaut. Von _dort_ können störende Reflexionen prima "angreifen", also _dort_ aktiv werden (deswegen: Kleiderschrank hinter Dir...)
Flexible Stellwände sind grundsätzlich gut, da Du mit ihnen ja im Raum umherrutschen kannst... ausprobieren, wie Dir der Klang am ehesten zusagt :D

Zum Gedanken des "live end - dead end" mal ein kleiner Link zum Herrn Sengpiel, der sich zwar mit den "Reflexion filtes" befaßt, aber wo die Theorie schön deutlich wird: KLICK
(Sengpiel lohnt sich immer - er hat ein geniales Nachschlagewerk aufgebaut, leider ist er vor ein paar Jahren verstorben).

Viele Grüße
Klaus

Edit: Da war jemand schneller... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich danke euch allen vielmals! Hier meine abschließende Konstruktion, mit der ich sehr zufrieden bin! Ich hoffe es inspiriert auch andere. LG

F67A7402-7E95-4B5C-BD72-7990AF319DAF.jpeg59EA9083-F52C-4804-A400-758683AF36B1.jpeg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der Gedanke hinter "ich sing in den Schallschluckschrank" geht ja so, daß dann weniger Schall in den Raum reflektiert wird, der weniger Raum anregt.. und die Reflektionen einige Millisekunden später kommen. Das Beispiel vom sehr geschätzten Herrn Sengpiel kenne ich, aber das übelste am "Reflexionfilter" ist ja daß diese Teile durch ihre Konstruktion die ersten Reflektionen sehr nahe bilden (aua!) und wegen ihrer Größe und ihres Materials so gut wie keinen Schall schlucken. Ein Schrank voller Pullis ist 10x größer und mehr als 20x tiefer als eine labbrige Schicht Schaumgummi und hat mit schwererem Material (Wolle etc.) wesentlich mehr Masse um auch tiefere Frequenzen als Höhen zu bremsen.
Das alles hülft aber denif nicht, wenn vor Ort im Detail sein Problem nicht zur Lösung passen würde. Ich sag: ausprobieren, denif. Das bessere Ergebnis gewinnt. Ob ich "recht habe" ist mir ...und deiner Aufnahme ...komplett wurscht :) Hauptsache du bekommst deine Situation in den Griff.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben