Acustic - Simulator AC2 vs. AC3

[Primut]

Hi, wollt mal fragen, ob jemand aus dem Direktvergleich
mal was zu den Klangunterschieden sagen kann. AC2 ist ja wohl analog
und AC3 digital. Wie wirkt sich das klangtechnisch aus?
Wird wirklich wesentlich besserer Klang fürs Geld geboten oder gibt es nur ein paar mehr Einstellmöglichkeiten?
Will mich erstmal allgemein informieren, geplanter Haupteinsatz ist nicht die eigentliche Akustikgitarrensimulation sondern eher eine Sound-Andickung auf
dem 2. parallelen Kanal.

 

[andieymi]

Ich hab mir soeben gebraucht den AC-2 gekauft und bin erst einmal zufrieden. Ich sehe ihn als Hilfe, dann muss ich live nicht Gitarren wechseln. Zum Recorden würde ich auf jeden Fall eine echte Akustik vorziehen.
Er klingt gut, und erleichtert einem das Leben auf der Bühne. Nicht mehr und nicht weniger.
Und mal ehrlich, welcher Zuschauer erkennt, ob du mit einem AC-3, einem AC-2 oder einer echten Akustik spielst, solange er die Gitarre nicht sieht?
Wenn es dir nur ums "andicken" und der Akustiksound nicht im Vordergrund würde mir auf alle Fälle der AC-2 reichen...

 

[GEH]

Will mich erstmal allgemein informieren, geplanter Haupteinsatz ist nicht die eigentliche Akustikgitarrensimulation sondern eher eine Sound-Andickung auf
dem 2. parallelen Kanal.

Hmm, ich muss eine dumme Rückfrage stellen:
Ich weiß wie ein Akusik-Simulator klingt, aber ich verbinde damit nichts, was ich als Sound-Andickung bezeichnet hätte.
Wie meinst Du das?

 

[Primut]

Ah,
besten Dank. Das ist doch schon mal eine Ansage.
War ja auch meine Vermutung.
Aber vielleicht hat ja schon jemand beide probiert und kann
über den Unterschied digital vs. analog erzählen.

 

[Primut]

Wie meinst Du das?

Einfach dass der Sound durch den Akustik-Klang im Hintergrund durch die unterschiedlichen Klangfarben und Frequenzen etwas brillanter und breiter wird.

Hab gerade ein Buch übers abmixen gelesen und da war das mal als Tipp erwähnt.
Ist vielleicht nicht "dicker" im klassischen Sinn aber sicher etwas voller.

 

[GEH]

Einfach dass der Sound durch den Akustik-Klang im Hintergrund durch die unterschiedlichen Klangfarben und Frequenzen etwas brillanter und breiter wird.

Hab gerade ein Buch übers abmixen gelesen und da war das mal als Tipp erwähnt.
Ist vielleicht nicht "dicker" im klassischen Sinn aber sicher etwas voller.

OK, das bezieht sich also darauf, dass Du den Akustik-Klang parallel gleichzeitig ausgibst.

Was ist das für ein Buch (welches ich glaub noch nicht gelesen habe)?

 

[Primut]

OK, das bezieht sich also darauf, dass Du den Akustik-Klang parallel gleichzeitig ausgibst.

Was ist das für ein Buch (welches ich glaub noch nicht gelesen habe)?

Ja klar - parallele Ausgabe. Geht ja beim X3 Live mit den 2 Kanälen sehr schön.

Das Buch heißt: Mixing - Workshop von Uli Eisner.
Sehr praxisnah, kann ich daher ohne schlechtes Gewissen empfehlen. Mir war es zwar zu teuer, aber dazu es gibt ja Bibliotheken.

 

[GEH]

Das Buch heißt: Mixing - Workshop von Uli Eisner.

Autsch, jetzt wird´s peinlich, das hab ich sogar gelesen.
Ist aber schön länger her und an den Tipp kann ich mich nicht erinnern - oder es ist eine neue, ergänzte Auflage - Seite?

Mir war es zwar zu teuer, aber dazu es gibt ja Bibliotheken.

Genau, ich erinnere die Leute auch immer daran, dass es in der Stadtbücherei durchaus interessante Literatur gibt.
Den Eisner müsste ich aber selber haben.

 

[Primut]

Autsch, jetzt wird´s peinlich, das hab ich sogar gelesen.
Ist aber schön länger her und an den Tipp kann ich mich nicht erinnern - oder es ist eine neue, ergänzte Auflage - Seite?

6. Auflage 2002
Die Trick - Kiste: Bigger than Live

Eine auch sehr beliebte Methode des "Aufblasens" ist das Unterlegen mit anderen Instrumenten. Sehr gut klingt immer wieder eine akustische Gitarre unter einer E-Gitarre, wobei wichtig ist, daß man im Mix die Akustik-Gitarre kaum noch hört, man benützt sie sozusagen nur als Klangfarbe für die E-Gitarre.

An einer anderen Stelle erwähnt er noch Beispiele von Bands, die das gemacht haben.

 

[GEH]

OK, das muss ich mir mal auf den Buch-CDs anhören.

Wenn es wirklich nur um eine ergänzende Klangfarbe geht, dann würde ich mir überlegen, das neue Behringer AM400 für 50 Euro zu nehmen, das soll eine brauchbare Kopie des Boss AC3 sein.
Bei so einem sparsamen Einsatz hörst Du vermutlich den Unterschied der Geräte nicht - wenn überhaupt.

 

[Primut]

OK, das muss ich mir mal auf den Buch-CDs anhören.

Wenn es wirklich nur um eine ergänzende Klangfarbe geht, dann würde ich mir überlegen, das neue Behringer AM400 für 50 Euro zu nehmen, das soll eine brauchbare Kopie des Boss AC3 sein.
Bei so einem sparsamen Einsatz hörst Du vermutlich den Unterschied der Geräte nicht - wenn überhaupt.

Hey, besten Dank für die Bewertung.
Na ja, war ja auch erstmal eine Idee von mir, nachdem ich gelesen hatte.
Zugegeben, ich bin nicht so ein Behriger-Fan.
Und wenn es das AC-2 gebraucht billiger gibt, dann könnte es schon passen.
Ich vermute, wenn ich solch Pedal erstmal habe, fallen mir aber sicher auch genug andere Varianten ein, wie ich es auch noch einsetzten könnte.
Daher ging meine Ausgangsfrage ja auch eher darauf hinaus, welchen entscheidenden Mehrwert das AC-3 bietet.:screwy:

 

[GEH]

Zugegeben, ich bin nicht so ein Behriger-Fan.

Bin ich auch nicht unbedingt, aber in Deinem Fall geht es ja eher um ein Pedal, das gar nicht so viel geschaltet wird - oder?
Da könnte es auch ein Behringer tun.

Daher ging meine Ausgangsfrage ja auch eher darauf hinaus, welchen entscheidenden Mehrwert das AC-3 bietet.

Schon klar.
Beim AM400 bekommst Du halt die Features vom AC3 für vermutlich weniger als Dich ein gebrauchts AC2 kostet, deshalb dachte ich es wäre zumindest erwähnenswert.
Noch billiger geht es mit dem AM 100.

Zum Klangunterschid kann ich Dir leider nichts sagen, AC3/AM400 haben halt ein Reverb mit drin, was ich ganz interessant finden würde - vielleicht aber nicht für Deinen Zweck nötig.
Wenn das AC2 noch analog ist, dann könnte eine digitale Simulation der neuen Geräte durchaus auch eine deutliche Verbesserung sein.

 

[zuzuk]

würde mich aber wundern, wenn es funktionieren würde. du hast ja da, im gegensatz zur studioaufnahme, keine extra spur, sondern die exakt identische, mit dem unterschied dass die frequenzen anders betont sind. die überlagerung gibt dann wieder die identische spur, wobei die frequenzen diesmal nochmal anders sind. im endeffekt hast du also nur den frequenzgang geändert, das gleiche wie ein eq gemacht.
könnte höchstens was bringen, wenn du das zweite signal mit einem kleinen chorus oder delayeffekt bearbeitest.

 

[Primut]

Alles klar.
Ist vielleicht doch ein sehr guter Tipp zum antesten.
Thanks

 

[Primut]

würde mich aber wundern, wenn es funktionieren würde. du hast ja da, im gegensatz zur studioaufnahme, keine extra spur, sondern die exakt identische, mit dem unterschied dass die frequenzen anders betont sind. die überlagerung gibt dann wieder die identische spur, wobei die frequenzen diesmal nochmal anders sind. im endeffekt hast du also nur den frequenzgang geändert, das gleiche wie ein eq gemacht.
könnte höchstens was bringen, wenn du das zweite signal mit einem kleinen chorus oder delayeffekt bearbeitest.

Weiß nicht genau, wie du das meinst.
Ich habe sehr wohl zwei komplette unabhängige Kanäle, also Spuren, bloß dass alles halt live passiert. Klar, Chorus , Delay etc. kann ich schon auf jeder Spur beliebig und unabhängig einstellen.

 

[zuzuk]

zwei unabhängige kanäle mit allerdings dem identischen signal bis auf deren frequenzbearbeitung. das ist ja wie wenn du sagst ich dopple meine spuren live indem ich das signal splitte. der fettere klang beim doppeln entsteht ja neben dem unterschiedlichen klang der einzelnen spuren vor allem dadurch, dass diese nicht komplett die gleiche tonhöhe und rhythmus treffen (also das, was der chorus effekt versucht zu simulieren).

 

[realGonz]

Ich hatte letztens eine ähnliche Idee, inspiriert durch Rushs Live Album Different Stages, wo man oft noch eine Akustik im Hintergrund hört. Da Alex Lifeson aber allein spielt musste er also beide Sounds gleichzeitig spielen. Hab nen bisschen rumprobiert mit dem GT 10, aber klang irgendwie nicht überzeugend (allerdings in Mono, wollte jetzt keinen zweiten Kanal für die Spielerei in Anspruch nehmen). Richtig lang hab ich damit nicht rumprobiert und mein Ansatz war schon das man beides raushört, also nicht nur andickt.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem Vorhaben. Sag bescheid wie es klingt wenn du deinen Akustiksimulator hast.

 

[pL3k3R]

Oft werden Live Alben auch noch "nachgebessert" im Studio - Lifeson muss also nicht unbedingt genau den Sound live gehabt haben, sondern der kann auch nachträglich zugemixt worden sein.. tolle band übrigens

 

[viertoener]

Also ich persönlich glaub nicht, daß du mit dem AC2 oder 3 den Sound wirklich fett machst. Und es wird halt nur ein signal gesplittet. Wenn de es fett machen willst, dann mach doch gleich ein Stereo draus. Das klingt viel besser als die Simulator. Und ehrlich find ich den überhaupt nicht gut. Also sicherlich stimmts, daß das da unten keiner hört.... Aber ich hatte den mal und ich habs gehört, hab mich damit nicht wohl gefühlt und ihn deshalb letztlich gar nicht mehr genutzt.

Ich weiß nicht was es so auf dem Markt gibt an solch Smulatoren. Aber diesen kann ich nicht empfehlen.

Aber am besten mach dir selbst ein bild. D.h. holen und ausprobieren. Vllt ist es ja doch das was du suchst...... vielleicht....

 

[Primut]

der fettere klang beim doppeln entsteht ja neben dem unterschiedlichen klang der einzelnen spuren vor allem dadurch, dass diese nicht komplett die gleiche tonhöhe und rhythmus treffen (also das, was der chorus effekt versucht zu simulieren).

Ja klar, doppelt spielen wird schwierig. Aber Chorus etc. geht schon in Ordnung. Ist ja unterm Strich erstmal eine Idee, die ich mir in den Kopf gesetzt habe und ausprobieren muss. Wie viel und was es im Endeffekt ausmacht, kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen.
Probieren geht über Studieren.