Älterer Röhrenverstärker - Wer kann dazu was sagen?

[Lord Ashram]

Hallo Gemeinde!
Mein Kollege hat diesen Amp bei mir eingelagert. Es ist nirgendwo einer Herstellerbezeichnung zu finden.
Auch das Netz habe ich schon bemüht - mit der Angabe "SEA100 Tubeamp" war nichts zu finden.

Röhren sind drin - das hab´ ich schon gesehen. Auseinandernehmen darf ich ihn (auf des Kollegen Geheiß) vorläufig nicht.

Ich dachte, ich frage Euch - die Kenner- mal, ob ihr den Amp schonmal gesehen habt. Mit welchem Amp vergleichbar? Eher Schrott oder Schätzchen? Baujahr ca.?
Funktionieren tut er jedenfalls, scheint aber schonmal dran gebastelt worden zu sein.



Besten Dank!

 

[Rostl]

der sieht nach Selbstbau aus, kann mich aber täuschen.
Mach mal paar Bilder von den Innereien, da kann man mehr dazu sagen

 

[bluesfreak]

Der hat nen Bulgin (Schweinenase) und einen IEC Kaltgerätestecker? Sieht für mich auch nach Eigenbau aus, ggf aus den (jetzt) neuen Bundesländern, ein Blick auf die Trafos würde eine Einschätzung erleichtern, die damaligen OstClones hatten selten Trafokappen...

 

[progheaven]

Dann ist der für Eigenbau aber zumindest vom Optischen her gut gemacht.

 

[Lord Ashram]

wie gesagt, ich darf ihn anschauen, antesten, leider nicht aufschrauben...ich guck´ mal, was sich machen lässt.

 

[progheaven]

Naja was soll das Schätzchen kosten? Dann könnte man evtl. schauen ob es sich lohnt oder nicht, bzw. selbst danach würde ich glaube ich aus Sicherheitsgründen einen Tech drüber schauen lassen.

 

[Stratspieler]

Der hat nen Bulgin (Schweinenase) und einen IEC Kaltgerätestecker? Sieht für mich auch nach Eigenbau aus, ggf aus den (jetzt) neuen Bundesländern...

Würde ich fast verneinen, denn in Ossiland hatten wir dazumals sowas gar ned so verfügbar... Meßgerätestecker, z.B. für die MV20 oder GF20 waren selten... Da wurde eher ein Kabel fest angebaut... Höchstens, dass man früher diese Riesen-Bügeleisendinger verbaut hätte, aber dieser Amp sieht zu neu aus... Im "Funkamateur" anno dunnemals war mal eine Schaltung für einen 100W-Amp drin mit 2x EL34 und 800V (!) Anodenspannung...

 

[Sele]

Ein bisschen googeln hilft hier auch weiter: Der Verstärker dürfte ein Cardinal sein und gemäß dieser Seite aus den Niederlanden (genauer Amsterdam) kommen. Von der Machart erinnert das auch sehr an London City Amps, insofern scheint das mit Amsterdam schon zu stimmen. Baujahr dürfte also irgendwann in den 70er gewesen sein. Der Wert, na ja kommt drauf an wieviel man dafür bereit ist zu zahlen und auch wie er aufgebaut ist. Ich würd ihn irgendwo bei 500 € ansetzen.

 

[Lord Ashram]

Hi und schonmal Danke für die Hilfen!
Sele: Das passt! Wie bist Du darauf gekommen? Ich hab´ mir nämlich einen abgegoogelt, was zu finden...(Könntest Du mir zeigen, mit welchen Begriffen und Vorgaben Du da weitergekommen bist?)

Ich hab´ das Teil nämlich dann doch mal aufgeschraubt und die folgenden Aufnahmen gemacht - aufgefallen ist besonders das "Gecontrolleerd" - da meine Freundin Niederländisch spricht, war das schnell geklärt.


Es ging hier erstmal nicht um´s Kaufen/Verkaufen, sondern darum, ob das "Kernschrott" ist oder wirklich was taugt. Welchem Amp/Vorbild ist das Ding ähnlich?

Grüße und nochmal Herzlichen Dank!

 

[Telefunky]

... Im "Funkamateur" anno dunnemals war mal eine Schaltung für einen 100W-Amp drin mit 2x EL34 und 800V (!) Anodenspannung...

das war dann wohl eine Kopie des Dynacord Eminent 2 oder ihm 'nachempfunden'
(die Werte haben mich auch überrascht)

cheers, Tom

 

[progheaven]

das war dann wohl eine Kopie des Dynacord Eminent 2 oder ihm 'nachempfunden'
(die Werte haben mich auch überrascht)

cheers, Tom

Wobei so selten ist dies gar nichtmals. Dürfte dann reinste Class B Schaltung sein. Hab hier auch noch einen KMD welcher aus 2 6L6GC 100w liefert.