Ändert ein Kondensatormikrofon während der Betriebsdauer seine Klangcharakteristik?

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ich wundere mich gelegentlich, daß gesangsaufnahmen abweichend klingen von einen tag zum anderen.
der einzige unterschied zwischen diesen aufnahmen ist die betriebsdauer des mikros an der phantomspeisung.
wenn das mikro (AKG P420) so ne stunde in betrieb ist, ist der klang wärmer und angehmer.
hat man es nur 2 min in betrieb, dann ist der klang hart und etwas höhenlastig.

ist das üblich?
muß man mikros warmlaufen lassen?
 
muß man mikros warmlaufen lassen?
Hahaha, nein muss man nicht normalerweise. aber in feuchterer Umgebung kann das tatsächlich vorkommen. Mir wurde das mal erzählt das es in feuchten Proberäumen durchaus sein kann das am Anfang der Probe das Mik leicht anders klingt bis es "Betriebstemperatur" erreicht hat. Hab das aber nie selbst erlebt. Bin mal gespannt ob es dazu noch mehr Erfahrungen gibt.
 
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Vor geraumer Zeit habe ich mich, zwecks Kauf, über die unterschiedlichen Mikrofonarten bzw. "Woher kommen die Preisunterschiede" informiert.

Irgendwo habe da gelesen, dass Kondensatormikrofone stark auf Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen -was immer zusammenhängt- reagieren.

Vielleicht liegts ja an der Aufbewahrung, "warmes" Mikrofon wird nahezu luftdicht weggepackt, Luftfeuchte im Keller . . .

Da könnte man ja mal nach gugeln suchen.
 
Socke rüberziehen, wenn es nicht verwendet wird.... (;
 
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Hallo,
ch wundere mich gelegentlich, daß gesangsaufnahmen abweichend klingen von einen tag zum anderen.
....da ist meine allererste Vermutung: Unterschiedliche Tagesform. Du wirst nie am Folgetag einen Take haarscharf genauso einsingen wie heute. Punkt 2: "Aufwärmen" macht höchstens Sinn bei Röhrengeräten, ist ansonsten nicht notwendig. Ich vermute, wenn die Unterschiede so groß sind, auch eher einen Defekt.

Viele Grüße
Klaus
 
der einzige unterschied zwischen diesen aufnahmen ist die betriebsdauer des mikros an der phantomspeisung.
Der Unterschied könnte an der Phantomspeisung liegen.Elektronische Bauteile verändern jeh nach Temperatur gerne mal ihre
elektrischen Eigenschaften,zumal in Interfaces die per Usb vom Rechner mit 5 Volt versorgt werden meist nur normale Spannungsregler verbaut
haben,die alles auf 48 Volt hochballern.
Da könnte es klangliche Unterschiede geben.
 
Gewagte Aussage... DC/DC Step-Up Schaltungen sind seit vielen Jahren Standard.
Geballert wird da gar nichts :D

Imho trifft @wernerwe mit dem Hinweis auf Temperatur/Luftfeuchte Zusammenhang (direkter Einfluss auf die Kapsel) den Sachverhalt relativ gut.
ps: ist allerdings bei der Bauform nicht gerade wahrscheinlich...
 
Zuletzt bearbeitet:
DC/DC Step-Up Schaltungen sind seit vielen Jahren Standard.
Was nicht in direktem Zusammenhang steht mit Spannungstoleranzen,die abhängig von Bauteiltemperaturen sind.
Mein Hifi-Verstärker klingt auch erst richtig gut nach 15 Minuten Betrieb.
 
natürlich nicht, es bezog sich auf folgende Aussage
zumal in Interfaces die per Usb vom Rechner mit 5 Volt versorgt werden meist nur normale Spannungsregler verbaut
haben,die alles auf 48 Volt hochballern.
 
Das Mikro ist in konstanter Umgebung zuhause. Angenehme 23Grad mit geringer Luftfeuchtigkeit
 
Das menschliche Gehör unterliegt auch Schwankungen. Vor allem Tageweise und nach einiger Zeit (Ermüdung des Gehörs).
Ich merke das selbst am meisten beim In-Ear Monitoring.
Den einen Tag klingt der Mix gut, den nächsten Tag muss ich schon wieder nachregeln, weil mein Gehör den Mix anders wahrnimmt.
Wenn ich dann mal einen Tag dabei habe an dem ich das Ding 5 Stunden im Ohr habe, hört es sich nach einiger Zeit auch anders an als anfangs.

Vielleicht kommen deine Schwankungen ja da her?
Ich schätze es zumindest so ein, dass die Schwankungen des Gehörs ausschlaggebender sind als die der Mikrofone.

Und was auch nicht zu verachten ist, ist die Raumakustik die sich verändert wenn sich im Raum etwas ändert.
Alles reflektiert und schluckt den Sound unterschiedlich.

Wenn wir im Proberaum mitschneiden und 5 Menschen sich auf 50m² aufhalten klingen die Drumspuren anders als wenn unser Drummer alleine drin ist und keine menschlichen Körper den Sound willkürlich reflektieren.
Einen großen Unterschied machts bei uns auch ob die Rollos an den Fenstern unten oder oben sind, also ob der Sound auf Glas oder auf Stoff trifft.

Selbst das Umstellen von Möbelstücken hat schon einen Unterschied gemacht.
 
die räumlichkeit und ausstattung ist unverändert. ich mache später noch eine weitere aufnahme, lasse aber das mikro 30min warmlaufen, bis ich singe. bin gespannt wie das ergebnis sein wird.
 
Na dann versuch mal eine Ursachenforschung durch Ausschluss, so wie man halt auch andere technische Phänomene ergründet.

Lass doch mal das ganze über Nacht an und mache am nächsten Tag mal ganz frisch eine Aufnahme.

Oder verwende zuerst Mikro B und singe dann nach einiger Zeit nochmal mit dem Mikro das du gerade frisch aktiviert hast.
Verändere also bewusst eine Komponente, immer nur eine, um festzustellen was es wirklich ist.
 
Was nicht in direktem Zusammenhang steht mit Spannungstoleranzen,die abhängig von Bauteiltemperaturen sind

Sicher steht das im Zusammenhang mit dem beschriebenen Phänomen. Das kann man ausschliessen, da wie von @Telefunky erwähnt, diese Bauteile unterdessen schon viele Jahre Standard sind. Das sind SDM Bauteile, ziemlich winzige Dinger. Und die haben Kompensation für Temperatur Drift eingebaut, auch gegen Spannungsänderungen am Eingang sind die Immun. Kostenpunkt 1 Euro oder darunter. Da muss ja keine Leistung rüber. Mehr als irgendwas um die 5 mA ziehen die nicht. Und Phantomspannung hat den LeistungsPeak beim Einschalten. Dann ist der Kondensator, also die Kapsel geladen und da fliesst kein nennenswerter Strom mehr.
 
um ein beispiel einzufügen:


die ersten 4 zeilen der strophe sind von gestern abend, das mikro hat knapp ne stunde gelaufen vor der aufnahme.
die zweiten 4 zeilen der strophe sind von heute früh, das mikro war nur 2 minuten in betrieb vor der aufnahme.
irgendwie ist der klang anders und die S und T laute klingen total seltsam.
 
Jo. Eindeutig ein Unterschied.
 
Hi :hat:

Die Stimme/Performance passt sich der Tagesform an, das wurde schon genannt. Von da her schwierig Vergleiche anzustellen.

Um ein wirklichen Vergleich zu haben, nimm doch etwas bereits Aufgenommenes ab Lautsprecher auf. Das geht zweimal absolut identisch, für den Vergleich.
 
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Könnte es daran liegen, dass deine Stimme zu Beginn hart und höhenlstig ist und sich das durch Einsingen gibt ... ?
ich habe mehrere durchgänge probiert, das ergebnis war immer gleich.

mal schauen, wenn ich es warmlaufen lasse, was dann passiert.
 

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