• Bitte beachten! Dies ist ein Forum, in dem es keine professionelle und auch keine verbindliche Rechtsberatung gibt. Es werden lediglich persönliche Meinungen und Erfahrungen wiedergegeben. Diskussionen bitte möglichst mit allgemeinen Beispielen und nicht mit speziellen Fällen führen.

Affiliate-Anbieter für Advertiser im Musikerbereich

  • Ersteller MetalGiz
  • Erstellt am
MetalGiz
MetalGiz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.09.19
Registriert
25.03.07
Beiträge
36
Kekse
59
Ort
Leipzig
Jetzt sind die Marketingleute von Euch gefragt^^

Nehmen wir eine Kampagnenplanung für ein Plattenrelease im Dezember an. Man sucht nach mögliche Kanälen, die man gemeinhin bisher noch nicht genauer in Betracht gezogen hat.
Eine Möglichkeit wäre ja ein Affiliateprogramm für den Plattenverkauf anzubieten. Nun ist es so das die gängigen Affiliate-Anbieter, wie Zanox oder Affilinet, nicht wirklich etwas passendes im Sortiment haben.
Die Abrechnung würde dann logischerweise über das CPO-Modell abgewickelt werden.

Meine Frage:
- Kennt einer von Euch solche Anbieter oder arbeitet mit solchen zusammen?

Danke schonmal
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm, Schade das keiner Antwortet.

Ich dachte mir schon das es nichts gibt was den Vorstellungen entspricht.

Schade eigentlich...
 
Die Frage ist doch sehr speziell und ist wahrscheinlich in einem der - vermutlich unzähligen - Foren rund um die Themen Affiliate-Marketing besser aufgehoben.

Ich weiß ja nicht, was sich eine Band dabei denkt diesen Weg zu gehen, aber ob es wirklich innovativ und erfolgversprechend ist oder handfeste und gute Gründe hat, warum Bands diesen Weg normalerweise nicht gehen, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute aber Letzteres. MMn ist der einzig sinnvolle Weg für Bands, die ohne eine branchenübliche, professionelle Vertrieb-Infrastruktur auskommen wollen oder müssen, ihre Tonträger auf Konzerten abzusetzen. (Wenn sie denn schon die generell sehr zweifelhafte Strategie fahren wollen, dem potentiellen Fan kostenlosen Zugang zur Musik zu verwehren.)

Ich will jetzt nicht in die OT-Gefilde der ungebetenen Ratschläge verfallen, aber sehr lehrreich ist dazu auch folgender Text, auch wenn es da augenscheinlich um etwas anderes geht:

http://www.bonedo.de/artikel/einzel...wants-to-talk-to-you-about-your-future-5.html

Wir bekamen ein Werbepaket mit 180 Millionen Bannereinblendungen [Anm. UranusEXP: auf MySpace, zu dessen besten Zeiten]. Was für eine Zahl!!! Eine 180 mit sechs Nullen. Wenn ich so was mit Geld bezahlen müsste, würde ich bestimmt bis zum Rest meines Lebens Briefumschläge falten.

[...]

Wir hatten die fetteste Werbung überhaupt: Die Band war MySpace-Band der Woche! Das brachte uns sage und schreibe fünf Titelseiten in fünf guten Magazinen und ein paar fette Festivals ein. Und die Aktion auf MySpace??? Jeder – ich meine wirklich jeder – den ich kannte, rief mich an, um mir zu sagen, wie genervt er von den Werbebannern der Band war (Juhu!). Wir hatten knapp 380.000 Besuche auf der Profil-Seite und über 1.000 Bands machten bei der Aktion mit. Wirklich jeder in der Republik schien Bock auf unsere Band zu haben.

[...]

"24 Leute gestern inklusive Gästeliste, man war das peinlich", erklärte mir meine Promoterin Melle am Handy nach der letzten Show in München.

[...]

aufgrund der Werbung habe ich doch tausende von Schallplatten verkauft, oder? Pustekuchen: 186 Stück haben wir von dem guten Album verkauft!

Quelle: Daniel Heerdmann auf bonedo.de

Das soll jetzt nicht entmutigen, nur die Frage aufwerfen, wo man wirklich am besten Zeit, Energie, Geld, etc. investiert.
 
Die Kolumne kenne ich, sehr gut geschrieben^^

Zum Thema Sinn und Unsinn des Affiliate Marketings für Bands:
Sicherlich gibt es gute Gründe warum Bands diesen Weg in der Regel nicht gehen. Vielleicht ist aber ein Grund, einfach nur fehlende Kenntniss der einzelnen Marketingkanäle und Absatzwege.
Ich meine, kleinere Bands ohne professionell aufgestellte Vertriebe (wie du schon genannt hast) , fehlt es meißt an Wissen über die ganzen Möglichkeiten die man hat, seine Musik, mehr oder weniger Gewinnbringend,
unter die Leute zu bringen.
Und sicherlich ist der Verkauf auf Konzerten für die oben genannten Bands der beste und lukrativste Weg. Aber gehen wir mal davon aus, dass die, im Eingangspost angenommene, Band, größere Vertriebsverträge abgeschlossen hat. Verträge die dem Vertrieb die exklusiven Vertriebsrechte in vielen Ländern dieser Welt einräumt, und die restlichen Ländern konzertechnisch nicht von der Band bedient werden.
Dann macht es doch Sinn Geld und Energie dafür aufzuwenden die Platte breitgefächert zu bewerben, dem Vertrieb sozusagen die Kunden zuzuschieben.

Auch wenn in der Kampagnenplanung der klassischen Above-The-Line und Below-The-Line Maßnahmen große Bedeutung geschenkt wurde, macht es doch keinen Verkehrten auch kleinere und unbedeutendere Kanäle nutzen zu wollen...
Wobei natürlich auch gesagt sein soll das Affiliate Marketing nun wirklich nicht mehr klein ist, immerhin war es der Antrieb der Amazon zu dem gemacht hat was es heute ist.
Vorallem bietet Affiliate Marketing durch verschiedene (Re)Targeting-Möglichkeiten seine Zielgruppe effizient zu erreichen.

Wenn du anderer Meinung bist nur her damit! :)
 
Ich bin insofern anderer Meinung, dass ich es schon in den meisten Fällen für fatal halte, wenn eine Band (= die Marke) ihren Tonträger als Produkt sieht, das verkauft werden soll. Das was schon im Großen bei den Plattenfirmen nicht funktioniert, versucht man im Kleinen nachzuahmen. Dabei müßte es im großen Maßstab sogar noch besser funktionieren, weil es sicher rentabler ist, eine Vertriebsstruktur aufzubauen und zu unterhalten, um sie für 'zig oder 100de von Produkten zu nutzen, als für ein Album alle ein bis zwei Jahre. Das aber nur am Rande, denn das ist eine ganz andere Diskussion.

Ich habe von praktischem Marketing nicht viel Ahnung, ich lass' das Leute machen, die es können, aber trotzdem gilt immer, immer, immer die alte Weisheit: "Von Nix, kommt Nix." Das heisst, was auch immer im Detail da gemacht werden soll, wenn es ordentlichen Effekt haben soll, wird es ordentlich Ressourcen benötigen, die anderswo dann fehlen werden. Und ich gehe davon aus, dass es eben weit sinnvolleren Einsatz für die Ressourcen gäbe. Wenn die Hoffnung herrscht, man könnte mit winzigem Aufwand einen erfolgreichen "Vertrieb sozusagen den Kunden zuzuschieben", kann ich nur wieder auf die obige Binsenweisheit verweisen, von der viele glauben, sie würde im Internet plötzlich außer Kraft gesetzt.

Aber wie gesagt, ich will eigentlich nicht ungefragt Ratschläge erteilen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben. Und zu Letzterem kann ich leider nichts beitragen. Daher bleibt mir nur: Klappe halten. ;)

Edit:

Interessieren tut es mich aber nun doch. Wie läuft denn Affiliate-Marketing im Detail?

Ich stell mir das so vor:

Diese Anbieter wie Zanox bringen einerseits werbende Produktanbieter und Websitebetreiber (man könnte sagen Traffic) zusammen und stellen andererseits technische Infrastruktur zur Verfügung über die man die Zusammenarbeit möglichst automatisiert laufen lassen kann.

Richtig so weit?

Also an unserem Beispiel:

Band hat CD, Werbebanner und Zeug. Geht zu dem Anbieter und bastelt ein Partnerprogramm zusammen. Websitebetrieber haben dann ein Angebot: Bau unseren Banner ein, der direkt zum Shop führt, für jede verkaufte CD bekommst Du Provision. Oder für jeden Click, oder, oder...

Stellt sich mir als allererstes die Frage: Wieso sollte ein Betreiber mit der richtigen Zielgruppe und relevantem Traffic unser extrem "nischiges" Programm nehmen? Sagen wir ein "großer" Metal-Blog. Der nimmt das doch nur auf, wenn er sich entsprechende Klicks und Provisionen erhofft und überlegt sich sicher sehr genau, wo er sein Kapital, das da Traffic heisst hineininvestiert, oder? Da gehe ich jetzt mal davon aus, dass es für den wesentlich interessantere Programme gibt, oder? Etwa das Partnerprogramm von EMP.

Das heisst also letztlich muss ich doch dann, anstatt meines Produktes eben, erstmal das Partner-Programm an den Mann bekommen? Wieso sollte das als No-Name einfacher sein, als das Produkt selbst? Verschiebe ich meine Problematik nicht nur? Was habe ich falsch verstanden? Ich versuche das gerade zu blicken, vielleicht schätze ich ja das Potential falsch ein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben