Aging a Les Paul (Gitarre patinieren)

Naja ich würde sagen die Gute ist mir lieber als vieles andere heutzutage. Hätte ich vor ein paar Jahren auch nicht gedacht dass ich mal so denke.

Keine Sorge, meiner Paula geht's (noch:D)ganz gut und mir auch. Eine Murphy wird's nicht mehr, aber wird schon noch ...
 
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Das was shackenb auf der vorherigen Seite schrieb wird der Schlüssel sein: weiche Übergänge schaffen.
 
Also: die roten Lackreste sind inzwischen weg.

An den Übergängen zur verbliebenen Lackierung ebenso; weitestgehend. Dafür stehen da jetzt natürlich erstmal härtere Kanten zwischen Lackschicht und Holz. Je nach Anstellwinkel des Messers platzt der Lack auch gut ab, ist aber auf jeden Fall dick(er). Nicht so dick wie bei vielen neueren Gitarren (man sieht die Maserung gegen das Licht), aber doch.

Als nächstes werde ich diese Kanten wieder verschleifen und danach den verbliebenen Lack durch Polieren wieder weitestgehend von den Schleifspuren befreien.
PROBLEM: das Schaffen weicher Übergänge geht unvermeidlich damit einher, dass durchs Schleifen wieder der Lackaufbau matt rot/Grundierung flächiger wird. Ich werde das versuchen so zu lösen, dass ich trotzdem möglichst übergangslos arbeite und nur die Kanten breche (poliere).

Dann kommt ein Wachs oder vielleicht doch Nitrolack mit Mahagoniton drauf. Dunklerer Farbton um Schmuddel zu simulieren ist nicht nötig, da die eingeriebene Asche hier bereits ihre Spuren hinterlassen hat. Diesen "Schmuddel" werde ich auch versuchen, noch gleichmäßiger zu machen, da das Endergebnis sonst vielleicht doch zu fleckig wird.

Bin eigentlich ganz zuversichtlich. Bilder gibt's wieder wenn Zeit und Lichtverhältnisse stimmen. Siehe auch lfd. Doku in meiner Galerie (s. Signatur).

Auf jeden Fall kann mein Abenteuer ja dazu dienen, anderen zu zeigen, dass serienmäßige Lackierungen wohl in der Regel nicht zum Aging taugen. Ich mache da jetzt das beste draus und wenn's mir nicht gefällt, suche ich mir jemanden, der mir ein schönes Makeover macht; das ist sie auf jeden Fall wert ...
 
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So sieht's jetzt aus nach dem ersten Auftrag Osmo Dekowachs Mahagoni. Man kann erkennen wo es hingeht.

Es ist aber noch viel zu fleckig. Ich werde das Ganze nochmal anschleifen und erneut wachsen, um die dunklen Stellen noch etwas mehr auszugleichen (das mit der Asche hätte ich nicht machen sollen; taugt wohl eher für kleine Kratzer).

Durch den dicken Originallack und die entsprechenden Übergänge wirkt es halt nicht besonders authentisch, aber sehr viel besser wird es nicht werden. Ich denke ich kann damit leben. Ein komplettes Makeover schwirrt mir aber auch nach wie vor im Kopf rum, mal sehen (kenne noch zu wenige die das gut und bezahlbar machen; um nicht zu sagen niemanden. Schwarz Custom vielleicht; F. Jäger sicherlich aber das ist mir eine Nummer zu groß ...)

... und die Moral von der Geschicht': Mut wird halt nicht immer belohnt :redface:

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ach herrje! da wird einem anders ... bei meinem "fail" ist mir jedenfalls nicht die Pumpe fast stehengeblieben vor Schreck

Danke :rolleyes:
 
Da hast du die Kurve ja noch einigermaßen bekommen, Lackschicht ist halt zu dick (eventuell kommst du da noch was runter) und die dunklen Stellen sind nicht so "hübsch". Ehrlich gesagt würde ich mir das teure Makeover sparen und die Gitarre so lassen, und die andere Option "du weißt schon was" ziehen. Rein vom werttechnischen ändert das ja nichts...
 
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;) ja, genau. Wenn die Entscheidung für "die andere Option" (für die Unwissenden: eine neue, schöööne Gitarre) gefallen ist, definitiv. Wenn nicht, gibt's vielleicht das Tokai Makeover (das ist eh keine Sache bei der Wiederverkaufswert eine Rolle spielt; die Tokai ist für mich einfach ein "Player")

wg. Dicke der Lackschicht: ich hatte ja schon einmal vor einigen Wochen die ganze Gitarre von Hand ein Stück heruntergeschliffen, um eine etwas "speckigere" Optik zu bekommen und auch um die Dicke zu reduzieren. Vielleicht gehe ich da auch nochmal ran, jetzt wo ich weiß wie viel Klarlack da noch drauf ist. Am Hals kam ja minimal das Mahagoni durch (siehe unten); das war dann der Grund, a) lieber nicht weiter zu machen und b) auch der Grund für die Annahme, dass die Schicht nicht sehr dick ist. Aber offensichtlich ist der Body dicker lackiert als der Hals

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So bleibt es jetzt
 
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Kann man akzeptieren ;)
 
:cool: Inzwischen habe ich die dunklen Flecken noch etwas besser weggebracht. Aber ich will hier jetzt nicht den ganzen Thread zuspammen ...

Witzig: mal die CC #8 The Beast googeln - da sieht der Lackübergang nicht viel anders aus ;)

... aber die hat ja noch viel mehr Macken - vielleicht mache ich weiter ;)
 
Das wollte ich damit sagen. Ich kann in gar keinster Weise nachvollziehen, wie man eine CC bauen kann - die ja auf je einem 50er Original beruht - und dann die dicke Pampe drauflackieren kann, um sie dann beim aging wieder abzumachen. Eigentlich hätten sie doch beim ersten CC Aging Job sagen müssen "halt mal - das muss anders". Dafür hat es dann ja noch ziemlich lange gedauert, bis sie auf "True Historic" gekommen sind.
 
Ganz einfach... es ist ein Industrieunternehmen und es arbeitet auch so, sprich der Prozess wird angepasst die grundsätzliche Fertigungsmethode bleibt die gleiche...
 
Nur so kann man es sich erklären.

Ich habe noch mal im web nachgesehen - die Gibsons sind echt alle so - AUCH die TH!
 
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Yo, gut gerettet. Ich habe aber das (Bauch-)Gefuehl, dass die Gitarre frueher oder spaeter bei einem "Makeoverer" landen wird ;)

Im uebrigen habe ich folgendes auch lange gedacht:

Ich kann in gar keinster Weise nachvollziehen, wie man eine CC bauen kann - die ja auf je einem 50er Original beruht - und dann die dicke Pampe drauflackieren kann, um sie dann beim aging wieder abzumachen. Eigentlich hätten sie doch beim ersten CC Aging Job sagen müssen "halt mal - das muss anders". Dafür hat es dann ja noch ziemlich lange gedauert, bis sie auf "True Historic" gekommen sind.

Hier mal ein Auszug aus einer Mail vom Gibson Custom Shop AR Guy hoechstselbst: "The difference in finish on True Historic guitars, in terms of the thinner finish, is fairly slight. When they’re sprayed by hand (as all guitars are at Custom) the painter applies a few microns less finish, though there is no science to it as it’s a hand process."

Wie auch immer ... als ich dann J.D. Simos CC#42 Artist Proof in den Haenden hatte, hat der sich aber sowas von alt angefuehlt. Der Hammer. Im direkten Vergleich kein (!) Unterschied zu einer 59er ES-345, J.D.s 60er Loaner-Burst und meiner alten Junior. Das hat Gibson (in house!) wahrlich hervorragend hinbekommen :great:
 
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Yo, gut gerettet. Ich habe aber das (Bauch-)Gefuehl, dass die Gitarre frueher oder spaeter bei einem "Makeoverer" landen wird
Glaube ich nicht, weil das kostet mindestens das doppelte vom Neupreis der Gitarre.
 
Daran ist aber weniger die Tokai schuld als vielmehr Gibson mit seinen Mondpreisen ;)
 
Stimmt, gut gerettet. Wäre natürlich klasse, wenn du den Rest noch ein wenig daran anpassen könntest. Falls das überhaupt mit so einem Lack möglich ist.
 
@6L6 was meinst Du mit @Den Rest noch ein wenig daran anpassen"? Noch weitere Stellen agen?

@hoss: ich richte mich da eher nach dem was MIR die Gitarre wert ist. Gekostet hat sie 1500 mit Case und ein paar Faber HW-Teilen on top.
Um die 1000 würde ich mir ein Makeover kosten lassen. Aber im Moment past das schon so.
 

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