Aging, Patinieren von PU-Kappen - (m)ein kleiner Workshop

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Gerne! Ich hätte Bedarf
So … dann mal los 😊.

Der Ausgangspunkt war:
Heute ist aging day

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Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder ausprobiert und verschiedene Techniken angewendet und miteinander kombiniert. Auf Anhieb und ohne eigene Erfahrungen zu machen, wird das Ergebnis eher so naja 🫤

Ein Par Schritte aus dem angehängten Video sind ganz hilfreich, zumindest die Verwendung von Feric Clorid und dem grünlichen Zeug, was mit Wattestäbchen eingesetzt wird. Hab ich mir beides online in der EU besorgt. Vorher habe ich überwiegend mit Salzsäure gearbeitet.
Meine Vorgehensweise ist etwas anders, als in dem Video. Bei Bedarf kann das in Stichpunkten gern mal auflisten.


Warum mache ich das überhaupt? Zunächst mal macht es Spaß und ich hab Bock darauf.
Dann ist so dass es eher wenig gut gemachte aged PU Kappen zu erträglichen Preisen zu kaufen gibt.
Die Kappen sollte für mich von Form und Abmessungen sowie Material zu meinen Vorstellungen passen und möglichst authentisch geaged sein.

Was brauchen wir ?

Kappen die auf jeden Fall vernickelt sein müssen. Chrom funktioniert nicht…
Wenn ihr keine habt oder eure vorhandenen nicht nehmen wollt, empfehle ich diese hier .

https://www.rockinger.com/parts/pic...pe-aus-metall-neusilber-49mm-lochabstand?c=95

Die Form ist super. Nahe an historisch korrekt von alten PAF Covers. Materialen, Verarbeitung und Preis sind auch top.

Dann Ferric Chloride am Besten Pulver…

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Wenn nicht zu bekommen könnte auch das hier funktionieren…
https://www.amazon.de/Chemdiscount-1Liter-Eisen-III-chlorid-Eisenchlorid-Ätzmittel/dp/B00IZLI0RG/ref=mp_s_a_1_2?crid=2TYA3UG5HBML7&keywords=eisen+iii+chlorid&qid=1669413440&sprefix=eisen+iii,aps,109&sr=8-2

dann das hier …

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Am besten online suchen und bestellen.

Dann Elsterglanz …

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Und ein Baumwolltuch… z.b.

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Arbeitsschritte :

-Schälchen mir Ferric Chloride( Eisenklorid III) in Wasser auflösen. Nicht viel bitte…
-Schälchen klares Wasser
-Kappen mit Aceton oder Spiritus säubern
-dann für 10sek in die Lösung Eisen III Chlorid
-sofort danach ins klare Wasser
-rausnehmen nach Bedarf und abwischen mit z.B. Küchentuch
-liegen lassen etwa 10min, den es reagiert noch weiter

-Vorgang wiederholen !!!

-dann mir Wattestäbchen das Idea Patina leicht auftragen, für die Steifen sozusagen…
-etwas 10min wirken lassen.
-abspülen mit klaren Wasser
-evtl. noch mal kurz in das Eisen III Chlorid

-dann das Cover mit Elsterglanz und Baumwolltuch ordentlich säubern und leicht polieren. Dadurch ergeben sich feine authentische Kratzet, die chemische Reaktion wird beendet und die Übergänge zwischen Steifen und nicht streifig gehen besser ineinander über.

Wenn es jetzt gefällt kann man aufhören.
Oder nach Bedarf den einen oder anderen Schritt wiederholen.
Ich mache dann z.b. noch ein Par Pünktchen mit dem Idea Patina mit Wattestäbchen drauf und gehe dann noch mal mit Elsterglanz drüber.

Man muss sich da etwas einfuchsen und vielleicht auch erst mal probieren, seine Erfahrungen sammeln und Geduld nicht vergessen bitte 🙏 😜

Und bitte denkt an Handschuhe und evtl. eine Schutzbrille, um euch zu schützen !!!

Ich hoffe das hilft für die hier Interessierte👍
 
Grund: Ergänzt/Userwunsch
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dubbel
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BirdGuy
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@BirdGuy

Gibt es Bilder der fertigen Tonabnehmerkappen?
 
Ja… oben als erstes Bild.
Mit Ausgangspunkt war mein Foto und Beitrag aus dem Marshup Thread gemeint.
 
So sehen die Cover dann montiert aus.
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Die restliche Hardware und auch die pole piece screws sind natürlich ebenfalls geaged.
 
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Ich finde Workshops immer klasse. Auch Deinen.

Die vorangestellt....

Die Covers sehen mir zu einheitlich aus. Ich hätte die Ätzung zunächst mal mit Senf ( kein Witz) probiert, und den unterschiedlich dick aufgetragen.
 
Danke für dein Feedback !
Senf wird leider mit Sicherheit nicht zu dem Ergebnis führen, was ich mir vorstelle.
Das ist wie Plastikparts mit Schuhcreme oder Kaffee zu agen 😉
 
Hast Du das schon probiert? Senf ist äußerst korrosiv. Damit kannst Du sogar nicht frostfreien Stahl patinieren. Der wird schwarz. Löslicher Kaffee in Wasser zu einer Paste verrührt funktioniert auch.
 
Hast du es denn schon probiert?
Ich habe da meine Zweifel, dass es so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Ich betone wie ich es mir vorstelle !
Ich behaupte auch nicht, dass da nix passiert.
Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren, wenn du hier Ergebnisse lieferst, damit ich mir davon ein Bild machen kann.
 
Stahl hab ich schon einige male patiniert mit Kaffe und/oder Senf. Damit kann man z.B. Fake-Härtelinien an Messerklingen aus nicht rostfreiem Stahl anbringen.
 
Es geht hier aber nicht um nicht rostfreien Stahl und etwas „irgendwie“ zu patinieren, sondern um Aging von neuen vernickelten Humbucker Kappen.

Wir halten noch mal fest….
Dir gefallen die Cover nicht.
Mir gefallen die Cover.
Du erzählst von Erfahrungen die nichts mit Humbucker Covern zu tun haben, sagst man könnte probieren mit Senf zu arbeiten und lieferst kein Beispiel/Nachweis wo deine Theorie in Bezug auf so eine Technik belegt wird.

Was soll das jetzt bitte bringen?

Ich wiederhole mich ! Zeig mir gut gemachte Cover mit Senf geaged und dann sehen wir weiter.
Ansonsten habe ich keine Lust mich weiter mit deinen Beiträgen zu beschäftigen.
 
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Ich habe geschrieben ...nicht rostfreier Stahl...das musst Du schon richtig lesen. Und wenn Du keine Lust hast, Senf oder Kaffee auszuprobieren, ist mir das auch recht. War nur ein Tipp.

Deine zu einheitlich geätzten Cover gefallen mir trotzdem nicht. Das sieht nicht nach richtig alt aus, sondern auf alt gepimpt.
 
Ich werde deine Beiträge ab sofort ignorieren, da diese leider nur bla bla sind. Abliefern tust du immer noch nichts !!!
Und noch mal… warum soll ich etwas ausprobieren was ich bezweifle, weil es „dir“ nicht gefällt ??

Meinen Senf werde ich in Zukunft weiterhin lieber zu einer guten Bockwurst essen, statt diesen auf Humbucker Cover zu schmieren.

Übrigens war das lediglich ein Schreibfehler mit dem nicht rostfreien Stahl 😜
 
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Der heiße Tipp mit dem Aging von Plastik durch Kaffee geistert seit Jahrzehnten durch die Szene und hält sich immer noch. Funktioniert aber trotzdem nicht!!!
 
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Ich habe auch schon mal ein paar Teile mattiert und leicht altern lassen.
Der wurde bei der Gelegenheit auch gleich matt.
Das Zeug war vorher Chrome glänzend. Die PU´s sind von Häussel.

Der Aufwand war recht gering. Mir gefällt das so. Ist jetzt auch noch nicht so extrem.
Da ging es mehr um das Mattieren der Teile. Der Rest kommt mit der Zeit.

Ein Bekannter von mir (der auch Gitaren baut) hat dafür ein kleines Gerätchen.
Das ist mehr oder weniger eine kleine langsam drehende Trommel mit einem Granulat als Schleifmittel und ein bisschen "Fett".
Das genaue Rezept bleibt aber sein kleines Geheimnis. ;-)

Kenne ich so ähnlich von früher. So ewas gab es auch schon als DIY Bausatz zum schleifen von Steinen. (für Schmuck)
 

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Ich habe auch schon mal ein paar Teile mattiert und leicht altern lassen.
Der wurde bei der Gelegenheit auch gleich matt.
Das Zeug war vorher Chrome glänzend. Die PU´s sind von Häussel[...]

Danke für deinen Beitrag👍 Interessant und das Ergebnis finde ich gut, auch wenn nicht so wie ich es mag.
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Sinne des Alterns ist das bei dieser Gitarre in der Tat alles noch recht soft.
 
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