Guten Tag,
nach zwei Jahren fand ich heraus, dass die Informationen in meinem obenen Beitrag Nr. 5 sind leider unzureichend. Es mag ein interessantes Lesen über die Geschichte des Instruments mit einem starken emotionalen Kontext sein, aber nichts mehr. Der Leser erhält keine sachliche Informationen über die Vor- und Nachteile des Instruments. Es ist daher an der Zeit, die tatsächlichen technischen Eigenschaften des Instruments zu ergänzen:
Bass
: Die 8´-Kontraoktave und große Oktave von 4´ befinden sich in zwei separaten großen Stimmstöcken. Die Kontraoktave hat sog. Umlenkkanzellen, die 4´-Großoktave nur größere direkte Kanzellen:
Vorteil: große Ventile von Kontraoktave sind immer (außen und innen) in Richtung der Schwerkraft geführt (bei Lagerung des Instruments). Diese Lösung stellt sicher, dass die Ventile niemals "heraushingen" werden, wie im Fall von sog. Winkelbass oder anderer Lösungen, bei denen die Nieten der Stimmzungen nach unten gerichtet sind.
Nachteil: Aufgrund der Aufteilung in zwei Stimmstocken ist die resultierende Klangresonanz nicht so stark wie bei einem Monoblock. Der Klang ist daher weniger massiv.
Die große Oktave des 8´-Registers hat kleinere Stimmzungen als die große Oktave des 4´-Registers. Diese Stimmzungen haben aufgelötete Gewichte und befinden sich am Anfang von drei kleineren Stimmstocken direkt hinter den beiden großen Stimmstöcken. Daher ist ihre Reaktion und Ansprache langsamer und schwächer im Vergleich zur großen Oktave des 4´-Registers:
Die Bassmechanik ist im Wesentlichen ein Monoblock aus Kunststoff. Dies ist ein
Vorteil in Bezug auf das Gewicht des Instruments und die Produktionskosten.
Nachteil: Im Reparaturfall ist diese Lösung eine echte "Plastikhölle" für einen HZIMM. Klassische Materialien (Metall, Holz) werden wesentlich besser repariert:
Bass-Halbkörper:
Vorteil: relativ leicht, gut ausbalanciert, haptisch sehr bequem und für mehrstündiges Dauerspielen gut geeignet.
Nachteile: Nur drei Register (4´, 8´, 4´ + 8´) für Einzelton-Bass, Standardbass hat daher nicht viele Kombinationen (nur 16´+4´; 16´+8´+4´+2´ und 8´+2´). Das Instrument hat keinen Oktavkoppler oder sog. Raddopio:
An den Registerschalter sind eine weise Kunststoffsymbole angeklebt. Daher sind diese Registersymbole dreidimensional. Es ist ein
Vorteil für Sehbehinderte und Blinde:

Die Diskant-Registerhebel haben kleine Feststellschrauben zum Einstellen der Lamellen. Ich musste sie nie benutzen, das Laufwerk ist sehr robust.
Nachteil: relativ laute Mechanik, geräuschloser Betrieb ist nur mit Hilfe von Gegendruck beim Umschalten von Registern möglich.
Cassotto: besteht aus Metall. Alle Stimmstocke und der Korpus des Instruments sind aus hochwertigem Holz gefertigt. Die Innenseite ist sorgfältig lackiert. Der Bass-Resonanzboden besteht aus Sperrholz:
Das Gesamtgewicht des Instruments beträgt nur ca. 12,4 - 12,6 Kg. Es ist daher leichter im Vergleich zu Modellen seiner Klasse, aber auch im Vergleich zu vielen Konvertermodellen.
Das Instrument erfüllt die grundlegenden Kriterien und Bedingungen für sog. "Konzertinstrument": große Umfang von Manuals, Cassotto, Einzeltonbass-Manual. Auf der anderen Seite wird es aufgrund seines geringen Gewichts und der begrenzten Kombination von Bass- und Diskant-Registern als Schulinstrument angesehen.
Zusammenfassung:
Diskantchöre: 4 (16´+8´+8°+4´)
Cassotto: 16´+8´
Tastaturumfang: 45 Tasten
Tonumfang im Diskant : E-c´´´´´ (69 Töne)
Register: 11
Einzeltonbass-Chöre: 2 (8´+4´)
MIII-Umfang: 57 (letzte 58-er Knopf ist nur dekorativ)
Tonumfang MIII:
E-c´´´´ (69 Töne)
Standardbass: 100 Knöpfe
Chöre MII: 4 (Grundtöne) und 2 (Akkorde), D7 dreitönige, ohne Grundton
Bassregister: 3 – gemeinsam für beide Manuale
Alle Klangmerkmale des Instruments sowie seine Ergonomie sind sehr subjektive Parameter. Daher erwähne ich sie nicht, sie können nur durch Testen des Instruments erhalten werden...
Also jetzt ist es endlich okay. Für eine Reparatur und Korrekturen ist es nie zu spät... Ich entschuldige mich für die Belästigung ...
Viele Grüße, Vladimir