Al Di Meolas Mediterranean Sundance - was für skalen, was für theoretische Ansätze?

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farmdertiere
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Ich hab kürzlich damit angefangen, Al Di Meolas Mediterranean Sundance zu üben. Geht auch ganz gut bis jetzt, allerdings bin ich nicht zufrieden bis ich auch die Musiktheoretischen Ansätze dieses Liedes kenne. Al Die Meola wird ja bekanntlich eher als Jazzgittarist als "nur" ein guter flamnecogittarist angesehen, und beim hören von Meditterranean Sundance kann mann gut hören dass er skalen meistens fast komplett durchspielt. Ich nehme also mal an, dass das lied auf ein paar grundlegenden skalen basiert, allerdings kann ich die nicht beim namen nennen und ausserdem wäre es auch schön zu wissen, weshalb die von paco de lucia gespielten accorde auch zu den skalen passen.

Ist viel verlangt, und bei einem monster wie mediterranean sundance sicher nicht einfach und kurz zu beantworten, es reicht mir wenn aber wenn nur ein paar kleinere sachen erklärt werden, besonders so die skalen und harmonien die er so zwischen 2 und 4 ten minute seiner rio ancho live aufnahme benutzt!
 
Eigenschaft
 
Erstmal: DAS LIED IST SO GEIL :-D

lade dir mal das GP4 bei Mysongbock runter das ist einigermaßen ok, pacco spielt bei diesem lied aber nicht nur hintergrund sondern beide wechseln sich mit den soli ab.....
du must aber ziehmlich gut sein wenn du das lied kannst, ich würde davon träumen das perfect zu spielen:-D
Wie lange spielst du? ;-)


MFG. Scar
 
lol, ich spiele jetzt bald mal ein Jahr und mit gut können ist nicht geschwindigkeit gemeint sondern das greifen der solos und akkorde. Solieren etc kann ich gut, aber natürlich lange nicht in als geschwindigkeit. Ich hab mittlerweile trotzdem ne solide basis und beherrsche grundlegende sachen wie hammer ons, pulloffs, triolen, shuffle rhythmen, legatolicks und korrekter rhathmus mit beinmetronom. Musiktheoretisch allerdings bin ich noch nicht so weit, ich kenne die grundlagen, allerdings muss ich sie praktisch auch umsetzen können, und da mediterranean sundance sehr viel mit skalen zu tun hat scheint mir, denke ich es wäre gut die theoretischen ansätze zu kennen und so mit dem lied als basis improvisieren zu können...


Ich kenne das gp4 tab von mysongbook.com (die zweite version mit 2 gitarren etc), es zeigt die akkorde und all das, aber was ich gerne wüsste ist was genau für skalen er benutzt und weshalb die akkorde zu diesen skalen passen (was danna aber sicher tiefer in die theorie gehen wird)! Also ein kleiner exkurs in die harmonielehre am praktischen beispiel von mediterranean sundance!
 
Mein Tip: noch mindestens 5 Jahre täglich 5 Stunden üben, dann das Stück trankripieren (in Notenform), danach eine harmonische Analyse machen. Vorher noch ein paar Harmonielehren lesen.
 
Da muss man in der Tat klein anfangen. Erstmal 2 Wochen lang über einen E-Moll-Akkord in allen möglichen Lagen mit E-Moll improvisieren, damit sich die Scalenmuster einprägen und vor allem auch der Klang.
 
Na, da hast du dir ja was vorgenommen ;)
Mein bester Freund spielt seit einem halben Jahr Flamenco-Gitarre und
beherrscht schon ... ;) ... ein paar winzige Passagen aus dem Stück.
Nur damit du weißt, worauf du dich da einlässt; vom technischen Aspekt
wär' es gar nicht mal so falsch, ein oder zwei Augen auf die technischen
Hintergründe des Flamenco-Spiels zu werfen :)
 
Ich hab mir mal so die erste Minute von dem Stück rausgehört... das war mir dann doch ne nummer zu heftig ^^.

Kleiner tip "Ohne Fingernägel aus Beton wirst du da nicht weit komm" :D
 
Stringgod schrieb:
Mein Tip: noch mindestens 5 Jahre täglich 5 Stunden üben, dann das Stück trankripieren (in Notenform), danach eine harmonische Analyse machen. Vorher noch ein paar Harmonielehren lesen.


Ich kann bereits über akkorde improvisieren, natürlich und harmonisch moll, mixolydisch und pentatonik werden verwendet und ich mache es mit den standard akkorden + ihre major, minor, suspended kollegen. Die harmonischen zusammenhänge dort kenn ich. Die basis der harmonielehre mit quintenzirkel, dominante, subdominante, quintfall etc kann ich auch... Nur eben ein praktisches beispiel einer harmonischen untersuchung von mediterranean sundance fänd ich noch gut!
 
Besonders viel zu analysieren gibt es da eigentlich nicht. Ein harmonisches Geheimnis, warum das Stück so klingt wie es klingt, gibt es nicht. Spielfeeling, Rhythmik und Spieltechnik geben dem dem Stück seinen Charakter. Mit den selben Akkorden kann man auch eine Rockballade oder einen deutschen Schlager spielen, da entscheidet eigentlich nur der Ausdruck drüber.

Harmonisch besteht das Stück aus einem ganz normalen Stufenaufbau, der sich in Millionen von Stücken findet. Alle verwendeten Akkorde stammen aus der Harmonisierung von Em/G-Dur:

G Am Hm C D Em F#m7/b5

Da ist zum einen der Teil mit der spanisch klingenden Abfolge

Em D7 C H7 (Anfänger bevorzugen hier oft Am G F E)

Abweichend von der "korrekten" Harmonisierung findet man (H-)Dur statt (H-)Moll als Dominante, sehr häufig eingesetzt in Moll-Stücken, weil die Dominantwirkung damit verstärkt wird.

Zum anderen gibt es noch den Part

Am Hm Am H7

= ebenfalls stinknormale Stufenakkorde.


Solistisch läuft durchgängig E-Moll durch das Stück.


Man könnte jetzt noch sagen: E-Moll Solo über

Em = Äolisch Moll
D = mixolydisch
C = lydisch
H = spanisch-phrygisch/b3

H-Moll = phrygisch

Aber genau genommen führt dieses Wissen hier zu nichts, da man sich eh immer nur auf der E-Moll-Skala bewegt und deshalb auch keine Wechsel zu beachten hat.


Bei den beiden Intro-Akkorden (Am Em) kommt jeweils zusätzlich eine Sekunde/None ins Spiel. Direkt 1/2- Ton drüber sitzt dann jeweils die kleine Terz, so dass sich eine nette Reibung ergibt (<-- das kommt mir spanisch vor :D . Sieht man beim Spielen aber sofort, von daher gibt es auch hier nichts groß zu analysieren.

Das Solothema inach dem Intro ist teils zweistimmig, hier läuft eine Quarte mit, die nach unten invertiert ist, also eine Quinte unter dem Führungston liegt.
 
kannst du es auch spielen? :-D
 
Hans_3 schrieb:
Besonders viel zu analysieren gibt es da eigentlich nicht. Ein harmonisches Geheimnis, warum das Stück so klingt wie es klingt, gibt es nicht. Spielfeeling, Rhythmik und Spieltechnik geben dem dem Stück seinen Charakter. Mit den selben Akkorden kann man auch eine Rockballade oder einen deutschen Schlager spielen, da entscheidet eigentlich nur der Ausdruck drüber.

Harmonisch besteht das Stück aus einem ganz normalen Stufenaufbau, der sich in Millionen von Stücken findet. Alle verwendeten Akkorde stammen aus der Harmonisierung von Em/G-Dur:

G Am Hm C D Em F#m7/b5

Da ist zum einen der Teil mit der spanisch klingenden Abfolge

Em D7 C H7 (Anfänger bevorzugen hier oft Am G F E)

Abweichend von der "korrekten" Harmonisierung findet man (H-)Dur statt (H-)Moll als Dominante, sehr häufig eingesetzt in Moll-Stücken, weil die Dominantwirkung damit verstärkt wird.

Zum anderen gibt es noch den Part

Am Hm Am H7

= ebenfalls stinknormale Stufenakkorde.


Solistisch läuft durchgängig E-Moll durch das Stück.


Man könnte jetzt noch sagen: E-Moll Solo über

Em = Äolisch Moll
D = mixolydisch
C = lydisch
H = spanisch-phrygisch/b3

H-Moll = phrygisch

Aber genau genommen führt dieses Wissen hier zu nichts, da man sich eh immer nur auf der E-Moll-Skala bewegt und deshalb auch keine Wechsel zu beachten hat.


Bei den beiden Intro-Akkorden (Am Em) kommt jeweils zusätzlich eine Sekunde/None ins Spiel. Direkt 1/2- Ton drüber sitzt dann jeweils die kleine Terz, so dass sich eine nette Reibung ergibt (<-- das kommt mir spanisch vor :D . Sieht man beim Spielen aber sofort, von daher gibt es auch hier nichts groß zu analysieren.

Das Solothema inach dem Intro ist teils zweistimmig, hier läuft eine Quarte mit, die nach unten invertiert ist, also eine Quinte unter dem Führungston liegt.


ist genau das ich wollte, werde mir nun daran machen es mit deiner beschreibung etwas genauer anzuschauen.

Ich bin theoretisch noch nicht geübt genug, um selber das stück analysieren zu können, die praxis fehlt mir da, deshalb frage ich auch nach!
 

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