Alannah Myles - Black Velvet

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Wer kann mir mal mit den Drawbar Settings für diesen Song weiterhelfen. Ich hab einfach noch nicht das Gehör für die richtigen Settings. Möglicherweise auch eine Frage der anderen Einstellungen wie Percussion!?
Im Refrain denke ich, dass noch die 4' gezogen werden. Aber diesen weichen Grundsound kriege ich nicht.
 
Eigenschaft
 
Hallo dr_rollo,

Ferndiagnose, weil gerade keine Orgel greifbar...
Bei den kurzen "Solo-Stellen" würde ich mit 800006000 (also nur 16' und 2' nichts dazwischen) anfangen und den 2' variieren, bis es paßt. Keine Percussion. Kein Chorus/Vibrato.
Der weiche Grundsound kommt durch den dumpfen, runden 16', das "Schimmern" durch den 2' (1' wäre glaub ich übertrieben).
Für den Rest auf dem untern Manual auch keine Percussion (gibt's ja auch nicht), 8' ziehen und mit 4' und 2' nach Geschmack auffüllen. Ich würde auf jeden Fall schwarze und braune Zugriegel meiden, um einen flötenhaften und weichen Charakter zu erhalten.

Alle Angaben ohne Gewähr.
Wenn's völliger Schwachsinn ist, was ich hier erzähle, wirst Du es ja schnell merken/hören. ;)

Da ich heute abend noch mit Rhodes (-clone, leider) und einer Saxophonistin noch "Hintergrund- und Fahrstuhlmusik" machen darf, muß ich vorher sowieso meiner Orgel im Proberaum einen Besuch abstatten. Dann mal ausprobieren.

Viele Grüße
Torsten
 
Besten Dank für die schnelle Info. Grundsätzlich erst einmal vorweg - hätte ich eingangs vielleicht erwähnen können - habe ich (leider) keine B3 oder vergleichbar, sondern ein PC3, wo ich aber zumindest die Zugriegel-Funktionalität habe.
Mit nur 16' und ein bisschen 2' hab ich's bei deisem Song soweit ich mich erinenre noch nicht probiert. Bislang versuch ich immer ein Misch aus allen Zugriegeln, mehr trial und error als Sinn und Verstand, weil letzteres mir zumindest in Bezug auf Zugriegel-Verständnis und -erfahrung einfach noch fehlt. Ich versuche mich da gerade erst durch eine interessante Lektüre durchzuwälzen, muss da natürlich immer noch relativieren, weil die für eine "richtige" Hammond ist und nicht für einen Clone.
Nichtsdestotrotz ein nettes Thema, das Spaß macht.
 
Ich muss diesen Thread noch mal aus der Versenkung holen, bevor ich einen neuen aufmache.
Bin immer noch nicht glücklich und nachwievor ewige Diskussionen über den Sound: Meiner Meinung ist das keine reine Orgel, und wenn, dann keine Hammond, sondern irgendwas synthetisches. Zumindest höre ich dort immer irgend einen synthetischen Pad drüber liegen.
Schnorchelsound irgendwo zwischen 008000008 und 008000088 oder wie Torsten geschrieben hat 800006000, wenn man's mit Hammond oder Clone nachbilden will?
 
Meine Settings waren:

Intro & Verse: 008400000
Bridge & Chorus: 488400000
Interlude & Last Chorus: 488464567

Klingt für meine Ohren auch mit dem Stage + Ventilator nach wie vor relativ nah dran...

Ich denke, das ist auf jeden Fall eine Hammond (schön fett gemixt und mit Effekten garniert), aber vor allem im Chorus sowie dem Interlude liegen noch ordentlich Padsounds drunter - im Interlude ist dann noch so ein "Verdamp lang her"-Epiano mit dabei. Wenn man das richtige Mischungsverhältnis findet, sollte das relativ gut funktionieren - hier ist probieren angesagt.
 
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Zunächst mal ist der Song im Oktober 1988 aufgenommen worden. In der Zeit hat man bei solchen Produktionen mit großer Wahrscheinlichkeit keine Hammond B3 mehr am Leslie abmikrofoniert, da waren digitale Synthesizer und MIDI all the rage, und man hatte noch ein paar analoge herumstehen. Schon der Baß in dem Song ist, so sagt man, entweder ein E-Baß und ein Synth gedoppelt oder nur Synth. Die Credits des Albums verraten, daß Black Velvet der einzige Song auf der Scheibe ist, auf dem Steve Webster nicht den Baß spielte, der einzige andere Bassist ist David Tyson, und der kann den Baß ebenso auf einem Synth gespielt haben, und es gibt einen Verantwortlichen für "keyboard programming". Folglich ist dieser Song schwer synthlastig, und man muß auch davon ausgehen, daß die Hintergrundfläche nicht auf einem elektromagnetischen Trümmer mit gleitgelagerten beweglichen Teilen aus den 50er Jahren gespielt wurde, sondern auf zeitgenössischem, programmier- und speicherbarem Equipment.

Vor dem Hintergrund sollte man sich die Frage nach dem Sound noch einmal neu stellen: Welches Equipment, das im Herbst 1988 in z. B. kanadischen Studios "in" war, käme für diesen Sound in Frage? Wie könnte auf diesem Equipment der Sound entstanden sein (abgeleitet aus "Was kann dieses Equipment"), und wie kann ich den Sound nachbauen?


Martman
 
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Hier gibt es auch noch ein paar Vorschläge für Drawbar Settings zu diesem Song. Die Hinweise von Stephan (Effekteinsatz, Pad dazufahren etc.) würde ich bei dem Song genauso umsetzen. Wenn sich der Sound nicht so gut durchsetzen sollte, würde ich die höheren Zugriegel ruhig ein wenig mehr ziehen. Vielleicht noch etwas Kompressor auf die Orgel und mit dem EQ weiter anpassen.

Die Frage nach der technischen Ausstattung kanadischer Studios im Herbst 1988 würde ich persönlich mir dagegen eher nicht stellen. :whistle:

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Ich schau mir in solchen Fällen immer die live-videos dieser Künstler an, muss ja Live-tauglich sein, die hatten ja auch keine Studio-Ausstattung auf der Bühne. Wobei bei mir die ganze Performance eher fremdschämen auslöst...aber 90er waren halt so...ich fand so Poser-Rocker die Blues spielen immer schon leicht peinlich :rolleyes:

http://www.youtube.com/watch?v=-DQ7AvCoWJo

Teils sieht man auch seine Zugriegel Einstellung, aber so entscheidend find ich das bei dem Song auch nicht, so wie sky68 das schreibt in die Richting hätt ich das auch gemacht.
 
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Hier findet man die Credits der mitwirkenden Musiker, und - siehe da - eine B3 war auch an Bord... ;)

http://www.allmusic.com/album/black-velvet-mw0000054510/credits

Wie klingt denn die Neuaufnahme von 2007? Die kenn ich noch gar nicht, und die hast Du auch gar nicht gemeint, oder? [EDIT: Gerade angehört; das ist ja grausam!!! :ugly:]

Die Credits zum ursprünglichen Album sind übrigens hier zu finden. Jetzt sind wir doch schon fast in Martmans Gefilde...

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Wie klingt denn die Neuaufnahme von 2007? Die kenn ich noch gar nicht, und die hast Du auch gar nicht gemeint, oder? [EDIT: Gerade angehört; das ist ja grausam!!! :ugly:]

uarg

Ich muss auch zugeben, ich bin total traumatisiert von dem song. Hab vor jahren mal in ner band gespielt und mir rollts heute noch die nägel hoch, wenn ich an das schräge Intro des Gitarristen denke und auch der Refrain
lässt mich schaudern (bläääck välllllvääääät) :igitt: Auf meiner persönlichen Blacklist kommt der noch vor Summer of 69.

Grüße!
 
Die kenn ich noch gar nicht, und die hast Du auch gar nicht gemeint, oder? [EDIT: Gerade angehört; das ist ja grausam!!! :ugly:]

Die Credits zum ursprünglichen Album sind übrigens hier zu finden. Jetzt sind wir doch schon fast in Martmans Gefilde...

Viele Grüße, :)

Jo

Würg - das klingt ja grausig :igitt: - ich meinte natürlich schon die ursprüngliche Version... Wobei ich mir mit Leslie und Hammond doch relativ sicher bin. Um die Zeit gab es glaube ich nur eine halbwegs ordentliche Lesliesim: Das Dynacord CLS222, und das klang eigentlich nicht so dolle. Und bei den doch recht ausgetüftelten Registrierungen des Hammondsounds kann ich mir einen Synth auch nicht vorstellen. Vieleicht sind es ja auch Samples...
 
Ich bin auch gerade dabei den Song für ein "Casting" im Januar zu üben bzw. zu programmieren.
Erst programmierte ich zig Synth-Parts und Synth/E-Orgeln auf dem Motif, was nicht schlecht klang.

Mein Fazit, ich werde ausschließlich einen Orgelsound des NE 3 (die Zugriegel-Einstellungen muss ich noch verfeinern) und zusätzlich im Refrain ein Pad vom Motif in geringer Lautstärke dazu spielen.
Das übertriebene Synth gedudel aus der Album Version ist mir mittlerweile zu "altbacken".
 
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Genau, mach da nen ordentlichen Rocksong davon, da bin ich mittlerweile ganz glücklich mit.
 
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Mal ketzerisch gefragt: Und was, wenn die Band, wo du vorspielst, eine Studio-Replica erwartet?


Martman
 
Dann sollen sie sich die CD kaufen ;) ...ne, ganz im Ernst, dann müssen sie entweder ihre Erwartungen anpassen, oder ich bin nicht der Richtige für den Job. Da hätte ich nämlich auch gar keinen Bock drauf, selbst dann nicht, wenn sie meine Vergütung extremst nach oben anpassen würden.
 
Mal ketzerisch gefragt: Und was, wenn die Band, wo du vorspielst, eine Studio-Replica erwartet?


Martman


Die Frage ist durchaus gut und berechtigt.
Ich sehe das allerdings ähnlich wie Dr_Rollo.

Wenn die Band das verlangt, dann verlange ich sehrwohl dasselbe von Ihnen und zwar zu 100%.

Zugegeben die meisten sind Amateur bis Profi-Mucker in der Band, aber ich weiß auch, dass sie Verfechter von solchen Radioversionen(Albumversionen) sind. Eben weil, so mancher Album Mix teilweise so nicht ohne Weiteres machbar ist.
Naja und wenn ich in keiner Liveversion auf YT und Co. annähernd die Sounds der Album Version wiederfinde, verschwende ich auch keine Zeit mehr damit den abgenudelten Song gemäß Album Version zu programmieren/spielen. ;)
 
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Naja und wenn ich in keiner Liveversion auf YT und Co. annähernd die Sounds der Album Version wiederfinde, verschwende ich auch keine Zeit mehr damit den abgenudelten Song gemäß Album Version zu programmieren/spielen. ;)

Hier ist eine Live-Version, die ich soundmäßig gut fände, wenn - ja, wenn die Plastikhammond nicht wäre.
Das mit einer echten Hammond - wie in manchen der anderen Live-Versionen - fände ich schon ziemlich gut gelungen...

http://www.youtube.com/watch?v=1KWL4XORxPw
 

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