All-in-One Sequencer? Intuitives Arrangieren + konventionelles Recording benötigt!

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Hallo allerseits,

ich suche einen Sequencer für Schüler einer Schule, mit dem sich einerseits intuitiv arrangieren und komponieren lässt (mit teils vorgefertigen Sounds/Beats), andererseits auch konventionelle Aufnahmen gemacht werden können.
Die Software sollte Samples, Beats, Synths und gute Effekte (mögl. auch einen virtuellen Git-Amp) schon "on board" haben. Ich will möglichst mit einer Installation alles "erschlagen".

Einerseits sollen Schüler ohne Instrumentalkenntnisse damit intuitiv arbeiten können, andererseits sollten mit der gleichen Software auch Bands Aufnahmen machen und professionell abmischen können.
Cubase und Reaper finde ich beide nicht so überzeugend. Ableton Live ist sicher deutlich intuitiver, aber ich weiß zu wenig über die Fähigkeiten beim "normalen" Recording.
Sonar X2 scheint beides recht gut zu vereinen (intuitiv in der "Matrix"), man liest aber recht übles über die Stabilität der Software - das kann ich auch nicht gut gebrauchen.
Studio One mag stabiler sein, aber eben wieder nicht so intuitiv.

Ich würde mich über Feedback von Nutzern der verschiedenen Sequencer freuen!
 
Eigenschaft
 
Von Magix Music Maker und Steinberg Sequel kann man Trial-Versionen installieren. Würde ich mal testen.
 
Ich habe nicht die Zeit, alle verschiedenen Varianten selbst zu testen. Daher möchte ich hier zunächst Erfahrungen von Usern sammeln (vor allem von Ableton Live und Sonar X2), die mir bei der Auswahl helfen. Music Maker und Sequel sind meines Wissens nach doch sehr abgespeckt, das lohnt sich wohl eher nicht. Und Sequel ist sicher auch nicht intuitiver als Cubase.

Schlussendlich sollen dann einige Rechner mit den Einsteigervarianten, 3-4 Rechner mit den Mittelklassevarianten und 1 Rechner (im Tonstudio der Schule) mit der Profi-Variante des Sequenzers ausgestattet werden (um insgesamt recht viele Rechner ausstatten zu können, die Finanzen aber nicht überzustrapazieren).
 
Diese Sequencer können Live-Arrangements wie Ableton Live mit dem Session View oder Sonar X2 mit der Matrix ??
Sie sind voll ausgestattet inkl. virtuellem Guitar-Amp, Klangerzeugern und Effekten ??
Das bezweifle ich...
 
Als Ableton Live User versuche ich mal möglichst hilfreich meinen Senf dazuzugeben:

ich suche einen Sequencer für Schüler einer Schule, mit dem sich einerseits intuitiv arrangieren und komponieren lässt
Arrangieren kann ich mir nicht leichter vorstellen als in Ableton Live. Fast alles funktioniert per Drag and Drop, "Auf- oder Zuziehen" mit der Maus oder einen einfachen Rechtsklick und dann der Funktionsanwahl im erscheinenden Drop-Down-Menü. Der Mixer ist nicht in einem externen Fenster, sondern Regler für Lautstärke, Pan, Mute, Solo und Effekt-Sends befinden sich gleich neben der Spur. Damit sollte eigentlich jeder nach kurzer Eingewöhnung spielend klar kommen. Eine klassische Mixer-Ansicht wie bei Cubase sucht man allerdings vergeblich!

Komponieren ist auch recht einfach. Instrumente und Effekte werden per Drag and Drop aus dem Browser in die Spur gezogen. Ein neuer Clip auf der Spur ist schnell erstellt und schon kann die Melodie oder der Beat mit der Maus einprogrammiert oder eingespielt werden.

Da Ableton Live auch die Session View mit der Clip-Matrix besitzt, können verschiedene Clips (z.B. verschiedene Instrumentenmelodien und/oder verschiedene Drum- und Percussion-Grooves) einfach und schnell in unterschiedlicher Kombination probegehört werden. Wenn man möchte, kann man auch vorher global die Aufnahme scharf schalten und dann werden alle Experimente und Live Tweakings aus der Session View im Arrangement aufgenommen. Der volle Zugriff bleibt nach der Aufnahme erhalten und man kann Fehler der "Live-Performance" ganz schnell korrigieren.

(mit teils vorgefertigen Sounds/Beats)

Ableton Live bringt insbesondere in der Suite einen ganzen Haufen Sounds und Beats mit. Dabei handelt es sich aber hauptsächlich um Basics wie 808 Sounds, verschiedene Minimal Techno-Sounds, die üblichen Instrumenten-Verdächtigen (Piano, Strings, Flöte, Xylophon, Glockenspiel) aber auch um ein paar Retro Synth Sounds und Latin Percussion. Ich muss sagen, dass ich für meinen Teil die mitgelieferten Sounds und Beats so gut wie nie benutzt haben, da sie für mich doch stellenweise zu sehr nach "Factory Sounds" klingen, d.h. zu flach, mit zu wenig Druck. Das soll jetzt nicht heißen, dass man sie nicht hören könnte; nur für die CD-Reife reicht es noch nicht ganz.
(Disclaimer: Ich bin hier wahrscheinlich auch etwas befangen. Als leidenschaftlicher Progressive-House und Mainroom-House Produzent, wo man sich zwischen Loudness-War und maximaler "Fatness" wiederfindet, bin ich in dieser Bewertung vielleicht auch etwas "über-kritisch").
Optimal sind sie wahrscheinlich dann, wenn man minimalisierte Musik machen möchte, wie sie in den Ableton Promo Videos oft im Hintergrund zu hören ist.

andererseits auch konventionelle Aufnahmen gemacht werden können.!
Normale Recordings aller möglicher Instrumente sind mit Ableton Live natürlich möglich. Gitarristen erfreuen sich vermutlich am eingebauten Ableton Live Looper, der insbesondere zum Jammen und Komponieren sicherlich eine Menge Spaß bietet. Die allgemeine Weiterverarbeitung der Aufnahmen funktioniert auch ohne Probleme, allerdings liegt Ableton Live, was manche High-End-Profi-Funktionen wie Multi-Drum-Editing angeht, etwas zurück. D.h. nicht, dass es nicht geht, aber man muss vermutlich mehr Handgriffe einplanen, als in manch anderer DAW.
Sehr kreativitätsfördernd dürfte dafür allerdings, die neue "Drum-/Melody- to midi"-Funktion sein, mit der sich jede beliebige Drum- oder Melodie-Aufnahme in Midi umwandeln und dann mit einem anderen virtuellen Klangerzeuger abspielen lässt. Auch Beat-Boxings oder augenommene eingesungene Melodien werden meist relativ gut erkannt, wenn sich der Aufnehmende Mühe gibt.

Die Software sollte Samples, Beats, Synths und gute Effekte (mögl. auch einen virtuellen Git-Amp) schon "on board" haben.
Zu den Samples und Beats habe ich oben bereits einiges geschrieben. Effekt-technisch ist eigentlich alles Nötige drin. Einen virtuellen Git.Amp gibt es nur in der Suite-Version, genauso wie ein paar Synthesizer. Flaggschiff dürfte dabei der Operator-Synthesizer, ein subtraktiver Synthesizer sein. Synthesizer und Gitarren-Amp sind vermutlich nicht der obersten High-End-Klasse zuzuordnen aber grundsätzlich vernünftig und brauchbar.

Einerseits sollen Schüler ohne Instrumentalkenntnisse damit intuitiv arbeiten können, andererseits sollten mit der gleichen Software auch Bands Aufnahmen machen und professionell abmischen können.

Ich denke, beides sollte möglich sein. Ich persönlich besitze keine Instrumentalkenntnisse und komme mit dem Programm hervorragend zurecht. Allerdings ist (wie überall sonst) auch in Ableton die Funktionsweise der Brot-und-Butter-Tools des Audio-Engineerings (wie z.B. EQ, Kompressor, Limiter, Reverb, Delay...) nicht in einer Stunde verinnerlicht. Wie überall, muss man wahrscheinlich schon mit etwas Einarbeitungszeit rechnen, wenn man wirklich von Grund auf gut klingende Ergebnisse erzeugen möchte. Spaß sollte die Arbeit mit dem Programm aber auch auf dem Weg zu diesem Ziel schon machen.

Studio One mag stabiler sein, aber eben wieder nicht so intuitiv.

Also ich persönlich finde Studio One schon relativ intuitiv. Für viele Funktionen benötigt es bei anderen Konkurrenzprodukten deutlich mehr Klicks und Vieles geht bei Studio One ganz einfach per Drag and Drop. Nur die mitgelieferten Bearbeitungs-Tools und Klangerzeuger besitzen in meinen Ohren noch nicht ganz die klangliche Reife.


Edith hat gerade angerufen und empfielt noch diese Übersicht. Nicht nur zum Vergleich der verschiedenen Ableton Live Versionen gut geeignet, sondern auch um grudsätzlich einen Überblick über den Inhalt und die Features von Ableton Live zu erhalten!
 
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Wow, danke, das hilft schon mal weiter. Der Workflow klingt gut (viel Drag and Drop) und ist sicher deutlich intuitiver als etwa bei Cubase. Der Sample/Loop-Content ist allerdings wohl nicht so toll? Hmm, schade.
Drum/Melody-to-midi klingt allerdings cool. Interessant wird's ab der Standard-Variante, die Intro ist dann leider doch sehr abgespeckt.

Studio One geht mir auch nicht aus dem Kopf, arbeitet aber wohl spurbasiert - intuitives Arrangieren/Komponieren ähnlich wie in Live ist da wohl nicht möglich, oder?

Sonar X2 scheint beides zu vereinen, aber ich habe viele Beiträge aus der Zeit des Erscheinens gefunden, die über die Stabilität nichts gutes zu berichten hatten... und wie intuitiv das Programm tatsächlich zu bedienen ist, das würde ich gerne von Usern erfahren, die schon eine Weile damit arbeiten.

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Some good stuff here: Gearslutz
 
Der Sample/Loop-Content ist allerdings wohl nicht so toll?
Tja, das ist natürlich eine ziemliche Geschmackssache. Dass ich vielleicht den falschen Blickwinkel auf diese Dinge haben, habe ich ja oben angedeutet. Eine Kick, die annähernd so fett ist, wie das in aktueller Club-Musik (Mainroom-House, Electro, Dubstep...) oder daran angelehnter Pop-Musik erwartet wird, sucht man in Abletons Factory Sounds meiner Erfahrung nach vergeblich.
Andererseits scheint sich Ableton dieses mal auch (erstmalig?) Hilfe von außerhalb geholt zu haben, um den Sample und Instrument Content zu erweitern. Gut möglich also, dass sich in der neuen Version (ich arbeite noch mit Live 8) einiges getan hat.
Auch sonst kann man mit den Sounds und Instrumenten sicherlich gut arbeiten und kommt (abhängig auch vom anvisierten Genre) zu Ergebnissen, die sich hören lassen können.
Trotzdem ist es ja vermutlich immer - und bei jeder DAW - so, dass man noch ein höheres Level an Soundqualität und Zufriedenheit erreicht, wenn man noch nach persönlichen Vorstellungen ausgewählte Plug-ins und Sample Libraries ergänzt.

Interessant wird's ab der Standard-Variante, die Intro ist dann leider doch sehr abgespeckt.
So sehe ich das auch. Wenn man auf weite Teile der Factory Sounds, auf die Gitarren-Amps, die Synths und eine handvoll weiterer Bearbeitungs-Tools verzichten kann, reicht Ableton Live Standard völlig aus. Neben den genannten Features glänzt die Suite seit der neuesten Version zudem damit, dass Max for Live gratis mit dabei ist. Dieses Add-On ermöglicht den selbstständigen Bau neuer Ableton Live Effekte und Tools basierend auf verschiedenen Bauteilen. Eine Reihe solcher fertiger Devices bringt Max for Live dabei gleich mit, u.a. z.B. einen Convolution Reverb.

Studio One geht mir auch nicht aus dem Kopf, arbeitet aber wohl spurbasiert - intuitives Arrangieren/Komponieren ähnlich wie in Live ist da wohl nicht möglich, oder?
Also eine Clip-Matrix à la Session View in Ableton Live, wo man einfach verschiedene Clips (also Loops und One-Shots) starten und kreativ kombinieren kann, gibt es in Studio One meines Wissens nicht. Allerdings lässt sich, denke ich, grundsätzlich auch auf einem ausschließlich spurbasierten System ganz gut Arrangieren und Komponieren. Melodien kann man ja problemlos in der Piano-Roll einzeichnen oder einspielen und für Drum-Grooves ist auch eine relativ intuitiv bedienbare Drum Machine à la MPC in Studio One integriert. Gerade im Drum-Bereich bringt Studio One auch direkt wunderbar CD-taugliche Samples mit (u.a. Samples von Vengeance).
Ableton Live ist Studio One in puncto kreativem Arrangieren/Komponieren mit seiner Session View aber natürlich nochmal deutlich voraus, das stimmt schon. ;)
 
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Auf welchem Niveu soll das ganze den stattfinden?. Die Soundlibraries, die den vielen verschiedenen Sequencern beiliegen, sind allesamt brauchbar, aber Hits wirst du damit nicht produzieren.
Ich glaube du legst hier die Messlatte ein bischen hoch. Was ist das geplante Endergebnis. Für mich hört sich das so an, als suchst du eine Software, mit der man ohne Vorkenntnisse sich schnell mal Musik zusammenklickt, die aber gleichzeitig auch hyper professionell sein soll. Einarbeiten muss man sich in jeden Sequencer. Ich glaube kaum, das ein völlig unbedarfter sich vor Ableton Live setzt und binnen kurzer Zeit einen Track zusammenschraubt, ohne sich in die Software einzuarbeiten. Das gilt für alle anderen Sequencer ebenso. Wo Ableton Live klare vorteile beim Kreativen Arrangieren hat, empfinde ich klassische, spurbasierte Sequencer als deutlich angenehmer, wenn es um echte Bandaufnahmen und Mixing geht. Professionelles Abmischen ist prinzipiell mit jedem Sequencer möglich. Die mitgelieferten Effekte (besonders die Brot und Butter Effekte) unterscheiden sich qualitativ nicht wirklich.
 
Einerseits sollen Schüler ohne Instrumentalkenntnisse damit intuitiv arbeiten können, andererseits sollten mit der gleichen Software auch Bands Aufnahmen machen und professionell abmischen können.

Für die erste Gruppe würde ich Steinbergs Sequel nehmen, für die zweite Gruppe vielleicht doch Studio One.

Beide Gruppen mit ein und derselben Software bedienen zu wollen, ist glaube ich nicht wirklich zielführend.
 
Auf welchem Niveu soll das ganze den stattfinden?. (...) Für mich hört sich das so an, als suchst du eine Software, mit der man ohne Vorkenntnisse sich schnell mal Musik zusammenklickt, die aber gleichzeitig auch hyper professionell sein soll.

Tja, das ist das Problem: Einerseits gibt es blutige Anfänger ohne verwertbare Vorkenntnisse, andererseits haben wir Schüler, die nach ihrem Abschluss professionelle Musiker geworden sind. Ich muss also eine große Spannbreite abdecken!
Beim professionellen Mix mit Ziel einer Veröffentlichung (als CD-Produktion einer Schule mit professionellem Anspruch) sehe ich allerdings Grenzen erreicht. Da werde ich gegebenenfalls mit meinem privaten System sowieso noch "mitmischen". Wichtig ist auf jeden Fall die Möglichkeit, sich auch ohne Instrumentalkenntnisse mal "was zusammenklicken" zu können. Wir haben zwar etliche gute Instrumentalisten, aber ich möchte auch die anderen Schüler erreichen, deren Musikalität sich ja auch ohne Instrumentalfähigkeiten ausdrücken kann.

Auf welchem Niveu soll das ganze den stattfinden?. Die Soundlibraries, die den vielen verschiedenen Sequencern beiliegen, sind allesamt brauchbar, aber Hits wirst du damit nicht produzieren.
Ich glaube du legst hier die Messlatte ein bischen hoch.

Ich würde bei den Soundlibraries schon Abstriche machen. Bislang habe ich versucht, mit Reaper als Sequenzer und ergänzt durch Freeware ein brauchbares Paket zu schnüren (z.B. mit Independance, SFZ,...), aber das ist von der Qualität auch nur reichlich mager und vor allem EXTREM aufwendig in der Installation und der Pflege. Vorrang bei der Auswahl der Software hat eindeutig ein All-in-one-Paket, das mir die benötigte Leistung mit EINER Installation liefert. Dass ich dann punktuell noch ergänzen kann (z.B. mit Valhalla Reverbs zum Mixen), das ist dann nur noch eine Option, aber keine Notwendigkeit mehr.

Einarbeiten muss man sich in jeden Sequencer. Ich glaube kaum, das ein völlig unbedarfter sich vor Ableton Live setzt und binnen kurzer Zeit einen Track zusammenschraubt, ohne sich in die Software einzuarbeiten. Das gilt für alle anderen Sequencer ebenso.

Da hast du vollkommen recht, aber die Lernkurve ist unterschiedlich steil und der Workflow kann bei einem Programm weniger Steine in den Weg legen als ein anderes. Ich brauche auf jeden Fall eine Software, die schnell erste Erfolge ermöglicht, ohne sich erst langwierig in komplizierte Menüstrukturen einarbeiten zu müssen.

Wo Ableton Live klare vorteile beim Kreativen Arrangieren hat, empfinde ich klassische, spurbasierte Sequencer als deutlich angenehmer, wenn es um echte Bandaufnahmen und Mixing geht. Professionelles Abmischen ist prinzipiell mit jedem Sequencer möglich. Die mitgelieferten Effekte (besonders die Brot und Butter Effekte) unterscheiden sich qualitativ nicht wirklich.

Das stimmt - zu klären bleibt, ob z.B. Ableton live auch für Bandaufnahmen ausreichend ausgestattet ist, also ob sich zumindest die Produktionsphase damit gut abwickeln lässt. Beim Mixen könnte man die Spuren dann ja in ein anderes Programm exportieren (ich arbeite beim Mix z.B. gerne mit Reaper oder mit Cubase).

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Für die erste Gruppe würde ich Steinbergs Sequel nehmen, für die zweite Gruppe vielleicht doch Studio One.

Beide Gruppen mit ein und derselben Software bedienen zu wollen, ist glaube ich nicht wirklich zielführend.

O.K. - Vielleicht macht es Sinn, zumindest in unserem Tonstudio dann auch Studio One zusätzlich zu installieren. Das hätte auch den Vorteil, dass Schüler sogar zuhause an ihren Aufnahmen weiterarbeiten könnten, da es ja auch eine Free-Version gibt.

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P.S.: Gibt's noch Erfahrungen zu Sonar X2 ?
Vom Konzept her scheint die Software die Ansätze von Ableton Live und Studio One grundsätzlich zu vereinen - allerdings kann dabei ja auch ein Produkt mit vielen Fähigkeiten ohne überzeugendes Konzept (und wie man hört mit wackeliger Stabilität) herausgekommen sein...
 
für Sonar X2 gibt es übrigens eine Trial Version. Die könntest du an eine der Schulrechner testen. Dann siehst du ja, ob sie stabil läuft oder nicht.

Ein wichtiger Punkt ist ja auch das Finanzielle, da Schulen ja in der Regel mit Geld nicht gesegnet sind. Die meisten Sequencer kann man nur maximal 2 mal aktivieren mit einer Lizenz. Cubase kann man praktisch nur einmal verwenden und braucht für jeden Arbeitsplatz einen Dongle mit Lizenz. Das wäre für mich schon mal ein NoGo. Ableton und Sonar können auch nur 2 mal mit einer Lizenz aktiviert werden. Studio One z.B. kann mit einer Lizenz auf bis zu fünf Rechnern aktiviert werden und es gibt sie auch als EDU Version. Studio One ist von den Klassischen Sequencern eigentlich so ziemlich der intuitivste. Alles kann per Drag&Drop gemacht werden.
 
Studio One ist wirklich sehr intuitiv und und schnell. Wenn die integrierten Effekte und Klangerzeuger besser wären und es eine Art Session View hätte, wäre ich vielleicht bereits in die Verlegenheit eines Wechsels gekommen.

Ein Vorteil von Ableton Live (wahrscheinlich auch gegenüber Sonar) ist ja auch, dass es eine sehr "junge" DAW ist. Dabei meine ich jetzt gar nicht, wie lange Ableton bereits auf dem Markt ist oder wie ausgereift das Produkt ist, sondern vielmehr das User-Publikum. Sehr große Anteile der User sind unter oder um die 30. Es wird sehr viel mit Ableton Live performt, weil die Portierung aus dem Studio auf die Bühne ja auch wirklich super einfach ist und es gibt einfach zahlreiche Tutorial-Videos im Internet und reihenweise Artists aus aktuell angesagten Musik-Genres, die Musik mit Ableton Live produzieren und auch als Vorbild für junge Einsteiger dienen können. Gerade für Letztere ist es ja oft sehr wichtig und aufbauend, mit dem Equipment zu arbeiten, das auch ihr großes Idol nutzt (auch wenn man ohne Frage auch auf anderem Wege gute Musik produzieren könnte).

die Lernkurve ist unterschiedlich steil und der Workflow kann bei einem Programm weniger Steine in den Weg legen als ein anderes. Ich brauche auf jeden Fall eine Software, die schnell erste Erfolge ermöglicht, ohne sich erst langwierig in komplizierte Menüstrukturen einarbeiten zu müssen.

Cubase ist da für mich das beste Beispiel.... Jedem steht natürlich frei zu benutzen, was er mag, aber mich hat es häufig zur Verzweiflung getrieben und für besonders einsteigerfreundlich und intuitiv halte ich es keineswegs.


P.S: Ich bin - wie bereits zu hören war - ein großer Freund von Ableton Live und kann diese Software jedem nur empfehlen. Beim Überdenken der Anforderungen, die hier gestellt werden, ist mir allerdings noch ein Konkurrenzprodukt eingefallen, was hier bislang außer Acht gelassen wurde:

FL Studio!
Ich wage fast zu behaupten, dass es im Bereich der minderjährigen Hobby-Musikproduzenten das meistgenutzteste Programm ist. Zudem ist der Workflow relativ schnell und eine Ableton Live-artige Session View gibt es seit der neuesten Version auch. Größter Vorteil der Software ist aber (und dadurch erklärt sich wohl auch seine Verbreitung) der vergleichsweise niedrige Preis. Dieser könnte Schüler (die das Programm nicht sowieso bereits besitzen) durchaus auch zum Kauf einer eigenen Version für zu Hause animieren.

Aufgrund mangelnder Erfahrungen kann ich zur Vollständigkeit und Qualität der Effekte und Klangerzeuger, wie auch der Recording-Tauglichkeit nichts sagen, doch prinzipiell müsste eigentlich grundsätzlich alles vorhanden sein. Und ich meine mich zu erinnern, dass auch eine ganze Reihe von Sounds bereits mitgeliefert wird.
Und natürlich der Knaller: Lifetime free updates (alle, also auch FL Studio 12, 13, 14, 15 etc.)!
 
Hab mich noch ein wenig mit den verschiedenen Sequenzern beschäftigt. Einige Gedanken dazu:

  • Presonus unterstützt VST und mp3 erst ab der Producer-Variante (die sich anscheinend nur dadurch von der deutlich günstigeren Artist-Variante unterscheidet!)
    Sage und schreibe 110€ Aufpreis nur für diese beiden Selbstverständlichkeiten? Das finde ich eine ganz miese Nummer! :igitt:
  • Der Content von Sonar hat mich nicht überzeugt (nach Demo-Videos). Die Sounds der "Studio-Instruments" finde ich fast lächerlich. Das Bedienkonzept der Klangerzeuger ist vorsintflutlich (Menü öffnet Explorer-Menü, Doppelklick auf den gewünschten Sound und dann sogar noch ein Extra-Klick um das Fenster zu schließen... und das alles nur, um einen neuen Sound auszuwählen...? :bad:)
    Mit dem Content von Ableton Live muss ich mich noch intensiver auseinandersetzen, bislang kommt mir das aber deutlich professioneller vor.
  • Ableton Live - vor allem in der aktuellen Version - hat ja einen geradezu GENIAL :D gelungenen Workflow und ist - z.B. gegenüber Cubase - viel mehr "musikalisch" als technisch konzipiert. Das Editing in der "Piano-Rolle" ist einfach klasse gelöst - Video dazu hier.
  • Die Dynamics in Ableton sind - gerade für Schüler ohne Know How - durch das entfernt an die Fabfilter-Plugins erinnernde User-Interface klasse verständlich und extrem gut bedienbar. Das habe ich so sonst noch in keinem Sequenzer gesehen! Auch dazu ein Video von der Herstellerseite. (Der an den SSL-Buscom angelehnte "Glue" Buscompressor von Cytomic ist ab der Standard-Version auch ein nettes Feature.)
  • Audio-to-Midi klingt bei Ableton nach einer coolen Lösung (sogar polyphon), aber wie das in der Realität funktioniert...? (Video)
  • von Sonar habe ich leider immer wieder übereinstimmende Beiträge von lange existierenden Bugs, Instabilitäten / Abstürzen gelesen - das ist wohl nichts für die Schule
  • Sonar soll laut Userberichten im Verhältnis zu anderen Sequenzern sehr leistungshungrig sein - Ableton soll dagegen deutlich anspruchsloser sein.
  • Sonar hat mit TH2 einen deutlich besseren VST-Git-Amp als der verhältnismäßig langweilig klingende Studio Live. Ableton hat einen Git-Amp nur in der Top-Version.
  • Das bunte User-Interface von Sonar (z.B. Pro-Channel) mag ich nicht. Ableton Live und Studio One sehen dagegen deutlich aufgeräumter aus.

Zu den Finanzen:


  • Presonus bietet eine "Education-Box" für 99€ an, bei der 10 Artist-Lizenzen und eine V1 Professional-Lizenz enthalten sind. Das ist preislich ein unglaublich günstiges Angebot - wenn die bescheuerte Einschränkung (keine externen VST-Plugins, keine mp3-Unterstützung) nicht wäre...
  • Presonus bietet bei der Professional-Version eine EDU-Variante zur Hälfte des Preises (189€ statt 369€)
  • Sonar X2 gibt es auf US-Seiten in allen Versionen auch zu EDU-Konditionen (mit rund 25% Preisnachlass - 155$ in der Studio-Version und 299$ in der Producer-Variante)
    Für 20+ Lizenzen wird es dann noch einmal sehr (!) viel billiger.
  • Ableton Live gibt es als EDU-Version mit rund 40% Ersparnis - der Schulpreis ist aber immer noch sehr hoch. (209€ für Standard-Version und 359€ für die Suite)

Mein Zwischenfazit: Für intuitives Komponieren und Arrangieren sehe ich Ableton Live weit (!) vorne. Das Programm ist meinem Eindruck nach auch mit Abstand das "musikalischste". Sonar X2 ist für mich raus - das Programm macht keinen ausgereiften Eindruck, es wirkt auf mich wie "zusammengewürfelt". Presonus ist für mich ein guter spurorientierter Sequenzer, aber die Produktpolitik des Herstellers (VST/mp3-Unterstützung nur gegen fetten Aufpreis s.o.) finde ich absolut indiskutabel.
 
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Ableton Live - vor allem in der aktuellen Version - hat ja einen geradezu GENIAL :D gelungenen Workflow und ist - z.B. gegenüber Cubase - viel mehr "musikalisch" als technisch konzipiert.

Cool, dass du für dich zum gleichen Ergebnis gekommen bist!
Ganz ähnlich sehe ich das auch!
In meinen Augen ist der Workflow in Cubase mehr als überarbeitungsbedürftig. Wer seit Langem dabei ist, wird mit dem Cubase Workflow gut vertraut sein und sich dementsprechend schnell durch das Programm zu navigieren wissen, aber für die meisten Neueinsteiger dürfte der Kennenlernprozess des Programms von Verzweiflung und Unverständnis geprägt sein. Alleine bis ich beim ersten Mal ein Midi-Keyboard und ein Audio-Interface in Cubase eingerichtet hatte, war ich schon mehrfach kurz davor gewesen, den Rechner gegen die Wand zu werfen. Solche Erlebnisse wären mir bei Ableton Live nicht bekannt...:redface:
 
hab den Thread mal zu den allg. DAW's verschoben, da es hier ja nicht direkt um Cubase geht -pico
 
@Blaubär: Hast Du denn schon mal Fruity Loops angesehen? Ich kenns nicht gut, aber das geht doch auch in Richtung Basteln von Tracks aus Elementen. Wie es sich in Sachen Multitrack-Recorder schlägt, weiß ich erst recht nicht, aber vielleicht bringt man das wirklich nicht so leicht unter einen Hut.

Banjo
 
  • Presonus unterstützt VST und mp3 erst ab der Producer-Variante (die sich anscheinend nur dadurch von der deutlich günstigeren Artist-Variante unterscheidet!)
    Sage und schreibe 110€ Aufpreis nur für diese beiden Selbstverständlichkeiten? Das finde ich eine ganz miese Nummer! :igitt:
Das sind keine Selbstverständlichkeiten, sondern für beide müssen Lizenz-Gebühren bezahlt werden.
Man kann es auch so sehen, dass die Artist-Version sehr günstig ist, im Vergleich zur Producer-Version.
Immerhin liegt Artist vielen PreSonus-Produkten wie z.B. Audio-Interfaces gratis bei, und kann daher auch sehr günstig etwa in der Bucht ersteigert werden.

Es gibt/gab auch Sequenzer, bei denen nichtmal bei der teuersten Version mp3-Support dabei ist/war (Pro Tools und Sequoia kommen mir in den Sinn, weiß aber nicht, wie es aktuell ausschaut).
 
Bei Pro Tools ist MP3 Support kostenlos seit Version 9. ;)
Sequoia kenne ich leider nicht in den aktuellen Versionen.

PResonus hat nebenbei gesagt ein recht faires Preismodell, auch wenn ich verfechter von "Eine-Version-DAWs" wie Reaper oder DP bin.
Der Aufwand der betrieben wird und die damit verbundenen Kosten, um die späteren preiswerteren Versionen zu kürzen, muss ja schließlich auch wieder eingenommen werden. Klar sollen preisgünstige Versionen Kunden ködern, aber das geht auch mit sinnvollen Demos.
 

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