Aller Anfang ist schwer...für mich zuschwer?

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vote4morten
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Hallo,

ich habe vor ca. 5tagen mit dem Klavierspielen angefangen...grund dafür sind 3 meiner Freunde, die seit ihrer frühen Jugend Klavier spielen...das hat mich einfach beeindruckt und begeistert.

nun habe ich aus dem nichts angefangen Noten zu lernen, und das Grundprinzip verstanden...nur ist es immernoch schwierig automatisch zu wissen wo welche note liegt.

Was mich jetzt wundert, und ich euch fragen wollte ist folgendes:
Ich habe probleme bei diesen Anfängerstücken wie "Wagenlied" oder "Kuck Kuck"

Auf der anderen Seite habe ich "Für Elise" innerhalb von einem Tag bis zum 15. Takt gelernt...und kann es auch flüssig spielen...liegt das am Stück? also ist es wirklich so einfach?

ich kenne die Melodien nicht, finde die Tasten nicht wirklich auf anhieb...und beim üben ist die euphorie mittlerweile einer Geistigen Anstrengung gewichen...ich muss mich furchtbar konzentrieren um die noten zu finden, und dann auch noch die passende taste dazu...das überfordert micht total...

jetzt wollte ich euch fragen was ich tun könnte, das alles einfacher geht...?

verlange ich zuviel für den anfang? Ich mein ohne Spass beim üben find ichs schon ziemlich hart...gibts keine schönen einfachen melodien, die auch nach was klingen?

mfg
 
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Ich würd mal sagen, dass es jedem Klavieranfänger so geht mit der Motivation beim Üben.
Meiner Meinung nach ist Klavier eins der frustrierendsten Instrumente wenn man vorher schon ein anderes kann, da die Lernkurve am Anfang wirklich ziemlich steil ist und du net zum Beispiel wie bei Gitarre mit drei Powerchords schon n Lied spielen kannst.
Andererseits wird es mit steigendem Können auch unglaublich vielseitig und da fängts dann an, richtig Spaß zu machen. Was ich dir also raten kann ist, auf jeden Fall weiterzumachen, auch wenns frustrierend ist, irgendwann findest du die Noten blind, alles eine Sache der Übung und Gewohnheit. Schau dich doch mal nach Anfänger-Songbooks um, da gibts denk ich schon einige, bei denen das Lied auf eine simple Melodiestimme vereinfacht ist, konkret kann ich dir jetzt aber keine nennen.
Ich hab Klavier bzw. Keyboard als erstes Instrument gelernt, dann vor kurzem a bissl Schlagzeug, Bass, Gitarre, halt quasi in die anderen Instrument autodidaktisch reingeschnuppert und muss sagen dass ich sie als relativ einfach zu erlernen fand. Im Gegensatz dazu stell ich es mir ziemlich schwer vor, von nem anderen Instrument kommend beim Klavier wieder "bei Null" anzufangen, aber so richtig einschätzen kann ich das wohl selbst nicht.
Am besten nimmst du dir einen guten Lehrer, ich hatte fünf oder sechs Jahre lang Unterricht, hab dann, weil ich einfach keine Fortschritte mehr gemacht habe, den Lehrer gewechselt und muss sagen, dass ich beim neuen Lehrer wesentlich schneller Fortschritte gemacht habe als beim alten. Vor einem (oder sinds schon zwei?) Jahr(en) hab ich dann aufgehört, Unterricht zu nehmen, da ichs zeitlich mit der Schule (Kollegstufe) nicht mehr unter einen Hut gebracht habe und zu dem Zeitpunkt sowieso auf dem Bass-Trip war. Jetzt bring ich mir Sachen autodidaktisch bei und muss sagen dass das meiner Meinung nach auch ganz gut hinhaut, mit einer guten vorausgegangenen Ausbildung weisst du dann auch wie du an die Sachen rangehen musst. Hab jetzt z.B. auch mehr Lust auf Fingerübungen als vorher ...
Aber bitte auf jeden Fall für den Anfang einen Lehrer nehmen, denn wenn du einmal Fehler drin hast, lassen die sich wesentlich schwerer wieder korrigieren, als die Sache von Anfang an richtig zu lernen.

Ist etwas länger geworden aber ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
 
Kannst du dich noch an die erste Klasse in der Schule erinnern. Da hast du mal Lesen gelernt. Und das zog sich auch über das ganze Schuljahr hin.

Das ist beim Klavierspielen lernen nicht viel anders. Du brauchst Ausdauer. Mit der Zeit entsteht eine Verbindung zwischen den Noten, den Klaviertasten und dem Klang. Du mußt nicht mehr überlegen, wenn du Noten siehst, welche Tasten du drücken mußt, sondern du weißt das, und du weißt auch, wie es klingt, bevor du es spielst. Anders herum hörst du etwas und weißt, was das für Noten sind bzw. was du spielen mußt.

Es ist klar, wenn du Spaß hast, übst du auch gerne. Spaß hast du aber nur, wenn du Erfolge hast. Also sollten deine Stücke am Anfang entsprechend einfach sein.

Leute, die Melodieinstrumente lernen, haben es insofern einfacher, daß sie nur ein Notensystem haben und nur eine Note gleichzeitig spielen. Du als Klavierspieler mußt immer mit den Augen zwischen zwei Notensystemen hin- und herspringen.
 
Du hast vor 5 Tagen mit dem Klavierspielen angefangen?
Und möchtest nun wissen, was du tun kannst, damit alles einfacher geht.

Also nach 5 Tagen solltest du mindestens die "Mondscheinsonate" können, alle Sätze natürlich. So eine Woche bis zum b-moll Konzert von Tschaikowski, ist die Faustregel für Klavieranfänger.

Du bist unbegabt, lass es bleiben.
 
also ich konnte nach 2 wochen die ersten 2 takte der mondscheinsonate :D
 
@ mab

Na, ja, das mit dem "frustrierendsten Instrument" würde ich so nicht unter schreiben...

Habe vor vielen Monden mal Gitarren-Unterricht gehabt. Mehrere Jahre lang. Der Lehrer war letztlich nur von klassischer Gitarre überzeugt, dementsprechend sah auch das Programm aus. Wenn ich meinen "Umstieg" aufs Klavier betrachte, dann muss ich sagen, dass ich beim Klavierspielen schneller voran gekommen bin als Anfangs beim Gitarrenspiel. Mag sein, dass das auch daran liegt, dass ich von damals noch Noten lesen kann. Trotzdem: Die Erfolgskurve ist beim Klavier meiner Meinung nach am Anfang viel steiler...
 
Das Problem, das man als Anfänger mit ein wenig Anspruch hat, sind die vielen, extrem einfach gestrickten Stücke, die man lernen muß. Mir ging es oft so, dass die Stücke so simpel waren, dass nur mit Mühe eine Melodie erkennbar war. Da muß man sich schon durchbeißen, bis man mal auf einem etwas höheren Niveau ist. Bis dahin kostet es wirklich Überwindung. Klavier lernen hat viel mit Selbstmotivation und Durchhaltevermögen zu tun. Sieh es einfach als eine besondere Herausforderung. Zumal Dich nicht wenige beneiden werden, wenn Du's erstmal halbwegs kannst.
 
@Tastendiletant: genau das meine ich...ich find diese anfängerstücke teilweise schon ziemlich langweilig...und tu mir deshalb auch schwer mit dem üben...deshalb ja meine frage, ob es auch einfache lieder gibts, die nach was klingen...wie "für elise" zum Beispiel.

Mir is schon klar das 5 tage lächerlich ist, und ich erwarte ja auch nicht das ich sofort alles kann, aber wie gesagt...nach 5 tagen hat man schonmal nen Überblick über das was einen erwartet...und deshalb wollte ich mir frühzeitig ein paat tips holen...

mfg
 
Naja, man hört ein paar nette Sachen am Klavier und denkt: das will ich auch können. Dann fängt man an und stellt fest, dass man erstmal nur in der Lage ist, total langweiliges Zeug zu spielen. Da mußt Du wohl durch. Früher hab ich mir z.B. erst gar nicht die Mühe gemacht, Noten zu lernen. Ich habe nur nach Gehör gespielt (allerdings Synthesizer, nicht Klavier), was ich heute komischerweise nicht mehr so kann. Das dumme ist nur, man kommt damit nicht sehr weit und so habe ich dann mein ganzes Zeug verkauft und jahrelang nichts mehr gemacht. Jetzt lerne ich mühsam das Spielen nach Noten. Hier ist Geduld und Disziplin gefragt, und davon braucht man 'ne ganze Menge. Spielst Du Stücke, die eigentlich zu schwer sind, überforderst Du dich schnell oder bestenfalls spielst Du es einfach falsch und dann lässt der Spass auch schnell nach. Außerdem finde ich inzwischen, man sollte auch ein wenig theoretischen Background haben bzw. lernen, um zu begreifen, was man da macht, und das dauert eben. Gib Dir etwa etwa ein Jahr für die Grundlagen und solange lernst du sklavisch auch die langweiligen Sachen. Man lernt ein Instrument nicht mal eben so, sonst könnte es ja jeder ;)
 
@tastendilletant:

Ich glaube, damit triffst Du den Nagel ziemlich mittig auf den Kopf !! Es ist das Missverhältnis zwischen Anspruch des Schülers, Ungeduld und seinen technischen Fähigkeiten zu Beginn, die sich nur langsam entwickeln. Natürlich sieht alles bei den Könnern leicht aus. Man muss halt immer im Hinterkopf behalten, dass die auch mal in der selben Situation waren...und viel geübt haben. Es führt also kein Weg daran vorbei, sich regelmäßig an "sein" Instrument zu setzen und die Ochsentour in Angriff zu nehmen. Nach meiner Erfahrung sollte man allerdings von Anfang an auf die richtige Übungstechnik achten, denn damit kann man wirklich jede Menge Zeit gut machen. Hierfür gibt es eine Reihe Bücher, die einem nützliche Tips geben.
 

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