Alles nur noch im E Pattern spielen?

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sian
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Hallo, es heißt doch immer man solle alle Pentatonik Patterns im Schlaf beherrschen am besten auch alle diatonischen Patterns. Aber ist das wirklich nötig?

Ich würde gerne mein Gitarrenupdate zur Diskussion stellen: Ich hänge bei einer großen Entdeckung fest, bei der ich noch beweisen muss, dass sie wirklich groß ist....Beim Nachspielen von Solos ist mir aufgefallen, dass eigentlich 95% aller Parts nur die Anfänger-E-Pattern-Pentatonik zum Einsatz kommt. Die A-Pattern Pentatonik, als zweitwichtigste, kommt selten zum Einsatz (Ausnahme zB das Riff von You got the love). Die E-Pattern Pentatonik kann man auf die volle Skala erweitern, und das Schöne ist, es ist kompatibel mit 3 Notes per String
Diese Skala kann man hoch und runter spielen, 3er, 4er Gruppen usw.

3. Bund 4. Bund 5. Bund 6. Bund 7. Bund 8. Bund 9. Bund
e|-------|-------|---●---|-------|---o---|---●---|-------|
b|-------|-------|---●---|---o---|-------|---●---|-------|
g|-------|---o---|---●---|-------|---●---|-------|-------|
D|---o---|-------|---●---|-------|---●---|-------|-------|
A|---●---|-------|---●---|-------|---●---|-------|-------|
E|---●---|-------|---●---|-------|---o---|--(●)--|-------|
● Pentatonik
o Erweiterungston zur Vervollständigung der A-Moll Skala
(●) Ton aus Pentatonik, der eher ungünstig liegt und daher so gut wie nie gespielt wird


Was ich jetzt auch noch versuche, die Arpeggien der Stufenakkorde in diesem Pattern zu spielen. C-Dur und A-Moll, zB
Aber auch D-Moll, E-Moll, F-Dur usw...alle Stufenakkorde eben. Alles streng in diesem Pattern

3. Bund 4. Bund 5. Bund 6. Bund 7. Bund 8. Bund 9. Bund
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A|---*---|-------|---●---|-------|---*---|-------|-------|
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* C-Dur Akkord


3. Bund 4. Bund 5. Bund 6. Bund 7. Bund 8. Bund 9. Bund
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E|---●---|-------|---*---|-------|---o---|--(●)--|-------|
* A-Moll Akkord

Ich verspreche mir davon, beim Spiel nach einem Akkordgerüst jederzeit die richtigen Akkordtöne parat zu haben, trotzdem immer zuhause in der Basisskala und Zugriff auf die Blueslicks. Ich glaube sehr an dieses Konzept, komme aber beim Üben nicht so schnell voran, wie ich möchte. Für einzelne Takte beim "Gitarrenkaraoke mit Ausschmückung" gefalle ich mir schon ganz gut, aber es reicht noch nicht für ein komplettes Demo. Mir fehlen wohl noch ein paar Monate Üben. Trotzdem würde ich gerne vorab wissen was ihr über das Konzept denkt.

Schöne Grüße, Sian
 
Was ich jetzt auch noch versuche, die Arpeggien der Stufenakkorde in diesem Pattern zu spielen. C-Dur und A-Moll, zB
Aber auch D-Moll, E-Moll, F-Dur usw...alle Stufenakkorde eben. Alles streng in diesem Pattern
Warum nur in diesem? Warum die Einschränkung? Und, wo ist die große Entdeckung?

Im CAGED-System kann man doch alle Dur- und Moll-Tonleitern und Pentas spielen. Das 3NPS-System kann man auf dem ganzen Griffbrett einsetzen.

All diese "Systeme" haben ihre Berechtigung und wenn man sie miteinander kombiniert kann man sich ganz ordentlich auf dem Griffbrett orientieren, vorausgesetzt man hat die wichtgste Übung (alle Töne auf dem Griffbrett lernen) nicht übersprungen.
Musik wird daraus aber noch lange nicht, denn es sind "nur" Orientierungshilfen.

CAGED für Fortgeschrittene (das Video beginnt mit dem herkömmlichen Lagerfeuer-CAGED und zeigt dann was man daraus machen kann):


View: https://youtu.be/1SdssttRkbk?si=iAHlzbhd1G_Tc7PO
 
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Wenn Du mal die Skalen mit der Schriftart Times Roman ausdruckst, könnte das ganze anders aussehen. Da sind dann alle Zeichen gleich breit. Oder hat Deine Gitarre mikrotonale Bünde?

Spaß beiseite ... so wie ich das verstanden habe, (ich kann keine Noten) kannst Du den E-Shape (C-Dur Tonleiter) auf dem 8. Bund auch dazu benutzen auf A-moll zu solieren. Da sind wohl die gleichen Töne enthalten. Das funktioniert auch bei G-Dur/Em, D-Dur/Hm....
 
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Die graphische Darstellung ist in der Tat sehr unbefriedigend.
Text auch 😜
 
Warum nur in diesem? Warum die Einschränkung? Und, wo ist die große Entdeckung?
Erstmal Danke für das Video, ich schaue es mir die Tage an.
Wenn man sich auf ein Pattern einschränkt, muss man auch nur eines lernen, statt eine zweistellige Anzahl - das ist doch ein Gewinn.
Es ist ein 80% Ansatz, denn je nach Tonart landet man nicht immer in einer günstigen Lage.
Aber für den Zweck "Gitarrenkaraoke mit Ausschückung" finde ich das Konzept brauchbar.
Oder soll ich erstmal alle Systeme lernen und dann darf ich erst mit Karaoke anfangen?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die graphische Darstellung ist in der Tat sehr unbefriedigend.
Text auch 😜
Hier die Darstellung mit fester Schriftbreite. Den Text ändere ich erstmal nicht ;-)

3. Bund 4. Bund 5. Bund 6. Bund 7. Bund 8. Bund 9. Bund
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● Pentatonik
o Erweiterungston zur Vervollständigung der A-Moll Skala
(●) Ton aus Pentatonik, der eher ungünstig liegt und daher so gut wie nie gespielt wird


3. Bund 4. Bund 5. Bund 6. Bund 7. Bund 8. Bund 9. Bund
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* C-Dur Akkord


3. Bund 4. Bund 5. Bund 6. Bund 7. Bund 8. Bund 9. Bund
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* A-Moll Akkord
 
Ich verstehe das Problem mal wieder nicht. Um alle Boxen der Pentatonik zu lernen, habe ich knapp zwei Stunden gebraucht. Sicher feile ich immer noch daran, sie effizient einzusetzen! Aber grundsätzlich "drin" sind Sie in dieser Zeit.

Und dann ist es doch nur noch ein bisschen rauf, ein bisschen runter schieben und fertig. Oder wo stehe ich nun wieder auf dem Schlauch..?
 
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Hi,
so wie ich das sehe, hast du selber Teile des CAGED Systems entdeckt, Gratulation.
Es ist immer besser wenn man sich selber etwas entwickelt, als wenn man versucht vorgekaute Konzepte zu verstehen.
Offtopic: Das Lernen von "Pattern" oder "Boxen" finde ich immer immer wenig zielführend. Du wirst dann Weltmeister im Patternspielen, was aber m. M. nichts mit Musik zu tun hat. Ich würde eher empfehlen Melodien und Soli rauszuhören und nachzuspielen. Das finde ich viel praxisgerechter. Aber das nur so am Rande.
 
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Ich verstehe das Problem mal wieder nicht....
Hallo Tremar,
es gibt kein Problem. Für meinen Zweck brauche zu einer Pentatonik ich noch zusätzlich die Töne der Diatonik, 3er/4er Gruppen, die Arpeggios auf den Stufenakkorden und die Blueslicks. Das möchte ich nicht 5 mal lernen sondern nur einmal (erstmal).
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Offtopic: Das Lernen von "Pattern" oder "Boxen" finde ich immer immer wenig zielführend. Du wirst dann Weltmeister im Patternspielen, was aber m. M. nichts mit Musik zu tun hat. Ich würde eher empfehlen Melodien und Soli rauszuhören und nachzuspielen. Das finde ich viel praxisgerechter. Aber das nur so am Rande.
Ja genau, Melodien raushören und nachspielen. In letzter Zeit mehr den Gesang als die Soli. Ich hatte Gesang aus Instrumentalistensicht immer unterschätzt...hab schon viel gelernt seitdem ich mich damit beschäftige. Zb gehe ich automatisch dazu über, mir Töne rechts und links des Patterns zu "borgen", um die Phrasierung besser hinzubekommen. Und schon landet man beim Konzept "Alles auf einer Saite", usw. es hört anscheinend nie auf....
 
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3. Bund 4. Bund 5. Bund 6. Bund 7. Bund 8. Bund 9. Bund
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● Pentatonik
o Erweiterungston zur Vervollständigung der A-Moll Skala
(●) Ton aus Pentatonik, der eher ungünstig liegt und daher so gut wie nie gespielt wird
Dieses Shape (IMO Am-Pentatonik mit Tönen der Dur Tonleiter erweitert) kenne ich als „erste Box“. Davon gibt es
 
Erstmal Danke für das Video, ich schaue es mir die Tage an.
Ja, das könnte dir viel Zeit sparen.
Wenn man sich auf ein Pattern einschränkt, muss man auch nur eines lernen, statt eine zweistellige Anzahl - das ist doch ein Gewinn.
Okay, dann bleib halt bei a-moll Penta Box Nr 1 stehen. Wo das ein Gewinn sein soll weiß ich allerdings nicht.

Übersetzt aus dem obigen CAGED-Video (ca. 4:40):
"Falls du die fünf Moll-Pentatonik-Formen nicht kennst, solltest du dich beschämt in dein Zimmer zurückziehen, viel weinen und dann gestärkt wieder herauskommen und sie lernen."
 
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*edit*
Hab mir das Video angeschaut. Mehrwert des CAGED System:
- Alle Akkorde in 5 Lagen möglich
- Akkorde werden erweitert auf Pentatonik
- Arpeggios basierend auf Pentatonik
- Erweiterung auf Diatonik wäre dann ja wohl auch nicht mehr das Problem
- Stufenakkorde sind eher kein Thema
- Freie Wahl der Lage bei jede Akkord
...Letztlich in etwa das, was ich auch will, nur dass ich mich erstmal auf eine Lage beschränke.
Klaro, es gibt unbequeme E-Pattern Tonarten, zB F#-Moll. Aber dann sieht man die Vorbilder das eben genau so spielen. Im 2. Bund, oder im 14. Bund. Mit CAGED könnte man die gleichen Töne auch in jeder beliebigen anderen Lage spielen - und das ist durchaus etwas wünschenswertes. Ich würde daraus die Konsequenz ziehen, mindestens noch das A-Pattern zu lernen - damit würde sich F#-Moll im 7. Bund befinden. Das würde mir dann als Abdeckung reichen.

...hab grad nochmal geschaut, wie Rocco Klein es bei Faust auf Faust bei seinem Solo macht. Er mischt tatsächlich zwei Lagen, wahrscheinlich grad E und A Pattern. Das abschließende Blueslick spielt er im 14. Bund, im E Pattern, so wie es sich gehört :)
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Gesetzt den Fall, dass ich dich jetzt besser verstanden habe, scheint das in die Richtung zu gehen, die etwa auch Justin Sandercoe seinen Schülern empfiehlt: Erst eine Position spielen und umfangreich benutzen lernen, dann die nächste in Angriff nehmen.

Ich bin da tatsächlich einfach anderer Meinung. Ich finde den Ansatz von Steve Stein sehr viel besser; alle fünf Formen lernen, dann kombinieren, dann improvisieren.
 
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Wir spielen mit der Band Stücke, in denen ich Soli in C#Moll zu spielen habe. Bisher habe ich die tatsächlich meistens im E-Shape gespielt (mit Erweiterungen).
Der nächste Auftritt soll unplugged sein und auf der Akustik Gitarre spielt sich das nicht so toll. An der Stelle bin ich froh, das ich das in andere Lagen umsetzen kann.
 
Gesetzt den Fall, dass ich dich jetzt besser verstanden habe, scheint das in die Richtung zu gehen, die etwa auch Justin Sandercoe seinen Schülern empfiehlt: Erst eine Position spielen und umfangreich benutzen lernen, dann die nächste in Angriff nehmen.

Ich bin da tatsächlich einfach anderer Meinung. Ich finde den Ansatz von Steve Stein sehr viel besser; alle fünf Formen lernen, dann kombinieren, dann improvisieren.
Ich wäre da irgendwo dazwischen: Alle 5 Formen KENNENlernen, dann eines vertiefen (aber nicht verabsolutieren), dann das nächste vertiefen. Also weder ein Pattern als "Schweizer Messer" vermitteln, noch sofort komplett alles zu verzetteln.
 
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Man sollte jede Tonleiter überall, in allen Lagen und Formen über das ganze Griffbrett spielen können. Dass das als Anfänger vll schwierig ist natürlich klar, drum braucht man ja für das erlernen eines Instruments in der Regel Jahre.

Aber dass das die wünschenswerte Zielsetzung ist, ist doch ein Allgemeinplatz.

Grüße B.B
 
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*edit*
Hallo BB, wünschenswert ja, ein Allgemeinplatz aber nicht unbedingt.
Was unterscheidet Musiker wie Clapton, Hendrix und Gibbons von Carlton, Rodgers und Marcus Miller?
Die zweite Gruppe konnte das wohl: "jede Tonleiter überall, in allen Lagen und Formen über das ganze Griffbrett spielen"
Die erste Gruppe eher nicht.
Ich finde sie alle gut :)
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Beim Nachspielen von Solos ist mir aufgefallen, dass eigentlich 95% aller Parts nur die Anfänger-E-Pattern-Pentatonik zum Einsatz kommt.
Ich glaube gern, dass man alles in diesem Pattern spielen kann.
Aber ich glaube nicht, dass alle nur in diesem Pattern spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was unterscheidet Musiker wie Clapton, Hendrix und Gibbons von Carlton, Rodgers und Marcus Miller?
Das mag so einiges sein; interessanter ist dass, was sie gemeinsam haben: die haben alle zu bestimmten Zeiten ihres Lebens enorm viel Zeit mit dem Üben verbracht.
 
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