Als wär´s das erste Mal

x-Riff
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Hallo in die Runde,
ein neuer Text von mir. Vielleicht ein Versuch, vielleicht fertig, vielleicht auf dem Weg. Die etwas unsymmetrische Struktur stört mich nicht, reizt mich eher.
Was immer Euch dazu einfällt ist einen post wert.

Als wär´s das erste Mal

Die Zeit ist wieder nah
wo wir verloren war´n
und doch so ganz bei uns

Jeder Augenblick
direkt im Genick
wir sind weg und zugleich hier

Die Regenrinne und das Meer
waren eins
Die Nacht war wie der Tag
und der Kaffee und das Brot
waren irgendwie im Lot
Wir schauten in uns rein
als sollte es für immer sein

Uns reizte das Verbot
wir lebten nah am Schein
als sollte es für immer sein

Jeden Morgen war´n wir neu
und älter war´n wir nie
als bis zur nächsten Euphorie
Jeder Sieg Kontrollverlust
als hätten wir es längst gewußt
als hätten wir ewig zu leben

Die Teelichter taumeln
wir seh´n uns in die Augen
als wär´s das erste Mal
Du kannst gerne bleiben
als wär´s das erste Mal
Wir können, was war, überschreiben
Lass uns übertreiben
als wär´s das erste Mal

Diese Angst vor unser´n Grenzen
Dieser Mut trotzdem zu geh´n
Diese Lust, nicht mehr zu warten

Leben bis zum nächsten Schritt
Ganz egal, wohin er führt
wenn er nur an uns´re Festen rührt
wenn er nur die Fesseln löst
wenn er nur die Fesseln löst

Diese Angst vor unser´n Grenzen
Dieser Mut trotzdem zu geh´n
Diese Lust, nicht mehr zu warten

Wir geben uns, was wir niemals hatten
Wir schenken uns die Zukunft
Wir schenken uns die Zukunft
als wär´s das erste Mal
als wär´s das erste Mal

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Ein Text voller Leben und Lebenshunger (und Rhythmus)! Find ich gut.
Ein wenig hakt bei mir nur die erste Zeile - was war denn dazwischen? Gab's Zeiten, in denen es anders war?
Ich bin da zu "Die Zeit ist immer da" gekommen - aber ob das das ist, was Du sagen willst, weiß ich nicht.

Weil Du von der Vergangenheit ins Präsens wechselst und dann noch in die Zukunft schaust, ist bei mir nur der Eindruck entstanden, dass dieser Lebenshunger von früher genauso noch da ist. Ohne Unterbrechung ...
 
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Es ist so freundlich und ehrlich... Ein schöner Text. :)
 
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Weil Du von der Vergangenheit ins Präsens wechselst und dann noch in die Zukunft schaust, ist bei mir nur der Eindruck entstanden, dass dieser Lebenshunger von früher genauso noch da ist. Ohne Unterbrechung ...
Ja - es sind zwei Zeitebenen gemeint. Der Lebenshunger ist das Kontinuierliche, aber er konfiguriert sich quasi neu. Das überschwenglich, trotzig-naive der Vergangenheit kann angesichts der realen Erfahrungen nicht durchgehalten werden - es wäre ein Stehenbleiben in ewiger Nachpubertät. Ein Leben im durchschnittlichen Einerlei, ein Einstimmen in die Üblichkeit ist aber nicht die Alternative. Gesucht wird die Art und Weise, wie der Lebenshunger, die Frische, die Lust zum Aufbruch und Experiment in der Jetzt-Zeit artikuliert und umgesetzt werden kann - gemeinsam.

Es ist so freundlich und ehrlich... Ein schöner Text. :)
Danke!

x-Riff
 
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