Alte Gitarren gebraucht kaufen? - ev. Lakewood

  • Ersteller Broetchen93
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Broetchen93
Broetchen93
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.12.23
Registriert
10.10.11
Beiträge
75
Kekse
503
Hi!
Ich bins schon wieder.
Ich konnte mich noch immer nicht für eine nächste Westerngitarre entscheiden.
Ich habe meine Auswahl sogar noch erweitert.
So ist nun meine Frage: Lohnt es sich, alte (Marken-)Gitarren zu kaufen?
Ich habe beispielsweise eine Lakewood D 18 von 1995 gefunden, für rund 700 Euro.

Welches Risiken gehe ich mit einem solchen kauf ein?

Wie unterscheiden sich eigentlich die heutigen Gitarren von damals?

Kann man überhaupt generell ab- oder zuraten?(bei vernünftigem Zustand versteht sich)

Grüße, Alex
 
Eigenschaft
 
Für den Kauf gebrauchter Gitarren gilt eigentlich das gleiche wie beim Neukauf.

Natürlich sollte man eine gebrauchte Gitarre, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, einer Überprüfung hinsichtlich Beschädigungen und auch Verschleiss unterziehen.
Wie sehen die Bünde aus? Ist demnächst ein Abrichten oder gar eine Neubundierung nötig (Kosten hierfür je nach Gitarre und Anbieter 70 (Abrichten) bis ca, 250,- (Bundierung).
Ist der Hals gerade?
Ganz wichtig: hat sich die Decke gehoben oder gesenkt? Sowas kann im Extremfall sehr teuer werden!

Wier abgenudelt ist der Steg? Im Laufe der Jahre schneiden die Saiten in das Holz. Das muss nicht kritisch werden, kann aber. Ebenso wie der Bruch des Steges, wenn zu große Pins ständig zu fest 'reingedrückt wurden.

Insbesondere bei sehr hochpreisigen Gitarren, die gebraucht noch mehr als 1.000 € oder mehr noch weit mehr kosten sollen, sollte man schon ein wenig Ahnung haben! SOnst kann sowas wirklich zum Fass ohne Boden werden!

Ebenso, wenn die Gitarre schon ein paar Jahrzehnte alt ist.
Ich selbst habe vor einiger Zeit meine Traumgitarre (40 JAhre alt) sehr günstig bekommen. Mir waren ein paar Schäden aufgefallen, die nach einem Gitarrenbauer riefen. Mit allem Drum und dran hat mich das dfann aber nochmal das doppelte des Kaufpreises gekostet! Und ich halte mich in aller Bescheidenheit nicht für einen Anfänger!

Der Vorteil einer gebrauchten Gitarre ist natürlich, dass man sich auch Gitarren leisten kann, die neu unerschwinglich wären. Oder deren Preise - so wie ich einfach nicht bereit ist zu zahlen.

Außerdem - das ist allerdings ein nie enden werdendes Streithema - klingen ältere Gitarren in der Regel einfach schöner, reifer und haben mehr "Seele", wenn es sowas bei Gitarren überhaupt gibt!

Also: Vorsicht! Genau prüfen (oder prüfen lassen).

Wenn alles ok. ist, zuschlagen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Alte Gitarren koennen cool sein und so, aber bei den meisten alten Gitarren gilt - wie bei alten Autos - es sind nur alte Gitarren.
Nur wenige, sehr, sehr seltene Gitarren in unverbrauchtem Zustand eignen sich als Sammlerobjekte. Alles andere wird eher preiswerter. Also: wenn Preis und Zustand stimmen ... zuschlagen!

... und Lakewood waere fuer mich keine Marke mit "Sammlerwert" - da ist noch Luft im Preis.
 
Naja, ich glaube um eine Sammlergitarre geht es hier nicht wirklich..... .

Und außerdem, ehrlich gesagt: Weil Du offensichtlich Lakewood nicht magst, sind das noch lange keine schlechten Gitarren! im Gegenteil, Lakewood hat auch international einen hervorragende Ruf! Und eine Lakewood für 700,- hört sich per se erstmal ziemlich gut an! Wenn die in Ordnung ist, dann halte ich das für nicht überteuert, auch wenn die Gitarre bald 20 Jahre alt ist!
 
Noe - ich habe nix gegen Lakewood. Ich sag' nur, dass es keine der "Sammlermarken" ist und sehe deswegen die Preise eher etwas suedlicher als es ein "Markenfan" tun wuerde. In aller Regel haben wir ausserhalb der "Sammlerstuecke" einen Kaeufermarkt und deshalb druecke ich die Preise.
 
Ich danke euch schon mal für die Antworten. Mir geht es tatsächlich nicht um eine Wertsteigerung, sondern rein darum, ob vernünftig verarbeitete Gitarren, wie man es bei der deutschen Marke Lakewood erwarten dürfte, langzeittauglich sind.Die Gitarre, die ich mir ausgesucht habe, hat bis auf die normalen Gebrauchsspuren gar keine Mäkel. Neu Bundieren werde ich sie in Zukunft definitiv lassen, aber die aktuellen Bünde sind ca. 3 Jahre alt, also alles im grünen Bereich. Ich meine unser hölzerner Dachstuhl hält ja auch noch :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Bei dieser Fragestellung sollte man in jedem Fall im Auge behalten, dass Lakewood keine alteingesessene Marke wie Martin oder Gibson ist. Martin Seeliger baut überhaupt erst seit 1986 Westerngitarren, und ich würde bei einem 1995er Modell mal davon ausgehen, dass vielleicht in mancherlei Hinsicht noch nicht die Qualitätsstufe der heutigen Modelle erreicht wurde. Das dürfte auch mit ein Grund für die reativ günstigen Preise sein, die dafür im Moment aufgerufen werden.

Vielleicht kann man aber auch genau deshalb hier ein schönes Schnäppchen erjagen. Von der Struktur her solte die Klampfe auf jeden Fall noch so lange halten, bis deine Finger vor lauter Arthritis den Diens versagen. Wenn sie beim Anspielen zusagt, würde ich da schon zuschlagen.

Gruß

Toni
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Martin Seeliger baut überhaupt erst seit 1986 Westerngitarren, und ich würde bei einem 1995er Modell mal davon ausgehen, dass vielleicht in mancherlei Hinsicht noch nicht die Qualitätsstufe der heutigen Modelle erreicht wurde. Das dürfte auch mit ein Grund für die reativ günstigen Preise sein, die dafür im Moment aufgerufen werden.

Die kosteten damals im Laden aber auch deutlich weniger als heute. Den damaligen Neupreis finde ich im Moment nicht, aber die 700 EUR sind im Vergleich zum damaligen Neupreis kein besonderes Schnäppchen. (Nachtrag: Das sind ca. 1350 DM gewesen!!!)

Grundsätzlich spricht nichts gegen gebrauchte Instrumente, im Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht schlecht, dass ein 15 Jahre altes Instrument auch die nächsten 50 Jahre übersteht, sofern die Klimatisierung nicht grundlegend geändert wird.
 
Eben. Nix geen Lakewood, nur der Preis scheint optimistisch. Ich sag' maö 50% vom damaligen Neupreis ist realistisch.
 
Ich werde mir die Gitarre am Mittwoch mal ansehen und dann auch entscheiden, wie sehr sie eine Verbesserung meiner aktuellen Ibanez 3050 Ce Lg darstellt. Vielleicht nehme ich sie dann direkt mit und verkaufe meine aktuelle. Auf jeden Fall lasse ich euch das Ergebnis wissen.
 
nimm auf jeden fall einen capo und ein langes 30 cm lineal mit und suche hier im forum nach "du willst eine gebrauchte gitarre kaufen"
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Eben. Nix geen Lakewood, nur der Preis scheint optimistisch. Ich sag' maö 50% vom damaligen Neupreis ist realistisch.

Bei 1.350 DM wären das also so etwa 300,- €? Leute, das ist doch nicht Euer Ernst!!
Natürlich kann man strikt vom Neupreis ausgehen. Aber das ist nun wirklich weltfremd!

Das heisst dann nämlich auch, ich würde für meine Gibson Hummingbird nur 250,00 € kriegen? Und meine Fender Strat hätte ich vielleicht gegen eine HK tauschen können, aber nicht gegen eine Haar?

Ich kann nur sagen: Vorsicht mit solchen Pauschalierungen!:gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
nimm auf jeden fall einen capo und ein langes 30 cm lineal mit und suche hier im forum nach "du willst eine gebrauchte gitarre kaufen"

Der Beitrag ist ja mal genial!
Auch wenn der Typ, der die Gitarre verkauft, mich mit Sicherheit blöd angucken wird, werd ich mir die Zeit nehmen, das alles zu prüfen.
Bisher hat er aber einen sehr vernünftigen Eindruck gemacht, deswegen sollte das keine Schwierigkeit werden.
Klasse Tip!
 
Bei 1.350 DM wären das also so etwa 300,- €? Leute, das ist doch nicht Euer Ernst!!
Natürlich kann man strikt vom Neupreis ausgehen. Aber das ist nun wirklich weltfremd!
<...>
Ich kann nur sagen: Vorsicht mit solchen Pauschalierungen!:gruebel:

Na ja, es wären etwa 350 EUR, also etwas mehr. Vielleicht liegen Steelstrings auch vielleicht eher bei 60% als bei 50%; das wird dann übersteuert von "Markenwerten". Lakewood ist nicht ganz so kultig wie Martin oder Gibson. Irgendwo kommt auch oft noch der Euro-Effekt beim verlangten Preis dazu (700 sind eben die Hälfte von 1400...). Muss aber nicht.

Aber, so what: Die Frage ist: Möchte ich DIESE Gitarre haben, dann werde ich auch einen höheren verlangten Preis zahlen. Falls es "nur" eine ordentliche Steelstring sein woll, kann ich die Sache anders angehen. 700 EUR für eine gute Gitarre sind nicht zu viel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Tja, es ist wie es ist. :nix:
Wenn die alten Lakewood nahe am damaligen Neupreis gehandelt werden, dann ist das zumindest kein günstiger Gebrauchtpreis.
Broetchen93 kann sich selber denken, dass das mit 700€ kein richtiges Schnäppchen wird.
Das einzige Argument dafür wäre, dass ihm die Gitarre supergut gefällt und eine neue Lakewood viel teurer wäre.
 
Die Preise fuer Elektrische Steelstrings und Nylons variieren stark. Generell gehe ich bei Nylons und "nicht-Sammler-Steelstrings" vom NP plus Setupkosten aus, nehme davon 50% und ziehe eventuelle Reparaturkosten davon ab. Dadrauf kommt dann der pesönliche "Habenwill-Faktor" und das ist mein Preis. Es ist ein Kaeufermarkt, es gibt mehr als genug Gebrauchte da draussen. Bei "Sammlermarken" variiert das, so dass eine "Sammlermarke" durchaus weniger als 50% Abzug haben kann. Bei weniger als 25% Abzug zum NP kaufe ich mir lieber was neues mit Garantie. Alles, was gebraucht (deutlich) teurer als neu ist, ist für mich ein "Sammlerstück" und mir zu teuer. Ich will doch nur spielen...
 
Sei es wie es sei.... .
Ich halte jedenfalls nichts davon, den Gebrauchtpreis einzig und allein am ehemaligen Neupreis festzumachen! Denn das würde genau das konterkarierren, was hier in Dutzenden von Threads von allen möglichen Seiten festgestellt wurde.

Irgendwie ist eine Gitarre nunmal etwas anderes als eine Schrankwand und irgendwie - bilde ich mir zumindest ein - sind wir in erster Linie keine Buchhalter,die Güter abschreiben, sondern Musiker, die ein Instrument auch (!!!) nach einigen anderen Gesichtspunkten beurteilen!

Und eine Bitte: Falls mir jemand eine intakte Lakewood D 18 aus den 90er Jahren für 350,00 € VB vermitteln oder gar anbieten kann, kurze PN an mich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie ist eine Gitarre nunmal etwas anderes als eine Schrankwand und irgendwie - bilde ich mir zumindest ein - sind wir in erster Linie keine Buchhalter,die Güter abschreiben, sondern Musiker, die ein Instrument auch (!!!) nach einigen anderen Gesichtspunkten beurteilen
Stimm vollkommen.
Allerdings gibt es sicher Instrumente aus den 90ern, die mit der Lakewood vergleichbar sind und die du mangels Renommee tatsächlich für 350€ bekommst.
Deshalb ist die Lakewood nicht schlecht, aber offenbar kein Marke für ausgesprochene Schnäppchen.
 
Es ist ein Käufermarkt. Wenn die Gitarre weder selten ist, noch mein Habenwill-Faktor ausgeprägt stark ist, ist das der Preis, den ich als Angebot maximal mitbringe. Warum soll ich mir für viel Geld eine gebrauchte Gitarre kaufen, wenn ich für ein bisschenn mehr eine neue Gitarre mit besserer QC und Garantie usw. kaufen kann? Klar, Sammlerstücke/-Marken mal ausgenommen. Aber 08/15 Stangengitarren?
Was anderes sind natürlich Gitarren, die es z.B. noicht mehr gibt. Ich suche seitlangem eine Ovation Double-Neck 6/12. Mittlerweile ist mir sogar fast die Farbe egal und ich würde auch deutlich mehr als die 50% bezahlen. Aber das ist dann mein persönlicher "Habenwill"-Faktor.
Ansonsten ist der Kauf einer Gitarre - wie jede Beschaffung oberhalb der Geringfügigkeitsgrenze - etwas, was ich auch knochentrocken kaufmännisch betrachte. Emotion und Brieftasche, das funzt nicht. Wenn's ans Geld geht, bleibt das Herz vor der Tür.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben