Alten Windows PC auf Hackintosh upgraden?

[toumy]

Halloho

Mein Studio PC kommt langsam in die Jahre und da ich Privat auf Mac umgestiegen bin, will ich das jetzt auch im Studio.
Nun, der neue Mac Pro will und kann ich mir nicht leisten, beim iMac zahl ich zu viel für ein Display, dass ich nicht will und der Mac Mini ist mir zu wenig aufrüstbar und Leistungstark. Dann wäre noch die Möglichkeit einen alten Mac Pro zu kaufen. Da die aber immer noch weit über 1000 SFR gehandelt werden und einfach veraltet sind, leuchtet mir das auch nicht wirklich ein.

Darum interessieren mich die Hackintoshs. Meine Idee wäre jetzt einfach das Gehäuse, die Lüfter, die HDD und das Netzteil von meinem aktuellen Rechner behalten und das Motherboard, CPU, GPU, RAM mit neuen, OS Kompatiblen Komponenten zu tauschen.

Es wäre ein "Lian Li PC 7 se-s" Gehäuse mit Cooltek Lüfter. Die Festplatte ist ne ganz herkömmliche von Samsung und das Netzteil ein BeQuiet mit 430 Watt, beides etwa vor einem Jahr nachgerüstet.
Nachrüsten würd ich dann einen i5/i7, 16gb Ram, eine SSD, eine passiv gekühlte Graka für mehrere Bildschirme und halt ein passendes Motherboard.

Kann das was werden?

Liebe Grütze
Tom

 

[netstalker]

Also - ich würde vielleicht privat mit dem Hackintosh spielen (wenn mir meine Zeit nicht zu schade wäre) - aber im Studio mit halbseidenen Bastellösungen arbeiten halte ich für ziemlich abgedreht.
Was ist an einem Mac Mini zu Leistungsschwach? Den gibt es mit quad core I7 und 16 GB Speicher - was braucht man da mehr?
Ich nutze meinen MacBook Pro und den MacMini für alles im Studio - Cubase läuft und 32-Track Recording in Verbindung mit dem X32 ist auch kein Problem.

 

[toumy]

Ist denn ein Hackintosh so eine Bastellösung? Ein unstabiles System wär natürlich Horror im Studio aber ich dachte das funktioniert ziemlich gut?

Ja der Mac Mini wär vielleicht keine schlechte Lösung aber irgendwie gefällt mir einfach nicht dass er ein Consumer produkt ist. Wie laut ist denn das Teil?

Würdet ihr mir denn eher einen Mac Mini oder einen gebrauchten Mac Pro empfehlen?

 

[Telefunky]

ein Hackintosh ist nur was für Leute, die fit in Unix sind
(und damit ist gemeint, dass sie verstehen, was in's Terminal getippt wird...)

wie laut ein MacMini wird, hängt von der Last ab - im 'Normalzustand' (Office, iNet) hört man den nicht
vom Preis/Leistungsverhältnis sind die imho klasse

der MacPro ist ein komplett anderes Design - geht eher um Datenvolumen als um Rechenleistung
(ein aktueller Mini ist auf dem Gebiet tatsächlich schneller)
sind äusserst solide und durchdacht aufgebaut, zB mit 4 SATA Wechselrahmen, Öffnen über 1 Hebel, Luftstrom
(das war kein 0815 design)

cheers, Tom

 

[Signalschwarz]

Warum muss man fit bzgl. Unix sein, wenn man sowas vorhat?

 

[Telefunky]

weil man die Konfigurationsdateien für die eigene Hardware anpassen muss...
dabei wird halt mit Prozessen und Dateien auf 'Systemebene' kommuniziert
grob vereinfacht spricht man in Unix alle Komponenten über 'Dateien' an
Treiber werden üblicherweise manuell gestartet, bzw mit Einträgen in bestimmten Scripte etc
mit Windows gibt es es nicht die kleinste Gemeinsamkeit - null.

cheers, Tom

 

[Evili]

Ist denn ein Hackintosh so eine Bastellösung? Ein unstabiles System wär natürlich Horror im Studio aber ich dachte das funktioniert ziemlich gut?

Ja der Mac Mini wär vielleicht keine schlechte Lösung aber irgendwie gefällt mir einfach nicht dass er ein Consumer produkt ist. Wie laut ist denn das Teil?

Würdet ihr mir denn eher einen Mac Mini oder einen gebrauchten Mac Pro empfehlen?

^^

Ich nehme auch nicht mit meiner Squier-Gitarre auf, weil sie ein Einsteigerprodukt ist.

Nen Mac Pro ist gefühlte 20 mal lauter als mein '11er Mac Mini. Performance reicht dicke, vom Mond und Zurück nach Zürich. Hab im Studio unten sogar einen 2006er iMac, der tut wunderbar seine Dienste und hat in der Regel 70-90% Leistungsreserven.

Kommt halt draufan, wie und was man arbeitet. Nimmst du Bands, hauptsächlich Vokalisten/Rapper auf oder produzierst du elektronisches?

 

[netstalker]

Telefunky hat absolut recht - das Apple-Betriebssystem (egal welche Version) basiert auf Unix; ohne Kenntnisse geht da nix - deshalb Bastellösung: viel Handarbeit an der Konfiguration, kein professioneller Support.
Ich arbeite zwar im richtigen Leben in der IT - wenn ich im Studio bin will ich damit aber nichts zu tun haben - das Zeug muss einfach nur funktionieren.....

Wie ich oben schon erwähnt habe: der MacMini hat mehr als genug Performance zum Aufnehmen; für Recording-Zwecke sind die Interfaces eh extern - kein Mensch muss da was in den Rechner einbauen. Eine bessere Kombi als ein Digital-Pult und nen MacMini kann ich mir nicht vorstellen.

Ja der Mac Mini wär vielleicht keine schlechte Lösung aber irgendwie gefällt mir einfach nicht dass er ein Consumer produkt ist. Wie laut ist denn das Teil?

am Mini stört dich dass er ein "Consumer Produkt" ist und dann spielst du mit dem Gedanken einen Hackintosh einzusetzten? Sorry - aber den Gedankengang kann ich gerade nicht nachvollziehen....



Zum Thema Lautstärke: Der Lüfter des MacMini ist auf jeden Fall leiser (leiser als mein MacBook Pro) als jedes mir bekannte Netzteil für Tower- oder Desktopgehäuse.....

 

[toumy]

am Mini stört dich dass er ein "Consumer Produkt" ist und dann spielst du mit dem Gedanken einen Hackintosh einzusetzten? Sorry - aber den Gedankengang kann ich gerade nicht nachvollziehen....

Ich mag einfach die konventionellen Gehäuse. Ich kann reintun, rausnehmen, austauschen und upgraden was ich will. Zudem find ich es schade den alten PC, der mich doch ziemlich was gekostet hat, nicht mehr zu benutzen. Aber vielleicht find ich ja Zuhause einen Nutzen dafür.

Okay, aber dann wirds wohl doch kein Hackintosh. Ich kenn mich nämlich überhaupt nicht mit Unix aus und will mir ja eigentlich keinen Mac zutun um noch mehr Probleme zu haben Ich hab mir das Ganze wohl zu einfach und Problemlos vorgestellt. Vielen Dank für die ehrlichen Antworten.

Kommt halt draufan, wie und was man arbeitet. Nimmst du Bands, hauptsächlich Vokalisten/Rapper auf oder produzierst du elektronisches?

Ich mach im Moment so ziemlich alles. Von "einmikrofon-HipHop" über Bands bis zu Orchester Aufnahmen mit 30+ Miks oder aufwändigen Elektronischen Tracks.

Dann aber gleich den Quad Core i7 mit 1TB und dann RAM selber upgraden, oder? Würde den über die Schule für SFR 818.- kriegen. Oder reicht der i5 für 615.-? Ne SSD würde wohl auch noch viel ausmachen?

 

[Signalschwarz]

Wenn man eine Suchmaschine bedienen kann, kommt man recht fix zu kompletten Anleitungen zu Hardware-Konfigurationen, Software-Kits (z.B. auch gleich mit den passenden kexts) und detaillierten Schritt-für-Schritt-Instruktionen. Ich würde das aber niemanden empfehlen, ist ja schließlich illegal und einem so sympathischen Hersteller wie Apple will man seine schwer verdienten Gewinne nicht schmälern.

 

[Reflex]

Zum Thema Lautstärke: Der Lüfter des MacMini ist auf jeden Fall leiser (leiser als mein MacBook Pro) als jedes mir bekannte Netzteil für Tower- oder Desktopgehäuse.....

Dann dürftest du aber nicht allzuviele Netzteile kennen.

Mein Enermax Pro ist praktisch unhörbar - obwohl er aktiv gekühlt ist.

 

[netstalker]

Dann dürftest du aber nicht allzuviele Netzteile kennen.

Mein Enermax Pro ist praktisch unhörbar - obwohl er aktiv gekühlt ist.

Ich denke ich kenne sehr viele - und wenn das Enermax "praktisch" unhörbar ist ist es immer noch lauter als das des MacMini (das macht gar keine Geräusche).

Ich will jetzt nicht schon wieder Bashings anwerfen - ich will nur sagen: wer Computer basteln will soll das tun - im Studio, das auch kommerziell (egal in welcher Form) genutrzt wird haben IMHO Basteleien keinerlei Platz. Da sollte man sich auf das konzentrieren was man wirklich erreichen will - gute Musik.
Ich arbeite seit 30 Jahren in der IT - ich für meinen Teil will im Studio den Computer als das benutzen was er ist: ein WERKZEUG - kein Schrein der Supertechnik, kein Bastelobjekt.
Das Ding muss genau das tun wozu es da ist - da brauche ich weder Wasserkühlung, Super-duper-Tauschnetzteile oder leuchtende Panels mit Temperaturanzeige.
Ich habe (früher) viel Zeit damit verbracht einen Computer (=>unter Windows) zu "optimieren" - im Nachhinein habe ich dafür immer draufgezahlt.
Den Mac habe ich gekauft, hingestellt und konnte arbeiten.
Wer basteln will soll das tun; mir ist das was rauskommt wichtiger. wenn jemand hier im Forum nach einer Meinung fragt bekommt er die - wenn jemand anderer Meinung ist: who cares.

Ich werde nie sagen: Du musst das so machen - oder Mac ist besser als Windows - das muss jeder für sich entscheiden!

- - - Aktualisiert - - -

Ich mag einfach die konventionellen Gehäuse. Ich kann reintun, rausnehmen, austauschen und upgraden was ich will. Zudem find ich es schade den alten PC, der mich doch ziemlich was gekostet hat, nicht mehr zu benutzen. Aber vielleicht find ich ja Zuhause einen Nutzen dafür.

Okay, aber dann wirds wohl doch kein Hackintosh. Ich kenn mich nämlich überhaupt nicht mit Unix aus und will mir ja eigentlich keinen Mac zutun um noch mehr Probleme zu haben Ich hab mir das Ganze wohl zu einfach und Problemlos vorgestellt. Vielen Dank für die ehrlichen Antworten.


Ich mach im Moment so ziemlich alles. Von "einmikrofon-HipHop" über Bands bis zu Orchester Aufnahmen mit 30+ Miks oder aufwändigen Elektronischen Tracks.

Dann aber gleich den Quad Core i7 mit 1TB und dann RAM selber upgraden, oder? Würde den über die Schule für SFR 818.- kriegen. Oder reicht der i5 für 615.-? Ne SSD würde wohl auch noch viel ausmachen?

Ich würde die RAM upgrades selber durchführen; eine SSD macht Sinn wobei ich selbst mit Cubase auf der NAS (QNAP) arbeite - erstens hab ich da ein RAID 5 gegen Datengau - zweitens mehr als genug Speicher. Sowohl mein Mini als auch MacBookPro haben nur "relativ" kleine Platten (500GB).

 

[toumy]

im Studio, das auch kommerziell (egal in welcher Form) genutrzt wird haben IMHO Basteleien keinerlei Platz. Da sollte man sich auf das konzentrieren was man wirklich erreichen will - gute Musik.

Da bin ich vollkommen deiner Meinung, ich dachte halt ein Hackintosh sei kein Gebastel. Da lag ich wohl falsch.

Ich würde das aber niemanden empfehlen, ist ja schließlich illegal und einem so sympathischen Hersteller wie Apple will man seine schwer verdienten Gewinne nicht schmälern.

Hackintoshs sind laut Google in Europa nicht illegal, sonst würd ich auch nicht hier nachfragen

Bleibt noch die Frage: Reicht auch der i5? Schon eher der i7 oder? So gross ist ja der Aufpreis nicht und doppelt so viel Speicher kann auch nicht schaden, falls es vorerst doch keine SSD gibt.

 

[netstalker]

Wie du richtig sagst ist der Aufpreis für den I7 nicht sooo groß;
Berücksichtigt man dass ein Mac im Regelfall doppelt so lang benutzt wird wie ein Windows-PC sehen die Ausgaben schon wieder freundlicher aus.

Zum Thema Hackintosh legal/illegal: Das ist eher eine Grauzone; das Betriebssystem ist ja nicht "einzeln" erhältlich...... wie gesagt: mich würde der fehlende Support mehr stören.

 

[Toaster]

Gerade da du zu Beginn Bedenken hattest wegen der Leistung würde ich definitiv einen Core i7 Mini nehmen. Im Mini stecken Notebook CPUs und da sind die i5 "nur" Dual Cores während der i7 im Mac Mini ein Quad Core ist. Du bekommst faktisch also bei gleichem Takt die doppelte Leistung und im Gegensatz zum Speicher ist die CPU nicht aufrüstbar.

Bzgl. Hackintosh:
Wenn man sich penibel genau an die Anleitungen im Internet hält, bekommt man den auch ohne Unix Kenntnisse stabil zum laufen. Da die Hardware in den guten Anleitungen gezielt ausgesucht wurde, ist dass dann im Betrieb auch keine eigenltiche Bastellösung mehr. Was mich vom Hackintosh weggebracht hat, war die Updateproblematik. Es ist nämlich bei jedem Update unklar, ob die Konfiguration so nachher noch läuft.
Bzgl. Legalität, früher bei Snow Leopard war es in ner Grauzone die allgemein als legal angesehen wurde, da man Lizenzen einzeln kaufen konnte und nichts am OS X modifiziert wurde. Heute ist das soweit ich weiss aber unklarer wegen der Tatsache, dass man OS X nicht mehr einfach so kaufen kann - dazu findet man aber sicher mehr Infos auf den Hackintosh Seiten

 

[Reflex]

Ich denke ich kenne sehr viele - und wenn das Enermax "praktisch" unhörbar ist ist es immer noch lauter als das des MacMini (das macht gar keine Geräusche).

Praktisch unhörbar bedeutet, dass er von der Arbeitsposition aus unhörbar ist.
Du kannst ihn aber hören, wenn du das Ohr direkt dranhältst - und das wird beim Mac Mini auch nicht anders sein.

Und v.a. ändert sich daran auch unter Last nichts - was ich beim MacMini mal anzweifle.

 

[netstalker]

Das Netzteil des MacMini ist ein externes Schaltnetzteil ....

 

[Harle]

Nein, das stimmt nicht. Schon seit einigen Jahren ist das Netzeil im Mac Mini drinnen. Nach draussen ist es so ein normaler 2-poliger Eurostecker.

 

[netstalker]

Nein, das stimmt nicht. Schon seit einigen Jahren ist das Netzeil im Mac Mini drinnen. Nach draussen ist es so ein normaler 2-poliger Eurostecker.

Mein Mac Mini stammt aus dem Jahr 2010 - Januar - und da war das Netzteil noch extern.
Die neuen MacMini haben ein internes Netzteil, aber imm noch keinen Lüfter am Netzteil (nur einen sehr leisen Tangentiallüfter für die CPU).

 

[toumy]

Und ihr würdet ein neuer Mac mini einem gebrauchten Mac Pro vorziehen?