Alternative für ein professionelles und dennoch günstiges Recording Setup

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HCA
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Hallihallo :hat:,

Ich habe mir kürzlich ein zweites, fest installiertes Recording Setup zusammengebastelt und dachte, der eine oder andere kann davon vielleicht profitieren. Wir reden über ein Budget irgendwo zwischen 0,- und 900,- Euronen, je nachdem, was man möchte und wie die Angebotslage aussieht. Es geht um Rechner, Software und Interface. Kopfhörer, Abhöre, Mikrofone, MIDI-Keyboard etc. sind nicht enthalten, wir wollen es ja mal nicht übertreiben :D
Viel Spaß dabei... :)


Einleitung

Heutzutage ist es nicht mehr unbedingt notwendig, sich für viel Geld in ein Studio einzumieten, um dort professionell klingende Aufnahmen erstellen zu lassen. Im Gegenteil, man bekommt für geradezu lächerlich wenig Geld schon eine Ausrüstung, mit der man - entsprechendes Know-How vorausgesetzt - selbst Aufnahmen anfertigen kann, die denen aus einem Studio in nichts nachstehen müssen.

Disclaimer: Aller Wahrscheinlichkeit nach wird mein Album besser klingen, wenn ich mir ein gutes Studio samt Belegschaft mit allem Firlefanz miete und die Profis ihren Job machen lasse, aber in Zeiten, in denen Musik ohnehin als .mp3 über billige Ohrenstöpsel konsumiert wird und es wichtiger ist, regelmäßigen Content rauszuhauen, anstatt alle zwei Jahre ein Album mit n-stelligem Budget zu produzieren..... will sagen: klar kann man es selbst machen, muß man evtl. sogar! Ich möchte hier kein Studio-Bashing betreiben. Wer sich ein gutes Studio leisten kann, soll dorthin gehen. So etwas ist eine tolle Erfahrung. Andererseits war ich auch schon mehrfach in Studios, bei denen ich hinterher dachte 'wow, das hätte ich selbst besser machen können...' :mad:

Nun gibt es einen hartnäckigen Irrglauben, der sich einfach nicht ausrotten läßt. Nämlich daß man immer das neueste und beste Equipment bräuchte, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Das ist Unfug! Was mir ein professionelles Studio bieten kann, sind vor allem Leute, die wissen was sie tun. Danach kommen die Räumlichkeiten und erst am Schluß das Equipment. Wenn heute eine Band ihr Album selbst aufnimmt, klingt es in der Regel alles andere als professionell :igitt:. Aber das liegt nicht daran, daß keine SSL 9000 Konsole und keine Massenburg EQs verwendet wurden. Das Problem ist eher, daß der Proberaum über kahle Betonwände verfügt, die Instrumente nicht gepflegt sind, und die Musiker den - oftmals nicht einmal wirklich ausgereiften - Kram so runterspielen, als sei es eine Probe. Bei der Aufnahme wird plötzlich klar, daß man den Übergang vom ersten Refrain in die zweite Strophe nie wirklich ausgearbeitet hat etc. Wenn man aber auf solch unprofessionelle Weise an die Sache herangeht, nützt einem auch das beste Equipment nix :weird:.

Woher ich das weiß? Ganz einfach, ich habe diese Fehler selbst gemacht. Immer und immer wieder. Ich habe mir um die Jahrtausendwende einen Monster-Rechner mit allem SchnickSchnack angeschafft und allein dafür über 10.000,- versenkt. Und was habe ich damit cooles aufgenommen? Pffrrrrrzzz. Die Kohle hätte ich mir sparen können. Es gab zwar unzählige angefangene Songs, Projekte usw., fertig geworden ist davon aber gar nix :bang:. Aber man lernt ja bekanntlich aus seinen Fehlern und ist dann irgendwann in der Lage, einen Workshop darüber zu schreiben... :D

Vor ca. 2 Jahren sind wir in neue Räumlichkeiten umgezogen und hatten plötzlich die Möglichkeit, ein Recording Setup im Probe- bzw. Unterrichtsraum aufzubauen. Kein Problem, dachte ich mir. Ich hab nen coolen Laptop und ein kleines Interface, das kann ich mitnehmen und schon bin ich aufnahmebereit. Pustekuchen, ich bin ein fauler Mensch, und so kam es, daß ich das ein paar Mal gemacht habe und dann nicht mehr. Und wieder begann sich alles im "Irgendwann mal..." zu verlieren :rolleyes:. Doch dann kam der Schlagzeuger plötzlich eines Abends an und meinte: "Hey, wie's aussieht bekomme ich nen alten Mac samt gescheiter Soundkarte geschenkt. Den können wir ja dann hier rein stellen." (das wäre die Variante für 0,- . Man sieht sie in einem der Bilder (Nr. 5), der linke Mac ist meiner, der rechte seiner). Und da hat es Klick gemacht. Ich dachte: 'Mooooooment, ich hatte doch mal so 'nen ollen Mac...hmmmmm....steht der nicht noch eingepackt irgendwo rum.....' :gruebel: Genau so war's. Ich hatte ihn beim letzten Wohnungsumzug zurück in seinen Karton gebettet und ihn dann in die Abstellkammer gestellt - für 5 Jahre. Doch jetzt war die Idee geboren und seit ca. 2 Monaten verrichtet das Teil als Recording Schlachtschiff seinen Dienst - souverän und unerschütterlich, denn dafür wurde er gebaut :rock:

Und genau darum soll es in diesem Workshop nun gehen...


das Problem

Ich kenne mich mit PCs überhaupt nicht aus, war schon immer Mac-Nutzer (nicht, daß ich mich damit gut auskennte... :engel:). Damals ging das quasi nicht anders, zu der Zeit war der Mac bei Audio- und Video-Anwendungen dem PC haushoch überlegen. Das ist heute nicht mehr unbedingt so, Mac und PC haben sich merklich angenähert, zumal es heute ohnehin eher um's hübsche Design, coole Animationen beim Öffnen von Programmen etc. geht. Was meinem MacBook die Prozessorleistung wegfrißt, wenn ich in meiner DAW arbeite, ist vor allem die Grafik. Aber wir schweifen ab...
Wo war ich noch gleich.... ah, ja richtig, immer das beste und neueste... Irgendwie ist da ja was dran, wenn ein Rechner mal ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, macht es nicht mehr wirklich Spaß, damit zu arbeiten. Er wird lahm, bleibt hängen, lädt ewig. Das nervt und stört den Workflow, macht das Arbeiten zuweilen unmöglich, wenn mitten im Song die Wiedergabe abbricht und der Hinweis aufploppt "Computer zu langsam für die Wiedergabe". Aber woran liegt das? Wieso ist ein MacBook, das vor ein paar Jahren noch ein Schweinegeld gekostet hat, plötzlich zu langsam? :weep: Das liegt nicht am Rechner, sondern an der Software. Mit jeder neuen Version werden die Programme gieriger und hungriger, und das ist natürlich nicht nur bei DAWs so. Alles kostet mehr Prozessorleistung, mehr Arbeitsspeicher. Und man kommt nicht drumherum, denn man braucht eben aktuelle Browser etc. Das Updaten ist zum Muß geworden...

Ich breche das hier ab, denn ich gehe davon aus, daß wir das alle kennen. Was also ist die Lösung? Nun, wie so oft gibt es mehrere Möglichkeiten. Betreibt man z.B. ein professionelles Studio, kommt man an regelmäßigen Upgrades nicht vorbei, denn der Kunde möchte natürlich den neuesten Kram sehen, damit er sich der Illusion hingeben kann, besser versorgt zu sein. Verwendet man seinen Rechner nicht nur zum Recording, sondern auch für Alltags-Gedöns, Online-Banking, Surfen, hulu-Kucken usw., bleibt einem auch nix anderes übrig, denn - so ging es mir mit meinem Monster-Mac damals - irgendwann wird der Browser unsicher, Webseiten werden nicht mehr angezeigt, es gibt keine neuere Version für's Betriebssystem und für die Hardware kein neueres Betriebssystem, also den Rechner wegschmeißen, einen neuen anschaffen, und der ganze Zirkus geht von vorne los... :dizzy:

Diesmal aber habe ich eine Alternative gefunden, die hervorragend funktioniert, sehr wenig kostet und eigentlich nur eines erfordert: sich von der Vorstellung verabschieden, daß man immer das Neueste braucht. Klingt simpel, ist es aber gar nicht, denn überall wird uns vorgegaukelt, man müsse up-to-date sein. Die Hersteller von Hard- und Software wollen ihr neues Zeugs verkaufen, die Händler genauso, und die Internetforen sind voll von Einfallspinseln, die das nicht nur glauben, sondern auch weiterverbreiten :moose_head:.


Vorsicht, Off Topic: Zwei Beispiele, die ich am eigenen Leib erleben durfte. Erstens bei einem Gig mit mehreren Bands, bei dem ich als Schlagzeuger meine Snare, Becken und Fußmaschine mitbrachte. Kommentar eines der anderen Schlagzeuger: "Wie?? Du benutzt die dw5000 Maschine? Die ist doch sowas von überholt, da kann man doch nicht gescheit drauf spielen. Wer richtig spielen will, braucht eine Demon..." Dieses Geschwätz brach eine Riesendiskussion unter allen anwesenden Schlagzeugern los, während ich mich schmunzelnd zurückzog. Komischerweise war die dw5000 vor ein paar Jährchen für einige der besten Schlagzeuger der Welt völlig ok, und heute soll sie für den dahergelaufenen Hinterhofdepp zu schlecht sein? Schon klar.... :claphands:

Zweitens im Fahrradladen, wo ich mein altes (und unfaßbar geiles) GT Mountainbike überholen lassen wollte. Ein Markenrad aus der Gary Turner Zeit, ca. 20 Jahre alt und damals alles andere als billig. Der Fahrradkasper kuckt es sich keine 10 Sekunden an und sagt sofort: "Das ist totale Grütze, da brauche ich gar nicht anfangen. Kauf dir ein neues bei uns, dann haste was gescheites. Die Bremsen sind z.B. völlig unzureichend..." Komischerweise war dieses Fahrrad damals für einige der weltbesten Fahrer völlig ok und auch ich kann jederzeit unter allen Umständen schnell und problemlos damit anhalten. Völlig unzureichende Bremsen? Das gilt wohl eher für's Mundwerk des (hüstel) "Mechanikers". Übrigens bin ich direkt zum nächsten Laden weitergefahren und dort hieß es: "Ja klar, das ist doch ein gutes Rad, kein Problem." Gerade mal 70,- später war es wie neu :hi5:.




Teil 1 - der Rechner

Versteht mich nicht falsch, früher war nicht alles toll, und neue Besen kehren oft tatsächlich besser. Aber die Kunst ist es, zu entscheiden, welche Trends ich mitmache und welche nicht. Man darf auch nicht vergessen, daß oftmals Updates auf den Markt geschmissen werden, die gar nichts wirklich neues bieten, sondern u.U. nur ein bißchen anders aussehen, einfach weil ein Update erwartet wird bzw. zeitlich notwendig ist, um nicht als abgeschlagen zu gelten (z.B. viele Facelifts bei Automodellen, aber eben auch Software). Was brauchen wir also? Einen Rechner, der problemlos mehrspurige Aufnahmen machen kann, der funktioniert, nicht abstürzt und sich vernünftig bedienen läßt. Wenn er nur dafür gedacht ist, braucht er weder neu noch hip zu sein. Mein Vorschlag also: ein Power Mac G4. Warum nun ausgerechnet den? Zwei Gründe: erstens ist der letzte und schnellste G4 heute für ca. 100,- zu haben und zweitens ist es der letzte Mac, der mit OS9 arbeitet, dem (Obacht: Befangenheit) geilsten Betriebssystem aller Zeiten :rock:

Den G4 gab es von 1999 bis 2004, zur kompletten Übersicht kann man sich die Wikipedia-Seite anschauen: KLICK, die englische Seite ist dafür deutlich besser geeignet, da man Tabellen mit allen wichtigen Daten vorfindet. Es gab drei Gehäuse, an denen man den G4 erkennen kann (und noch zwei Sonderformen, die ich aber nicht empfehlen würde: G4 Cube und Mac Mini G4). Man nennt sie "Graphite", "Quicksilver", und "MDD" (für Mirrored Drive Doors). Wie gesagt, einen MDD mit 1,25 GHz bekommt man heute für ca. 100,-. Ich habe gerade neulich einen Quicksilver für lumpige 40,- ersteigert, weil ich die Tastatur und die Maus wollte. Ihr seht also, die Dinger kriegt man nachgeschmissen. Meiner von früher nennt sich "Digital Audio" und er hat einen Dual-Prozessor (damals phänomenal) mit - nicht lachen - 2 x 533 MHz :rofl:. Die Zahlen sind heute völlig albern, der maximale Arbeitsspeicher beträgt z.B. 1,5 GB. Zum Vergleich: mein Schlaufon hat einen 2 GHz Octacore und 2 GB Arbeitsspeicher. Was soll das also?? Nun, wer aufgepaßt hat, weiß es bereits. Was die Prozessorleistung auffrißt, ist die Software. Und wir haben gar nicht vor, aktuelle Software zu verwenden. Wir verwenden Software aus der Zeit, als diese Rechner noch High-End waren. Denn wenn der Rechner damals ein Monster war, dann ist er es mit derselben Software heute auch noch - und in 10 Jahren genauso. Nebenbei bemerkt, ist mein G4 nach 5 Jahren in der Abstellkammer sofort und ohne Schwierigkeiten hochgefahren, sogar die angezeigte Uhrzeit war noch korrekt.

Man kann sich ein wenig durch die Tabellen lesen, letzten Endes ist es aber nicht so wichtig, welchen G4 man sich besorgt. Beim Quicksilver gibt es angeblich manchmal Probleme mit dem Netzteil (bei meinem für 40,- auch), die Reparatur bzw. der Ersatz würde 70,- kosten, dafür bekäme man schon wieder einen anderen G4. Ich habe mit meinem Graphite nur die besten Erfahrungen gemacht und der MDD soll wohl auch sehr problemlos sein. Man ist ja auch immer daran gebunden, was derzeit an Gebrauchtgeräten angeboten wird. Viel falsch machen kann man nicht - ein G4 ist nunmal ein G4, aber es ist natürlich ratsam, nach den besten Zahlen zu kucken.

Sobald man sich einen solchen Kameraden in's Haus geholt hat, sollte man ihn gleich wieder nach draußen stellen....zum Saubermachen. Da dürfte sich eine Unmenge an Staub im Innern befinden. Ich habe einen billigen Baumarkt-Kompressor und dazu Glasreiniger, Wattestäbchen, einen kleinen Pinsel, eine Zahnbürste und ein paar Blatt Küchenrolle verwendet. Obacht, man sollte mit Druckluft nicht direkt auf Platinen sprühen, eher darüber wegpusten oder aus größerer Entfernung. Auch kann es bei Kompressoren passieren, daß die Luft feucht ist und man möchte den Rechner ja nicht unbedingt naß machen. Bei den Lüftern muß man aufpassen, die sollte man mit dem Pinsel o.ä. festhalten während man hineinbläst. An den einzelnen Flügelkanten klebt auch einiges an Dreck, den kann man mit Pinsel oder Zahnbürste und Reiniger entfernen. Dann noch das Gehäuseinnere mit Küchenrolle und Glasreiniger auswischen, sich immer wieder an geeigneten Metallteilen erden und nicht auf empfindliche Teile grabschen. Es gibt bei Jutjuub Tutorials zum Rechner-Reinigen, aber wenn man mit ein wenig Verstand zu Werke geht, kann da eigentlich nix passieren. Druckluft gibt es auch in Sprühdosen, extra für diesen Zweck. Und nochmal: unbedingt rausgehen (Balkon, Garage, Fußballfeld, Mond), man glaubt nicht, wie viel Staub in so einen kleinen Kerl hineinpaßt :eek:.

Ein paar Bildlein des Innenlebens. Über das zusätzliche Zeugs, daß ich da reingebaut habe, erzähle ich noch was in Teil 5
G4_Karton.jpg G4_Body.jpg G4_Innereien01.jpg G4_Innereien03+.jpg G4_Workstation_wide.jpg G4_Workstation.jpg


Teil 2 - das Betriebssystem

Wenn wir nun den Rechner haben, kümmern wir uns um das Betriebssystem. Wahrscheinlich wird eine ältere Version von OS X installiert sein, die schmeißen wir runter und installieren OS9. Wer will, kann OS X auch installiert lassen und auf eine andere Partition OS9 draufmachen. Ich habe ersteres gemacht und OS X völlig verbannt. Warum denn eigentlich OS9? Was ist daran so toll? Nun, zunächst einmal ist OS9 rasend schnell, da es sozusagen keinen Ballast hat. Man kann beispielsweise sämtliche nicht benötigten Systemerweiterungen einfach abschalten. Wenn kein Drucker angeschlossen ist, schaltet man einfach alle Druckertreiber und -erweiterungen aus. Dasselbe gilt für's eingebaute Telefonmodem (hihihi :D) oder was auch immer. Man setzt einfach Häkchen für das, was man braucht und der Rest ist aus (siehe Bilder). Zweitens ist die Arbeit mit OS9 sehr intuitiv, man findet sich problemlos zurecht und kann fast nix kaputtmachen. Ich habe damals in meinem leichtsinnigen Experimentierwahn am Systemordner rumgebastelt, Kram einfach weggelöscht und verschoben, umbenannt usw. Beim nächsten Hochfahren kam es dann evtl. zu einer Fehlermeldung, also habe ich aus einem vorher kopierten (ich sagte leichtsinnig, nicht dämlich), ursprünglichen Systemordner den Kram wieder zurück kopiert und alles war wie neu. Als ich das einem Freund erzählte (professioneller PC-Spezialist), wurde der kreidebleich im Gesicht... :evil:
Drittens bekommt man den Rechner für OS9 für sehr wenig Geld, manche verschenken die alten Dinger sogar. Wer zufällig ein Designstudio kennt, kann dort mal hausieren gehen. Oft ist den Leuten das Verscherbeln zu aufwändig, wegen 50,- zu kucken ob alles funktioniert, eine Riesenverpackungsorgie zu starten und kubikmeterweise Staub einzuatmen... Da ist man doch froh, wenn's einer für umme abholt. Man hat keine Arbeit und es gibt Platz im Keller: Win-Win :)
Und dann wäre da noch ein Vorteil: er nennt sich Abandonware. Was ist das? Wenn ein Hersteller ein Programm nicht mehr verkauft, nicht weiterentwickelt, keine Updates dafür mehr anbietet, den Support einstellt, dann tritt oft der Fall ein, daß er sich von dieser Software abwendet (engl. to abandon: etwas aufgeben/fallenlassen). Das beeinträchtigt natürlich nicht das Copyright, aber in der Realität werden viele, viele dieser alten Programme im Internet zum Download angeboten und die Hersteller kümmern sich nicht darum oder finden es sogar gut, daß ihre alte Software nicht in Vergessenheit gerät. Ein Gegenbeispiel wären alte Spieleklassiker, die als Classic-Sammlungen neu aufgelegt und verkauft werden. Ich mache hier keine Werbung für Piraterie! Nur weil etwas heruntergeladen werden kann, ist es noch lange nicht legal und jeder ist selbst für sein Handeln verantwortlich.
Wie dem auch sei, man bekommt - weder versteckt noch sonst irgendwie verschleiert - jede Menge Programme von damals kostenlos zum Download angeboten, das gilt auch für Betriebssysteme, DAWs, Plug Ins, Dienstprogramme, Sample Libraries, etc. Manche werden sogar explizit als solche angeboten (z.B. ProTools FREE 5.1). In meinem persönlichen Fall brauchte ich lediglich ein Betriebssystem-Update, da ich alles andere damals für horrendes Geld ohnehin schon gekauft hatte. Dennoch mußte ich den Kram neu installieren, weil auch auf meinem Alt-Mac OS X lief und ich ihn komplett geleert und neu bestückt habe.

An dieser Stelle verweise ich auf eine Website, die sich ausschließlich damit befaßt, einen alten Mac mit eben diesem alten Betriebssystem zu betreiben und als DAW zu verwenden. Dort gibt es direkt Infos zu Hard- und Software und auch ein Forum, welches zwar klein, aber von sehr engagierten und hilfsbereiten Leuten bevölkert ist. Es gibt z.B eine Liste mit allen verwendbaren Interfaces oder eine Aufstellung der erhältlichen Software inkl. Betriebssystem-Versionen und -Updates und sogar ein deutschsprachiges Unterforum für Hilfesuchende: KLICK. Schaut mal rein und sagt Hallo, die Jungs dort haben mir sehr weitergeholfen :great:.

OS9 also. Die Installation ist sehr simpel, den Rechner von der CD starten (die ist entweder beim Mac dabei oder man lädt sie sich herunter und brennt sie eben selbst) und dann den Installier-Button klicken, das Ziel-Laufwerk auswählen und das war's. Bei einem Mac kann man das Startvolume auswählen, indem man direkt nach dem Einschalten die Alt-Taste gedrückt hält. Dann erscheint ein Bildschirm mit allen zur Verfügung stehenden Startvolumes (z.B. eben die CD). Das gewünschte auswählen und auf den "weiter"-Pfeil klicken. Ob man ein evtl. bereits installiertes OS X draufläßt oder nicht, muß jeder selbst entscheiden. Man kann es zur Neu-Installation von OS9 und zur Formatierung einer neuen Festplatte verwenden, muß man aber nicht. Ich habe alles nur mit OS9 gemacht, hatte zwar eine CD mit OS X für den Notfall griffbereit, diese aber nicht benötigt. Nochmal: ein Grund für einen alten Mac mit OS9 ist die phänomenale Gutmütigkeit dieses Systems. Ich bin eine völlige Computerpflaume und selbst für mich war es kein Problem. Ich empfehle, am Ende OS 9.2.2 installiert zu haben, idealerweise die Version, die man im oben verlinkten Forum erhält, da dies wohl die beste Version ist, die es gibt und man beispielsweise die richtige Version vom Helferprogramm "Drive Setup" direkt dabei hat, mit dem man fast alle Festplatten (inkl. SSDs) formatieren kann. Wie gesagt, Betriebssysteme samt Updates bekommt man im Netz, aber es kann auch gut sein, daß beim gekauften Mac die CDs dabei sind.

So sieht das dann aus. Man muß sich übrigens nicht mit dem Mausgrau zufrieden geben, man kann vorgefertige Designs und natürlich eigene Bilder verwenden - wir reden von 2002, nicht 1582 :rolleyes:.
G4_OS9.jpg G4_System.jpg G4_Desktop.jpg G4_Profiler.jpgG4_Extensions02+.jpg G4_Extensions01.jpg


Teil 3 - das Interface

So. Nun haben wir einen Mac samt Betriebssystem. Dann brauchen wir noch ein Interface. Es gibt einige brauchbare, ich verwende seit damals ein MotU 828 und seit der Neu-Installation zusätzlich ein MotU 896HD. Beide werden über FireWire mit dem Mac verbunden und sind mehr oder weniger günstig gebraucht zu bekommen. Mehr oder weniger deshalb, weil MotU auch für diese >10 Jahre alten Interfaces aktuelle Treiber anbietet. Man kann also sein MotU 896 von 2002 an einen nagelneuen Rechner anstöpseln. Deshalb sind sie gebraucht auch heute noch recht gefragt. Derzeit bekommt man ein 828 für ca. 100,- , für ein 896HD werden momentan zwischen 300,- und 400,- fällig. Es gibt aber auch noch einige andere Kandidaten, die infrage kommen. Ich bin damals den MotU Weg gegangen und deshalb auch jetzt dabei geblieben. Wir sollten aber nicht vergessen, daß wir mit einem Mac für 100,- und einem 828 für 100,- gerade mal bei einem Preis von 200,- angekommen sind - für, wohlgemerkt, professionelles Equipment. mit dem 828 kann man 8 Kanäle gleichzeitig aufnehmen, 2 davon sind Mikrofonkanäle mit Phantomspeisung und guten Vorverstärkern. Man ist also für den Anfang gut ausgestattet. Hier einmal ein Link mit mehr Infos zum 828, dann noch einer mit einer Liste kompatibler Interfaces ohne MIDI und mit MIDI.

Auch hier ist die Installation sehr simpel (zumindest war sie das bei meinen beiden MotUs), Treiber installieren, Interface anstöpseln, fertig. Beide wurden auch direkt von Cubase erkannt und ließen sich schnell konfigurieren. Einfacher geht es heute auch nicht. Man sollte beim Auswählen eines Interfaces darauf achten, daß die Treiber-CD mit dabei ist oder der Hersteller sie auch heute noch als Download anbietet. Evtl. findet man sie auch bei einer Gugel-Suche, aber darum sollte man sich vor dem Kauf kümmern.
G4_Interfaces+.jpg G4_InterfacesRear+.jpgG4_MotuKarton.jpg


So viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Ich mache noch auf eine Sache aufmerksam und dann schreibe ich noch ein bißchen was über meinen persönlichen Fall, da ich direkt ein paar Upgrades gemacht habe, um aus der Höllenmaschine eine Nochmehrhöllenmaschine zu machen.


Teil 4 - ein winziger Wermutstropfen

Das Geschwindigkeits-Problem :eek:
Hierbei geht es nicht um die Taktung des Prozessors o.ä., sondern um die Übertragung der Daten z.B. per USB. Damals nutzte man noch USB 1.1, das ist schnell genug für Maus und Tastatur, aber gähnend langsam, wenn man beispielsweise seine aufgenommenen Spuren auf einen USB-Stick packen will, um sie woanders weiterzubearbeiten :igitt:. Coolerweise konnte ich mein Android-Geschicktfon an den Alt-Mac anschließen und er hat es tatsächlich als Speichermedium erkannt, aber wer größere Mengen an Daten übertragen will, muß schon einiges an Zeit mitbringen. Hierfür gibt es mehrere Lösungen:

  1. warten :opa:
  2. den G4 in ein Netzwerk einbinden und die Daten entweder über Kabel oder drahtlos übertragen
  3. ein Speichermedium über FireWire anschließen; es gibt Kartenleser für CF-Karten (Compact Flash, z.B. bei Fotoapparaten üblich), die über FireWire angeschlossen werden
  4. eine Partition mit OS X auf dem Rechner haben (USB 2.0)
Zu 2. kann ich nicht viel sagen, da ich an der Aufnahme-Location keinen Internetzugang und auch keinen zweiten Rechner habe, aber als ich ihn damals auch für Alltagszwecke verwendet habe, hatte ich eine WLAN-Karte eingebaut (und erst jetzt wieder rausgeschmissen). OS9 hat "Airport", den Mac-WLAN-Standard, es sollte also klappen. Zur Not kann man ein Ethernet-Kabel verwenden.
Ich habe bisher gewartet und derweil anderen Kram gemacht (Mikros abgebaut etc.), werde aber auf 3. umsteigen und mir so einen FireWire Kartenleser besorgen. Wenn man sich auf einer anderen Partition OS X installiert, hat man natürlich USB 2.0. Dafür muß man m.W. aber eine Karte mit USB 2.0 Anschlüssen einbauen, so war's zumindest bei mir damals. Es kann aber sein, daß die neueren G4-Modelle das bereits drin haben. Dennoch, OS9 unterstützt kein USB 2.0 soweit ich weiß.
Man kann es sich natürlich auch einfach machen und die Songs direkt auf dem G4 fertig bearbeiten, ein fertiger Song hat ja nur ca. 10 MB pro Minute. Nur wer eben die kompletten Rohaudiodaten rauskopieren will, sollte sich was überlegen...
Für Nerds bieten sich noch weitere Möglichkeiten. Im oben genannten Forum werden Alternativen diskutiert, ich habe aber in den betreffenden Threads schnell nur Bahnhof verstanden und halte mich deshalb diesbezüglich zurück :confused:


Teil 5 - mein Setup

Übrigens, so von gestern wie man vielleicht denkt, sind diese Rechner gar nicht. Ich mußte meinen ja nicht mehr kaufen, sondern nur auspacken, aber wollte ihn dann auch direkt ein wenig aufrüsten. Also habe ich eine SSD und eine neue normale Festplatte, sowie eine TC-Powercore Karte eingebaut. Braucht man das? Nö, aber ich wollte es gerne. Nicht vergessen: wir reden hier über Computer, die um die Jahrtausendwende in richtig teuren Profistudios standen. Die Teile sind bereits ab Werk mehr als ausreichend. Wer etwas investieren möchte, kann allerdings noch mehr herausholen.
Man kann also eine SSD in so ein altes Ding einbauen. Es gibt sogar Freaks, die als Systemplatte eine Speicherkarte verwenden, kein Witz. Das Betriebssystem von damals paßte locker auf eine CD und mit Flashspeicher rennt der Mac wie verrückt, er fährt in ca. 30 Sekunden hoch und in unter einer Sekunde runter. Bei so einem alten Rechner empfehle ich allerdings eine neue Festplatte, ob nun SSD oder HDD - zum Anschluß einer SSD benötigt man noch eine Karte, die allerdings den Anschluß von mindestens zwei SSDs erlaubt. Es gibt auch simple Adapter (von P-ATA zu S-ATA), aber dann verliert man wohl was von der SSD Geschwindigkeit.

Obacht: heute werden Festplatten via S-ATA angeschlossen (Serial-ATA), damals war das noch ATA (auch P-ATA für Parallel-ATA genannt oder IDE, was quasi dasselbe ist). Darauf muß man beim Kauf einer Festplatte achten. Auch darf diese nicht zu groß sein, denn OS9 verkraftet nur max. 190 GB pro Partition. Nicht den Kopf schütteln und die Augen rollen, wir brauchen ja gar nicht viel. Als System-Partition genügen uns 20 GB, selbst 10 wären genug. Als preisliche Hausnummer, ich habe eine 120 GB SSD von OWC für ca. 75,- gekauft; und eine 200 GB HDD von Maxtor für ca. 30,-. Zum Anschluß der SSD habe ich eine Sonnet Tempo Serial ATA Karte angeschafft (wieder ca. 75,-).
G4_Innereien02+.jpg G4_SonnetKarton.jpg

Das klingt deutlich komplizierter als es ist. Ich habe von Computern so gut wie keine Ahnung und habe es trotzdem fast problemlos hinbekommen. Fast problemlos deshalb, weil die erste SSD, die ich gekauft habe (eine Samsung 850 Evo 120 GB) nicht kompatibel war. Sie hat eine fest vorinstallierte Tabellenstruktur, die vom alten Mac nicht erkannt und nicht verwendet werden kann - was es alles gibt... Die Evo 840 soll funktionieren, bei den anderen muß man sich schlaumachen. Ich kann die von OWC empfehlen, da sich dieser Hersteller auf Mac spezialisiert hat und auch speziell für alte Macs Produkte anbietet. Die Preise fluktuieren stark, man muß den richtigen Zeitpunkt abpassen, meine kostete erst 90,-, dann 200,- (!) und dann plötzlich 75,- und war somit billiger als das Samsung-Pendant - alles innerhalb von ein paar Tagen. Damit war ich festplattenmäßig gut aufgestellt. Die alte Festplatte von damals dient mir als Backup. Ich habe meine SSD aufgeteilt: ca. 30 GB als System-Partition und die restlichen ca. 90 als Speicherplatz. Die neu gekaufte HDD ist ähnlich aufgeteilt (30 GB/170 GB), denn ich habe das Betriebssystem inkl. aller Programme auch dort noch einmal installiert - für Notfälle. Die alte HDD (120 GB) habe ich neu formatiert und benutze sie als leeren Platz für Sicherheitskopien meiner Audiofiles und Projekte.

Des weiteren habe ich mir eine TC-Powercore Karte angeschafft, einfach nur, weil sie billig war (Ersteigerungspreis phantastische 17,54 Eurönchen, Neupreis damals ca. $1500,-). Hierbei handelt es sich um eine Karte mit 5 Prozessoren, auf der diverse Effekte installiert sind - nur vom Feinsten. Bekannter ist vermutlich das Pendant von UA (Universal Audio, die sog. UAD-Karte), aber der Zweck ist derselbe. Hochwertige Effekte werden direkt auf der Karte berechnet, sodaß der Prozessor des Rechners geschont wird. Ich hatte beim Kauf wohl ziemliches Glück, realistischer ist ein Preis von ca. 100,-. Man sollte unbedingt darauf achten, daß alle Codes/Passwörter enthalten sind, da man die Karte und evtl. vom Vorbesitzer zusätzlich gekaufte PlugIns freischalten muß. Evtl. ist dafür ein Internetzugang nötig, bei mir war es nicht so, da die Karte nur die Werkseffekte enthielt, was aber auch schon eine Menge ist. Es war sogar ein Gutscheincode dabei, mit dem ich mir ein weiteres kostenloses Effektbundle hätte herunterladen können - dummerweise lief die Aktion in 2002 ab... :D. Es gibt verschiedene Powercore-Karten, interne und externe, kleinere und größere. Ich bin nicht sicher, ob alle mit OS9 kompatibel sind, zur Not beim Verkäufer nachhaken oder mal im Netz suchen, evtl. bei Soundonsound.com.
G4_PowercoreKarton.jpg G4_Powercore01.jpg G4_PowercoreFolder.jpg G4_Powercore02.jpg G4_Powercore03.jpg G4_Powercore04.jpg

Jedenfalls habe ich nun einen Mac, der zwar offiziell fast nichts mehr wert ist, aber als Audio Workstation nach wie vor seinesgleichen sucht. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, liegt die Prozessorauslastung bei gleichzeitiger Aufnahme von 8 Kanälen inkl. ein paar Abhöreffekten bei ca. 10%. Was will man denn noch?
G4_Cubase08+.jpg

Zur DAW: Ich verwende Cubase 5 VST32, weil ich es damals auch schon verwendet habe. Mit Logic bin ich nie warm geworden und Ableton, sowie ProTools habe ich nicht ausprobiert. Bei meinem MotU Interface lag noch AudioDesk bei, die kleine Version von Digital Performer, aber ich mag Cubase. Auf dem Laptop nutze ich Reason und Reaper, aber damals hatte Cubase für mich die Nase vorn. Diese Version war zu der Zeit was ganz feines, da man unbegrenzt viele Spuren hatte und intern mit 32 Bit Fließkomma berechnet wurde. Übrigens kann mein großes Interface 24 Bit/192 kHz, mehr gibt's heute auch nicht, ist ja auch unnötig. Noch ein paar Bildchen zu Cubase, vom Prinzip her nicht viel anders als heute, auch jede Menge Funktionen, nur etwas altbackene Optik - nicht Retro, sondern echt! :rock:
G4_Cubase07.jpg G4_CubaseFolder+.jpgG4_Cubase06+.jpg G4_Cubase02+.jpg G4_Cubase03.jpg G4_Cubase04+.jpg G4_Cubase05+.jpg


Ausleitung

Das war also meine Alternative für ein günstiges und dennoch amtliches Recording System. Wer Glück hat und einen G4 geschenkt bekommt, kann sich für ein paar Kröten noch ein Interface anschaffen und ist fast zum Nullkostenpreis dabei. Rechnet man 100,- jeweils für Rechner und Interface, ist man immer noch sensationell günstig am Start. Für mein Setup wären heute ca. 700,- bis 900,- fällig. Da ist noch ein altes Fostex 812 Recording Pult mit bei (gebraucht und vollständig überholt für 100,-), damit ich auch die Line-Eingänge vom 828 perfekt ausnutzen kann und mehr Abhörmöglichkeiten habe. Damit bin ich bei max. 26 Kanälen gleichzeitiger Aufnahme. Man kann übrigens bis zu vier MotU 896HD und bis zu vier TC-Powercore Karten in einem solchen Rechner gleichzeitig betreiben. Und das wäre auch heute noch viel, viel, viel mehr als man je brauchen wird :coffee:



In diesem Sinne

:hat:
 
Eigenschaft
 
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Ziemlich langer Artikel, um klarzustellen, dass man mit einem Rechner mit dem man vor 15 Jahren aufnehmen konnte auch heute noch aufnehmen kann und wenn man eben entsprechend alte Software nutzt auch damit Bearbeitungen durchführen kann. :)

Wenn ich mich recht entsinne konnte man aber damals schon direkt am Rechner Screenshots anfertigen. ;)
 
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Keine Screenshots von zwei Bildschirmen gleichzeitig, zumal die entsprechende Erweiterung abgeschaltet ist, glaub ich zumindest. Aber ich hoffe doch, daß man mit meinem Beitrag ein bißchen mehr anfangen kann als nur einen Satz rauszuziehen, das meiste handelt schließlich vom "Wie" ;)
 
nachdem die Firma abgewickelt wurde, hat Prosoniq grosszügigerweise das sonicWorx Power-Bundle als Freeware mit Freischaltcodes zur Verfügung gestellt
also auch etwas zur kreativen Soundgestaltung... das Zeug rennt auf einer 1GHZ Maschine richtig flott

cheers, Tom
 
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Pausenfüller

https://soundcloud.com/anshoragg/trainworx

die ersten 30 Sekunden sind mit dem PowerBundle gemacht, als Ausgangsmaterial diente der Messton des Programms
(also alles aus 2 Sekunden Sinus Ton entstanden) :D
der wurde transponiert, gestreckt, zerhackt und mit allem möglichen bearbeitet, was so an Bord war - planlos und von Neuguier getrieben
(mein Favorit ist der gefakte ambience snare-Wirbel)
der Synth in der zweiten Hälfte ist von PPG... müsste der Wavemapper (iPad) sein
die Eisenbahngeräusche wurden mit Valhalla Übermod (Chaotic-8-Tap-Echo) etwas breiter gemacht und verstimmt
arrangiert in SAW-Studio lite

cheers, Tom
 
So viel Arbeit, Respekt!
Insgesamt bin ich mir nicht sicher, ob die Sache nicht doch zu speziell ist für einen "Workshop".
Bedeutet halt schon sehr viel Beschäftigung mit der Rechnermaterie und eine gesunde Kompromissbereitschaft, immer in dem Wissen, dass es keine Produktpflege mehr gibt für die verwendeten Komponenten. Mir persönlich wäre das nix, ich bin da einfach zu bequem und froh, dass es heute so einfach ist, eben mal ein (paar) Gigabyte Upgrade von irgendwas auf den Rechner zu bringen.
Das muss man tatsächlich auch mal sagen...die rasante Entwicklung in dem Bereich hat eine Menge vereinfacht. Wenn ich ein paar Jahre zurück denke, dieser ganze stunden- und tagelange Schmons, wenn irgendwelche Updates oder gar Systempflege anstanden*. Da kann ich heute getrost drauf verzichten.

Aber um so besser, wenn es für dich/euch längerfristig so funktioniert. Dass man so in ordentlicher Qualität aufnehmen kann, steht außer Frage.

*wobei sich das in meinem Fall vorrangig auf Windows-Rechner im Recording-Kontext bezieht.
Mit OS X habe ich seit 2006 deutlich mehr Spaß bei viel weniger System-Heckmeck
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bei OS9 braucht man keine Systemupdates - es ist wie es ist und bleibt auch so
normalerweise brauchte man da als Anwender überhaupt keine Kenntnisse

eine 'klassische' Installation läuft folgendermassen ab:
von einem beliebigen Datenträger starten, Systemordner auf die Festplatte kopieren, fertig - unter 5 Minuten
(MacOS hat eine Komponente zur Hardware-Identifikation, die alles automatisch regelt)

die Stolpersteine liegen an Apples krampfhaften Versuchen, den Anwender zu reglementieren
(reine Schikane - wie zB 'starten sie von dem Datenträger, der mit dem Gerät geliefert wurde...')
Beispiel: ein Powerbook startet nicht von der System-CD eines Towers
schliesst man das PB als externes Laufwerk an denselben Rechner an (Firewire Kabel und beim Start T gedrückt halten), lässt sich der Systemordner problemlos auf das PB ziehen, welches danach mit dieser Kopie einwandfrei startet

mit derselben System-Komponente hat Apple später versucht eine OSX Zwangsinstallation 'durchzuboxen'
das hat auf Software-Basis nicht funktioniert (siehe Kopie-Beispiel), die Leute sind immer wieder auf OS9 zurück
also wurde es die Firmware verlegt
alle Rechner nach dem og 'MDD-Tower' starten nur noch OSX, obwohl die mmeisten mit OS9 lauffähig wären

im hier genannten Kontext ist das durch den erwähnten geringen System-Overhead interessant
ein 400 MHZ Rechner ist schon recht flott unterwegs, alles jenseits 1 GHZ ist ein Flieger
System-Diskussionen drehen sich heute (bei OS9) in erster Linie darum, Apples Stolpersteine zu beseitigen
(und natürlich ob man vielleicht doch die eine oder andere aktuelle Audio-Hardware an's Laufen bekommt...)

mit einem etablierten System im G4 Tower ist man als Anwender sorgenfrei bedient
da sind die Tipps von reisbrei sehr gut zusammengestellt

cheers, Tom
 
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Meine Bedenken bezogen sich nur zum Teil auf das OS, v.a. aber auf die Anwendungssoftware und Plugins.
 
dieselbe Situation - eingefrorener Zustand - man hat genau das, was man hat
ich könnte problemlos sämtliche Office Aktivitäten mit RagTime 3.x erledigen
einiges davon erheblich effizienter als mit dem MS-Pendant - online colaboration etc brauche ich nicht
(aber das wäre eine andere Baustelle)

letztlich ist so etwas wie Systempflege und Updates (im heutigen Sinn) eh in die hohle Hand geschi***
wer bietet das denn wirklich konsequent an ?
Apple nicht, MS schon gar nicht und nicht mal die Linux Community beseitigt alle Fehler bevor die nächste Release erscheint
unter'm Strich ist es das Hase und Igel Spiel
Bill Gates hat es vorgemacht, wie aus (leeren) Versprechungen eine Goldgrube wird
das dürfte auch die einzige Lektion gewesen sein, die Steven Jobs von jemand anderem als sich selbst gelernt hat ;)
ein System vom Schlage MacOS 6, 7, 8.1 ist der oekonomische Tod eines Unternehmens
der Benutzer bekommt eine Funktionalität X, die den Bedarf nahezu 100% deckt - da wird nix nachgekauft
(ich weiss es aus erster Hand, weil ich Jahre im Verkauf und Service war)

OS9 kann TCP/Internet, ist entsprechend der Zeit etwas kryptisch zu konfigurieren
aber: dafür läuft weit weniger hinter dem Rücken als unter OSX/Windows
die Möglichkeiten für Schadsoftware sind um einiges geringer
selbst wenn das nur an der geringen Verbreitung und nicht überlegener Technik liegt: dem Anwender ist das egal

ergo: man kann sich da (wie reisbrei beschreibt) eine billige und gleichzeitig recht komfortable Insel einrichten
für die grundlegenden Internet Funktion gäbe es eine optionale Fähre
aber auf einem Musikrechner will man idR gar nicht unbedingt das volle Netzwerkprogramm...

cheers, Tom
 
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Moinsen!

So einen Riesenartikel um zu zeigen das man mit Rechner die Ü15 Jahre sind, noch aufnehmen kann und wenn man die dazugehörige alte Software noch hat, auch noch Audiobearbeitung machen kann? Nun das ist ja eigentlich unter Leuten, die sich ein wenig mit Recording auskennen auch weitestgehend bekannt und auch hier in der Recordingecke öfter nachzulesen. Aus diesem Grund habe ich auch mal das "Workshop" vor deinem Titel entfernt.

Heutzutage ist es nicht mehr unbedingt notwendig, sich für viel Geld in ein Studio einzumieten, um dort professionell klingende Aufnahmen erstellen zu lassen. Im Gegenteil, man bekommt für geradezu lächerlich wenig Geld schon eine Ausrüstung, mit der man - entsprechendes Know-How vorausgesetzt - selbst Aufnahmen anfertigen kann, die denen aus einem Studio in nichts nachstehen müssen.

Hört, hört, da ist er wieder dieser sooo weitverbreitete Irrglaube. :eek: Komischerweise hört man immer den Unterschied, ob es professionell gemacht wurde oder ob da Amateure am Werk waren.

Was mir ein professionelles Studio bieten kann, sind vor allem Leute, die wissen was sie tun. Danach kommen die Räumlichkeiten und erst am Schluß das Equipment

Das ist so nicht ganz richtig. An 1. Stelle klar die Tonmeister die genau wissen was man da macht. (Voraussetzung dazu immer man geht auch in ein professionelles Studio und nicht welche die mit No Name Equipment und einem Haufen Blendwerk weis machen wollen, das sie professionell wären. Denn wie du schon selber bemerkt hast, kann heute jeder der meint ein Tonstudio zu betreiben eines aufmachen!)
2. Und hier kommt dann schon mal das Equipment! Es macht einen Riesenunterschied ob man seine Musik mit einem SM58 aufnimmt oder ob da ein Brauner, Shoeps oder auch Neumann werkelt. Ob da Preamps von Behringer sitzen oder ob da was von Solid State werkelt. Auch wenn man die restliche Produktion auf rechnerbasiertem Weg also digital fertig macht, kann man Unterschiede setzen zwischen Freeplugins oder Sauteuren Kaufplugins. Und es ist nicht nur der Preisunterschied.:) und am Ende kommt dann noch das Mastering, spätestens hier trennt sich die Spreu vom Weizen!

Und nun kommt auch noch die Akustik. Alles zusammen macht das Paket aus. Und es macht auch noch einen Unterschied, wie die Musik vor dem MP3 Komprimierungdprozess bearbeitet wurde. Auch da hört man dann Unterschiede.

Also erzähle mir keiner man kann wie ein professionelles Studio arbeiten, und auch die Qualität erreichen. Ich habe selber ein kleines Studio, aber ich würde mich nie mit Profistudios vergleichen das kann ich gar nicht. Auch wenn ich schon das Wissen und einiges drum herum habe.

Greets Wolle
 
@Telefunky, Ja, hast schon recht. Um nicht zu sehr vom Thema abzuschweifen - hier gings ja um Audio-Anwendungen :) - möchte ich gern mal wissen, wie man aktuellere Software wie z.B. den genialen Fabfilter EQ oder ähnliches auf OS9 zum Laufen bekommen soll. Wohl gar nicht.
Es gibt sicherlich eine Menge Sachen, auf die man verzichten kann...
 
Aaargh, da kommt sie nun, die Diskussion, die ich vermeiden wollte :weep:
Du hast natürlich vollkommen recht - aber das haben wir beide ;) denn so wie du es nun auslegst, war es weder gemeint noch formuliert. Es ist ja kein Zufall, daß dieser Workshop im "Recording Starter" Forum gelandet ist. Man darf hier nicht Supermarkt-Trauben mit einer 2000,- Flasche Wein vergleichen. Wenn eine Band heute ihr eigenes Zeug aufnehmen will, dann muß diese Aufnahme in nichts der aus einem Studio nachstehen, welches eben ein Wochenendpaket für 99,- anbietet oder so in der Art. Kein Mensch redet davon, gegen eine zigtausend-Euro-Produktion anzustinken.
Es geht hier um Home Recording und darum, das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten zu machen. Ich bekomme die Frage unzählige Male gestellt: "Wie kann ich für ein paar Euro eine tolle Aufnahme machen" und ich wette, diese Frage kommt hier im Recording Bereich auch des öfteren. Darum geht's. Wenn jemand das ensprechende Geld hat, soll er in ein richtiges Studio gehen (hab ich doch oben geschrieben). Aber eine Band, die kaum die Proberaummiete zusammenkratzen kann und sich überlegt, sich einen Zoom H1 zu kaufen, um damit das Demo aufzunehmen, oder ein USB-Mikro o.ä. - für die ist es eine super Alternative. Ich weiß auch beim besten Willen nicht, wie das so ankommen konnte, vermute eher das Vorurteil 'da behauptet schon wieder einer, man kriegt alles geschenkt'. So war es nicht formuliert.


Anscheinend hat alles aber komplizierter geklungen, als es ist. Tom beschreibt es genau richtig. Das Einrichten eines solchen System ist Pipifax, die Installation innerhalb von Minuten abgeschlossen. Und man muß nichts updaten oder pflegen. Man setzt das System einmal so auf, wie man es möchte und dann hat man Ruhe. Punkt.
Wie gesagt, die einfachste Variante ist, sich einen G4 anzuschaffen und ein Interface, eine der DAWs runterzuladen und das war's. Nix weiter. Da ist ja gerade der Grund, weshalb ich denke, daß einige davon profitieren könnten......so sie in der Lage sind, den Beitrag unvoreingenommen zu lesen :hat:


p.s. war als Antwort auf WolleBolle's Kritik gedacht, falcone war zu schnell für mich...
 
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@falcone : man bekommt keinerlei aktuelle Software unter OS9 installiert (dort wird M68K oder PPC Maschinencode ausgeführt, kein Intel)

um zu zeigen das man mit Rechner die Ü15 Jahre sind, noch aufnehmen kann und wenn man die dazugehörige alte Software noch hat, auch noch Audiobearbeitung machen kann? Nun das ist ja eigentlich unter Leuten, die sich ein wenig mit Recording auskennen auch weitestgehend bekannt und auch hier in der Recordingecke öfter nachzulesen.
ich glaube das ist tatsächlich eher unbekannt, denn sonst gäbe es nicht so krasse Ramschpreise
zudem ist der zeitliche Abstand einfach zu gross, die Systemparameter sind zu unterschiedlich
heute sind 3 GHZ Taktraten normal - wer da 400 MHZ liest, denkt automatisch: nogo
OS9 ist im Grunde ein single-task Betriebssystem, das sich multitasking-like präsentiert
für musikalische Anwendungen ist das eher die bessere Variante, weil praktisch die volle Systemleistung für Audio genutzt wird
damit bekommen selbst 400 MHZ ein ganz anderes Gewicht ;)

man sollte nicht ganz vergessen, dass das alles mal state of the art war - die Rechner waren alles andere als billig
ich habe eine ganze Menge davon, von denen kein einziger Ausfälle zeigt (abgesehen von manchen Festplatten)

es ist sicher nicht für jedermann/frau gedacht, aber reisbreis Hinweis ist imo kein schlechter
die Software ist komplett online verfügbar

cheers, Tom
 
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Ich will hier keinen Kreuzzug veranstalten :D
Für mich war es eine geile Sache, als das alte Ding wieder lief - sogar besser als früher - und ich wollte nur die Erfahrung teilen, damit andere - die es interessiert! - das nachmachen können, um auch zu einem guten und günstigen Setup zu kommen.
Deswegen war ich so genau wie möglich; falls es wirklich jemand umsetzen will, hat er quasi einen Leitfaden.

Und nein, so verbreitet ist diese Idee eben nicht. Man wird angekuckt als sei man bescheuert, weil man einen alten Rechner verwendet.


Ist ja auch egal. Ich finde, man kann mit diesem Artikel etwas anfangen, kann so ein System nachbauen - deswegen habe ich es Workshop genannt. Ich wäre froh gewesen, so eine Beschreibung zu haben, stattdessen mußte ich mir die Infos über z.B. SSDs und deren Anschluß etc. einzeln zusammensuchen, was für mich als Computerpfeife teilweise knifflig war. Also hier ist der Bericht. Wenn es jemandem nicht paßt oder sonstige Befindlichkeiten gestört werden, ist mir das ehrlich gesagt wurscht. Ich hoffe, jemand kann es für sich nutzen und der Rest soll es eben nicht lesen :)
 
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genau ...
ich werde demnächst noch was zum Thema Netzteil anfügen
erstens ist das der neuralgische Punkt hinsichtlich Verschleiss und zum zweiten sind manche Apple Netzteile schlicht überdimensioniert
bekanntestes Beispiel:
die turbo Lüfter im Netzteil des 'Staubsauger' PowerMac MDD (ausgelegt für 12 Laufwerke und Versorgung eines Bildschirms)
ohne den Bildschirm (man wird heute ein aktuelles Modell nutzen) und mit Flash Medien sinkt der Strombedarf gewaltig
(wäre das Netzteil nicht gekapselt, könnte man es fast passiv betreiben)

cheers, Tom
 
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Ah, das wäre spitze :)
Vor allem bei den Quicksilvers sind die Netzteile wohl etwas anfällig. Ich habe hier noch einen 800er rumstehen und da ist das Netzteil hinüber. Ich habe auch eine Firma gefunden, die diese Dinger repariert und verbessert, aber das kostet mit 70,- mehr als ein anderer gebrauchter G4.
 
die einfachste Variante ist, sich einen G4

Wie in aller Welt kommst Du auf einen antiken G4? Ich habe mir vor einigen Tagen eine Thinkstation C20 für gerade mal 359 inklusive Versand besorgt:

http://shop.lenovo.com/us/en/workstations/thinkstation/workstation/c20/

2 x quad Xeon Prozessor und 12 GB Ram, Windows 7 vorinstalliert. Und da läuft mir Sicherheit alles drauf, was es aktuell gibt. Und Luft nach oben bis zum abwinken. DAW installieren, Interface anstecken und loslegen......
 
das ist weder die Zeit noch der Ort für Märchenstunden
der Zeitaufwand ist unter Windows immer um mindestens den Faktor 10 höher als beim klassischen MacOS
selbst OSX wäre da noch fixer unterwegs
in #13 habe ich genau den Punkt angesprochen, den du jetzt einwirfst:
der QuadCore spielt in dem hier angedachten Kontext keine Rolle
es geht nicht um Alternativen für Leute wie dich und mich mit vollem Plugin-SetUp, sondern um schlichte Anwender
(die was aufnehmen wollen und sich ansonsten um Technik nicht scheren)

cheers, Tom
 
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Och Menno! Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Schon im Titel steht das Wort "Alternative". Und später schreibe ich eindeutig, daß es sich um einen VORSCHLAG handelt. Kann man machen, muß man aber nicht :) . Gibt es noch andere Möglichkeiten? Klar! Aber um die geht es hier nicht.
Mein VORSCHLAG: mach einen Thread zu deinem Thinkdingsbums auf, dann kann sich jeder entscheiden, was er lieber mag. Und Platz für die mit der Zeit auftretenden Probleme hast du dort dann auch *duckundschnellwegrenn* :D
 
Ich weiß das durchaus zu schätzen, wenn sich jemand die Mühe macht so einen ausführlichen und detaillierten Bericht zu schreiben. Und wäre da nicht das Wort "professionelles" im Titel wäre das ja in Ordnung. Aber jemandem der professionelles Recording betreiben will einen Uraltrechner zu empfehlen, na ja, das ist irgendwie schon skurril.....
 

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