@Zisko:
Bedenke, dass namhafte - deutsche Boudique-Hersteller alle per Hand wickeln. Der konstante Abstand der Wicklung ist ganz wichtig. Die schaffen es selbst nur durch Auswahl einen Pickup nachzubauen. Deshalb hab ich ja ne CNC inzwischen. Habe Schwankungen von <3%, was nicht hörbar ist. Das kannst Du mit Handwicklung garnicht erreichen, selbst wenn die Werte identisch sind.
@Gidarr:
Also ich weiß ja nicht was Dich jetzt dazu bewegt hat alle meine Aussagen in der Luft zu zerreißen, aber gut... so zücke ich das Schwert der Wissenschaft und stelle mich Deinen Fragen
Ich kann Dir auf diesem Gebiet schlecht weiterhelfen, weil die Naturwissenschaften nicht gerade meine Stärke sind
Das ist grundsätzlich schonmal ne schlechte Ausgangsbasis, wenn man unbedingt über Wissenschaft sprechen will...
Dass Holz "arbeitet", bedeutet doch die Anpassung der Holzfeuchte an die Umgebung! Wenn das Holz vorher genügend getrocknet wurde, kann es nicht mehr weiter trocknen - trocken ist trocken!
Der Anfang ist richtig... Das Ende so halb...
Der Umfang des Arbeitens ist maßgeblich davon abhängig, wie das Holz getrocknet wurde. Bei einer Langzeittrocknung, schrumpfen die Zellen einfach zusammen - wie bei Rosinen quasi. Schnelltrockenverfahren wie z.B. Ofentrocknung und Kältebehandlung neigen dazu die Zellwände zum Platzen zu bringen, wodurch das Holz unwiederbringbar eine ganz andere Zellstruktur aufweist. DAS wiederum heißt schonmal, dass es auf Umgebungsfeuchte jeweils anders und vor allem in anderem Umfang reagiert.
Hinzu kommt der Einfluss von Lignin bzw. Lignozellulose. Sie sind entscheident für die Flexibilität und Härte der Zellulosestruktur. Sie sind nicht in Wasser löslich, basieren auf diversen Alkoholen und werden nur langsam abgebaut - aber über lange Zeit verändern sich diese Verbindungen und ermöglichen altem Holz nur noch deutlich träger auf veränderte Umweltfaktoren zu reagieren als frischeres Holz.
Trocken ist also nicht gleich Trocken, nur weil die gemessene Restfeuchte in % am Rand identisch ist.
Seit wann "kristallisiert" Harz

....tja.... ließ Dir mal Dein eigenes Zitat von Wiki auch wirklich durch und klick auf die Einzellinks. Nicht nur Copy&Paste, wenn de nicht weißt worum es geht. Harze sind keine Kristalle, aber sie enthalten kristalline Strukturen. Du hast natürlich auch recht, dass es nicht kristalline Harze gibt, aber Baumharze basieren auf Polysacchariden und setzen sich aus Cellulose, Glukose oder allgemein Saccharose (Glukose + Fructose + glycosidische Bindung) zusammen .....oder schlicht und einfach Zucker. Das Saccharide (Zucker) kristallin sind, brauchen wir wohl nicht erläutern?!
In der Werkstatt eines jeden klassischen Gitarrenbauers. Baue eine Telebody aus Balsaholz und einen aus deutscher Esche. Alle anderen Teile nur hin und her tauschen. Der Unterschied ist nicht nur deutlich hörbar, sondern natürlich auch messbar. Dass jemand den Unterschied zwischen Ahorn und deutscher Esche hört, wage ich zu bezweifeln, aber stärkere Unterschiede in der Holzhärte hört man problemlos. So eben auch bei Mahagoni und Ahorn etc... Es ist eben nicht alles gleich und total egal.
Warum haben es die Leute vor über einem halben Jahrhundert nicht bemerkt, was sie für schlechte Gitarren hatten?
die waren manchmal auch schlecht

- ich hab inzwischen schon ein paar in der Hand gehabt und eine alte Gitarre ist nicht nur gut, weil sie alt ist. Wer das Glück hatte soetwas mehr als einmal zu erleben, kann das vielleicht bestätigen. Die hatten halt keine Vergleiche - das ist alles.
Ein Frequenzfilter ist ein Schalter aus der Elektronik.
nein

- ein Frequenzfilter ist ein Gegenstand, der Frequenzen filtert. In elektischen Schwingkreisen ist das eben ein Bauteil, ja.... übrigens aber auch kein Schalter

. In akustischen Schwingungen (Geräusche) sind es eben Gegenstände, die dafür sorgen, dass bestimmte Frequenzen anders übermittelt werden. In der Optik gibt es übrigens auch Frequenzfilter... Jede Sonnenbrille ist zum Beispiel ein solcher optischer Filter für die ultravioletten Frequenzen - für jede gute Taschenlampe bekommst Du auch optische Frequenzfilter, die eben die Wellenlänge ändern - im Bühnenbau auch Farbfolie genannt

.
Vielleicht kennst Du ja auch die berühmten akustischen Frequenzfilter, die Du Dir in die Ohren stecken kannst...
Im Gitarrenbau ist das Material von Korpus und Hals maßgeblich dafür verantworlich, welche Frequenzen der schwingenden Saite an sie zurück gegeben (oder eben nicht) werden. Bei akustischen Gitarren passiert das zusätzlich über das Schallloch, bzw. über den Hohlkörper und damit deutlich intensiver. Bei elektrischen Instrumenten wird lediglich die Art der Saitenschwingung dezent zurückgekoppelt, weshalb der Einfluss viel, viel geringer ist. Aber ein hartes Korpusmaterial tut das eben anders als ein weiches.
Zitat von smartin Beitrag anzeigen
... Das könnte ich theoretisch problemlos beweisen. ...
Dann mach das doch einfach praktisch!
Wie erwähnt... der praktische Nachweis ist noch viel einfacher und wird täglich von jedem Gitarrenbauer gemacht. Man müsste es nur mal auf die Spitze treiben mit einem extremen Weichholz und einem extremen Hartholz. Der theoretische Beweis ist wesentlich interessanter als der praktische.
So... ich würde sagen "beaten by the sword of science" und lass Dich jetzt wieder in Ruhe
PS: Ob der Herr Zollner nun ein Professor ist oder nicht interessert mich nicht. Jeder der ein Studium hinter sich hat wird bestätigen, dass es Professoren gibt, die ihren Titel scheinbar im Lotto gewonnen haben. Theoriewissen ist nur in Kombination mit Praxiswissen wirklich etwas wert. Ich würde also jedem Ing. vorbehaltlich eher glauben als jedem anderen Prof./Dr. - und ich gehe dabei noch ein Stück weiter... manch Professor entschied sich für den Lehrstuhl, weil er in der freien Wirtschaft keine Chance hatte.
Ein Titel ist zwar was wirklich tolles, aber für Qualität birgt das nur innerhalb bestimmter Grenzen und ist noch lange kein Garant.
Ich gebe natürlich zu, dass das alles etwas boshaft ist. Aber bei dem erwähnten Bericht würde ich schlichtweg behaupten, dass die Holzanalyse etwas mau war und man damit Werte gemessen hat, die einfach nicht entscheidend waren.