Altes Akkordeon überholen lassen oder eher neues kaufen?

  • Ersteller Murphy64
  • Erstellt am
M
Murphy64
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.04.12
Registriert
25.01.12
Beiträge
4
Kekse
0
Ich habe ein aktuell ein älteres Akkordeon. Ich denke es ist ein Pianoakkordeon von Galotta mit 80 Bässen. Leider sind einige Töne sehr krazig. Auch Ist das ansprechen der Töne auf Druck und Zug unterschiedlich. Weiterhin ist es denke ich verstimmt, zumindest klingen die höheren und tiefen Töne bei 8 und 4 Fuß Register etwas seltsam. Klanglich sind die Bässe in einen besseren Zustand. Auf der Bassseiten entweicht auch irgendwo etwa Luft. Akkordeonbauer hatte ich jetzt nur einen in etwa 60km Entfernung in Illesheim gefunden.

Bei einen neuen Instrument würde dann in Richtung Weltmeister Cassotto 374 oder vergleichbar schauen. Dies wirkte zumindest von den technischen Daten interessant. Größer als 96 möchte ich aber nicht. Würde mir aber das Akkordeon vorher erst einmal anschauen wollen, suche aber allerdings noch Händler.

Die Frage ist ob es sich lohnt das Instrument zu stimmen und zu warten oder ob ein neues Instrument günstiger/sinnvoller ist.
 
Eigenschaft
 
Hallo Murphy,

aus meiner Erfahrung heraus mit den Klingenthaler Instrumenten gehe ich von Deinen Infos aus, daß Du da eine Komplettüberholung machen mußt. Ev. sind da noch mehr Sachen, die man machen kann oder zu machen sind. Das kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Wie teuer das wird, ist auch schwierig zu sagen und ist von Akkobauer zu Akkobauer unterschiedlich. Aber auch, wenn es gemacht ist, wird es natürlich ein altes Akkordeon bleiben. Unabhängig davon, ob Du es machen lassen willst oder nicht, probiere auch mal ein neues aus. Du wirst den Unterschied spüren. Ist die Galotta eine uralte aus den 50er Jahren oder noch älter? Dann würde ich eher dazu raten, daß Du Dir ein neues Akkordeon kaufst. Letztendlich mußt Du das aber selbst entscheiden, ob sich eine Überholung lohnt.

Viele Grüße

Ippenstein
 
M
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Verstoß gegen Board-Regel 12
Hallo,

bei der Beschreibung des Galotta-Akkordeons würde ich zur Anschaffung eines anderen Instrumentes raten.

Bei einer Neuanschaffung würde ich sowohl Neuinstrumente als auch höherwertige und ggf. überholte Gebrauchtinstrumente in Erwägung ziehen.

Mit dem Budget für eine neue Weltmeister Cassotto 374 kann man meines Erachtens ordentlich was anfangen.

Gruß HLW
 
Hallo Ippenstein,

danke für diese Kurzeinschätzung. Wie alt das Instrument ist weiß leider nicht genau. Ich habe es so seit etwa 1994. War aber auch auch Gebrauchtinstrument. Es hat halt fünf Register beim Manual und drei beim Bass. Auffällig ist auch das die Tasten c und e immer Einkerbungen auf einer Seite habe und auf Bassseite ist halt nur C markiert, k.A. bis zu welcher Zeit das üblich war. Sieh etwa wie diese hier aus: http://www.motleyminstrels.co.uk/Buttons/images/Galotta.jpg

Ich glaube einmal war es schon zu Stimmung. Irgendwie hatte sich im Instrument ein Winkelleiste aus Metall gelöst. Diese war den Klang nicht dienlich. Es war aber auch unklar woher dieses Teil kam. Zumindest hatte der damals Akkordeonbauer keine Verwendung dafür gefunden.

Ich werde mal morgen schau, dass ich mal ein paar neue Modell ausprobieren kann.

Viele Grüße

Murphy
 
Hallo Murphy,

da es nicht so groß ist, würde auch die Überholung nicht so teuer ausfallen. Dennoch wäre es trotzdem zu überlegen, ob Du Dir nicht ein neues leisten willst - oder beides - wobei es dann passieren kann, daß Du Dein altes Akkordeon nachher nicht mehr anrührst.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Murphy,
der einzige Platz wo eine Winkelleiste im Inneren so angebracht ist, das sie auch mal abfallen könnte (wenn sie nicht richtig befestigt ist), ist auf dem Bassstimmstock bei den größten Platten.
Es ist eine zusätzliche Befestigung und bei Weltmeister Modellen üblich. Ob auch andere Hersteller sowas verwenden weiß ich nicht. Aber Galotta dürfte ja wie viele andere auch, in den 70ern
mit Weltmeister vereinigt worden sein. Die Diskantregister sehen aus wie die von Firotti Ende der 50er Anfang der 60er Jahre. Ich denke mal da gab es den gleichen Zulieferer.
Gruß, Didilu
 

Anhänge

  • WM5.jpg
    WM5.jpg
    142,3 KB · Aufrufe: 487
Die Galotta dürfte späte 60er Anfang 70er Jahre sein.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Ich habe mein altes jetzt erst einmal abgeben. Der Akkordeonbauer wollte es sich nächste Woche mal anschauen und eine Bewertung und Kostenvoranschlag abgeben. Mal sehen was da raus kommt.
In dem Musikhaus war Weltmeister leider etwas dünn besetzt. Eher nur kleine ältere Modelle. Dann noch ein Helikon. Interessehalber hatte ich auch mal ein Roland V probiert. Das Instrument ist schon eine schöne Spielerei, aber den Balg mag ich nicht wirklich. Entweder er geht schwer oder er pfeift.
Das Hohner Amica IV 96 wirkte da schon interessanter. Das Ansprechverhalten der Töne ist deutlich besser und einheitlicher als beim Galotta. Auch beim Bass kommt die Oktave schneller. Damit ist ein leiseres Spielen möglich, was den Dynamikumfang dienlich ist. Die 120er Varianten finde ich zu wuchtig, beim 96er fühle ich mich wohler. Auch die Registerkombination klangen schön klar. Das einzige was meiner Meinung nach weicher sein könnte, sind die tiefen Töne. Ist aber eher Geschmackssache. Die Haptik der Tasten ist auch schöner, nur die Register beim Manual fand ich etwas straff. Ist aber vielleicht auch Gewöhnung. Von daher tendiere ich dann jetzt doch eher zu einen neueren Modell tendieren. Muss aber nicht zwingen ein fabrikneues sein. Werde mich mal weiter umschauen.

@Didilu
Danke für die Info. Wenn ich mein Akk. wieder habe, kann ich ja mal nachschauen.

@Ippenstein
Ich denke, dass das Alte dann liegen bleibt, ist schon recht wahrscheinlich. Zumal man sich doch an gewisse Vorteile schnell gewöhnt. Dem Vorgänger vom Galotta ging es ja auch nicht besser.
 
Nach Kostenvoranschlag würde eine Überholung/Stimmung etwa 600€ kosten. Die Stimmzungen sollen aber noch okay sein. Das Ansprechverhalten der Töne soll sich aber nicht ändern und gleich bleiben. Dies ist aber gerade ein Punkt der mich doch schon stört.

Weltmeister war so freundlich und hatte dem Musikhaus ein Cassotto 374 zukommen lassen. So konnte ich mal auf einen spielen. Haptik und klanglich gefiel mir sehr gut. Einziger Punkt, der mir aufgefallen war, ist dass das 4 Fuß eine leichte Verzögerung hat. Bei 8 und 16 Fuß gab es diese nicht. Den schönsten Klang, fand ich, hat die Kombination 16-8-4 Fuß. Sie hatten inzwischen auch ein Topas IV da. Aber ich würde das Cassotto dem Topas vorziehen, da ich es ja dann doch die nächsten Jahrzehnte nutzen will.
 
Hallo Murphy,

die Kosten für eine komplett Überholung des Stimmmaterials ist meistens der Knackpunkt, wo die Grenze der Wirtschaftlichkeit überschritten wird. So wohl auch in deinem Fall. ander Stelle muss sich jeder für sich selbst überlegen, wie viel einem so ein überholtes Istrument wert ist, denn die kosten kann man beim Wiederverkauf natürlich nicht wieder reinholen. Das lohnt nur, wenn man aus persönlichen Gründen das Instrument gerne weiterbenutzen möchte.
Wobei trotzdem gilt: billiger als ein neues ist es immer noch!

...dass das 4 Fuß eine leichte Verzögerung hat...

Das hat nu mit Weltmeister nicht unbedingt was zu tun. Das Piccoloregister ist immer das Problemregister und insbesondere die obere Hälfte der Piccolos sind nur sehr schlecht auf die gleiche Ansprache der beiden tiefen Chöre abstimmbar und hinken hier praktisch immer nach.


Gruß, maxito
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben