Ambience-Mikrofon für Bühne / Proberaum

[hisdudeness]

Hallo zusammen,

hier mal eine Spezialfrage, dich ich nicht auch noch in den Thread "In-Ear Überlegungen" packen wollte, aber prinzipiell damit zu tun hat.

Ausgehend von der Tatsache, dass ich sowohl im Proberaum als auch auf der Bühne in Zukunft mit Kopfhörer spielen möchte, habe ich mich daran erinnert, dass einige von euch auch mal den Ausdruck "Ambience-Mikrofon" erwähnt haben, dessen Signal sie in den In-Ear-Mix miteinfließen lassen.

Ich glaube zwar, dass ich das im Proberaum nicht unbedingt brauche weil dort aufgrund der geringenen Größe von rund 30qm und Nähe zu den anderen Instrumenten (Git, Dr, B die nicht über den Mixer laufen) immer noch genügend "Material" trotz In-Ear bzw. geschlossenem Kopfhörer "durchdringen" wird.

Da wir aber auch des öfteren Gigs ohne FOH-Mann haben wäre die Überlegung vielleicht wirklich für den Live-Einsatz interessant:
Kann man ohne großen Aufwand ein "Ambience-Mikrofon" so plazieren, dass ich den "Gesamtsound" der Band gut einfangen und das Verhältnis meiner Keys dazu gut regeln kann?
Praktisch würde ich mir das so vorstellen, dass ich auf meinem kleinen Mischer zwei Signale habe:
1. Ambience-Mic
2. Ausgangssignal meiner Keys
Für mein persönliches Monitoring würde ich meine Keys nach Belieben stärker aufdrehen, könnte die aber von Zeit zu Zeit oder Bedarf "wegdrehen" um das Gesamtverhältnis zu kontrollieren und so quasi den fehlenden FOH etwas auszugleichen?

Achja, und welche Mikro käme in Frage mit welcher Charakteristik? Ich würde ungern mehr als 100,- Euro dafür ausgeben wollen.

Vielen Dank für eure Ideen
Gruß
hisdudeness

 

[.s]

also charakteristik würde ich für "ambience" bzw "atmo" eine kugel empfehlen, da die am besten "rundum" aufnehmen. andere charakteristika sind meißt eher "nach vorn" gerichtet.

speziell ein mikro kann ich dir leider nicht empfehlen, da mit da die kenntnisse fehlen.

 

[dr_rollo]

Wenn Euer Drummer mit Overhead-Abnahme arbeitet, reicht es in den meisten Fällen schon, wenn Du Dir das auf Deinen Monitor regelst, da geht eigentlich das gesamte Bühnengeschehen mit rüber.

 

[FantomXR]

Da bei mir das Thema auch momentan aktuell wird, wollte ich den Thread nochmal rausholen.

Hat jemand eine Idee, was für Mics man da nimmt und wie man sie am besten aufstellt?

 

[DavidS]

Also ich hab nen recht (Gitarren etwas leise, waren auch am weitesten weg) ausgewogenen Mitschnitt eines Gigs von Freunden gemacht, mit einem MXL990 (also Großmembrankondensator mit Nierencharakteristik). Das Ganze fand allerdings auf kleinstem Raum statt, das Mikro stand einen Meter neben der Bühne, kein Amp war direkt darauf ausgerichtet, wohl war aber eine Box in der Nähe, über die aber nur Gesang kam. Für kleine Bühnen kann das glaube ich ganz gut funktionieren, wie das bei größeren ist weiß ich nicht.

Generell möchte ich das auch nicht empfehlen, aber wenn man ein solches Mikro hat (nen Neumann hat auf der Bühne aber nix zusuchen =D ), kann man das durchaus mal ausprobieren.

 

[dr_rollo]

Das Problem bei in-ear ist, dass Du meist ziemlich abgeschottet bist, also nur deine Keys drauf, funktioniert definitiv nicht. Jetzt kommt's ein bisschen drauf an, was Du an zusätzlichen Signalen der Band brauchst um Dich zu orientieren. Wenn eh alles abgenommen wird, kannst Du Dir ja einen Mix ohne Keys auf Deinen Submixer geben lassen. wie schon oben erwähnt, reicht meistens auch das Overhead Mikro des Drummers, um den Rest der Band zu bekommen. Sind es kleine Gigs, wo wenig abgenommen wird, auch kein Overhead, würde ich mir etwa in der Position (Drummer sitzen ja meistens auch in der Mitte) ein Mikro mit Kugelcharakteristik plazieren und meinem Keyboard-Mix dazu mischen. Das muss qualitativ gar nicht mal so hochwertig sein, sollte höchstens ein bisschen Dynamik abkönnen. Eine Superniere sollte es nicht gerade sein, aber Kugel muss es nicht unbedingt. Mit einem Nieren-Mikro, wie z.B. das EV PL37 machst Du sicher nichts falsch. Ich nutze sonst auch gerne Rode NT3 oder M3. Solch ein Mikro in etwa dort positioniert, wo normalerweise das Overhead hängt und ab dafür. Die richtige Position wirst Du sicherlich erst durch Ausprobieren finden.