In-Ear Überlegungen

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Hallo zusammen,

ich dachte diese Anfrage passt besser ins Technik-Forum als in die Plauderecke, aber lest selbst:

Ich bin immer wieder am überlegen was ich mit meinem Monitoring insbesondere im Proberaum machen soll. Eigentlich spiele ich nur über die PA, was soweit ganz gut funktioniert, hier und da aber gerade bei schwierigeren Passagen mich gerne etwas deutlicher hören würde.
Für die Bühne (wenn es keine gestellten Monitore samt FOH gibt) habe ich mir mal eine DB K82 zugelegt. Etwas unterdimensioniert und im Bassbereich natürlich so gut wie nicht präsent.

Die K82 hatte ich auch schon mal mit im Proberaum aber alles wird dann noch lauter und "zugematschter". Also was machen?
1. Bessere, lautere, bassigere Box kaufen? Das Problem mit der Lautstärke bleibt und Geld-mäßig möchte/kann ich momentan eigentlich nicht viel ausgeben (+/- 200 Euro).

2. und jetzt kommt der Titel des Threads zur Geltung: In-Ear
Zuhause übe ich zu 95% mit dem Kopfhörer (Beyerdynamic DT 231 Pro) was ich sehr angenehm finde. Außerdem habe ich noch einen Sony MDR-EX71 (den ich aber eigentlich nur am iPod verwende. In der letzten Mega-Probe hatte ich nun beide dabei um diese am zweiten (Parallel-) Ausgang meiner Soundkarte (ESI UGM96) zu testen (verwende ausschließlich Sounds aus dem Rechner). Fazit: Aus beiden Kopfhörern war der Pegel schlicht VIEL zu gering. Die Impedanz vom DT-231 ist 40 Ohm, die vom Sony 16 Ohm, also daran kann es eigentlich nicht liegen. Ich denke eher daran, dass der Ausgangspegel der Soundkarte (trotz Definition "Kopfhörerausgang" seitens ESI) zu gering ist.

So und jetzt? Ich brauche: einen Mix aus meinem Stereo-Signal und dem Monitor-Mix vom FOH. Und zwar beides auf beide Ohren und aufeinander abstimmbar.
Im Bereich wireless In-Ear müsste ich da wohl mindestens zum LD MEI100 greifen.
ABER: Ist es nötig wireless zu nehmen, wenn ich doch eh an einem Platz die ganze Zeit über bin?

Vielleicht einen Mini-Mixer mit Kopfhörerverstärker? Hatte ich einige im Blick bis ich auf folgendes gestossen bin:
http://www.musik-service.de/sm-pro-audio-q-di-prx395770209de.aspx
Vorteil: Ich hätte nicht nur mein "Kopfhörer-Mix" sondern auch noch gleich eine DI-Box an Board. Frage: Die Änderung der Volumenregler an diesem Gerät haben doch keinen Einfluss auf das Signal an den XLR-Ausgängen, oder?
Ausserdem stehe ich nicht so auf das "Mischpult-Design", dieser Kasten wäre für mich optisch besser "unterzubringen".

Noch eine Kopfhörer-Frage: Was ist der Unterschied zwischen meinem Sony MDR-EX71 und z.B. den Shure SCL-2? Würde sich so eine Investition für mich lohnen?

Vielen Dank für eure Tips bez. andere Vorschläge!

Gruß
hisdudeness
 
Eigenschaft
 
Tja, bei dem Budget wirst du nicht wirklich glücklich werden.

Für dich würden sich Produkte wie das Fischer Amps In Ear System (eigentlich mal für Drummer gedacht) anbieten, bzw. schau dir mal die Rolls PM351 und die Samson Systeme (S-Phone) an. Das ist nicht wirklich der Kracher, aber könnte dir schon ausreichen. Ob die erzielbare Lautstärke dich dabei glücklich macht, mußt du ausprobieren...
 
Hallo hisdudeness,

Ist es nötig wireless zu nehmen, wenn ich doch eh an einem Platz die ganze Zeit über bin?

Nein, wenn du sowieso an deinem Platz bleibst. Zudem ist eine Kabellösung kostengünstiger und die Sache mit den Funkfrequenzen muss dich dann auch nicht mehr interessieren. :)

Vielleicht einen Mini-Mixer mit Kopfhörerverstärker?

Ich benutze selbst diesen hier von Fischer Amps und bin damit sehr zufrieden.

Was ist der Unterschied zwischen meinem Sony MDR-EX71 und z.B. den Shure SCL-2? Würde sich so eine Investition für mich lohnen?

Vielleicht der höhere Schalldruck bei den InEar-Hörern. :gruebel: Zum Ausprobieren hatte ich anfangs auch meine mp3-Player-Ohrhörer (Sennheiser CX-300 oder so ähnlich). Später habe ich mir dann die Super.fi 5-Pro von Ultimate Ears zugelegt und der Unterschied ist enorm; höhere Dämpfung, bessere Auflösung. Mit der Lautstärke hatte ich vorher aber auch keine Probleme.

Viele Grüße
nemron
 
Das Problem ist auch die Abschiermung nach außen. Wenn die nicht vorhanden ist, wird kein Kopfhörer laut genug sein.
Gerade bei den normalen Walkmanhörern, ist das der Fall.
 
Hallo zusammen und vielen Dank schon mal für die Antworten!

Klar, das Budget ist ziemlich eng, aber den Tip von Nemron mit dem Fischer Amp In-Ear Bodypack finde ich klasse! Eigentlich genau das was ich mir vorstelle. Verhältnis der zwei Signale ist einfach regelbar, Kopfhörerverstärkung inklusive.
Eine Frage dazu noch: Dieser Bodypack hat ja XLR-Eingänge, meine Soundkarte aber nur Stereo-Klinken-Ausgänge. Kann ich mir da ein einfache Klinke-to-XLR Kabel kaufen?

Und was die Kopfhörer angeht kann ich ja immer noch aufrüsten. Ich finde ja schon, dass die Sony-Kopfhörer schon ganz gut dämpfen (zumindest bisher in der U-Bahn oder beim Fahrradfahren ;-)

Danke Euch!

Gruß
hisdudeness
 
Beim Fischer Amps Bodypack hast Du vor allem nen Limiter an Bord, ist gut für die Ohren!:)
 
Der Limiter, der gar keiner ist? Auch mit dem kannst du dir die Ohren kaputt machen. Das der wirklich hilft ist Aberglaube in meinen Augen.

Und ja, ich hatte schon zwei davon :)
 
Hallo Toeti,

was meinst du damit, Limiter, der gar keiner ist?

Danke und Gruß
hisdudeness
 
Du kannst das Teil nicht einstellen. Er senkt alles, was über einem bestimmten Wert reinkommt, ab.

Wenn jetzt ein viel zu lautes Signal rein kommt, senkt er das zwar, aber das muss nicht reichen.

Ein externer Limiter ist auf jeden Fall zu empfehlen!
 
Ich nutze seit einigen Jahren ein recht kostengünstiges In-Ear Setup. Ich gehe dabei über den Parallel-Out meiner DI-Box in einen kleinen Mischer (Behringer Xenyx 502). In den Mischer kommt noch ein weiteres Signal über einen Gruppen-Bus des FOH dazu, auf dem ich alles ausser den Keys drauf habe. An den Kopfhörerausgang habe ich dann per Stereo-Klinke auf XLR Kabel ein Fischer Amps Mini Bodypack angeschlossen, an dem ich jederzeit schnell die Gesamtlautstärke regeln kann. Der Vorteil des XLR-Anschluß ist, dass das Teil verriegelt und nicht rausrutschen kann wenn ich hinter den Keyboards rumturne.

Als In-Ear-Hörer habe ich bisher die CX300 von Sennheiser genommen. Jetzt habe ich mir als Erweiterung die angepassten DTX-50 von Beyerdynamic gegönnt und bin sehr gespannt wie groß der Unterschied durch die Optoplastiken sein wird.

Mixer und Bodypack kosten zusammen etwa 90 Euro glaube ich. Man kann es also recht kostengünstig ausprobieren.

Als Erweiterung kann man später dann noch einen Limiter zwischen FOH-Signal und Mixer schalten um auf Nummer sicher zu gehen.

Wenn man mehrere Signale ans FOH sendet, sollte man allerdings einen Mischer mit Subgruppe verwenden. Dann kann man die Keys-Signale per Subgruppe zusammengemischt an das FOH schicken und das FOH-Monitorsignal nur an die Summe (Kopfhörer) senden. Das kleine Mackie 802 würde sich da anbieten.

Insgesamt bin ich mit dem System ziemlich zufrieden. Von der Klangqualität reichen mir die günstigen Hörer definitiv aus. Bisher habe ich das System ohne Limiter genutzt und noch keine Probleme damit gehabt, aber ich drehe die Lautstärke auch nie extrem auf.
 
Eine Frage dazu noch: Dieser Bodypack hat ja XLR-Eingänge, meine Soundkarte aber nur Stereo-Klinken-Ausgänge. Kann ich mir da ein einfache Klinke-to-XLR Kabel kaufen?
Ja, das geht. Auf dem einem XLR-Eingang bekomme ich ein Signal vom FoH, auf dem anderen nehme ich das Kopfhörer-Signal meines Keyboards mit so einem Kabel ab.

Viele Grüße
nemron
 
Mal noch eine Frage: Bekommt man eigentlich das Signal vom FOH per XLR- oder Klinkenkabel oder kann das immer verschieden je nach Anlage/vorhandenem Material sein?

Danke und Gruß
hisdudeness
 
In den meisten Fällen wirst du auf der Bühne ein XLR bekommen.
 
In den meisten Fällen wirst du auf der Bühne ein XLR bekommen.

Jup, ich habe es bisher immer als XLR bekommen. Da dort aber in der Regel ein Line-Signal anliegt, Clipt der Micro-Eingang am Mischpult sehr schnell. Daher verwende ich einen XLR->Line Adapter um das Signal an den Mixer anzulegen.
 
Ich benutze selbst diesen hier von Fischer Amps und bin damit sehr zufrieden.

Nabend!

Wir haben das hier: Sennheiser ew-300 IEM

Bei dem Fischer-Amps steht ja, daß der Sound besser ist als bei Drahtlossystemen. Habe auch schon überlegt, ob ich mich nicht lieber ans Kabel hänge - der Empfänger hängt eh ständig an meinem Rack, damit nichts an der Hose baumelt.
Ist der Sound wirklich merkbar besser? Gibt es sowas vielleicht mit eingebautem EQ?

Ich habe auch Hörer von Ultimate-Ears und ein paar Shure E4.
Die Ultimate-Ears haben eigentlich den besseren Sound, machen aber einen wesentlich größeren Druck im Bass und unteren Mitten. Ich hätte gern die Möglichkeit, das über einen EQ auszugleichen - gibt es sowas in einem Gerät?


Ja, das geht. Auf dem einem XLR-Eingang bekomme ich ein Signal vom FoH, auf dem anderen nehme ich das Kopfhörer-Signal meines Keyboards mit so einem Kabel ab.

Viele Grüße
nemron

Äääähm... hast Du dann nicht ein unsymetrisches Stereosignal an einem Eingang, der eigentlich ein symetrisches Monosignal haben will?:eek:
 
Hallo Funkeybrother,
Bei dem Fischer-Amps steht ja, daß der Sound besser ist als bei Drahtlossystemen. [...] Ist der Sound wirklich merkbar besser?
Leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeit zu einem Drahtlossystem, aber das Sennheiser-Set sollte dich bei dem Preis schon überzeugen.
Äääähm... hast Du dann nicht ein unsymetrisches Stereosignal an einem Eingang, der eigentlich ein symetrisches Monosignal haben will?:eek:
Laut Fischer Amps sind die XLR-Eingänge auch asymmetrisch anschließbar. Damit hatte ich bis jetzt auch keine Probleme und es funktioniert auch mit einem Monoklinke-XLR-Kabel.

Viele Grüße
nemron
 
Hi,

also er Sound ist deutlich besser. Ich hatte eine Sennheiser IEM300 Funke, G1 wenn man so will. Im Vergleich zum Fischer fällt der Sound schon ab.
 
Also ich hatte mich auch lange Zeit damit beschäftigt, ob ich nicht auch auf InEar umsteigen soll. Nach langem hin und her hab ich mich dann doch für den Gehörschutz und Monitorbox entschieden. Warum?

Ich bin mir einfach nicht sicher, ob das für mein Ohr wirklich natürlich klingt, wenn ich nicht von einer Box, dem Drummer und dem Gitarristen neben mir angebrüllt werde, sondern alles Hifi-Mäßig auf die Kopfhörer bekomme.

Da ich einen Mackie 1202 im Liveeinsatz habe, könnte ich das ganze natürlich ganz easy mal ausprobieren, aber ich habe da irgendwie meine Bedenken. Ich meine, wenn ich ein Leslie auf der Bühne habe, dann möchte ich das doch neben mir schreien hören und nicht von rechts und links aus den Kopfhörern (panning :) ). Stell ich mir das falsch vor?
 
Klar, es kommt immer auf die Situation an. Spiele ich Rhodes über nen eigenen Amp und Orgel mit Leslie, benutze ich auch kein InEar.
Bei Top-40 Gigs und Tanzmucke ist das etwas völlig anderes. Da geht alles direkt über den Submixer ins Pult und ich spiele 1000 unterschiedliche Plastiksounds.
 
So, nochmal ein kleines Update von meiner Seite:

Ich hatte jetzt folgende Gerätschaften in Betracht gezogen:
1. Fischer Amps Belt Pack
Vorteil: Limiter, Reduktion auf das Wesentliche (2 Eingänge, gegeneinander regelbar)

2. SM Pro Audio Q-DI4
Vorteil: DI-Box UND Line-Mixer, Groundlift, 2stufiges Pad

3. Behringer UB502 Kleinmixer
Vorteil: Einmal MIC/Line-Eingang mit GAIN und 2Band-EQ (gerade für das schwache Ausgangssignal meiner Soundkarte geeignet), sehr günstig für 29,- Euro

Ich denke ich werde mal mit dem Behringer starten und sehen ob das mit dem Knopf im Ohr denn auch bei Proben oder gar Auftritten so meine Sache ist. Und wenn nicht, waren es schlappe 29,- Euro für's Ausprobieren.

Die SM Pro Audio ist rausgeflogen wie zu groß und eigentlich nicht mein Job bei Auftritten für eine DI-Box zu sorgen ;-)
Bei den Fischer Amps kann ich mir irgendwie nicht vorstellen beim Spielen blind an meiner Hüfte rumzufummeln wenn ich das LS-Verhältnis ändern will. Dann hab ich lieber einen kleinen Mischer auf dem Keyboard stehen.

Vielen Dank auf jeden Fall für eure Anregungen!

Gruß
hisdudeness
 

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