AMP-Gleichrichtung: Röhre oder Solid-State

  • Ersteller gretsch61
  • Erstellt am
gretsch61
gretsch61
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.09.19
Registriert
15.10.10
Beiträge
393
Kekse
992
Ich höre und lese viel über die Gleichrichtung bei Röhrenamps.
Einige schwören auf eine Röhre (in den meisten Fällen die EZ81)
andere wiederum schwören auf Solid-State.

Meine Frage:
Was sind die wirklichen Vorteile der einzelnen Versionen?
Sind klangliche Unterschiede feststellbar, oder ist das alles eher philosophisch?

:confused::confused::confused:
 
Eigenschaft
 
https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/217494-review-solid-state-rectifier.html

Meine Erfahrung ist, daß sich je nach Amp die komplette Charakteristik ändert.
Ich habe meinen alten Bassman wie auch meinen Princeton mit dem TAD-Adapter gefahren war alles andere als begeistert.

Kommt also immer darauf an, wie der Amp überhaupt ausgelegt ist und wohin die Reise gehen soll.
Es gibt ja auch Amps, die den rectifier tube sag mit Widerständen simulieren (Fender Excelsior), obwohl sie Diodengleichrichtung nutzen.
Hat alles seine Vor- und Nachteile.
in den meisten Fällen die EZ81
Eher wohl GZ34/5AR4, 5U4GB oder 5Y3GT.

Greetz,

Oliver
 
Und vor allem sollte man dazusagen, dass die Auswirkungen umso größer sind, desto lauter man spielt. Wenn der Amp den A-Betrieb nicht verlässt (und das tun die meisten Amps bei normalen Lautstärken nicht wirklich), dann ist der Effekt gleich NULL.

Allerdings ist die Betriebsspannung der Röhren auf jeden Fall auch im A-Betrieb höher, wenn Halbleitergleichrichtung genutzt wird, was anders klingen kann als bei einer Röhrengleichrichtung. Das hat aber mit der Röhre an sich nichts zu tun und kann auch anders erzeugt werden.

In jedem Fall ist ein Halbleitergleichrichter aufgrund der höheren Zuverlässigkeit vorzuziehen. Die Effekte der Röhre kann man auch anders erzeugen (Widerstand in Reihe, siehe Ollis Beitrag).

MfG Stephan
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich würde es mal so sagen: bist du ein Blueser dann nimm einen Amp mit Gleichrichterroehre, bis du ein Rocker einen mit Diodengleichrichtung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Deswegen spielt auch kein Blueser einen Twinreverb oder Plexi, eben weil die keinen Röhrengleichrichter haben...

Ich würde es so sehen: Kauf das, was dir gefällt, nicht das, was nach Meinung irgendwelcher Leute irgendwie besser klingen müsste, weil eine Röhre mehr drin ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hi Stephan,

schön, Dich mal wieder zu "sehen".

Und vor allem sollte man dazusagen, dass die Auswirkungen umso größer sind, desto lauter man spielt. Wenn der Amp den A-Betrieb nicht verlässt (und das tun die meisten Amps bei normalen Lautstärken nicht wirklich), dann ist der Effekt gleich NULL.

Könntest Du das etwas genauer ausführen? Mir ist zwar die Wirkungsweise eines Gleichrichters theoretisch bekannt aber vielleicht kann man das an ein paar Daten eher sichtbar machen. (Die Frage taucht ja nicht zum ersten Mal auf ;))
Will sagen, was passiert bei beiden "Systemen", sobald sie an die Grenzen kommen?

Danke und beste Grüße,

Oliver
 
Ganz einfach: Ein Verstärker im A-Betrieb hat eine konstante mittlere Leistungsaufnahme und daher bei gegebener Anodenspannung auch einen konstanten mittleren Anodenstrom. Und dadurch ändert sich die Spannung über dem Gleichrichter nicht und es ist egal, ob diese "hart" oder "weich" ist.

Daher macht es keinen Unterschied, ob man eine Röhre (hoher Innenwiderstand) oder eine Halbleiterkonstruktion (niedriger Innenwiderstand) einbaut, solange die Spannung hinter dem Gleichrichter gleich groß ist.

MfG Stephan
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben