[Amp] Mesa/Boogie Studio 22+

  • Ersteller vanDango
  • Erstellt am
So, nun habe ich etwas Zeit verstreichen lassen und die erste Welle der Euphorie ist nun vorüber...

Ich versuche mich nun an einem ergänzenden Review zum Mesa Boogie Studio 22+ (Caliber .22+).

Als Versuchsobjekte stehen mir ein Studio 22+ ohne EQ (1990) und ein Studio 22+ mit EQ (1989) zur Verfügung.

Meine Vorgeschichte zu diesem Amp:

Der erstgenannte hat wie früher schon erwähnt einen defekten Lead-Kanal und der ist mir rein zufällig zugeflattert. Nach etwas Eigeninitiative habe ich mich nun doch entschlossen den Defekte erstmal ruhen zu lassen und ihn vom Fachmann reparieren zu lassen, wenn ich wieder etwas liquider bin.
Nichtsdestotrotz war der Amp ausschlaggebend was den Erwerb des 2. Studio 22+ anging.
Ich hatte Glück und konnte einen in meiner Stadt erwerben, sodass ich ihn vorher noch testen konnte.

Im Folgenden werde ich den Amp ohne EQ und defektem Lead Kanal Amp1 nennen und den vollausgestatteten mit EQ und voller Funktion Amp2.
Beide Amps besitzen den Originalspeaker und sind auch sonst ohne Modifikationen. Bei Amp1 habe ich schon fast alle Potis gegen neue von Alpha getauscht, aber das sehe ich nicht als Modifikation an.

Ich habe beide Amps mit meiner 89'er Fender Strat Plus gespielt und gestestet (PU's golden Lace Sensors; H-S-H; Neck-HB gesplittet, also als SC gespielt). Als ergänzende Referenz ziehe ich noch einen Mesa Boogie DC-5 heran.

Der Clean Kanal:

kurzum: war für mich der ausschlaggebende Punkt! Selbst mit einer Strat ertönt ein glockiger aber sehr druckvoller Klang aus dem Black Shadow (Celestion).
Dieser Kanal arbeitet für meine Verhältnisse am besten ohne EQ. Insofern hat er mir bei Amp1 auch nie gefehlt.
Attribute wie GLASKLAR, Brilliant und differenziert sollten die Sache besser treffen, als irgendein schwammiger Vergleich mit anderen Amp-Herstellern.
Den Volumeregler, der hier bei diesem Amp wie ein Gain-Regler arbeitet, kann man bei entsprechendem Master Volume auch voll aufziehen und ab etwa 8-9 (von 10) erreicht man ganz ohne fremder Hilfe (sprich Effekte, Booster etc) einen sehr angenehmen und warmen Crunch. Sofern man die Höhen etwas zurückgenommen hat und etwas mehr Bässe und v.a. Mitten reindreht, cruncht er auch schon früher (etwa ab 6-7).
Der Lautsprecher nimmt die Nuancen gut ab und reicht sie an den Hörer weiter.

Fazit:
geht man mit dem Volumeregler gefühlvoll um und ist man sich bewußt, dass hier JEDER REGLER eine eigene Funktion hat, dann ist quasi fast jeder erdenkliche Soundwunsch erfüllbar.

Dass der Studio 22+ verflucht laut sein kann, wurde ja bereits erwähnt.

Zum Vergleich der beiden Studios: Amp1 kommt mir noch einen Tick "eingespielter" und runder vor. Das ist ein subjektiver Eindruck, den ich mir eigentlich nur aufgrund der unterschiedlichen Beröhrung erklären kann. In Amp1 sind Mesa-Röhren drin und ich vermute stark, dass es noch die ersten sind. In Amp2 sind vor etwa 4 Jahren frische Röhren reingekommen, die ich aber nicht entziffern kann. (Symbol: Oval mit einer quer liegenden 8/ Schlangenlinien?)

Mein Mesa DC-5 klingt im Clean-Kanal ganz anders! Er ist eine klare Note "steriler" und kühler. Dadurch ist er auch noch einen Schub klarer. Beim DC-5 hat man ja ein Push'n'Pull-Poti anstelle des Volume/Gain Reglers. In beiden Stellung ist man aber viel schneller im Crunch, als beim Studio. Und das obwohl der DC-5 mehr als doppelt soviel Watt hat!

Der Lead-Kanal:

auch hier ein kurzes Statement zu Beginn: Den kann man eigenlich nur lieben!

Rotzfrech und trotzdem warm genug, um damit ein Kaminfeuer zu ersetzen. Wenn man hier beherzt in die Saiten schlägt, läuft einem ein Schauer über den Rücken. Besonders wohl fühlt er sich mit Humbuckern, sowohl am Hals wie auch am Steg. Hier wird auch mit nem Hals-HB nichts verschluckt oder vermulmt.
Präzise nimmt er Akkorde und Single Notes auf und der "Schware Schatten" übernimmt den Rest.

Hier macht es für meinen Geschmack nicht viel Sinn am Volume/Gain zu spielen, denn zwischen 5 und 10 erziele ich keine nennenswerten Verbesserungen.
Da wie schon erklärt der Clean-Volume-Regler zugleich der Gain-Regler für BEIDE Kanäle ist, sollte man sich beim Einstellen des Wunschsounds schon genau überlegen wo man die Messlatte anlegen möchte.

Ich habe mir zuerst den Cleankanal eingestellt und dann den Leadkanal mit seinem eigenen Lead Master lautstärkemäßig abgestimmt. Ich mag den Lead-Kanal sowieso gern etwas dezenter, aber ich kann euch versichern, dass es bei 4-6 schon ganz ordentlich kracht! Keine Bange...wir sprechen hier von einem Mesa Boogie! ;)

Hier kommt bei Amp2 nun ganz klar der EQ zum Einsatz. Ich habe also den Vorwahlschalter auf AUTO stehen, was bedeutet, dass er nur beim Leadkanal eingeschaltet ist. Hier kann man nach Herzenswunsch einen äußerst effektiven Post-EQ einstellen, der meinen Boss GE-7, den ich bisher bei meinen Amps im FX-Loop hatte, nun ersetzt. Natürlich sind die einzelnen Bänder nicht unabhängig voneinander, sodass man hier auch gern nochmal ordentlich boosten kann. Das klappt vor allem als MidBoost hervorragend.

Wer sich nicht entscheiden kann, wann er den EQ in welchem Kanal verwenden möchte, kann den Vorwahlschalter auch auf AUS stellen (Mittelstellung) und per Fußschalter einschalten. Was für ein Luxus!

Vergleich der Studios ist aus og. Gründen nicht möglich.
Der Dual Caliber DC-5 hat deutlich harrschere HiGain-Sounds drauf und geht wahrscheinlich schon eher in die Rectifier-Richtung, von dem er diesen Kanal ja auch nach eigenen Angaben von Mesa herhaben soll.

Fazit: Der Lead-Kanal im Studio 22+ ist nicht ganz so facettenreich, wie der Clean-Kanal, zumal er sich die Klangregelung teilt. Ein externer EQ oder eben der eingebaute EQ (sofern vorhanden) kann hier wahre Wunder vollbringen.

der FX-Loop:
Seriell geschaltet und absolut klangneutral. Der unauffälligste aller Pluspunkte! So soll es sein.

Gesamturteil:
Der Mesa Boogie Studio 22+ (mit oder ohne EQ) ist ein absolt gelungener Amp, der tatsächlich seinesgleichen sucht! Selbst wenn man über die 22-Watt-Marke hinaus nach vergleichbar einsetzbaren Amps sucht, wird es da schon echt schwierig. In dieser Preisklasse sowieso!
Mein Herz hat er im Sturm erobert! Hier erwähne ich gern nochmal, dass es ein defekter Amp war, der mich absolut aus den Socken gehauen hat!!!

DER MESA BOOGIE STUDIO 22+ IST JEDEN CENT WERT!

Der Marktpreis:

Der Studio 22 ist zur Zeit etwa 550-650 Euro wert. Es gab auch mal eine 19"-Version, die natürlich ohne Gehäuse und ohne Lautsprecher deutlich weniger auf die Waage bringt und den Geldbeutel um etwa 400 Euro erleichtert. Ich habe mal eine Burbinga-Edelholz-Version gesehen, die es auf stattliche 750 Euro gebracht hat. Die Preisunterschiede zwischen der Plus-Version und seinem Vorgänger ohne Plus, und somit ohne Lead Master, sind marginal. Gelegentlich kostet der Vorgänger sogar mehr, da er schon die Sammler anlockt. (Stand: Herbst/Winter 2007)

Wer einen Studio 22 sucht, muß sich schon bisweilen auf eine längere Suche einstellen. Gerade in den letzten Monaten waren erstaunlich viele Studios bei ebay, aber das wird nicht von Dauer sein.
Hat man die Wahl zwischen beiden Versionen, würde ich immer zur Plus-Version mit EQ raten! Hier stimmen das Preis-Leistungsverhältnis am besten und er ist auch am vielseitigsten.

Hat der Amp Nachteile?
Natürlich! Der Amp ist in ein Platinenamp. Die Röhrensockel haben die Angewohnheit sehr heiß zu werden, was sich schonmal auf die Platine auswirken kann. Vermutlich ist das auch der Grund, weshalb Amp1 nicht voll funktionstüchtig ist. Manch ein Studio-Spieler baut sich einen kleinen Lüfter ein, um die heiße Luft abzuführen. Soll helfen. Bei meinen Studios sehe ich derzeit keinen Bedarf.

Das größte Plus neben dem Sound:
Das Gewicht! Mit dem originalen Lautsprecher wiegt er ca. 15 KG! Das ist für diesen Brüllwürfel ein absoluter Witz! In dieser Gewichtsklasse bewegen sich sonst kleine Einkanaler-Combos á la Fender Blues Junior und Co. Einzig der Peavey Bravo wäre in diesem Gewichts/Preis/Ausstattungssegment als Konkurrent zu nennen.

Seppo's Tipp:
Um dem Amp noch ein i-Tüpfelchen draufzugeben, empfehle ich eine externe Mesa/Boogie 1x12" Thiele Box mit EVM bzw. EV12L-Speaker. Durch die geschlossene Rückwand werden hier nochmal Kräfte kanalisiert, die so von dem offenen Combo natürlich nicht vermittelt werden können. Mit einer geschlossenen 2x12" Box mit 1954'er Fane Lautsprechern hatte ich keine so erhellende Begegnung.


Ich hoffe, ich konnte euch hiermit auch noch weitere objektive Eindrücke liefern.

Nun ist es aber wirklich Zeit für den Studio 22-Userthread ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Sehr schönes Review. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen wobei mir besonders der Lead-Kanal gefällt.

Noch eine kleine Anregung: Ich habe die ECC83 an der V1 bei meinem Amp durch eine ECC81 ersetzt (12AT7 statt 12AX7 für die Amis). Das macht den Lead-Kanal etwas weicher und singender. Dazu wird der Regelweg des Volume-Potis im Lead-Kanal etwas feinfühliger. Auswirkungen auf den Clean-Kanal waren nicht wirklich spürbar. Für weniger als 10€ durchaus mal einen Versuch wert - kaputt machen kann man hier nichts und wenn es nicht gefällt, kann man ja immer noch die alte Röhre wieder einstecken.

Nun ist es aber wirklich Zeit für den Studio 22-Userthread ;)

Volle Zustimmung.:great: Der normale Mesa-User-Thread ist ja sehr von den Gleichrichtern geprägt und man kommt da kaum mal zu Wort. Vielleicht wäre eine Einteilung in "Modern-Era" und "Vintage-Era" sinnvoll, wie zum Beispiel im offiziellen Mesa-Forum.
 
Danke für die Blumen.

Vielen Dank für den Tipp mit den Röhren. Ich habe schon bei Harmony-Central etwas über eine Veränderung der Soundpalette bei Wechsel der Vorstufenröhren gelesen, aber ich bin im Moment noch an dem Punkt an dem ich ihn in seiner vollkommenen Rohheit erleben möchte.

Finetuning kommt später ;)
 
Danke für die Blumen.

Vielen Dank für den Tipp mit den Röhren. Ich habe schon bei Harmony-Central etwas über eine Veränderung der Soundpalette bei Wechsel der Vorstufenröhren gelesen, aber ich bin im Moment noch an dem Punkt an dem ich ihn in seiner vollkommenen Rohheit erleben möchte.

Finetuning kommt später ;)

Klasse, dass du noch ein zusätzliches Review geschrieben hast. Zusammen sind wir nun praktisch unschlagbar! ;)

Ich finde es schön, dass du die Lücken geschlossen hast, die ich offen gelassen habe, z.B. die ganze "Equalizer-Geschichte".

Seit ich den Verstärker im originalen Gehäuse habe, arbeite ich ebenfalls mit dem Equalizer, da ein bisschen das "Fundament" gefehlt hat - das kann man mit dem EQ bestens ausgleichen.

Zu deinen 15 kg:
Ich habe den EVM 12 L Speaker im Combo und der wiegt eine ganze Ecke mehr, als 15 kg. Da sind schon manche erschrocken, als sie den kleinen Brüllwürfel tragen wollten.
Ich würde den Amp auf jeden Fall in die gleiche Gewichtsstufe, wie meinen Vibrolux einordnen! :D

Leider kann ich dich momentan nicht bewerten, aber das wird nachgeholt - versprochen! :)

Die Idee von rollo mit "Modern Era" und "Vintage Era"- Mesa Amp Threads finde ich übrigens klasse.
 
Kleiner Nachtrag:

Ich habe den Studio heute auch noch ausgiebig mit meiner Fender US Standard gespielt und da ist mir um Zusammenhang mit dem höheren Nebengeräuschpegel der SingleCoils aufgefallen, dass der Amp ansonsten recht zurückhaltend in Sachen Grundrauschen ist.
Natürlich hört man, dass SC's am Start sind, aber halten wir doch mal eins fest:
Rock'n'Roll ain't noise pollution! ;)

@vanDango: ja, das mit dem EV-Speaker ist so ne Sache. Für daheim und den kleinen Gig auswärts ist mir die Kombination Combo mit Originalspeaker zusammen mit der Thiele-Box lieber. Die Thiele ist schwerer als der Amp...kaum zu glauben, dass da nur ein 12"-Lautsprecher drin ist.

Ich bin wirklich am zweifeln, ob mich der DC-5 angesichts der derzeitigen Sachlage noch länger begleiten soll. Er ist für daheim einfach zu laut und solange ich keine Band habe, wird der wohl bloß rumstehen. Der Studio 22+ wirft einen ordentlichen Schatten über den DC-5.

Und der Studio 22+ wird auch weit in das laute Bandgeschehen hinein für meine Zwecke ausreichen...

Mal sehen, was da neue Jahr so an Entscheidungen von mir abverlangt.
 
@ Seppo666,

das + bezieht sich beim Studio .22 auf den Lead Master Regler, es gab sowohl den Studio .22 wie auch den Studio .22+ mit EQ ...

Ansonsten gebe ich dir zu 100% Recht - der "Kleine" ist ein toller Amp :great:
 
@ Seppo666,

das + bezieht sich beim Studio .22 auf den Lead Master Regler, es gab sowohl den Studio .22 wie auch den Studio .22+ mit EQ ...

Ansonsten gebe ich dir zu 100% Recht - der "Kleine" ist ein toller Amp :great:

Das weiß ich. Habe ich was anderes behauptet...? *nochmal drüberflieg*

Du meinst sicher die Formulierung unter "Marktpreis", richtig?

Es gibt die Plus-Version ja auch ohne EQ. Ich rate aber zu der Plus-Version MIT EQ. ;)
 
Es gibt die Plus-Version ja auch ohne EQ. Ich rate aber zu der Plus-Version MIT EQ. ;)

Stimmt. Das sollte man vielleicht nochmal deutlich sagen.

Das "+" bezieht sich lediglich auf den Lead Master Regler und nicht, wie manchmal fälschlicherweise angenommen, auf den EQ.
 
Jaja, die gute alte Caliber Serie von Mesa Boogie....

Ich habe lange Jahre einen Caliber.50+ gespielt. Das war ja das kräftigere Pendant zum Studio 22. Der Amp hat mich damals lange Jahre zuverlässig begleitet und mir viel Freude bereitet.

Ich muß aber sagen, dass der 22er im direkten Vergleich etwas anders klingt. Er klingt etwas wärmer, was manch einem besser gefällt. Und er trägt den Namen "Studio" nicht zu Unrecht.
Denn für den Livebetrieb hat er einfach zu wenig Headroom für Cleansounds und im Zerrbereich neigt er bei größeren Lautstärken stark zum unkontrollierten Koppeln.
Das war/ist beim 50er einfach besser!

Zum im Vergleich herangezogenen DC 5:
Eigentlich ist der DC 5 in jeder Hinsicht besser als der .50+.
Der gemeinsame Volumeregler für beide Kanäle war einfach unbefriedigend, ebenso die gemeinsame Klangregelung der beiden Kanäle. Man konnte/kann zwar damit arbeiten, es war aber viel zu kompromißbehaftet, auch dann, wenn man den graphischen EQ nur für den Leadkanal nutzte.

Der DC 5 hat keinen spektakulären Cleankanal zu bieten, das stimmt, allerdings kann man ihn unheimlich hoch aussteuern, er bleibt clean! Das ist echt gut. Die Schaltoption auf Crunch kann man dafür aber vergessen.....

Der Leadkanal des DC 5 ist supervariabel, man kann den des .50 übrigens sehr genau reproduzieren, wenn man möchte.

Ich habe neulich in einem Laden mal wieder einen .50 gespielt - es war zweischneidig.
Soweit ich weiß, hat Boogie für die alten Calibers die Endstufe etwas anders beschaltet, das bringt dieses weiche, gutmütige Ansprechverhalten....das gefiel mir sofort wieder.
Andererseits klingt der Amp doch sehr mittig nölend, das fand ich...sch....na ja...

Ich bin mit dem DC 5 um Welten glücklicher.
Aber die alten Calibers hatten auch was .
 
Mir war der große Caliber ein wenig zu "Hart" im Sound - ähnlich wie bei den alten Marks. Zum Glück sind ja die Geschmäcker verschieden, sonst würden wir ja alle das gleiche spielen:)

Was aber bei dem Studio 22 sehr gut funktioniert, ist der Direct Out. Dieser sitzt hinter der Endstufe im Ausgangsübertrager. Wenn man hier eine neutrale (sprich Transistor) Endstufe anschliesst und diese dann eine 4x12er befeuern läßt, wird der kleine auf einmal ganz ganz groß.

Ich hab das eine Weile so ähnlich gemacht: DirectOut -> Effektgerät -> PA-Endstufe -> zwei 1x12er Damit war mein Lieblingssound beliebig in der Lautstärke regelbar. Allerdings war das wieder eine ziemliche Schlepperei. Mittlerweile reicht mir der Combo für zu Hause.
 
auch wenn über preise nich gerne gesprochen wird:
ein techn. 1A Studio22+ (mit EQ) - mit wieviel € müsste ich da rechnen bzw. wann würde ich zuviel zahlen? Ich weiss nich, ob die Preise bei ebay realistisch sind...
 
auch wenn über preise nich gerne gesprochen wird:
ein techn. 1A Studio22+ (mit EQ) - mit wieviel € müsste ich da rechnen bzw. wann würde ich zuviel zahlen? Ich weiss nich, ob die Preise bei ebay realistisch sind...

Hallo,

ich würde sagen, dass man für einen technisch einwandfreien Studio 22+ mit Black Shadow Speaker ca. 700-750 Euro rechnen muss. Diesen Preis finde ich auch absolut gerechtfertigt.
Kaufst du den Amp über das Internet, wirst du einen günstigen Preis bekommen, weißt aber auch nicht, was du bekommst.

Bei anderen Speakern kommt dann je nach Modell ein Aufpreis dazu - wobei der Black Shadow Speaker nicht schlecht ist!

Ein Preis bis 750 Euro ist bei wirklich einwandfreiem Zustand meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung!
 
Was habt ihr denn für Preisvorstellungen?
Der Amp kostete 1989 ganze 1590 Mark! Das war die UVP, ich kenne mehrere Leute, die ihn für 1290 DM gekauft haben, in der Regel dann ohne den EQ.

Und jetzt sollen bitteschön für einen Amp, der fast 20 Jahre auf dem Buckel hat, 750 Euro "gerechtfertigt" sein???? Hallo???? Mit ziemlicher Sicherheit werden in Kürze Elkos und Optokoppler fällig, ein nicht gerade geringer Betrag....

Wer bereit ist, das zu zahlen, soll es tun. Ich wäre es nicht.

Ich halte solche nicht gerade fundierten Preiseischätzungen für alles andere als hilfreich!
Leute, bevor ihr so was schreibt, ruft euch mal den Verkaufspreis, den die Dinger mal hatten, in Erinnerung. Es ist ja nicht so, dass es auf einmal keine Amps mehr gäbe...
 
Also ertsmal: Schönes review :)
Daraus lässt sich schließen, ich hab mir das Review durchgelesen ;) und habe aber leider noch nie einen alten Boogie gehört, aber wenn der Sound dem entspricht wie er beschrieben wird, dann finde ich 750 Euro schon gerechtfertigt, für einen wirklich guten Amp.
Ich denke auch mal dass Verarbeitung und Qualität der Teile auch wirklich in ordnung sind, falls nicht berichtigt mich ;)

Greez
Zelli
 
Jede deiner Äußerungen ist sowas von daneben, dass man einzeln darauf eingehen muss:

Was habt ihr denn für Preisvorstellungen?
Der Amp kostete 1989 ganze 1590 Mark! Das war die UVP, ich kenne mehrere Leute, die ihn für 1290 DM gekauft haben, in der Regel dann ohne den EQ.

Es ist doch ganz egal, was der Amp 1989 gekostet hat - und wie viele Leute du kennst, die den Amp 1989 gekauft haben, ist auch vollkommen egal.
Eine Telecaster hat 1952 auch ein paar Hundert Mark gekostet, heute sind es Tausende von Euro.
Ich gebe zu, dass dieser Vergleich etwas hinkt - Fakt ist aber, dass der Studio 22+ schon seit Jahren nicht mehr gebaut wird. Diese Tatsache macht ihn nicht billiger.

Den aktuellen Preis eines Verstärkers mit seinem Neupreis von vor 20 Jahren zu vergleichen, ist absolut daneben.
Ich war lange auf der Suche nach einem Studio 22+ und weiß genau, was verlangt und was bezahlt wird.

Und jetzt sollen bitteschön für einen Amp, der fast 20 Jahre auf dem Buckel hat, 750 Euro "gerechtfertigt" sein???? Hallo???? Mit ziemlicher Sicherheit werden in Kürze Elkos und Optokoppler fällig, ein nicht gerade geringer Betrag....

Unter einwandfreiem Zustand verstehe ich eine regelmäßige Wartung. Was bei einem 20 Jahre alten Amp alles kommen kann, weiß ich auch ohne deine unsinnigen Ratschläge.
Da du nicht weißt, was für mich ein "eiwandfreier Zustand" ist, halte ich diese Äußerung darüber hinaus für ziemlich unverschämt!

Wer bereit ist, das zu zahlen, soll es tun. Ich wäre es nicht.

Gut, das wissen wir ja jetzt alle.

Ich halte solche nicht gerade fundierten Preiseischätzungen für alles andere als hilfreich!
Leute, bevor ihr so was schreibt, ruft euch mal den Verkaufspreis, den die Dinger mal hatten, in Erinnerung. Es ist ja nicht so, dass es auf einmal keine Amps mehr gäbe...

Das einzige, was an dieser Stelle nicht hilfreich ist, ist deine Äußerung, die sowohl unlogisch, unfundiert und voll daneben ist.

Gerne können wir uns den Neupreis des Verstärkers in Erinnerung rufen. Den hast du uns ja jetzt geradezu eingeprügelt.

Fakt ist, dass der von mir angegebene Preis bezahlt wird. Das weiß ich aus eigener Erfahrung - und dieser Preis ist für diesen Verstärker in einwandfreiem auf jeden Fall gerechtfertigt - auch nicht zuletzt, weil nichts Vergleichbares mehr von Mesa gebaut wird.

Es ist ja nicht so, dass es auf einmal keine Amps mehr gäbe...

Ich hoffe, du meinst das nicht ernst...:rolleyes:
 
Jaja...da haben wir den Salat!

Unser überaus "geschärftes" Marken- und Preisbewußtsein trübt mal wieder den Sinn für das Wesentliche...

Natürlich kann man darüber philosphieren, ob man für Ökoeier 40 Cent das Stück bezahlen möchte, oder ob ein gutes Paar Schuhe nur gut ist, wenn es einen 3-stelligen Betrag erreicht hat und Bluma oder Aldidos drauf steht.

Mesa Boogie und deren Preispolitik hat schon immer die Geister geschieden und es gibt zahlreiche andere Beispiele, die sich da nennen lassen. Immerhin sind 2000 DM vor 20 Jahren ein ebenso astronomischer Betrag, wie 750 Euro heute...wir behalten im Hinterkopf, dass wir hier über einen 22Watt-Vollröhren-Combo für einen bestimmten Anwendungsbereich reden. Also kein Allrounder mit der Lösung für jedes Problem und für jede Situation.

Fakt ist, dass Spaß macht was gefällt. Das ist der Preis erstmal zweitrangig. Eine günstige Ampsimulation bringt sicher einen fast so guten Nutzen, wie einer der zahlreichen echten Amps von Blender oder Barschknall.

Sinn und Unsinn lassen sich auf diesem Level sicher nicht diskutieren.

Sinnvoller wäre ein Beitrag zum Thema. Danke und Vorhang wieder zu... ;)
 
Fakt ist, dass Spaß macht was gefällt. Das ist der Preis erstmal zweitrangig. Eine günstige Ampsimulation bringt sicher einen fast so guten Nutzen, wie einer der zahlreichen echten Amps von Blender oder Barschknall.

Sinn und Unsinn lassen sich auf diesem Level sicher nicht diskutieren.

Sinnvoller wäre ein Beitrag zum Thema. Danke und Vorhang wieder zu... ;)

Da bin ich ganz deiner Meinung.

Dieser Thread ist eigentlich auch nicht dazu gedacht, Wertschätzungen abzugeben. Dadurch ist das ganze leider etwas eskaliert.

Einigen wir uns einfach darauf, dass der Amp genau so viel wert ist, wie man selbst dafür zu bezahlen bereit ist.

Vorhang zu und wieder zurück zum eigentlichen Thema!
 
... und den .22 Plus mit 'nem .Caliber 50 Plus zu vergleichen bringt auch nicht den Sinn - die EL84 haben 'ne ganz andere Charakteristik als die 6L6 ... und die DC-Modelle waren dann schon ganz andere Verstärker ...

Hier suchen immer 'nen haufen Leute 'nen kleinen Röhrenamp und in diese Kerbe hat das Review exakt gepasst. :great:

Für mich ist der Amp eh seit Jahren die beste Wahl und mir reicht der auch für Club-Gigs vollkommen aus - mit einem akustischen Schlagzeug halte ich locker mit und wenn dies dann abgenommen wird ist für den kleinen Brüllwürfel auch noch ein Kanal über ...

Gruß
 
Ich habe erst kürzlich eine tolle Entdeckung gemacht:

Nachdem ich mit meinem Umstieg auf Mesa Amps (Studio .22+ und DC-5) erstmal allen Booster/Overdrive-Pedalen abgeneigt war, habe ich eine interessante Erfahrung gemacht, die ich hier gern mit anderen 22+-Nutzern teilen möchte.

Ich habe zuvor alle meine bisherigen Röhrenamps mit den gewohnten und bekannten Overdrive-Pedalen wie TS9 und hauptsächlich meinem alten SD-1 angefeuert. Die ganz eigene Mesa-Klangcharakteristik machte den Einsatz solcher Pedale erstmal überflüssig. Entweder war der Einfluß auf den Sound so marginal oder der entsprechende Overdrive hat diese sogar gestört.

Ich bin seit kurzem wieder mal im Besitz eines alten H&K Tube Factors. Der TF ist schon fast ein Klassiker und in den Gefilden sämtlicher Anwendergebiete flächendeckend zumindest namentlich bekannt.
Beim TF handelt es sich um ein Röhrenoverdrive mit 2-stufiger Gainschaltung und sehr effektivem Voicing-regler, der wie ein MidCut bzw. EQ arbeitet.
Verwendet man den Drive sparsam, dann kann man beide Gainstufen sehr gut beim 22+ verwenden.
Wem der 22+ zu mittig kingt, kann so sehr einfach gegensteuern und erhält sich gleichzeitig die gewohnte und geschätzte Dynamik.
Der TF ist aber auch eine sinnvolle Ergänzung für einen feinen Sound zwischen clean und Lead-Kanal...

Ich werde noch ein wenig experimentieren.

Allen, denen ich hiermit eine hilfreiche und/oder interessante Anregung geliefert habe, wünsche ich viel Spaß beim rumspielen!


So long, rock on!
 
Ich habe zuvor alle meine bisherigen Röhrenamps mit den gewohnten und bekannten Overdrive-Pedalen wie TS9 und hauptsächlich meinem alten SD-1 angefeuert. Die ganz eigene Mesa-Klangcharakteristik machte den Einsatz solcher Pedale erstmal überflüssig. Entweder war der Einfluß auf den Sound so marginal oder der entsprechende Overdrive hat diese sogar gestört.

Das habe ich eigentlich noch nie so empfunden. Ich spiele regelmäßig mit meiner "grünen Kette" (Ibanez OD-855, Ibanez TS10 und Maxon OD808) über den .22+.
Als störend habe ich den Sound der Overdrive-Pedale niemals ampfunden - ich würde sogar behaupten, dass sich der Studio bestens mit Overdrive-Pedalen verträgt.

Ich bin seit kurzem wieder mal im Besitz eines alten H&K Tube Factors. Der TF ist schon fast ein Klassiker und in den Gefilden sämtlicher Anwendergebiete flächendeckend zumindest namentlich bekannt.
Wem der 22+ zu mittig kingt, kann so sehr einfach gegensteuern und erhält sich gleichzeitig die gewohnte und geschätzte Dynamik.

Ich habe mir tatsächlich schon öfter überlegt, einen TF anzuschaffen, habe das ganze aber dann irgendwie immer wieder verworfen.

Nach deinem Bericht bin ich dem Kauf allerdings so nah, wie nie! :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben