[Amp Service] Fender Blues Junior I Problem

[Seppo666]

Hi Leute,

gestern ist mein BLues Junior ohne Vorwarnung ausgestiegen und ich hoffe hier hat jemand eine Idee was der Grund dafür sein kann. Ist ja ein Brot und Butter Amp also gibt's hoffentlich ein paar Erfahrungen.

Das EIngangssignal (natürlich Gitarre) ist einfach ausgefallen. Die Röhren leuchten weiterhin. Klopftest haben sie bestanden. Ersatzröhren haben keinen Unterschied gebracht. Die Röhren sind's also nicht.

Ich habe festgestellt, dass die Volume und Master Regler keinen Unterschied machen, was das Grundrauschen angeht.
Der REVERB-Regler hingegen hat Auswirkungen auf das Hintergrundrauschen.

Ich hab jetzt noch nicht nachgeschaut wo der Reverb in der Schaltung sitzt, aber ich würde das Problem erstmal in der Vorstufe verorten?!?
Es roch nichts verbrannt, es hat nichts geknallt oder sonstwas. Der amp ist von 1995/96 und so könnte ich mir durchaus vorstellen, dass eine olle Lötstelle bei etwas Betriebswärme einfach ausgestiegen ist?
Die Main-Sicherung ist einwandfrei. Ne AÜ-Sicherung hab ich nicht gefunden. Hat der Amp keine?

Bin für jheden Hinweis dankbar.

Gruß seppo

 

[bluesfreak]

Servus,

klingt für mich nach einer defekten Vorstufenröhre wobei die dann bei Dir wirklich lange gehalten haben. Das RoHS Lot Problem dürfte Dein Amp noch nicht haben, allerdings dürften die Elkos mit nun fast 20 Jahren langsam am Ende sein (wenn der Amp regelmäßig bespielt wurde), die verbauten grauen Illinois Caps sind wirklich nicht der Brüller. Der Reverb wird bei diesem Amp über OpAmps getrieben, insofern fällt da eine Röhre als Fehlerursache aus....achja, ist das ein Greenboard oder ein Creamboard?

Gruß
blues

 

[Seppo666]

wer ist wieder der erste? Der Freak! ;-)

Danke für deine rasche Info und Hilfe.

Es ist ein greenboard USA Modell

Vorstufenröhren hab ich mal getauscht gegen andere, aber ohne Erfolg. Ich würde mich als nächsten den Lötstellen an den Preamp-tube sockeln widmen. Da sieht eine etwas verdächtig aus.
Es waren noch die ersten Röhren drin...

 

[bluesfreak]

Bitte kein Problem, mit BJrs kenn ich mich aus

Die Lötstellen wären einen Versuch Wert, aber aufpassen dass Du beim Nachlöten keinen Kurzen irgendwo einbaust. Es könnte auch sein dass die Anodenspannung flöten ging, allerdings wär dann nichtmal Rauschen angesagt außer:
1. eines dieser dämlichen Flachbandkabel wäre gebrochen und nur die Vorstufe bekommt kein B+ mehr
2. einer der Elkos / Drosselwiderstände im Netzteil hat die Hufe hochgerissen und deswegen gibts nur partiell B+
Insofern wär also mal Messen angesagt, das offizielle Fender Schematic gibt einem da ganz gut Anhaltspunkte

 

[Seppo666]

lötstellen an den sockeln kann ich nun ausschliessen.

neues symptom, das mir grade noch aufgefallen ist: wenn ich die gitarre einstecke, knallt es extrem laut im speaker.

klingt nach nem masseschluss, oder?

 

[bluesfreak]

klingt nach nem masseschluss, oder?

Oder einer defekten Eingangsbuchse.... was passiert wenn Du Pin 7 bzw 2 der ersten Vorstufenröhre mit einer Meßspitze berührst? Wenns dann sauber brummt ist die Vorstufe ok und das Problem dürfte an der Eingangsbuchse liegen... Wenns die wirklich ist dann würd ich gleich Nägel mit Köpfen machen und die Elkos mittauschen denn um an die Buchse zu kommen muss die Platine eh raus...Außerdem könnte man R31(Greenboard) bzw R52(Creamboard) von 22k auf 27k hochsetzen, das nimmt etwas Power von der Endstufe, dann werden die EL84 nicht ganz so sehr gekocht...

 

[Seppo666]

problem ist schon gelöst. Der C1 hatte an einer Seite keinen Kontakt mehr, weil die Leiterbahn beschädigt war. Hab den Kondensator dann an diesem Pol einfach direkt an das nächste Bauteil gelötet. Nun läuft er wieder einwandfrei.

Ich hab in meinem übrigens gerade einen G12K-85 drin. Eine sehr gute Kombination und sicher um Längen besser als der orig. Eminence/Fender Speaker.

Danke für deine Tipps, bluesfreak!

Bis zum nächsten Mal! ;-)