[Amp] Vox Amplug 2 Classic Rock

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Hallo liebe mb-User,


nachdem ich nun also zu den glücklichen Gewinnern im Vox Amplug2-Gewinnspiel zähle, kommt mir nun also auch die Aufgabe zu, meine Eindrücke in einem Review zu schildern. Ich habe bisher, in Anbetracht einiger wirklich beeindruckend guter Reviews hier, lieber davon abgesehen, da ich ein recht mittelmäßiger Gitarrist bin und mir, mangels stilistischer Bandbreite, im Vergleich zu anderen Review-Schreibern sicher ein wenig der Hintergrund fehlt.

Nun gut, dann muss ich diese Scheu hier also ablegen. Selbstverständlich geschehen alle meine Schilderungen auf der Basis meiner subjektiven Eindrücke und können somit von Anderen, mit anderem Equipment, anderem Geschmack und anderem Spielstil, eben auch, naja, anders empfunden werden.


Wenige Tage nach dem Gewinnspiel konnte ich nun also einen kleinen Karton bei meinen Nachbarn abholen.

Paket Amplug2.JPG

Gewicht? Nicht fühlbar. Leer war er jedoch nicht, die angehängten Bilder zeigen, was der Karton nach dem Öffnen preisgab.

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Hergestellt wird das Gerät in Japan, falls dieser Umstand für jemand besonders von Bedeutung sein sollte:

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Batterien liegen dem Amplug2 bei, und aus der Bedienungsanleitung gehen alle Funktionen hervor. Es ist angenehm, dass man dafür nicht noch extra ins Internet muss.

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Der Vox Amplug2 Classic Rock verfügt über Gain, Volume und einen Tonregler.

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Zusammen mit den 3 Gainstufen Grün, Orange und Rot lässt sich ein weites Soundspektrum abdecken, dies wird über einen kurzen Druck auf den Einschaltknopf geschaltet.

Es lassen sich wahlweise Chorus, Delay oder Reverb in je drei Voreinstellungen zum gewählten Grundsound einschalten, das passiert über einen Effektknopf. Wichtig ist immer der Unterschied zwischen kurzem Druck oder längerem Halten.

Für den Zweck, für den der Amplug gedacht ist, nämlich das Üben per Kopfhörer nachts oder unterwegs, sind die Möglichkeiten dieses Effektknopfs völlig ausreichend.

Für Aufnahmen oder auch die Nutzung als Backup über die PA wäre mir das im Effektbereich zu wenig an Einstellmöglichkeiten – aber man muss ja auch immer sehen, was dieses kleine Kästchen kostet und v.a. wie klein das Gerät ist. Dass da keine voll einstellbare Effektbatterie in Studioqualität dabei sein kann, liegt ja auf der Hand.

Die Regler sind gut zu bedienen. Bei mir als Linkshänder zeigt der Amplug, als Winkelstecker eingestellt (an z.B. der Fame Forum oder einer LP-Kopie) in Richtung Gitarrenkorpus, man kann dennoch bequem im Sitzen spielen. Bei Rechtshändern zeigt das Gerät dann vom Stecker in Richtung unterer Gurtpin und ist somit noch etwas weiter vom Körperkontakt entfernt.

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In der Strat wird der Stecker gerade eingestellt, auch da ist für mich, was die Ergonomie bei der Bedienung angeht, alles im grünen Bereich.

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Ich habe den Amplug2 mit Billig-Kopfhörern sowie einem älteren Kopfhörer von AKG gespielt. Der Unterschied v.a. in den Zerrsounds war mMn deutlich wahrzunehmen und mit dem AKG weitaus besser, weniger grell. Es ist eine kleine Klinkenbuchse verbaut, so dass man u.U. einen Adapter benötigt.

Clean und crunchig klingt der Amplug2 Classic Rock sowohl mit der Strat (Squier Standard) als auch Fame Forum (Tonerider Generator-Set bzw. DiMarzio DP100/Giovanni GCH-1) angenehm. Es macht Spaß, die Sounds aus der kleinen Kiste auf dem Ohr zu haben.

Bei höheren Gaineinstellungen klingt Solospiel bzw. klingen Singlenotes nach meinem Geschmack auch wirklich gut. Das Delay oder der Reverb bieten hier auch passende Voreinstellungen, um den nötigen räumlichen Effekt hinzuzumischen.

Verzerrtes Rhythmusspiel bei hohen Gaineinstellungen klingt zumindest mit meinen Humbuckergitarren je nach Tonreglerstellung entweder etwas schrill oder leicht mumpfig. Den nötigen „Sweet Spot“ dazwischen habe ich nicht gefunden. Dass dieser Effekt auftritt, ist bei einem Gerät, das mit „Classic Rock“ bezeichnet wird, aber ja eigentlich auch konsequent. Schließlich braucht man ja üblicherweise einen Tubescreamer, um knackige Higain-Sounds aus einem klassischen Amp herauszukitzeln. Nur gibt es halt am Amplug2 keinen Tubesreamer-Knopf, und ein Pedal zwischenzuschalten, widerspricht auch irgendwie dem Konzept.

Die Squier Standard mit dem Shadow-Klingenhumbucker dagegen kann auch bei hohen Gaineinstellungen, dann halt mit zugeregelter Tonblende, gespielt werdenie . Sie punktet da mit ihrem insgesamt helleren Grundsound.

Das ist jetzt aber auch Jammern auf recht hohem Niveau, da ich mit dem Blackstar HT-1R den besten Kopfhörersound zuhause habe, der mir bis jetzt begegnet ist (Highend-Modeller wie Axe-FX oder Kemper habe ich allerdings nie getestet). Und selbst beim Blackstar mag ich den Higain-Sound mit einem Tubescreamer lieber – ist wohl einfach eine Soundvorliebe, so wie manche Leute zu jedem Essen Tabasco brauchen…

So, was ist nun das Fazit dieses Reviews?

Der Vox Amplug2 Classic Rock ist ein tolles Spielzeug, wenn man wirklich insbesondere auf Classic Rock/Hardrock steht. Er bewahrt sowohl den reisenden Gitarristen, wie auch Menschen, die zu nächtlicher Stunde in Etagenwohnungen üben wollen/müssen, vor dem traurigen Schicksal, immer nur die trockene Gitarre hören zu dürfen.

Wer klassische Metalsounds möchte, mit denen man als Jugendlicher in den 80ern geprägt wurde, sollte den Amplug2 Classic Rock zumindest mal mit seinem „Metal“-Pendant vergleichen.

Ich kenne den Amplug 2 Metal nicht – oft ist ja da, wo Metal draufsteht, (nach meinem subjektiven Empfinden) v.a. bassüberhöhter, mittenarmer Matsch drin. Das ließ mich im Gewinnspiel den „Classic Rock“ wünschen. Wäre ich jetzt allerdings als Kaufinteressent unterwegs, würde ich zumindest mal vergleichen.

Grundlegend bietet der Amplug2 Classic Rock mit seinen 3 Gainstufen, 9 Effektpresets und dem wirklich cleveren, klappbaren Klinkenstecker sehr viel für seinen geringen Preis.

Wie gesagt, wer tatsächlich „Classic Rock“ mit diesem kleinen Kästchen spielen möchte, ist sicher bestens bedient.
 
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Hey,
danke für dein ausführliches Review! :)

Ich bin Einsteiger und suche einen Kopfhöreramp mit dem ich clear üben kann, jedoch möchte ich nicht in die Rock-Genre sondern in die Metal+Punk-Genre.

Clear kann man mit dem Metal-Amp nicht spielen, deshalb suche ich einen anderen. Denkst du der hier ist am Besten geeignet?

Ich möchte eig sowas wie Iron Maiden spielen.

Ich finde der AC30 hat keinen soo cleanen Sound wie der Classic Rock...


Vielen Dank
LG ford
 
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du möchtest clean üben, aber in den metal + punk bereich o_O
das erklär mal! :p

hab das teil auch als classic rock und ärgere mich etwas, dass ich mich nicht getraut habe die metal variante zu bestellen .. hab gedacht solche kleinen dinger machen keinen ordentlichen "zerr-sound" .. hab mich getäuscht .. so grausam klingt das teil nun wirklich nicht, wenn man größe und preis beachtet! ;)

ich mag den sound wesentlich lieber als den vom Marshall MS2 im overdrive kanal, wobei ich gestehen muss, dass ich das teil länger nicht mehr im ohr hatte ^^
aber von dem ding war ich dann doch eher enttäuscht :(
 
Ja, ich mach ne neue Musik-Richtung!

Metal+Punk in clean, damit werde ich fame!!!!1111

Jetzt mal ernsthaft:
Ich finde es manchmal praktischer auch in clean spielen zu können, weil dort höre ich besser raus ob wirklich alle Saiten klingen,....
Klingt zwar immer sehr komisch aber ist ja nur zum üben :D


Habe jetzt das classic rock und es hat meinen normalen Verstärker ersetzt, weil er einfach einen besseren verzerrten Sound hinbekommt! :)

Aber bin glaub froh, dass ich nicht das metal genommen habe, weil ich eben zum üben clean praktisch finde! (Aber halt auch gain haben möchte. Mit gain machts auch mehr Spaß^^)
 
Classic Rock auf Orange stellen und dann hab ich in der Regel:
Gain 2
Tone 4,5
Volume 4

als meine Einstellung zum Üben ..

da hört man auch recht gut raus, ob man gerade murks spielt oder doch vernünftig und sauber spielt :)
 
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