Analyse von Filmmusik

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BraunerSenf
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Hallo allerseits,

sollte jemand von euch ein empfehlenswertes Buch zur systematischen Analyse von Filmmusik kennen, würde ich euch bitten dies mir mitzuteilen, da ich einerseits persönlich darin interessiert bin und ich andererseits einen Soundtrack in meiner Seminararbeit analysieren möchte. Auch über andere Nennungen von Filmmusik Büchern würde ich mich sehr freuen, da ich mit der großen Auswahl etwas überfordert bin und gerne einfach 2-3 Bücher, die schon einen guten Ruf haben, für meine Seminararbeit zur Hand nehmen würde.

Außerdem fände ich ein paar Seiten sehr hilfreich, in denen Soundtracks analysiert werden. Konkret wird mein Fall wahrscheinlich die Filmmusik zu Black Swan von Clint Mansell sein, vielleicht kennt jemand dazu auch schon ein paar Interviews mit letzerem oder gleich eine Hand von Analysen, aus denen man eine gewisse Systematik ableiten kann, wie man an so etwas herangeht.

Viele Grüße,

Julian
 
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Hallo,

ich finde als Grundlagenbuch "Komposition für Film und Fernsehen" von Enjott Schneider ganz gut, ohne daß dort konkrete Soundtracks besprochen werden.

Du hast das ins Musiktheorie-Bücher-Forum gepostet. Obwohl der Beitrag eigentlich sehr gut passt, habe ich das mal ins Filmmusik-Soundtrack-Forum verschoben, weil hier vielleicht die passende Usergruppe öfter reinschaut, die dir helfen kann.

Harald
 
Außerdem fände ich ein paar Seiten sehr hilfreich, in denen Soundtracks analysiert werden. Konkret wird mein Fall wahrscheinlich die Filmmusik zu Black Swan von Clint Mansell sein, vielleicht kennt jemand dazu auch schon ein paar Interviews mit letzerem oder gleich eine Hand von Analysen, aus denen man eine gewisse Systematik ableiten kann, wie man an so etwas herangeht.

Hallo Julian,

es kommt auf das Projekt an.

Ist es ein fertiger Film. Ein trailer,eine Serie,eine Dokumentation etc..

Gibt es ein Drehbuch,oder muss/will man das vorhandene Filmmaterial subjektiv vertonen.

Ohne Drehbuch ist es ganz schön schwer,weil man als Komponist die Rolle eines Authors
übernehmen muss. Deine Musik dazu muss unter diesen Umständen nicht unbedingt immer passend sein.

Mit anderen Worten,gibt es kein Thema,oder Vorgabe ist es als Komponist schwerer es zu vertonen.

In deinem Fall ist es leichter,weil das Drehbuch und der Regisseur eine klare Vorstellung hat.

Bei jeder Art von Film,sollte jede Szene sehr genau analysiert werden.

Was will sie aussagen,welche Bedeutung hat es für die Folgeszene,
muss ein Teil der Szene besonders hervorgehoben werden,soll man die Emotionen eines betroffenen
Charakters zur Geltung bringen,oder eher neutral und zurückhaltend untermalt werden etc..

Bei Charakterszenen,kann Gestik ungenau oder nicht glaubwürdig vom Actor gespielt sein,
aber die emotionale Bedeutung die es für den geschriebenen Charakter hat bleibt immer gleich,
man sollte sich also sehr intensiv mit Drehbuch auseinandersetzen.

Dadurch kann man immer sicherstellen,dass die Filmmusik als Gesamtkonzept immer zum Final Cut passt.

Denn die Analyse oder das Thema des Films zu treffen ist eine Sache,es aber durchgehend musikalisch
so in Szene zu setzen,dass es auf Grund 100ter Regie cuts auch noch stimmig ist,ist wirklich
eine Herausforderung.

Das macht gute Filmmusik erst aus,es Charakter und Szenen spezifisch auf den Punkt zu bringen
ohne vom Schauspieler abhängig zu sein. Ich finde es daher auch sinnvoll,einzelnen Szenen ohne
den Originaldialog oder Syncronstimmen anzusehen. Also jede Szene als Stummfilm zu behandeln.

Bei grossen Projekten und Zeitdruck ist das auch sehr hilfreich für die Produktion,weil somit
auch mehrere Komponisten an unterschiedlichen Szenen sitzen können und als Team in kurzer Zeit
sehr gute Ergebnisse erzielen können.

Bei einem trailer oder Szenen in denen keine Charaktere vorkommen, sieht das mit der Analyse
allerdings ganz anders aus,bei dem man sich wirklich wünscht mit dem Regisseur kommunizieren zu
können. Leider ist das nur in grossen Produktionen möglich.

Zu den Büchern ,schau mal im Filmmusik Forenbereich vorbei,dort wurde von .s erst eine Zusammenfassung erstellt.
 
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Okay, vielen Dank schonmal für deinen ausführlichen Beitrag, Tonfilter. Habe inzwischen auch diese von dir angesprochene Liste von .s an Literatur hier gefunden!


Jetzt würde mich nur konkret eure Meinung dazu interessieren, ob Bücher, die schon 30 Jahre alt sind, heut zu Tage als nicht mehr aktuell und somit unbrauchbar angesehen werden, oder ob solche Literatur zeitlos ist? Konkret geht es um diese beiden hier:
Hans-Christian Schmidt: Filmmusik, Musik Aktuell, Analysen, Beispiele, Kommentare (Bärenreiter Kassel, 1982)
De La Motte-Haber: Filmmusik: Eine Systematische Beschreibung (München, Carl Hanser Verlag, 1980)


Ich finde da einfach den Teil der Analysen sehr interessant, nur zögere ich eben noch etwas wegen dem Erscheinungsjahr. Eigentlich müsste sich von der Systematik aber nichts geändert haben, wie man an einen Soundtrack herangeht, oder?
 
J
  • Gelöscht von Gast27281
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J
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