anfänger frage zu fingersatz - intuition?

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boson18
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hi community!

ich spiele mittlerweile seit 2 monaten- aber wenn ich mir z.b. irgendwo tabs runterlade, kann ich die eigentlich nie richtig spielen, da ich nicht weiß, welchen finger ich für diesen und jenen ton jetzt nehmen soll. hat dass einfach damit zu tun, dass ich noch anfänger bin, oder muss man so was spezifisch lernen?
ich kann eigentlich schon gut verschiedene lieder spielen, aber eben nur, wenn ich die tabs mit fingersatz habe oder ein video.
wie habt ihr das spielen ohne fingersatz gelernt?
 
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Also Fingersätze find ich persönlich sind schon recht wichtig, allein deshalb damit man nicht wild drauflos spielt und es schwieriger macht, als es ist.
Mit deinen zwei Monaten Spielerfahrung wirst du höchstwahrscheinlich bspw. nicht die Fingersätze der Pentatonik o.ä. kennen oder das theoretische Wissen haben, um dir Fingersätze ableiten zu können. Ich leite mir bei Songs die ich ohne Fingersatz spiele oder selbst raushöre häufig die Tonart von den Akkorden ab und bei den Soli ergeben sich die Fingersätze dann sehr häufig über Pentatonik-Muster oder verschiedene Tonleitern.

Du könntest natürlich auch hingehen, dir Tabs ohne FS anschauen und dann bspw. bei einem Motiv aus sagen wir mal einem Solo schauen, welcher der Bund mit der geringsten Ziffer ist und kannst evtl. davon ableiten und sagen, da muss mein erster Finger hin. Ist allerdings später bei einigen Sachen knifflig, es gibt ne Menge berühmter Gitarristen, die nicht wirklich streng nach Fingersätzen spielen oder so schlau waren, durch kleine Veränderungen die Fingersätze leichter zu machen und somit flüssiger spielen zu können (ist bspw. bei einigen Blueslicks der Fall), da kann man das allerdings nicht wirklich selber ableiten.

Dennoch fürs erste, falls du wirklich keine mediale Möglichkeit hast, die Fingersätze zu bekommen, könnte obige Methode ein Ansatzpunkt sein.
Nebenbei eignet sich der channel von "licklibrary" (die spielen häufig DVDs mit Soli berühmter Künstler oder ne Ansammlung von mehreren zu einer Stilrichtung passenden Licks ein) auf Youtube ganz gut, die stellen eine Menge ihres Materials kostenlos bei Youtube rein, sowohl bei Originaltempo als auch langsam rein. Würde ich mir mal anschauen, sofern die Stücke die du versuchst zu lernen einen bestimmten Bekanntheitsgrad haben.
 
Also ich spiele immer, wie es mir am schnellsten und am bequemsten erscheint :)
Ich habe ja nicht so die Lust, mir ständig rauszusuchen, wie die Leute diesen oder jenen Griff machen. Wenn man später wirklich einen schnellen Ablauf nicht mehr hinbekommt, kann man sich immernoch drum kümmern, aber ich denke am Anfang ist es ziemlich nervig, wenn man sich an sowas halten muss. Gerade die ersten paar Monate sollten mehr den Spaß als den Frust fördern. Wenn man nun irgendwie greift, so dass man sauber spielen kann (Tempo sollte natürlich auch irgendwann stimmen) ist das schon völlig in Ordnung.
Spielt man beispielsweise ein Riff über 2 Saiten, erkennt man nach ein bisschen spielerischer Erfahrung sicher von selbst, dass ein Barree-Griff dort leichter ist, als ständig jede Saite einzeln zu greifen (nur ein kleines Beispiel).

Ich bin der Meinung, spiel einfach so, wie du es angenehm findest ;)
 
Na ja Ich bin der Meinung das es schon. hilfreich ist, gerade beim flüßigen Lagenwechsel. Ich überdehne meist nur um einen Bund, also erweiter um 2 weitere Bünde.
Beispiel dazu Marylin Manson Sweet Dreams, die Melodie.ist so Fall, schau dir davon den Tab an, Ich mach zB ab 3 Bund bis zum 8en keinen Lagenwechsel, Zeigefinger bleibt im 3te , den 5Bund nehme ich den Ringfinger für den 8ten den kleinen Finger. Nehme den Lich auch als 'Warmup.
 
vielen dank an alle ; die antworten haben mir sehr geholfen

ich denke, ich werde mir demnächst mal ein buch zulegen, das sich mit theorie und pentatoniken beschäftigt. momentan bin ich an Peter Autschbachs Lets rock! dran. das werde ich in ca. 1 monat fertig haben. ( lets rock hat wenig bis gar keine theorie)

Wer sich mit lehrwerken etwas auskennt könnte mir vllt noch einmal weiterhelfen.
Ich habe natürlich schon selber recherchiert und bin bei Blues you can use und den Troy Stetina Büchern hängengeblieben. Ist Blues you can use für mich machbar? Und mit welchem Buch von T.S. könnte ich anfangen? z.b. glaube ich, dass lead 1 gut für mich wäre, aber davor kommen ja schon 2 rythmusbücher und lead primer, kann lets rock diese ersetzen?

mfg
 
Hi ! Praktische Fingersätze sind das A und O ! Erleichtern das Spielen ungemein.

Schau Dir mal die Lektionen auf dieser Seite an, dort werden schon an praktischen Übungsbeispielen die richtigen Fingersätze vermittelt.

In den Beispielvideos siehst dus auch in Aktion, ich würde dir empfehlen die ganzen Lessons unter "Solospiel" nach und nach mal ganz langsam durchzugehen und zu pauken, so dass dir die verschiedenen "Patterns" in Fleisch und Blut übergehen.

Mit Metronom langsam anfangen und dann immer langsam steigern.
Diese Basis wird dich enorm weiterbringen zum Einen wirst du mit der zeit schneller den praktischen Fingersatz finden wenn du was spielen willst und zum anderen ist es falls du mal schneller spielen willst hast du schon das Rüstzeug damit.

http://www.guitarsolos.tv/soloing-moll-pentatonic.html

:great: Wichtig: Den Daumen etwas unters Griffbrett, nicht seitlich rausgucken lassen wenn du solche schnelleren Läufe und Soli spielst, wenn du dann wieder lansgamere Passagen mit vielen Bendings usw. hast dann solltest du als Stütze den Daumen wieder übers Griffbrett rausragen lassen.
Fliessender Wechsel sozusagen.
 
Blues you can use kann ich empfehlen, habe damit auch meine ersten Schritte gemacht. MAchbar definitv. Gibt auch Kopfnüße drine, aber lösbare.
Penta und Quintenzirkel wird erklärt und noch einiges was hilfreich ist.
 
Zwischen all den Anleitungen solltest du aber nie vergessen, jeden Fingersatz zu hinterfragen und zwar individuell für dich. Viele Leute spielen Sweet Child O' Mine bspw. mit kleinem Finger - könnte ich gar nicht gescheit, bzw. das ist für mich anstrengender als ohne, die Wege sind länger und es wird partiell sogar unsauber.

Andere Sachen spielen manche Bekannte ohne kleinem Finger, wo ich nur mit sauberer spielen kann.
Neben all den "kampferprobten" Fingersätzen darf man nie vergessen bei kniffligeren Stellen auch mal zu experimentieren oder ein wenig auszuprobieren. Denn fast alles was mit Gitarre spielen zu tun hat, ist irgendwie individuell und gerade bei Sachen wie Grifftechniken und Co. ist die eigene Anatomie zu berücksichtigen.
 
ich kann mich nur noch mal bedanken - super hilfe hier im forum und auch sehr schnell.
wenn man wie ich ohne lehrer spielt ist das eine super hilfe :great:

btw: ich höre grade " Its a long way to the top if you wanna rock n roll" - es stimmt , aber es lohnt sich -.-
 
Kein Problem, ich denke jedem ist es hier eine Freude sein Wissen weiterzugeben.

For Those About to Rock We Salute You ;)
 
Ich möchte meine Meinung von oben ändern^^ Ich dachte es geht um andere Sachen, wie das Mainriff von Iron Maiden - Fear of the dark z.B. oder andere Sachen, in denen Singlenotes vorkommen.

Wenn es um Pentatonik geht, dann sind Fingersätze natürlich wichtig zu lernen, gerade weil man dann auch den kleinen Finder fleißig mitbenutzt. Der brauch ja eh ein wenig mehr Training :)

Bei anderen Sachen, wie kleine Introriffs oder so spiele ich trotzdem so, wie es mir am bequemsten ist.
 

Ich hätte noch eine frage zu dem link:
man soll die pentatonik ja mit dem "eckigen" ton beginnen . bei 4E und 1E ist das auch völlig klar für mich. aber bei den anderen beispielen ist der beginn(eckig) irgendwo mittendrin. wenn dort der eckige ton der erste ist, was ist dann der zweite ? ich würde ja normal auf der tiefen E saite anfangen, aber dort steht, das es wichtig ist, dass man auf dem eckigen ton beginnt.

ist wahrscheinlich eine blöde frage, aber ich will es mir nun mal nicht falsch beibringen
danke schon mal im vorraus
 
so weit ich weiß, ist der eckige ton wichtig um die richtige Lage für eine Tonart zu finden. An dem kann man sich orientieren, aber ob man jetzt von oben oder unten oder mit dem eckigen Tone anfängt ist denke ich mal völlig egal.
Es geht ja darum sich die Pattern einzuprägen... am besten ist natürlich alle 3 Möglichkeiten zu benutzen um sich zu vergewissern, dass man das Pattern kreuz und quer spielen kann, also das Pattern/Muster abgespeichert hat.
 
der eckige Ton gibt immer den Grundton an; d.h. wenn Du A-Moll-Pentatonik spielst, sind das die A auf dem Griffbrett. Der zweite Ton ist dann IMMER ein C, der 3.ein D usw.
Daraus ergibt sich, dass Du die Pentatonik von jedem Startpunkt anfangen kannst.
Nehmen wir das Beispiel 1D in A-Moll:
1. wo ist das A auf der D-Saite? -> 7. Bund
2. der Kollege nennt die Position 1D -> der Zeigefinger muss auf den 7. Bund
3. Startpunkt auf der E-Saite mit der 2 -> also 8. Bund -> C

er empfiehlt lediglich beim Lernen erstmal mit dem Grundton zu beginnen, damit sich der Klang des Grundtons im Kopf einprägt und nicht wie in der Form als Startpunkt C.

Gruß,
Rainer
 
cool danke
 

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