Anfängerfrust mit Gitarrenleher - bin ich zu doof?

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Hallo,

ich schiebe im Moment mächtig Frust, weiß aber nicht woran es liegt, bzw. habe eine Vermutung und brauche Rat:

Ich habe Ende Oktober 2009 eine E-Gitarre gekauft, da ich endlich ein Gitarre spielen wollte. Das hatte ich schon länger vor, aber aus diversen Gründe wurde nix draus. Ich bin jetzt übrigens 39 Jahre alt, also nicht mehr ganz jung, aber auch noch nicht zu alt (hoffe ich). Um rauszufinden ob ich überhaupt genug Talent habe startete ich mit Peter Bursch und einigen Youtube-Videos für absolute Anfänger, und tatsächlich stellten sich schnell erste Erfolge ein. Nach nur 4 Wochen konnte ich einige Grundakkorde greifen (E-Dur, e-moll, D-Dur, A-Dur, A-Moll, G-Dur, H7, C-Dur, sogar F-Dur in voller Schönheit). Das Akkordwechseln war - je nach Kombination - noch mühsam und ging langsam immer besser. Es ist aber z.B. bei der Folge C-Dur -> G-Dur -> F-Dur alles andere als sicher vor allem wenn es mal flotter werden soll.

Trotzdem ermutigten mich die ersten Schritte, und um die Basics einmal ordentlich zu lernen ging ich ab Dezember zur Musikschule, einmal die Woche 30 Minuten. Dort bekam ich Unterricht mit einem Lehrbuch "Schule der Rockgitarre" (Scheinhütte), und bis Mitte März kam ich bis zu den ersten Powercords. Meine Kenntnisse bis dahin sind also: Ein paar Grundakkorde mit langsamen Wechseln, grundlegende Pling-Pling-Übungen und ein paar einfache Rockmelodien auf Blockflöten-Niveau. Notenlesen ist noch sehr schwach, und rythmische Geschichten beschränken sich auf Abfolgen von Ganzen-, Halben-, Viertel- und Achtelnoten, zum Teil mit Punktierung und diversen Pausenzeichen, gespielt auf Leersaiten. Plektrum kam noch nicht vor, es wird also alles mit den Fingern gespielt. So weit so gut.

Doch dann wechselte der Lehrer, und seitdem steigt der Frust. Ich hatte jetzt die dritte Stunde mit dem Neuen, und diese Woche war es so schlimm, dass es mir die Lust an meiner Gitarre gründlich verhagelt hat. Was ist passiert? Nun, er kümmerte sich nicht darum was ich bisher gemacht hatte, er arbeitet auch nicht mit dem Lehrbuch. Er fragte nicht mal nach meinem Kenntnisstand oder ließ mich zeigen wo ich stehe. Er legte sofort los mit einer Folge von Akkorden, die ich rythmisch betont nachspielen sollte. Ich kenne die Namen nicht, aber so sehen sie aus:

0/2/-/-/-/- -> 0/4/-/-/-/- -> -/7/6/7/7/- -> dann noch ein Hammering im 7. Bund, und einige Spielerein mit Bluestonleiter in der selben Region. Das ganze im bluesähnlichen Rythmus mit Betonungen auch zwischen den Schlägen (also auf dem 'und' z.B. zwischen '3 und 4 und'), dazu ein Metronom, das aber nur auf der 2 und der 4 klackte, die 1 und die 3 sollte ich aber mit dem Fuß machen. Ach ja, und immer schön abdämpfen.

Zuerst dachte ich, toll, mal endlich was ordentliches, und übte zu Hause bis das einigeremaßen saß. Kaum war ich im Unterricht klappte nichts mehr: Ich kriegte den e-Akkord im 6-Bund nicht gegriffen, kam aus dem Takt, und wenn der Lehrer versuchte einzusteigen war eh alles aus. Totaler Overload. Spätestens jetzt hätte ich erwartet, dass der Lehrer die Strategie ändert und mit einfacheren Sachen weitermacht. Tut er aber nicht, er bleibt dabei, und jede Woche sitze ich da wie klein Doof und kriege nichts auf die Reihe, obwohl es zu hause einigermaßen klappt, aber nur laagnsaaaaam und am Limit meiner Möglichkeiten. Seit 4 Wochen mache ich das Spielchen nun (und fange langsam an das , was ich vorher konnte wieder zu verlernen) , und mittlerweile fallen im Unterricht Begriffe wie 'das sei total leicht', 'manche sind begabter als andere', 'das muss man aber können', usw. Und dann fängt er an mit seinen Händen 3/4-Takt zu klatschen und ähnlichen Schnappes, als ob ich nicht in der Lage sei bis 4 zu zählen.

Ich habe jetzt 2 Möglichkeiten: Entweder bin ich wirklich ein musikalischer Vollpfosten und werde auch nach 20 Jahren nicht annähernd das Niveau erreichen, mit dem ich leben könnte.

Oder aber ich sollte den Lehrer bitte, mit mir was anderes zu machen.

Meine Frage ist also: Wie sind diese seltsamen Übungen einzuschätzen. Sind die noch zu schwer für mich, oder sollte ich mir jetzt die Grundsatzfrage stellen und schauen, was meine Gitarre bei eBay noch bringt? Ich habe eher den Eindruck, sowas gehört in einen Workshop für Lagerfeuergitarristen, die schon relativ sicher in der Technik sind, nun aber endlich amtlich Blues spielen lernen wollen. Oder täusche ich mich?

So, das war jetzt lang, musste aber mal raus.

Viele Grüße

Christian
 
Eigenschaft
 
Hi,

ist schwer zu beurteilen, aber so wies töhnt geht dein Lehrer nicht unbedingt auf dich ein ;).
Ich würd ihn mal darauf ansprechen und schauen was dabei rauskommt. Schule der Rockgitarre ist eigentlich kein schlechtes Buch, bisschen in die Jahre gekommen aber gut. Habe selber vor langer Zeit damit gelernt und meiner Frau hab ichs auch damit beigebracht.

Wichtig ist immer mit Metronom üben! Ohne bekommst du die Rythmik nicht hin. Ist am Anfang echt schwer aber es lohnt sich und vermutlich ist genau das der Punkt an dem dein Lehrer arbeiten möchte.


Bis zu einem gewissen Nieveau spielt Talent eigentlich keine Rolle, ich behaupte mal jeder der mehr als 3 Finger pro Hand hat (und auch sonst keine schwerwiegende Behinderung) kann Gitarre lernen. Zumindest soweit damit es reicht einige Songs zu Covern. Mach dich nicht verrückt das bekommst du schon hin. Mach dich aber darauf gefasst dass es länger als erwartet geht. Nach meiner Erfahrung gehen nach einem Jahr die ersten einfachen Songs (im Originalthempo und in einer Qualität die man vortragen kann :)) und nach 3 Jahren kannst du eigentlich das meiste was so im Radio läuft nachspiehlen. Vorausgesetzt du übst regelmässig und lässt dich nicht unterkriegen.

Gruss Mark
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast Dir die Antwort eingentlich schon selbst gegeben.
Du weißt nicht warum der neue Lehrer Dir diese Aufgaben gegeben hat. Also frag nach.

Meine Vermutung ist, dass er gesehen hat das Du die Akkorde ganz gut hinbekommst. Damit kannst Du also alleine weiterüben bis es von selbst schneller geht.
Was aber, wie ich Dir aus eingener Erfahrung sagen kann, länger dauert.
Er wird aber wohl der Meinung sein, das Dir nun der Rythmus zu den Akkorden guttun würde. Was es im übrigen zum Teil auch leichter macht schneller zu werden.

Ich bekommen auch immer neue Aufgaben wenn ich die alte Aufgabe brauchbar liefern kann. Dann kommt neues Dazu und das alte wird weiter geübt. Zum Teil nehme ich die Übungen dann zum aufwärmen.
Dann frage ich mich immer warum ich so lange gebraucht habe um das zu erlernen.

Das alles hat nichts damit zu tun ein Vollpfosten zu sein. Zumal jeder anders und unterschiedlich schnell lernt. Frag Deinen Lehrer nach Seinen Zielen und Wegen. Du bist doch alt genug ;)
Und wenn Du gerne nach dem Buch weitermachen willst, dann sag es Ihm. Er wird aber immer, wenn er ein guter Lehrer ist, eigene Inhalte einbringen und Dir auch noch andere Dinge zeigen. Dafür ist er da.

Nix für ungut
rambatz
 
Würde dir Raten nen anderen Lehrer zu suchen.

Habe auch mit dem Peter Bursch Buch angefangen und ich habe viel zu lange an dem Barre Griff drann gessesen. (circa 1/2 jahr) Bin ziemlich schnell zur Rock Gitarre gegangen und hab den Powerchord gelernt. Mit der Zeit wurde der Zeigefinger und co genug Trainiert und siehe da es klappt auch mit dem Barre Griff.

Mitlwerweile wird das wort "Talent" total überdehnt in der Gitarren Szene finde ich. Der eine braucht länger der andere nicht, ist doch alles kein Bein bruch. Und zu alt bist du schon mal auf keinen Fall, da würde ich mir keine sorgen drum machen. ;)
Lass dir gar nicht solche Sprüche wie "das muss man doch mittlerweile können" reindrücken. Denn das stimmt überhaupt nicht. Selbst wenn man 10 Jahre lang Spielt und seine 3 Akkorde beherrscht is das doch gut. Was man aus 3 Akkorden alles machen kann :eek: Das erstaunt mich immer wieder :D

Falls du deinem Lehrer noch weiterhin treu sein möchtest dann sag ihm auf jedenfall was dich stört. Vor allen möchtest du diese Musikrichtung einschlagen die er dir zeigt? Klingt nach viel Blues was er dir da versucht bei zu bringen.

Mit den Aussetzern wenn man vor anderen Spielt kenne ich. Scheint wohl ein weitverbreitetes leiden unter Gitarristen zu sein:gruebel: Naja jedenfalls wenn du weiter am Ball bleibst dann löst sich dieses Problem schon. Anfangs konnte ich gar nicht in Lieder mit einsteigen oder sogar den Anschlag Raushören. Mensch mensch womit ich alles gekämpft hab:rolleyes:
Wie gesagt mit der Zeit kommt auch die Sicherheit.

Jeder hat auch ma Frust momente was das Gitarrenspiel angeht. Wird bestimmt nicht der letzte sein. War sogar letze woche in einem Frust moment, doch dann hab ich gemerkt das meine übungen was gebracht haben, jetzt läufts wieder rund :D
 
Hi,

nun, bisher habe ich ihm keinen einzigen Akkord gezeigt, geschweige denn einen Wechsel.
Rythmik mit Metronom lernen ist für mich auch ok, bisher habe ich eines benutzt. Das lief dann aber stur im Takt durch, und nicht nur auf 2 und 4. Ich finde diese Einschränkung auf 2 und 4 sowas von irritierend, das hilft gar nicht. Auch nicht wenn ich es zu hause in Ruhe probiere. Wenn man eh schon damit beschäftigt ist die Finger zu sortieren bzw. zu entknoten bringt einen das nur raus.

So kann es auf jeden Fall nicht weiteregehen, in den letzten 4 Wochen habe ich mehr verlernt als gelernt, und eine Menge Motivation und Spaß verloren.

Viele Grüße

Christian
 
Sooo schwer ist es aber nicht das Metronom auf 2 und 4 klicken zu lassen und dazu zu spielen, man muss das Intervall ja nur im Kopf halbieren können. Triolen oder andere "schiefe" Rhythmen zu spielen ist schon ungleich schwerer. Ich finde auch, dass man sich frühzeitig daran gewöhnen sollte, dies so zu machen, wenn später die Geschwindigkeit der Stücke wird gehts eh nicht anders gehen. Und bei 140 bpm willst du keine Sechszehntel geklickt bekommen oder mit dem Fuß mitwippen. Lass dich einfach mal rauf ein und machs mal eine Zeit lang, man "spürt" schnell, wo die einzelnen Noten hingehören.
 
Nach nur 4 Wochen konnte ich einige Grundakkorde greifen (E-Dur, e-moll, D-Dur, A-Dur, A-Moll, G-Dur, H7, C-Dur, sogar F-Dur in voller Schönheit).
Das ist doch schonmal was, da viele Leute die ich kenne keine offenen Akkorde mehr lernen sondern nur powerchords machen ;)

Plektrum kam noch nicht vor, es wird also alles mit den Fingern gespielt. So weit so gut.
Mit Plektrum solltest du versuchen nebenbei zu spielen. Es hört sich ganz anders an, besonders bei Powerchords zu empfehllen ;) Dabei dann aber nich mit voller kraft in die Saiten sondern nur streicheln. Lauter machen am Verstärker kann man immer.

Doch dann wechselte der Lehrer
Kannst du den alten nicht wiederhaben???

dazu ein Metronom, das aber nur auf der 2 und der 4 klackte, die 1 und die 3 sollte ich aber mit dem Fuß machen. Ach ja, und immer schön abdämpfen.
Eine gute rythmische übung, das mit dem abdämpfen würde ich am Anfang dann aber doch weglassen. Ich mach beim 4/4 alles nebenbei nochmal mit dem Fuß und nur das Metronom so zum "Einstieg" 1-2-3-4 und sowas. Aber mit sicherheit keine schlechte Idee von deinem Lehrer.
Hast du ein Metronom zuhause? Wenn nicht eins kaufen oder ein sogenanntes Computer-Metronom benutzen. Also ein Programm auf den PC was du dann laufen lässt.

Zuerst dachte ich, toll, mal endlich was ordentliches, und übte zu Hause bis das einigeremaßen saß. Kaum war ich im Unterricht klappte nichts mehr
Sowas passiert. Zuhause ist es so keiner ist da, alles ist ruhig und entspannd. Bist du beim Lehrer verspührst du einen Druck und nichts klappt mehr so wie es soll. Hatte ich am Anfang auch, hat dann aufghehört als ich beim Üben dauerhaft aufgenommen habe. Also die Quali war zwar schlecht wegen blöden mikro, aber ich habs mir danach immer angehört (auch um meine lernfortschritte aufzunehmen). Und am Anfang war da richtig panik "jetzt musst du es richtig machen" und sowas. Nach 2-3 Wochen ist es routine und auch wenn ich jetzt mit jemanden was spiele oder vorspiele ist da kein Druck weil ich es gewohnt bin das jemand mithört.

Totaler Overload.
Wie eben schon angesprochen. Aber es ist so das du das meiste lernst wenn du etwas nur so n bisschen kannst und dich dann reinhängst. So wie du es schon machst. Noch ne Woche und du kannst es vllt richtig gut. Dann haste was gelernt wofür du normal 3 Monate oder so gebraucht hättest.

Spätestens jetzt hätte ich erwartet, dass der Lehrer die Strategie ändert und mit einfacheren Sachen weitermacht. Tut er aber nicht, er bleibt dabei, und jede Woche sitze ich da wie klein Doof und kriege nichts auf die Reihe, obwohl es zu hause einigermaßen klappt, aber nur laagnsaaaaam und am Limit meiner Möglichkeiten. Seit 4 Wochen mache ich das Spielchen nun (und fange langsam an das , was ich vorher konnte wieder zu verlernen) , und mittlerweile fallen im Unterricht Begriffe wie 'das sei total leicht', 'manche sind begabter als andere', 'das muss man aber können', usw. Und dann fängt er an mit seinen Händen 3/4-Takt zu klatschen und ähnlichen Schnappes, als ob ich nicht in der Lage sei bis 4 zu zählen.
Mit dem klatschen Versucht er dir zu helfen mit dem Rytmus. Machst du mit deinem Fuß den Rytmus mit oder läuft ein Metronom dabei? Weil ich denke wenn er sieht das du das mit dienem Fuß mitmachst macht er nicht mit.
Zu dem davor. Sprich ihn doch mal drauf an das du das Tempo was er vorgibt einfach nicht schafft und das du ein Buch hast und gerne damit lernen würdest, da es der Lehrer vor ihm auch so gemacht hat.

Ich habe jetzt 2 Möglichkeiten: Entweder bin ich wirklich ein musikalischer Vollpfosten und werde auch nach 20 Jahren nicht annähernd das Niveau erreichen, mit dem ich leben könnte.
Du bist weder ein musikalischer Vollfosten (und auch nicht zu alt) und ich denk du wirst in nem halben Jahr denken "Wie gut das mein Lehrer mir so schwere aufgaben gegeben hat, so bin ich schneller voran gekommen"

Meine Frage ist also: Wie sind diese seltsamen Übungen einzuschätzen. Sind die noch zu schwer für mich, oder sollte ich mir jetzt die Grundsatzfrage stellen und schauen, was meine Gitarre bei eBay noch bringt? Ich habe eher den Eindruck, sowas gehört in einen Workshop für Lagerfeuergitarristen, die schon relativ sicher in der Technik sind, nun aber endlich amtlich Blues spielen lernen wollen. Oder täusche ich mich?
Die Übungen sind schwer für dich, keine Frage. Aber wie soll man weiterkommen wenn es keine Herausforderungen gibt? Also nicht böse gemeint, aber es ist gut das er versucht dich an deine Grenzen zu bringen. Das sollte ehrgeiz wecken zu üben. Und das tust du. Aber ich habe ja auch einige Tips gegeben wie mit ihm sprechen. Und das mit den Lagerfeuergitarristen und Blues würde ich nicht so sagen. Ich hab hier das Buch Total Rock Guitar von *nachschauen geh* Troy Stetina. Ist komplett auf Englisch und hat 22 Lektrionen- Fängt an mit einzelnen noten hammer ons und pull offs 4 powerakkorde, 4 normale akkorde und eine tonleiter. das geht dann immer so weiter das man in jeder ovn allem etwas lernt. dann eine praktische übung wo es auch mp3 gibt zum mitspielen. finde das schon sehr sinnvoll, du brauchst die tonleitern nämlich zum improvisieren von solos ;)

Ein kleiner Tipp von mir zum Ende
Neues Üben 75% deiner Übungszeit und mit den anderen 25% gelerntes Wiederholen (wie die offenen Akkorde die du oben genannt hast und den wechsel dazwischen. Oder etwas noch ein paar mal ausprobieren von vergangen lektionen deines lehrers. )
Wichtig wie auch schon B.O.C. sagte "immer mit Metronom üben" Wenn du keins hast kaufen oder ein Programm nehmen was du dann am PC laufen lässt.
 
Hallo Chriz,

danke für die sehr ausführliche und aufbauende Antwort. Ich werde meinen Lehrer mal bitten das Tempo ein wenig rauszunehmen. Mein alter Lehrer ist übrigens nach Südfrankreich ausgewandert, den sehe ich so schnell nicht wieder.

Ein Metronom habe ich schon lange, es läuft auch meistens mit, halt stur auf 1-2-3-4. Damit komme ich gut klar. Ich denke mit 2 und 4 sollte ich mit einfacheren Übungen anfangen.

Die Idee mit dem Aufnehmen ist gar nicht schlecht. Es geht doch nichts über eine 'kritische Selbstreflektion', wie mein Chef immer sagt :D.

Irgendwo habe ich noch ein Mirko und ein altes Tape Deck rumstehen (kennst du sowas noch? Das gab es mal bis in die frühen 90er Jahre, als mp3 noch nicht so verbreitet war ;)). Das Tape Deck hat sogar eine Fernbedienung. Ja, ich werde es heute mal anschmeißen.

Und dann soll mich mein Lehrer abholen wo ich gerade bin. Oder ich wechsle. Schließlich ist die Musikschule ein Dienstleistungsbetrieb, und ich zahle Gebühren. Da kann ein wenig "Kundenorientierung" nicht schaden.

Ach übrigens: Ich baue derzeit einen Röhrenamp, auch zwei mal EL84, mit Vorverstärkerteil Marshall JCM800, Endstufe Siemens Schatulle M52 (Röhrenradio 1950er Jahre, echt vintage Sound weil ich die Originalteile verwende), und einigen Features wie Vox Vibrato, Fender Federhall, FX-Loop und so. Lautsprecher ist ein 15 Zoll Tesla-Teil, das in großen E-Orgeln lief, Baujahr 197x. Das Endergebnis wird beim Jogi zu finden sein, dort ist auch der OneStone unterwegs (gewesen).
Ich denke der Sound wird mich mehr motivieren als das jeder Lehrer kann :great:.

Danke noch mal für die Zeit die du dir genommen hast.

Viele Grüße

Christian
 
nünü;4689276 schrieb:
Würde dir Raten nen anderen Lehrer zu suchen. ... Vor allen möchtest du diese Musikrichtung einschlagen die er dir zeigt? Klingt nach viel Blues was er dir da versucht bei zu bringen...
das solte aber die grundausbildung eines jeden gitarristen sein (sofern er/sie nicht klassische gitarre lernt).

daher würde ich ihn zuerst nach seinem konzept fragen, bevor ich mir einen neuen lehrer suche.

ist der dir eigentlich vom typ her ansonsten sympathisch?
 
Hi,

noch ist es eine Art Arbeitsbeziehung, ich kenne ihn ja erst seit wenigen Wochen. Wir sind aber zu unterschiedlich als dass wir hinterher ein Bier trinken gehen würden.

Gegen Blues habe ich nichts, im Gegenteil.

Viele Grüße

Christian
 
das solte aber die grundausbildung eines jeden gitarristen sein (sofern er/sie nicht klassische gitarre lernt).

Ich persöhnlich sehe das als ein nicht muss. Wie schon gesagt man muss das nicht können. Aber was man kann das kann man und überfllüssiges Können bzw Wissen gibs nicht :D Kommt vllt daher das ich bisher noch keinen Gitarrenunterricht hatte und ziemlich schnell zu Rock/Metal lieder übergegangen bin. Dafür hole ich das jetzt alles nach und möchte/werde mir bald einen Gitarren Lehrer suchen wo ich Funk und Blues lernen möchte.

Habe jetzt seit neuestem auch Johnny Cash für mich entdeckt aber bevor ich ganz abschweife......

@ Hovenblitzer

Denke wenn du deine Gitarre echt verkaufst wirst du nach ner Zeit denken: Hätt ich ma weitergemacht und mich nicht von meinem Frust über mannen lassen. Ging mir auch so wo ich ma keine Gitarre hatte. Immer schön am Ball bleiben.
 
Irgendwo habe ich noch ein Mirko und ein altes Tape Deck rumstehen (kennst du sowas noch? Das gab es mal bis in die frühen 90er Jahre, als mp3 noch nicht so verbreitet war ;)). Das Tape Deck hat sogar eine Fernbedienung. Ja, ich werde es heute mal anschmeißen.
Nein das kenn ich nichtmehr :D Bin erst 91 geboren :D Aber den Satz mit der "kritische Selbstreflektion" find ich gut

Und dann soll mich mein Lehrer abholen wo ich gerade bin. Oder ich wechsle. Schließlich ist die Musikschule ein Dienstleistungsbetrieb, und ich zahle Gebühren. Da kann ein wenig "Kundenorientierung" nicht schaden.
genauso ;)

Ach übrigens: Ich baue derzeit einen Röhrenamp, auch zwei mal EL84, mit Vorverstärkerteil Marshall JCM800, Endstufe Siemens Schatulle M52 (Röhrenradio 1950er Jahre, echt vintage Sound weil ich die Originalteile verwende), und einigen Features wie Vox Vibrato, Fender Federhall, FX-Loop und so. Lautsprecher ist ein 15 Zoll Tesla-Teil, das in großen E-Orgeln lief, Baujahr 197x. Das Endergebnis wird beim Jogi zu finden sein, dort ist auch der OneStone unterwegs (gewesen).
Ich denke der Sound wird mich mehr motivieren als das jeder Lehrer kann :great:.
Nett ;) Hast wohl in meine Signatur gelinst ;) Ja habs geändert mit einer EL84 weil ich 2 eh nicht ausfahren kann. Bei Not kann man immer noch erweitern. Würde aber lieber 2 EL34 im Gegentakt laufen lassen (50W), aber dann wird es gleich viel teurer wegen trafo und AÜ.
 
Soweit ich das auf Grundlage deines Posts beurteilen kann, bist du auf einem guten Weg. Ich würde dir empfehlen, deinem Lehrer zu sagen, dass dir alles zu schnell geht und er einen Gang zurückschalten soll. Die Anforderung sind zu hoch, wenn du erst seit ein paar Monaten spielst und nicht jeden Tag 8 Stunden übst. Wenn er das nicht kann, würde ich mir einen anderen Lehrer suchen.

Das wichtigste am Gitarrenlehrer ist, dass er dich motiviert.

Und: du bist definitiv nicht zu doof. Gitarre spielen zu lernen dauert relativ lange und bei den Wenigsten kann man vor 2 Jahren Unterricht davon sprechen, dass sie spielen können, wobei das natürlich Definitionssache ist.

Liebe Grüße,
Macks
 
... noch ist es eine Art Arbeitsbeziehung, ich kenne ihn ja erst seit wenigen Wochen. Wir sind aber zu unterschiedlich als dass wir hinterher ein Bier trinken gehen würden.
dann würde ich auf jeden fall den lehrer wechseln!!!

nünü;4689276 schrieb:
... Klingt nach viel Blues ...
das solte aber die grundausbildung eines jeden gitarristen sein ...
nünü;4689494 schrieb:
Ich persöhnlich sehe das als ein nicht muss ...

natürlich nicht, ich hab ja auch "sollte" geschrieben.
 
Um es kurz zu halten: Hört sich nach einem schlechten Lehrer an. Und ich verstehe deine Bedenken, dass dir die Motivation genommen wird.

Wenn er wirklich GAR NICHT nach deinem Kenntnis- und Könnenstand geschaut hat, dann ist es eigentlich egal, ob er der beste Gitarrenspieler aller Zeiten ist, das macht ihn doch definitiv zu einem schlechten Lehrer.

Und klar kann man stundenlang diskutieren über zu schwierige Übungen oder nicht, ob sie Sinn machen und so weiter. Aber für mich ist das Ausschlaggebende, dass er nicht mal geschaut hat, wo du im Moment stehst. Das kann einfach kein guter Lehrer sein. Mir fällt kein einziges Argument ein, womit man diesen Misstand beschönigen könnte.

Aber hey, lass dich doch trotz deiner Überlegungen nicht frustrieren! Spiel daheim einfach auch Sachen, die dir Spaß machen. Niemand wird richtig gut, indem er ausschließlich den Unterrichtsstoff zuhause übt. Ich würde schon versuchen, mit dem Gitarrenlehrer zu reden, aber egal wie das ausgeht, hab Spaß am Zocken!
 
Nett ;) Hast wohl in meine Signatur gelinst ;) Ja habs geändert mit einer EL84 weil ich 2 eh nicht ausfahren kann. Bei Not kann man immer noch erweitern. Würde aber lieber 2 EL34 im Gegentakt laufen lassen (50W), aber dann wird es gleich viel teurer wegen trafo und AÜ.

Hi, 50 Watt sind aber eine Menge Holz! Mit dem richtigen Lautsprecher reichen 15 Watt vollkommen aus. Hast du Verstärker allein gebaut? Wenn ja - Respekt! Sind im Netz irgendwo Bilder davon?

Viele Grüße

Christian
 
dann würde ich auf jeden fall den lehrer wechseln!!!

Naja, muss man immer mit allen gleich ne fette Freundschaft schließen? Solange er einem etwas beibringt, und zwar das, was einen selbst interessiert, reicht das doch. Ich muss mit meinem Gitarrenlehrer nicht zusammen in ne Sauna gehen...

Außerdem plädiere ich immer für etwas Vertrauen in den Lehrer, eigentlich ist eine seiner Hauptaufgaben einen Schüler dazu zu bringen, auch die "langweiligen" und dem Anfänger erst mal überflüssig erscheinenden Grundlagen beizubringen. Tabs auswendig lernen und ohne Taktgefühl spielen kann ich auch ohne Lehrer... Ich persönlich mag Jazz beispielsweise überhaupt finde, trotzdem finde, dass es mein Verständnis für Musik allgemein schon weitergebracht auch ein paar Stunden in ein solches Stück zu investieren. Und Jazz spielen macht mit auch Spaß, das groovt so schön, lediglich Jazz "passiv" zu hören finde ich immer noch grausam. :rolleyes:
 
Hi, 50 Watt sind aber eine Menge Holz! Mit dem richtigen Lautsprecher reichen 15 Watt vollkommen aus. Hast du Verstärker allein gebaut? Wenn ja - Respekt! Sind im Netz irgendwo Bilder davon?

Viele Grüße

Christian


Also der Verstärker ist in Arbeit. Schaltbild hab ich das aus OneStones verstärkerbaukurs (der im Amp bereich in den wichtigen themen ist) verändert.
Kosten der Teile ca 225 €
Lautsprecher ist noch nicht vorhanden. Wollt mir erstmal nen kleinen 1x12" holen zum ausprobieren. Hab zuzeit nicht viel Zeit wegen Abschlussprüfungen Fachhochschulreife. Denk man juni-juli ist er komplett fertig.
 
Hi,

wenn du Hilfe brauchst hau mich ruhig an. Mit Röhrenverstärkern habe ich so meine Erfahrung. Bei 12" achte auf den Wirkungsgrad. Wenn du mehr als 100dB/Watt/m bekommen kannst wirst du nie wieder das Gefühl haben, dass mehgr als 10 Watt wichtig wären.

Viele Grüße

Christian
 
Wenn so etwas nicht richtig klappt, gibts eine einfache Lösung (Übrigends - da du der Schüler bist, der auch noch das Geld anschafft, muss sich der Lehrer auf dich, und nicht umgekehrt, einstellen!):
Geht zusammen die Übung Takt für Takt langsam durch. Unterricht bedeutet schließlich nicht, Material zu sammeln, das du zu hause üben musst, sondern vielmehr, dass dir ein erfahrener Musiker/Gitarrist eine Hilfe beim Lernen bietet. Und blöde Sprüche klopfen oder stur durchackern ist da nicht förderlich.
 

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