Anschlagfrage zu 2 und 3 String Arpeggios

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Ich bin nun langsam recht fit im Arpeggio spielen, aber ich habe eine Frage die mir das Leben schwer macht. Ich weiß nicht welche "picking" Technik ich nehmen soll...

Ich fang mal mit dem 2 String Beispiel an.

E-2-4-2-4-2-4
H-2 ---2---2--

Spiele ich es nun ↑,↑,↓ etc (immer der gleiche Anschlag)....oder geh dann ins "inside" Picking über, also ↑,↑,↓ ,↓,↑,↓,↓,↑......welche Spielart ist die besser? (Ich schlag die H Saite nichtmehr von Oben an..sondern bleib immer zwischen der H und E Saite mit dem Plek)

Bei den 3 String Arpeggios das gleiche....es geht als um diesen Wendepunkt.
 
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Tach!

Du meinst diese vier Noten als Repeating Pattern?

Deine "Inside"-Variante up-up-d-d-u-d-d verstehe ich nicht. Sie ist unregelmäßig und von daher wohl nicht zu empfehlen. Das so zu lernen ist unpraktisch, Du wirst feststellen, dass Du Dich regelmäßig verhaspeln wirst, vollkommen egal, wie lange Du daran übst. Stichwort "Ähnlichkeitsfalle", denn Dein Kopf wird immer bemüht sein, die Bewegungsmuster möglichst effizient abzuspeichern.

Du kannst es praktischerweise mit Alternate Picking oder auch mit Economy Picking in Verbindung mit Pull Offs angehen. Das Anschlagsmuster bei Alternate Picking ist klar, es gibt dort aber zwei Varianten, einmal mit Downstroke, aber auch mit Upstroke beginnend. Beide machen Sinn, hängen aber prinzipiell von der Spielsituation, d.h. dem rhythmischen Kontext ab, vor allem dann, wenn man schwere Zählzeiten bevorzugt mit Downstrokes spielen möchte/sollte. Wenn Du es übst, solltest Du Dich zunächst auf eine Variante beschränken und diese dann richtig erlernen. Wenn sie nach ein paar Wochen oder Monaten sitzt, machst Du Dich an die andere Variante, z.B. indem Du die erste Note weglässt und wiederum mit Downstroke beginnst.

Als Economy Picking-Variante würde es so funktionieren: down-down-up-(pull off). Das ist aber wirklich tricky, es dauert, bis man sich daran gewöhnt hat, viele Noten mit wenig Bewegung zu erzeugen. Das ist eher nix für Anfänger. Die Gefahr ist, dass man schnell hektisch wird und/oder die Gleichmäßigkeit vernachlässigt.

Noch etwas Grundsätzliches: Es gibt nicht die einzige richtige Lösung, sondern es gibt verschiedene Optionen, die Du anwenden kannst. Die Kunst besteht darin, es so zu spielen, wie es erforderlich ist, und dass es gut klingt. Wenn z.B. aus dem Kontext heraus Alternate Picking besser ist, oder weil z.B. jede Note einen Anschlagsklang haben sollte, dann solltest Du es so spielen. Bestimmt wird das durch den Notentext, vielleicht durch Dich, vielleicht aber auch vom Komponisten.

Wenn Du es übst, dann achte auf Pausen. Ich meine nicht 45 Minuten durchnageln, dann 5 Minuten Pause, sondern spiel das Lick, meinetwegen als 16tel aufgefasst, 2-3 Mal durch und mach dann eine oder zwei Viertelpausen. Das dann etwa insgesamt eine Minute. Dann kannst Du versuchen, das Tempo um ein paar bpm zu erhöhen. Irgendwann wirst Du bemerken, dass es nicht mehr besser, sondern schlechter wird. Dann aufhören. Es wird nicht mehr besser (erfahrungsgemäß ist das nach etwa 150-200 Wiederholungen der Fall). Besser wird es dann höchstens am nächsten Tag, oder nach einer längeren Phase, in der Du etwas anderes tust. Abwaschen. Bügeln. Gassi gehen. Dann könnte noch etwas gehen, aber es wird nicht fest sitzen.

Es gibt aber auch noch andere Lernstrategien.

Noch etwas Anderes: Metronom bzw. Taktgeber ist natürlich Pflicht. Und es geht hier nicht um Musik, sondern um Bewegungstraining auf dem Weg dorthin.

Grüße Thomas
 
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Danke für die konkrete Antwort.....
Das dachte ich mir schon mit dem Anschlag....wie gesagt...bin ganz gut bei den Arpeggios und auch fit im Economy Pikcking....das hat mich vor ein Rätsel gestellt, da ich mir vorstellen konnte das dieses inside Picking von den 2 und 3 String Arpeggios der kürzeste Weg ist..... Ich werde mich wohl aufs down down up konzentrieren, bei den 3 Strings das gleiche
 

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