Anschlagsound

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Nabend !

Welche Regler, Effekte usw. muss ich betätigen um einen richtig harten Anschlagsound zu kriegen, also einen der richtig kratzt und klickt. Keine Ahnung wie ich das besser beschreiben soll.

Oder das andere extrem, einen kaum wahrnehmbaren. also Ton kommt ganz weich und ändert sich kaum.

Ich hab mit dem Höhenregler an der Gitarre versucht, mit Kompressor usw. Ich kriegs net hin.

Habe hier ein Digitech RP350 zu diesem Zweck.

Es geht mir hauptsächlich um den Cleansound, je mehr Zerre desto weniger hört man ohnehin vom Anschlag imho.
 
Eigenschaft
 
Lass die Effekte erstmal beiseite. Der Anschlag macht die Musik! Es gibt zig Möglichkeiten, eine Saite anzuschlagen, probier einfach mal clean verschiedene Haltungen, Winkel etc. aus. Auch die Wahl des Plektrums spielt viel mit rein. Fütter vielleicht mal die Suchfunktion mit "Anschlagtechnik" oder "Plektrumhaltung".

Wenn ich z.B. das Plektrum so weit zwischen Daumen und Zeigefinger verschwinden lasse, dass ich beim Anschlag die Saite noch mit dem Daumen (oder auch dem Nagel des Zeigefingers) erwische, dürfte das dem Sound, den du beschreibst, schon recht nahe kommen.

Einen ganz weichen Ton bekommst du dagegen, wenn du die Saite nur mit dem Daumen leicht anzupfst. Oder mit der Rückseite des Plektrums. Oder mit Samthandschuhen. So oder so hat es wahnsinnig viel mit Ausprobieren zu tun.

Noch zwei Pfennig zu den Effekten: Ist im Digitech ein WahWah? Ein solches, ganz durchgetreten, klickt, kratzt und klingt richtig hart, wobei das Anschlaggeräusch stark zur Geltung kommt. In die andere Richtung getreten, klingt es weich und etwas dumpf, mit sehr viel weniger Anschlaggeräusch.

Dass der Anschlag mit mehr Zerre weniger hörbar wird, stimmt im Allgemeinen. Abhilfe schafft da z.B. ein Treble Booster, der die Höhen pusht.

Es gibt noch eine Unmenge weiterer Möglichkeiten sowohl an Effekten, als auch an Spieltechniken, aber die hier genannten dürften schon in die gewünschte Richtung gehen, sofern ich dich richtig verstanden habe. Das absolut wichtigste - vor jedem Effekt - ist aber auf jeden Fall deine Spieltechnik!

Meine zwei Dublonen.

Penélope Gruß,
- unleserlich -
 
Ich hab bei mir die PickUps so hoch wie es geht hochgeschraubt. Davon bekommt man ein harten Anschlag...Dafür wird derTon aber auch matschiger!

Und wenn man den halt wieder runterschraubt ist er wieder weicher und klarer

Grüße M-D
 
flatheadscrew hat recht !!!!!
anschlags technik is alles
bei harten anschlag ein zerren zu kriegen läuft entweder über ne gesättigte röhre oder wenn die saiten auf die bünde donnern
 
Meinst du den Ton der Saite selbst oder nur das Anschlagen?
Wenn du eine ordentliche Zerre voll aufdrehst kratzt und rauscht es schon überall, wenn du die Gitarre berührst. Wenn du dann mit sehr wenig steilen Winkel die Saiten anschlägst kratzt das total beim Anschlag.

Im cleanen Bereich kenn ich mich da nicht aus :D Aber wird wohl ähnlich sein, je mehr man an den Saiten schubbert, desto mehr kratzt es beim Anschlag.
 
Hört mal hier rein zB. https://www.musiker-board.de/vb/jam-sessions/336106-slow-blues-g-3.html#post4193288

Das klickt richtig teilweise.

Ich kann Pinch Harmonics und Rakes einigermassen und bin auch fähig hart und weich anzuschlagen, weiters hab ichs mit verschiedenen Plektren versucht.

Bin dann hauptsächlich bei den Rakes zu der Überzeugung gekommen das es was mit den Soundeinstellungen zu tun hat.

Also vorausgesetzt die Technik stimmt was kann man machen ? Höhen auf Anschlag ? Presence-Regler ?
 
Hört mal hier rein zB. https://www.musiker-board.de/vb/jam-sessions/336106-slow-blues-g-3.html#post4193288

Das klickt richtig teilweise.

Ich kann Pinch Harmonics und Rakes einigermassen und bin auch fähig hart und weich anzuschlagen, weiters hab ichs mit verschiedenen Plektren versucht.

Bin dann hauptsächlich bei den Rakes zu der Überzeugung gekommen das es was mit den Soundeinstellungen zu tun hat.

Also vorausgesetzt die Technik stimmt was kann man machen ? Höhen auf Anschlag ? Presence-Regler ?

Vor allem Bässe raus und Mitten und Höhen rein. Manche Amps sind auch prädistenierter für direkte Anschläge als andere. Bei meinem Engl Screamer war für mich ein Kaufargument die direkte und harte Wiedergabe meines Anschlags. Dafür gibt er auch genau den Schrott wieder, den ich ihm vorspiele. Aber ich schweife ab.
Die richtigen Tonabnehmer können den Effekt auch unterstützen. Seymours SH-5 oder SH-6 verzögern leicht und geben einen fetten Punch, das "klicken" beim Anschlag wird aber eher durch Dimarzio Activators unterstützt bzw. direkt umgesetzt.

Alles wie oben schon von verschiedenen Kollegen geschrieben, immer unter der Vorraussetzung einer guten Anschlagtechnik mit entsprechend Attack.
 

Dann schreib den Herr LostLover doch einfach mal an, würde ich sagen. Infos aus erster Hand sollten immer erste Wahl sein ;)

Ich kann Pinch Harmonics und Rakes einigermassen und bin auch fähig hart und weich anzuschlagen, weiters hab ichs mit verschiedenen Plektren versucht.

Nur zu Pinch Harmonics: Die habe ich im Speziellen gar nicht angesprochen, obwohl die grundlegende Technik natürlich ähnlich ist. Was ist meinte, war tatsächlich nur, die Saite beim Plektrumanschlag ungefähr gleichzeitig auch mit Daumen, Zeigefinger oder gar Zeigefingernagel zu berühren.
Diese Spielweise kann man ausbauen, um Pinch Harmonics zu spielen, man kann damit aber auch sehr gezielt einen kratzenden Anschlagsound formen.

Also vorausgesetzt die Technik stimmt was kann man machen ? Höhen auf Anschlag ? Presence-Regler ?

Ein höhenreicher Sound kann in der gewünschten Richtung schon mal nicht schaden, viel "Presence" (=> http://www.youtube.com/watch?v=WK6PFvJcdSs ) sicher auch nicht.
Welche Gitarre spielst du? Singlecoils haben generell mehr "Twäng", insbesondere z.B. die Telecaster. Vielleicht liegt da der Pfeffer im Hasen. Wobei ich auch z.B. bei dem von dir zitierten Beispiel von LostLover darauf tippe, dass sein Anschlagsound auch trocken, also ohne Verstärker noch richtig kratzig sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klickt richtig teilweise.

Ich glaub ich weiss was Du meinst.
Da spielt man vor dem eigentlichen Ton die darüber liegenden Saiten mit an, aber dämpft diese stark ab. Dadurch entsteht dieses Waschbrettgeräusch.

Vielleicht meinst Du aber auch was völlig anderes. ;)


Q
 
Hört mal hier rein zB. https://www.musiker-board.de/vb/jam-sessions/336106-slow-blues-g-3.html#post4193288

Das klickt richtig teilweise.

Ich kann Pinch Harmonics und Rakes einigermassen und bin auch fähig hart und weich anzuschlagen, weiters hab ichs mit verschiedenen Plektren versucht.

Bin dann hauptsächlich bei den Rakes zu der Überzeugung gekommen das es was mit den Soundeinstellungen zu tun hat.

Also vorausgesetzt die Technik stimmt was kann man machen ? Höhen auf Anschlag ? Presence-Regler ?

:D Frag doch einfach!

Ich benutze extrem harte Plektren. Dunlop Stubby 2 mm. Die transparenten lila Dinger aus Hartplastik.
Nicht zu dünne Saiten, 10er.
Ich spiel Hybrid-Picking: ganz oft reisse ich Saiten, besonders die hohe e und h, sehr hart mit dem Mittelfinger an, so dass sie auf's Griffbrett klatschen. Daher kommen einige der Dynamik-Spitzen in der Aufnahme.

Richtig vermutet, @ flatheadscrew: Mein trockener Ton ist nicht viel anders. Es muss scheppern, sonst macht's keinen spass. :D Vielleicht hab ich den Anschlag auch entwickelt, WEIL ich zuhause fast nur ohne Verstärker spiele.
und
richtig,@ Quoth (der Rabe? ;)): abgedämpfte Rakes, sehr hart ausgeführt. Die machen den angespielten Ton schön dreckig. Das mag ich.

Overdrive-Pedal mit sehr(!) wenig Gain, aber deutlich angehobener Lautstärke. (Röhren!)-Amp clean und laut eingestellt. Höhen und Präsenzen drehe ich eher weg. Dafür müssen Mitten rein.
Recht brilliante Pickups mit relativ geringer Ausgangsleistung. Hier: Seymour Duncan Pearly Gates

Dieser Attack ist mit digitaler Simulation nur schwer nachzubilden. Ich schaffe es ganz gut, diesen Sound mit Line6 Gearbox und Garageband aufzunehmen, aber es hat eine Weile gedauert, bis ich die Tricks raushatte. Mit dem RP350 ohne einen guten Amp wird das deutlich schwerer.

Mit dem Peavey Classic 30 im Cleankanal (den du demnächst ausprobierst, ja? ;)) und einem guten analogen Verzerrer ist das aber relativ leicht zu erreichen. Ich empfehle den Danelectro Wasabi AO1, der kann das hervorragend, weil er die Möglichkeit hat, ein wenig Clean-Signal in den Sound zu mischen - damit bekommst du genau diesen Anschlag-Knack. ;) Auch der Jensen C12N, den ich dir im anderen Thread empfohlen habe, unterstützt diesen Ton.

Aber: die Grundlage ist wirklich ein ziemlich brutaler Umgang mit Plektrum und Saiten. Er kommt nicht aus dem verwendeten Equipment allein, sondern aus der Spielweise. Um es mit Angus Young zu sagen: "Hit it. Don't touch the bugger. HIT IT!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführliche Beschreibung. Klappt jetzt, also zumindest solche Töne rauszukriegen. Die Kunst ist jetzt "nur noch" was vernünftiges zu spielen und nicht zu unkontrolliert auf die Saiten einzudreschen. :D
 

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