Anschluss Keyboard mit Fusspedal an Mixer und Roland KC-60

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Keyakk
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Ich spiele in einem Akkordeonorchester mit meinem Yamahakeyboard DGX-3o5, dass an einen Roland-Verstärker KC-60 angeschlossen ist. Außerdem benutze ich ein Roland Boss FV-50 L Pedal für die Dynamik.
Wir planen einen Auftritt mit Unterstützung eines Chores mit zwei Solistinnen, die ein Mikrofon benötigen. Da wir nicht im Besitz einer Gesangsanlage sind, plane ich mein altes Tascam M1016 Mischpult zu aktivieren, um darüber zwei Mikrofone anschließen zu können.

Meine Frage ist nun: Wie verkabele ich mein Equipment?

Bislang gehe ich mit einer Stereoklinke aus der Phonesbuchse des Keyboards. Das Kabel ist gesplittet in zwei Monoklinken, mit denen ich ins Fußpedal hineingehe; komme aber mit Monoklinke heraus und gehe damit Line in ins Mischpult. Vom Mischpult geht eine Monoklinke aus dem linken Stereooutkanal in den Line in des Verstärkers.
(Bei Benutzung des Monoout am Mischpult hörte ich Radiostörgeräusche über den Verstärker.)

Ist es besser, dass Keyboard direkt mit einem Line in Eingang des Verstärkers zu verbinden?
Sollte der Stereosound des Keyboards bis zum Mischpult weitergeführt werden, d.h. mit zwei Klinken vom Pedal zum Mixer?


Ich gebe zu, meine Fragen sind sehr laienhaft, aber ich bin nur Hobbykeyboarder.

Umso mehr würde ich mich über Anregungen freuen.
 
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1. generelle Verkabelung Keyboard:
Warum gehst Du Stereo aus dem Keyboard in das Volume-Pedal und dann mono weiter? Hat das Pedal eine Modifizierung, dass es dort aus Stereo-Mono macht? Ansonsten würde Dir dort nämlich eine komplette Stereoseite verloren gehen. Ich weiß nicht wie diese beknackten Stereo-Buchsen bei Yamaha Keyboards geschaltet sind, jedes "vernünftige" Keyboard hat 2 Mono-Klinken für das Stereo-Signal und die Option, für Mono aus einer Buchse zu gehen, dann aber beide Kanäle dort zusammengeführt zu haben. Normalerweise würde ich ein Monokabel am Ausgang des Yamahas anstöpseln und Mono zum Amp weitergehen, wenn ich keinen Stereo Input am Endgerät, sprich Keyboard-Amp oder Mischpult habe. Möglicherweise gehe ich hierbei in Gefahr, eine Stereospur totzuschalten. Insofern gehst Du auf Nummer sicher, wenn du ein Kabel nimmst mit einer Stereo-Buchse, die Du auf eine Mono-Klinke zusammenschließt. Damit dann in das Volumenpedal und Mono weiter zum Amp.
2. Für die geschilderte Situation mit zwei Sängern:
Du willst den Tascam an Deinen Keyboard-Amp anschließen? Der ersetzt keine Gesangsanlage. Er hat zwar einen XLR-In für Mikros, aber das sollte man höchstens als Hilfsmittel/Notlösung sehen, eignet sich vielleicht zu Hause zum Üben, aber nicht für einen Auftritt (über wieviel Zuhörer reden wir eigentlich?).
Der Tascam ist schon ok für den Zweck, hat genug MIC INs, und Du kannst Dir überlegen, ob Du Dein Keyboard direkt dort anschließt und auf den Amp verzichtest, oder den Amp zusätzlich als Monitor für Dich einsetzt.
Ich würde schauen, ob ich mir nicht irgendwo zwei Aktivboxen für den Tascam besorge kann. Wenn Ihr so was zukünftig öfters vorhabt oder auch nur gelegentlich, würde sich solche eine Überlegung sowieso lohnen. Evtl. kann Euch ein Musikgeschäft leihweise etwas zur Verfügung stellen, Leihgebühr wird beim Kauf angerechnet - eine durchaus gängige Praxis.
Hier würde die Verkabelung dann wie folgt aussehen:
2 x Micro in den Tascam
Keyboard Stereoklinken auf 2 Monoklinke in das Volumepedal, von dort zwei! Klinken weiter in den Tascam (Stereo-In oder zwei Mono-In)
Tascam XLR Outs Left/Right je in eine Aktivbox
optional:
über einen Aux Send des Tascam ein Klinken-Kabel zum KC60, um das Keyboardsignal dort zusätzlich für Dich als Monitor zu haben.
 
Vielen Dank für die Infos!
Ich habe mir mittlerweile ein zusätzliches Mono-Klinkenkabel gekauft und gehe jetzt vom Pedal in den rechten und linken Stereo-Input des Tascam. Von dort aus dem Monooutput des Mischpultes in den Input des Amps. Jetzt kratzt das Volumenpedal nicht mehr, zumindestens ein kleiner Erfolg!

Ich besitze noch zwei alte Dynacord PFE 100 sowie einen Sub 600 und einen EV 7600 Stereo-Amp. Da der Amp beim Einschalten häufiger die Hauptsicherung heraushaut, traue ich mich nicht so recht diese Komponenten zu benutzen. Wäre das Ergebnis vergleichbar mit dem Einsatz nur von Aktivboxen?
Wie müsste man die Passivboxen mit dem EV-Amp. bzw. Mischpult verkabeln? Speakon-Kabel für die Lautsprecher und XLR-Kabel für die Verbindung mit dem Verstärker waren bei den Geräten dabei.

Ich habe versucht mich mit Hilfe verschiedener Beiträge im Forum über die Verkabelung schlau zu machen, aber für mich Laien ist es gar nicht so einfach alles nachzuvollziehen. Umso mehr bewundere ich die Leute, die einem so wunderbar weiterhelfen.

Nochmals vielen Dank!
keyakk
 
Jetzt kratzt das Volumenpedal nicht mehr, zumindestens ein kleiner Erfolg!
Wie kratzt nicht mehr? Das hattest Du noch gar nicht erwähnt, nur die Radiogeräusche bei Verwendung des Monokanals aus dem Tascam, oder hab ich was falsch verstanden? Aber ist ja trotzdem schön, wenn ein Problem gelöst ist ;)

Ich besitze noch zwei alte Dynacord PFE 100 sowie einen Sub 600 und einen EV 7600 Stereo-Amp. Da der Amp beim Einschalten häufiger die Hauptsicherung heraushaut, traue ich mich nicht so recht diese Komponenten zu benutzen. Wäre das Ergebnis vergleichbar mit dem Einsatz nur von Aktivboxen?
Ich kenne die Boxen nicht im Detail, aber soweit ich weiß, handelt es sich um passive Boxen, wo gegenüber Aktivboxen eine separate Endstufe benötigt wird, die du mit der EV7600 ja aber hast. Also in etwa vergleichbar. Konventionelle Endstufen haben die Eigenart, dass sie beim Einschalten ziemlich hohen Strom ziehen, allerdings nur beim Einschalten, was an dem großen Trafo liegt. Wenn sie denn läuft, läuft sie und alles ist gut. Wichtig: Lautstärkeregler der Endsufe auf null vor dem Einschalten, ggf. muss man die Sicherung im Stromkasten (hoffentlich eine Kippsicherung) ein paar mal wieder reindrücken. Bei einer 16A Absicherung dürfte aber eigentlich nichts passieren. Alternative wäre ein Einschaltstrombegrenzer, den man zwischen Endstufe und Steckdose schalten kann. Gibt's im Elektronikladen bereits ab 30EUR.

Wie müsste man die Passivboxen mit dem EV-Amp. bzw. Mischpult verkabeln? Speakon-Kabel für die Lautsprecher und XLR-Kabel für die Verbindung mit dem Verstärker waren bei den Geräten dabei.
Wirkliche Detailinformationen kann ich Dir zur Verkabelung nicht geben, weil ich die Komponenten nicht genau kenne. Üblicherweise gehst Du vom Tascam über die Master XLR-OUT Links und rechts in die Endstufe In Left/Right (im OptimalFall hat die Endstufe hier XLR IN). Dann hat die Endstufe Lautsprecher Outs Links und Rechts, von dort gehst Du jeweils in die Dynacord Boxen. Um es nicht zu kompliziert zu machen, würde ich es bei den PFE100 belassen. solange nur Gesang und Keyboard darüber läuft, brauchst Du den Sub nicht. Beim Sub wird's nämlich komplizierter. Da gibt es zu viele Möglichkeiten. bei manchen Satelliten Anlagen geht man von der Endstufe erst in den Sub, dann in die Topteile, manchmal ist die Reihenfolge egal. Hier geht's nämlich darum, wo eine Frequenzweiche verbaut ist, ob die Tops einen Frequenzkorrigierten Out für die Subs haben (Tiefpass=lässt nur die tiefen Frequenzen passieren) oder die Subs einen frequenzkorrigierten Output (Hochpass= Lässt nur die höheren Frequenzen durch) für die Tops. Manchmal gibt es hierfür auch Schalter. Bei vernünftigem Signalfluss würden die Subs nämlich nur die Tief-Frequenzen spielen, unabhängig, ob sie mehr könnten, und die Topteile würden nach unten begrenzt werden, was sie oben herum sauber klingen lässt. Wenn sie alleine betrieben werden, machen sie die gesamte Bandbreite.
 
Vielen Dank, dr rollo für die hilfreichen Ratschläge. Die Verkabelung hat gut geklappt, auch der Sound der Boxen ist viel besser als der meines kleinen Amps. Das einzige Problem habe ich jetzt allerdings, dass ich wieder wunderbaren Radioempfang habe, selbst wenn alle Lautstärkeregler heruntergedreht sind.
Ich wohne in unmittelbarer Nähe eines neuen Funkturmes. Kann der Störsender damit zusammenhängen? Gibt es Möglichkeiten, dies abzustellen?

In unserem Akkordeonorchester haben wir auch einen Amp für das Bassakkordeon. Ist es ratsam, auch dieses Instrument über das Mischpult laufen zu lassen, aber eventuell mit dem Fenderamp. des Bassakkordeons? Wie müsste dieses verkabelt werden?

Wie man sieht, gehen meine Probleme nicht aus. Vielen Dank für alle Tipps im Voraus!

keyakk
 
Bei dem Phänomen mit dem Radioempfang würde ich stark auf ein schlechtes oder evtl. sogar nicht abgeschirmtes Kabel tippen. Möglicherweise die XLR-Kabel vom Pult zur Endstufe? Es gibt nämlich auch XLR Kabel, die für Lautsprecher ausgelegt sind, und die sind in der Regel nicht unbedingt abgeschirmt.
Bei dem Bassakkordeon würde ich genauso verfahren, dass es am Mischpult angeschlossen wird. Und Fender-Amp? Du kommst immer mit neuen Dingen...
 
Der Radioempfang wird wirklich wesentlich geringer bei der Verwendung eines anderen XLR-Kabels, obwohl es alles "balanced line mic cable" sind. Es bleibt aber ein lautes Rauschen der Boxen. Vielleicht sollte ich sie mal von einem Fachmann checken lassen, ob sie nicht fehlerhaft sind.

Der Fender- Amp. wird bisher vom Bassakkordeonspieler benutzt. Wenn er mit seinem -soweit ich weiss - XLR-Kabel in den Line Eingang für Mikros gehen würde, müsste es theoretisch klappen. Spannend wird, ob meine Boxen einen genauso guten Basssound hergeben wie sein Amp..

Ich werde kommenden Samstag zur Hauptprobe vor unserem Auftritt am Sonntag zur Jahresfeier mein ganzes Equipment mitschleppen, und wir werden uns die beste Lösung aussuchen. Vielleicht habe ich ja Glück, und die Störfrequenzen liegen nur bei mir daheim vor. Man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.

Es waren auf alle Fälle sehr interessante Tipps, die mir auch in Zukunft hilfreich sein werden.

Hoffentlich bringen wir den Sonntag gut hinter uns. Ich bin jetzt schon aufgeregt, da es für mich der erste größere Auftritt sein wird.

Vielen Dank

keyakk
 
Wie gesagt, meine vermutung, dass die XLR-Kabel nicht abgeschirmt sind. Dann hast Du allerdings überall die Störgeräusche.
Was das Akkordeon angeht - anfangs ging es ja nur um Gesang und Keyboard, daher hab ich ja auch geraten, auf den subbass zu verzichten. Mit ist der Sound sicher besser. Wenn der zu beschallende Raum aber nicht so groß ist, würde ich Akkordeon über Fender, Keyboard über Roland und über die Gesangsanlage nur den Gesang. Manchmal ist einfach und pragmatisch, damit unkompliziert die beste Lösung.

Viel erfolg
 

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