Artikel: [Studio One] Presonus Studio One - Review nach einem Jahr! Teil II

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Gast27281
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Presonus Studio One

Nun ist es schon über ein Jahr her, als sich Presonus auf der Musikmesse in Frankfurt mit einem neuen Sequenzer vorgestellt hat - Studio One - hört man nun immer öfter einmal. Seit Anfang des Jahres 2010 ist der neue Audio und MIDI Sequenzer nun auch in Deutschland zu haben. Deswegen sollte es an der Zeit sein ein Review zu schreiben. Ich möchte mit diesem Beitrag den neuen Sequenzer beleuchten und auch einmal drum herum schauen.
Viele fragen sich natürlich ob es denn nun wirklich noch einen neuen Sequenzer in der Welt brauchte, da gibt es doch schon so viele die sich auch sehr gut auf dem internationalen Markt behauptet haben, wie Cubase, Pro Tools, Ableton, Reaper und wie sie alle heißen. Auch ich habe mir diese Frage gestellt!
Die Antwort lautete schlechthin > JA < ! Als ich das erste Mal in einem kleinen Studio in Hamburg diese Software gesehen habe, konnte ich nicht wirklich glauben was ich da gesehen habe. Bisher kannte ich Cubase und Ableton, einiges anderes hatte ich auch schon mal gesehen.
Was mich sofort in den Bann zog war die Aufmachung mit der Studio One daherkam. Eine Oberfläche strahlte mich an wie ich sie bisher aus diesem Sektor nicht kannte. Irgendwie fremd aber gleichzeitig doch so vertraut, da sie auf alle gängigen Windows- und Mac Tools aufgebaut ist. Intuitives Arbeiten ist damit schon vorprogrammiert! Beim Essen, isst das Auge ja bekanntlich auch mit, also warum sollte es beim Arbeiten nicht auch visuell entspannt zugehen? Designtechnisch hat diese Software schon einmal klar die Nase vorn, aber vom Ansehen kommt noch lange kein Sound.
Wo kommt er her, der neue Sequenzer? Ursprünglich steckte hinter der Sache die Software Schmiede "KristalLabs" aus Hamburg. Diese wurde dann durch die Zusammenarbeit mit PreSonus Audio Electronics Inc. in "PreSonus Software Ltd." umbenannt. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass dabei auch Programmierer mitgewirkt haben die von renommierten Audio - Software - Firmen kamen wie z.B. Cubase. Es fanden sich also Leute zusammen, die jahrelang in Ihrem Fach unterwegs waren und genau wussten was sie da taten. Sie haben sich mit Verbrauchern und Produzenten zusammen getan und eben etwas Neues entwickelt. Heraus kam dabei dann - Studio One!
Was ist aber genau Studio One?
Studio One ist eine MIDI - und Audio - Sequenzer - Software, die den Mittelpunkt einer DAW darstellt. Die Produktionssoftware ist für Windows und Mac OS X gleichermaßen. Studio One ist die Audiosoftware der Zukunft, dafür sorgt die Programmierung von Drag and Drop MIDI Mapping und Plug-In Management, automatische Konfigurationen von Presonus Hardwarekomponenten, eine unglaubliche Audioqualität, unbegrenzte Spuren und Plug-Ins pro Spur, die nur von der Leistung des Computersystems bestimmt wird auf der Studio One läuft. Studio One basiert auf einer Audioengine die automatisch zwischen 32 Bit und 64 Bit Fließkommaverarbeitung wechselt und das auch auf einem 32 Bit System! Hierdurch wir die bestmöglichste und technisch hochwertigste Audioqualität zu jeder Zeit garantiert. Außerdem ist das System kompatibel mit jedem ASIO-, Windows Audio-, und Core Audio fähigem Audiointerface. Des weiteren besitzt Studio One eine automatische Interface Erkennung und erstellt durch vorprogrammierte Tools gleich die passenden Software Eingänge und weist diese dann den jeweiligen Hardware Eingängen des Presonus - Interface zu. Keine weitere Konfiguration ist hier mehr nötig, die Software erledigt das alles im Handumdrehen. Studio One speichert auch die I/O Konfigurationen für jeden Song, Computer und dazu jeden Gerätetreiber, so ist es ohne weiteres möglich sich einen Song oder Projekt in ein anderes Studio mitzunehmen und Studio One mit den dortigen Interfaces zu nutzen und wenn man wieder daheim ist, kehrt die Software wie selbstverständlich zu seinen eigenen Einstellungen zurück. Das funktioniert mit nahezu jedem Interface. Wie bei der Konkurrenz sind auch hier die typischen Merkmale enthalten, wie Sequenzer Feld mit Timeline, MIDI und Audio - Editor, eigene Sampler, Sampleplayer und Synthesizer, sowie ein Mixer der in diesem Fall sogar modular aufgebaut ist. Inspektor, Dateibrowser und Transportfeld sind Standardmäßig da. Ob nun eine reine MIDI Komposition oder eine komplette Audio Produktion bewerkstelligt werden soll ist völlig egal, denn Dank des mitgelieferten Sound - Contests und der vollständigen Plug-In Sets sind alle denkbaren musikalischen Aufgaben mit dieser Software zu meistern. Und das Ganze in einem Workflow das sich andere Sequenzer gerne wünschen würden, schlank und schnell kommt man zu seinem Ziel! Schon hier merkt man, dass die Entwickler sich wirklich mal Gedanken gemacht haben und sich in die Benutzer hineingedacht haben! Dieses Konzept wird sich aber durch die gesamte Software hindurch bestätigen, denn bis ins kleinste Detail wurde hier nachgedacht was Sinn macht. Klar dass man auch über den Tellerrand hinausgeschaut hat, Pro Tools und Cubase haben da sicherlich einige Informationen beigetragen, aber man wollte ja auch nicht das Rad neu erfinden, sondern nur etwas mehr optimieren. Und das ist hier wirklich einmalig gelungen! Genug geschwärmt, lassen wir Fakten sprechen.

Der 1. Eindruck
Was ich an dieser Software wirklich genial finde ist, dass man nicht mitten in den Arbeitsbereich geworfen wird, sprich man findet sich irgendwo auf einer Mischerebene wieder, sondern wenn man Studio One öffnet kommt man zuerst einmal auf eine Startseite.

Startseite S1 JPeg.jpg
Startseite

Von hier aus kann ich alle möglichen Dinge machen. Meine Software richtig einstellen unter Optionen, die Hardware konfigurieren, oder einen Song erstellen oder ein Projekt oder in einen bestehenden Song oder ein bestehendes Objekt gehen. Hier kann ich auch Neuigkeiten rund um Studio One sehen, sofern sich mein Rechner mit dem Internet verbunden hat. Somit sehe ich auch sofort ob es ein neues Update gibt oder sonst eine Änderung oder Neuigkeit! Weiterhin kann ich auch von hier aus in Demos gehen und anhand dieser mir einen ersten Eindruck verschaffen oder mir etwas abgucken. Alle Demos können übrigens bearbeitet werden, sprich ich kann damit wirklich lernen. Weiterhin habe ich in dieser Startseite die Möglichkeit private Dinge abzuspeichern, die später in meinen Arrangements verwendet werden sollen, wie Namen und Adresse meines Studios, sowie die Internetadresse und auch gleich noch ein Coverfoto.
Außerdem sehe ich unten sofort welche Version ich gerade habe. Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt für eine Studio Software. Und das in einem edlen aber nicht aufdringlichen Design.
Geht man nun auf "einen neuen Song erstellen" so kann man auswählen ob man eine leere oder aus einer Vorauswahl eine Sequenzer Seite öffnen möchte. Unter den Songvorlagen sind z.B. die Umgebungen für die Fire Studios hinterlegt oder die USB Audio Box sogar komplette Aufnahmeumgebungen für die Studio Live Mischpulte sind dort abgelegt. Einmal angeklickt und man hat sofort alle 16 oder 24 Kanäle inklusive Line Ins, SPDIF und ADAT - Kanäle zur Aufnahme bereit, sogar der Aufnahmebutton ist schon aktiviert, man muss nur noch die Mainaufnahme starten. Wenn man eben schnell etwas festhalten will, das richtige System. Und auf das schnelle Arbeiten hat sich Presonus festgeschrieben. Das Konzept findet man überall im Programm wieder - simpel und schnell. Hier ist der Riesenunterschied zu allen anderen DAWs! Und wenn einem die voreingestellten Songs nicht reichen, dann kann man sich schnell mal seine eigenen Einstellungen bauen und in dieser Songvorlage abspeichern.

Studio One Fire Box JPeg.jpg
Hier die Songvorlage von der Fire Box

Und wie jeder sehr schön sehen kann, es ist alles aufgeräumt und nach einer kurzen Zeit des Umschauens findet sich jeder darin zurecht. Das Programm ist fast überall selbsterklärend.
Gehen wir mal das Arbeitsfenster kurz durch. Also oben haben wir die Auswahlleiste und darunter liegt die Werkzeugleiste mit Anzeigen für Parametereinstellungen, externe MIDI Geräte, Arbeitswerkzeuge daneben Quantisierungswert, Rasterzeitformat und Zeitlineal. Dann kommen da noch der automatische Bildlauf mit der Folgen Option. Ganz außen die Auswahl Start, Song, Projekt um auch von hier schnell auf die vorgegeben Dinge zuzugreifen ohne wieder in den Startbildschirm wechseln zu müssen, so kann ich vom Songmodus in den Masterbereich (Projekt) des geöffneten Songs wechseln.
An der linken Seite haben wir nun unsere Spuren mit den jeweiligen Informationen oder Schaltern für Solo / Mute dazu. Dann kommt der Audiobereich und rechts optional der Browser, den kann man auch wegklappen, wenn man ihn nicht braucht. Im unteren Bereich kann man auswählen was dort liegen soll. Im Edit - Modus erscheint dort die oben ausgewählte Spur in Großformat. In dem Bild ist aber der Mixer - Modus zu sehen. An der linken Seite hat man einen globalen Zugriff auf Ins und Outs, Papierkorb etc. Daneben kommt dann der eigentliche Mixer mit Input, Balance, Fader und einem Beschriftungsfeld das man zur besseren Übersicht auch farblich kennzeichnen kann, die Farbe wird dann auch in den Spuren wiedergegeben. Neben dem Fader liegt auch das ausklappbare Rack der einen Minianzeige der Instrumente hat, so kann man sich auf allen Spuren z.B. den Kompressor öffnen und hat sofort alles im Blick! Effekt, - Bus und Masterspuren sind alle nach demselben Prinzip aufgebaut. Button für Mute, Solo, Aufnahme und Monitoring sind selbstverständlich.
Die Mixersektion kann man dann auch noch größer machen oder sogar loslösen, das macht sich bezahlt wenn man auf mehreren Monitoren oder einem Großbildschirm arbeitet und einen großen Mix zu fahren hat.

Mixer 1 eingeklappt.jpg
Mixeransicht eingeklappt

Mixer 2 ausgeklappte Racks.jpg
Mixeransicht mit ausgeklappten Racks

Mixer 3 groß.jpg
Mixer groß ausgeklappte Racks und losgelöst zum Verschieben auf dem Desktop

Im unteren Bereich der Ansicht haben wir dann noch die notwendigen Informationen und Buttons um die Sequenzeransicht abzurunden. Ganz unten rechts befindet sich dann die Auswahl Edit, Mix und Browser.
Im Browser kann ich auf alles was in Studio One zu finden ist oder aber auch auf alles was auf oder an meinem Computer angeschlossen ist zugreifen. So kann man auch aus dem Browser heraus sofort auf abgespeicherte Soundfiles, Wav oder MP3 Dateien zugreifen und diese per Drag and Drop ins Studio ziehen. Von hier aus kann ich auch auf alle Instrumente von Studio One oder auch die Plug-Ins, Effekte und natürlich auch deren Plug-Ins zugreifen. Im unteren Bereich finde ich sogar eine Erklärung was das ist, wer der Hersteller ist und zu welcher Kategorie das ausgewählte Element gehört. Und damit nicht genug, es wird auch noch die Webseite des betreffenden Herstellers verlinkt und mit einem Mausklick bin ich sofort auf der Seite des Herausgebers, so man denn mit dem Internet verbunden ist.
Schon hier merkt man ganz deutlich an den kleinen Dingen, dass sich die Entwickler wirklich Gedanken über das Arbeiten gemacht haben. An der Sache mit der Webseite erkennt man, das Studio One keine für sich abgeschottete Plattform ist, sondern eine mehr als flexible Arbeitsumgebung liefert, die ich nicht zwingend verlassen muss nur um Neuigkeiten abzugleichen, sondern ich kann Fenster öffnen um mal hinauszusehen, so ich das will.

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Eigenschaft
 
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Die Effekte
In Studio One ist alles vorhanden und das auch noch mit hervorragenden Klangeigenschaften. Delays sind weitreichend programmierbar, das Room - Reverb simuliert alles, angefangen vom einfachen Raum bis hin zur größten Kathedrale. Phaser und Flanger modulieren jedes Signal von weich bis heftig! Soundpushing - Tools wie der "Red Light Distortion" geben jeder noch so müden Bassdrum einen ordentlichen Punsch und die typischen und wichtigsten Mixing Plugins, die Dynamics, erledigen ihren Job mit Bravur.

Red Light JPeg.jpg
Soundzerstörer Red Light Distortion

Schauen wir uns mal die Effektebene ein wenig genauer an. Da gibt es den Pro - EQ, ein Equalizer der es in sich hat, denn man kann seine eingestellten Frequenzen nicht nur hören, sondern auch noch sehen! Dank eines eingebauten Spektrumanalyzers, welcher im Hintergrund exakt das Audiospektrum visualisiert, ergibt sich eine mehr als flüssige Arbeitsweise ohne auf externe Plugins zurückgreifen zu müssen. Will man ihn nicht haben, dann schaltet man die Anzeige eben einfach aus und verlässt sich ganz wie in alten Zeiten auf seine Lauscher. Bei diesem EQ bleiben keine Wünsche übrig detailgenaues Einschneiden ist ebenso einfach und leicht möglich wie breitflächiges Bearbeiten.

Pro EQ JPeg.jpg
Studio One Pro EQ

Der Compressor und das Gate sind selbstverständlich Sidechain - fähig, so dass man es auch mal mittels Compressor richtig pumpen lassen kann oder Synth. - Pads nicefull zerhacken. Die normalen Anforderungen lassen sich natürlich damit auch bewerkstelligen, so das man den Bass in die Seitentür legt um der Bass Drum einen ordentlicheren Wumms zukommen zu lassen. Er klingt genauso wie man ihn einstellt, alles ist möglich! Alle Anzeigen sind klar und logisch wie auf echten Hardware Instrumenten aufgebaut und zu allem Überfluss gibt es auch hier wieder vorgefertigte Einstellungen aus denen man sich etwas passendes aussuchen kann. Unter den Kategorien Drums, Guitar, Instruments, Misc und Vocals findet sich bestimmt schon mal die eine oder andere passende Einstellung.

Compressor JPeg.jpg
Der Compressor

Ein Top - Teil ist auch das Bordeigene Reverb, beherrscht es alle erdenklichen bekannten Einstellungen sind logischerweise vorhanden, wie Pre - Delay, Size, Length, Dämpfung und Reflektionsstreuung. Aber dieses Tool kann noch weit aus mehr, denn hier kann man auch noch die Hörerposition in Abstand und Kopfhöhe sowie Populationsdichte der Räumlichkeit einstellen. Der Charakter ist seidenweich und luftig - genauso sollte Reverb sein. Und ihr ahnt es, die auswählbaren vorgefertigten Parameter für Faule oder Schnellarbeiter! Aber alles kann man auch selber einstellen und abspeichern.

Room Reverb JPeg.jpg
Der Studio One Room Reverb

Wer vorher schon mit anderen Sequenzern gearbeitet hat, der wird sehr schnell feststellen, dass bei dieser Software die Parameter doch etwas anders sind als sonst üblich. Denn meistens sind die beiliegenden Presets mehr als unbrauchbar und so etwas an der Praxis vorbei, das man damit nicht arbeiten kann und erst nach stundenlangen Einstellexzessen den für sich günstigen Wert gefunden hat. Das ist hier nicht so, denn im Team der Entwickler haben auch Musiker mitgewirkt, die da mal reinen Tisch gemacht haben und Musikalität in die Sache gebracht haben. Danke! Nun gut ab Cubase 4 oder 5 sind die Presets auch zu gebrauchen aber auch hier wirken sie noch ein wenig künstlich.
Gut sie werden bestimmt nicht jedem gefallen, weil die meisten Einstellungen schon zur Sache gehen und richtig schön ins Geschehen eingreifen, aber das ist auch so gewollt, denn jeder hat auch einen anderen Geschmack, aber diese Werte sind aus der Praxis heraus entstanden, bei Bandproduktionen, Proberaummitschnitten und MIDI Kompositionen - also der Spiegel des realen Lebens. Diese Settings sind ja aber auch nicht für die Profis da, denn die werden sicher ihre eigenen Parameter einstellen, sondern für die Palette der Homerecordler, die selbstständig an ihrem Soundfiles schrauben. Und genau da setzt diese Idee an, dass eben bei diesen Leuten keine Anfängerfehler entstehen, wie sie gern in den Dynamics gemacht werden. Deswegen ebne auch das Feld mit den Tipps zum Einsatz der Presets. Na dann kann ja nix mehr schief gehen.

Die Instrumente
Damit man auch in dieser Sequenzer Software gleich loslegen kann, wurden hier auch gleich mal ein paar Software - Instrumente mitgeliefert. So kann man wenigstens mittels MIDI sofort loslegen. Was uns da sofort ins Auge springt ist der Mojito! Ein sogenannter virtuell - analoger - subtractiver Synthesizer. Es ist ein monophoner Bass Synthie, der angelehnt an den legendären MS-404, trotz nur einen mischbaren Saw / Pulse Oszillator mit seinem Sound so wuchtig, rund und präzise rüber kommt, das er kristallklar in den Höhen und differenziert klar in den Bässen erscheint.
Beim ersten Anblick mögen viele vielleicht sagen, was das Ding soll guten Sound machen können? Ja es fällt einem schon auf, dass die Einstellmöglichkeiten etwas vereinfacht wurden, aber das täuscht. Das Teil ist so etwas von einem Synthie und das mittels easy Regelmöglichkeiten! Warme Leadsounds sind ebenso schnell eingestellt wie fauchende und krachende Bassanomalien. Gerade die heute gängigen Musikstile werden hier mit Sicherheit fündig. Durch die Einfachheit der Bedienung kommen hier auch Einsteiger der Synthie Ebene klar aber auch die Pros unter uns werden schnell zu schätzen wissen, dass man nicht 1 Million Regler braucht um Sound zu machen!

Mojito JPeg.jpg
Studio One eigener Synthesizer Mojito

Als nächstes haben wir da noch deinen Sampleplayer, den sogenannten Presence zur Auswahl. Ähnlich einem Halion One aus Cubase 4, haben wir es hier mit einem Preset Playermit limitierten Einstellmöglichkeiten zu tun: Der Soundcontent bedient hier alles Mögliche an Sounds die auf dem Markt sind. Aber um auch hier wieder sofort loslegen zu können sind auch hier wieder interne Samples mitgeliefert, so das man nicht erst Plugins suchen und laden muss.

S1 Presence JPeg.jpg
Der Presence

Dann kommt als Dritter in der Runde der Impact als Drumsampler daher. Wie man unschwer erkennen kann ist er mit seiner Pad Optik an einer MPC Maschine angelehnt. Auch hier wird alles Mögliche an Musikstyle bedient, so ist damit Dance ebenso zu realisieren wie Elektro Pop oder House, aber auch altes Rocking kann man damit realisieren. Und wer meint das ist noch zu wenig oder man hätte ja seine eigene Ader, der der kann auch auf die mitgelieferte Riesenpallette an Loops und Construction Kids herantreten. Mehrere Gigabyte lassen da der Kreativität freien Lauf. Und da sich alle Loops auch noch trotz unterschiedlicher Tempos automatisch ans Arrangement anpassen, hat man es auch hier nie mit Timing Problemen zu tun! Und hatte ich schon gesagt, es klingt alles auch noch exzellent?! Achja und nicht zu vergessen die Voreinstellungen….


S1 Impact JPeg.jpg
Drum Element Impact


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Die andere Seit von Studio One - Mastering
Nun viele bieten das nicht an, hier aber geht es weiter in die Vollendung. Studio One kommt mit einer Mastering Suite daher, damit man auch seine CDs fertig machen kann. Was man bei andern für teures Geld erst noch dazu kaufen muss, das ist standardmäßig in diesem Sequenzer mit dabei. Und auch hier führt Studio One die alten Hasen in der Branche vor. Denn auch hier hat man sich schon lange von den Zeiten der Bandmaschine verabschiedet und ist im 21. Jahrhundert angekommen. Alles was man auf der Songseite nutzen konnte steht einem auch auf der Masteringseite zur Verfügung. Gewaltige Soundbearbeitende Elemente wie die Multiband Dynamics stellen hier dem Endschliff die allerfeinsten Werkzeuge zur Verfügung! Auch hier gilt, Presets sind da, aber man kann alle so einstellen wie man möchte. Limiternazeigen sind schon standardmäßig in der Suite enthalten und man muss sie nicht erst irgendwohin laden, genau wie die dringendst benötigte Phase Meter. So wurde auch hier darauf geachtet, dass es nicht zu große Unterschiede in der grafischen Übersicht zur Songansicht gibt, denn alles was man hier sieht kennt man irgendwie schon, auch wenn es erst einmal anders aussieht. So findet man auch hier wieder die altbekannten Rack Strukturen mit Inserts und Send. Und genau, es funktioniert ebenso wie auf der Songseite - Drag and Drop ist auch hier zu Hause. So kann man die Titel auch ganz schnell in ihrer Reihenfolge ändern, indem man sie mit der Maus einfach an eine andere Stelle befördert. Und alles was dazu gehört wird mit verschoben, kein lästiges Hin und Her rücken und umräumen mehr.
Das Beste ist der exakt arbeitende Analyser mit seinem Grafikraster, der Frequenzen und Dezibel exakt genau anzeigt! Oben hat man dann auch gleich noch die Info ob eine CD datentechnisch passt oder nicht.
Hat man nun alles so zusammen wie es beliebt, dann kann man sich darüber Gedanken machen, wie man sein neues Werk der Öffentlichkeit Preis geben will. Hier werden einem mehrere Möglichkeiten geboten. Neben den althergebrachten Formen wie auf WAV - Datei oder MP 3 erstellen kommt diese Software auch mit einer andern Form daher. Veröffentlichung im World Weit Web! Und das geht ganz einfach, denn Studio One hat eine Verknüpfung an Soundcloud, da kann man seine neuesten Kreationen sofort online stellen. Ein Klick und der gemasterte Song oder die Songs stehen im Internet bereit.
Wenn ich das nicht möchte, dann kann ich natürlich auch eine CD brennen zu den bekannten Standards natürlich mit der Option eine Image Datei zu erstellen, vorher alles zu kontrollieren und was man eben heutzutage noch so alles kennt. Eben alles was ein Masteringstudio so können sollte.
So wird weltweit auch nach Verbesserungen gesucht und anhand der Dringlichkeit wird diese dann auch in Studio One eingebaut.

S1 Mastering Hauptansicht JPeg.jpg
Mastering Suite Hauptansicht

Wie man in dieser Ansicht auch schön erkennen kann, dass der Status sofort mittels einer roten Anzeige im Song dargestellt wird. Ständige Nachfragen beim Öffnen oder sonstiger Bearbeitung halten einem auf dem Laufenden, ob man denn nun auch auf dem aktuellen Stand ist.

Nun seit Einführung dieser Software ist wie Eingangs schon gesagt fast 1 Jahr vergangen, aber in diesem Jahr hat man sich bei Presonus nicht etwa auf die faule Haut gelegt und diesen genialen Sequenzer gefeiert, was man hätte ruhig tun können, nein ganz im Gegenteil, man hat sich sofort an die Arbeit gemacht um die Kinderkrankheiten auszumerzen und das Produkt noch näher an die Wirklichkeit zu bringen. So hat man nun bisher schon 2 große Release - Einspielungen erfolgreich absolviert, und damit nicht nur besagten Babyspeck abgelegt, sondern sich sofort daran gemacht das diese Software erwachsen wird und seinen Markt da bestreitet wo man hingehört - in den oberen Bereich. Auch wenn es für kleines Geld bisher zu haben ist, sagt das noch lange nichts an den Qualitäten aus. Aber genau hier liegt auch das Problem, dass eben die alten Hausherren der Branche meinen, dass so ein "günstiges" Produkt, den anderen bewährten Sequenzern eben nicht das Wasser reichen kann! Vorsicht Jungs, es geht ans Eingemachte und ab sofort wird auch kein Sequenzer mehr seine Vormachtstellung behaupten können. Jüngstens erst wurde das Release 1.6 eingespielt und darin findet sich nun auch eine Schnittstelle zur Video und Filmbearbeitung wieder.
JA RICHTIG GELESEN! Die Baustelle auf der bisher nur Pro Tools und Nuendo gegraben haben ist auch von Presonus angebaggert worden. Zuerst einmal zaghaft, aber das wird sich bestimmt in der nächsten Zeit ändern. Die Videobearbeitung kann bisher auch nur in der 32 Bit Version durchgeführt werden, aber ich bin mir sicher, das wird sich sehr schnell ändern. Man arbeitet hier mit dem auf der Mac Plattform sehr erfolgreichen Quick Time Video zusammen. Nicht umhin, denn auch dieses Format ist ein Wandler zwischen den Welten Win und Mac. Da hat sich sicher was gefunden was sich nicht unbedingt gesucht hat, aber sehr gut zusammen passt.
So gibt es einige Veränderungen die ich an dieser Stelle nicht unbedingt noch aufführen muss, da es zwar Verbesserungen sind, aber nicht einschlagende Neuerungen.

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Der Filmstreifen signalisiert, Videotauglichkeit!

Das Fazit Studio One ist neu aufgelegt, neu und absolut Top programmiert, ohne Ballast uralter Programmcodes. Das sieht man an einem sehr schlanken und einfachen Workflow. Da in immer mehr Computern mehr als nur ein oder zwei CPU Kerne stecken und die 64 Bit - Technologie sich immer mehr verbreitet, hat man auch sofort bei Studio One diese neue Verarbeitungsbasis integriert und dabei nicht vergessen, das es heute noch etliche Nutzer gibt, die mit herkömmlichen 32 Bit werkeln. Das nenne ich Zukunftsorientiert!
Natürlich vergleicht man ein Hauptprogramm wie einen Sequenzer mit seinesgleichen, aber gerade deswegen ist es sehr schön mit anzusehen, das hier nicht nur ein eigenes Süppchen gekocht wurde, sondern das viele bekannte und auch bewährte Features in diese Software integriert wurden, zumal das auch beim Umsteigen Erleichterung finden wird, denn man muss nicht auf altbekanntes Gutes verzichten. Als Profinutzer von Cubase und Pro Tools wird man sich sehr schnell zu Hause fühlen in der neuen Presonus Software Studio One. Nur ob man nun umsteigt, das ist die Frage?
Was bleibt noch zu sagen?
Genug geschwärmt! Wer mehr Informationen will, der kann sich auch gerne auf der Seite von Presonus informieren: http://www.presonus.com/
Des Weiteren gibt es Studio One auch als Artist Version, die ist vergleichbar mit einer abgespeckten Version, vergleichbar mit den Light Versionen anderer Hersteller und kann bei weitem nicht alles was die Studio One Pro Version kann. Meistens liegt diese Software Presonus Hardware Produkten bei, so dass man sofort anfangen kann zu arbeiten, wenn man sich z.B. eine Presonus Audio Box gekauft hat.
Der größte Unterschied zwischen der Studio One Artist und der Vollversion Studio One Pro besteht darin, das in die Artist Version keine Plug- Ins Schnittstelle hat. Man kann also keine fremden Plug-Ins einbinden. Aber das ist auch erst einmal gar nicht notwendig, denn die Software kommt mit so viel eigenen Effekten und Instrumenten daher, das man diese Tool so schnell nicht vermisst, da ja alles schon on Board ist.
Und wer mehr als nur im Heimbereich etwas machen möchte, der sei darauf hingewiesen, das man die PRO Version mit 5 Lizenzen bekommt, also 5 Rechner in einem Studio mit 64 und 32 Bit vollpacken, das sind dann aber genau genommen schon 10 Lizenzen! NEIN, denn man darf ja immer noch entscheiden ob man schon in der Zukunft mit 64 Bit System arbeiten will oder eben noch in der 32er Version, was aber nix zu sagen hat mit der internen Fließkommaverarbeitung, denn die ist ja immer auf 64 Bit! So kann man sein Studio mit seinen Hauptrechnern versorgen und gleichzeitig mobil auch tätig sein. Das bietet sich für größere Studios sehr an.
Danke für EIN JAHR PRESONUS STUDIO ONE
Wir wünschen Dir alles Gute für das nächste Jahr und weiter so!!!!!


Technische Daten:
Macintosh
Operating Systems:
Mac OS X 10.5.2 or higher
Hardware:
Minimum:
PowerPC G4 1.25 GHz or Intel Core Solo 1.5 GHz processor
1 GB RAM
Recommended:
PowerPC G5 or better or Intel Core Duo or Intel Xeon processor or better
2 GB or more RAM
Windows PC
Operating Systems:
Windows XP, Windows Vista, and Windows 7
Hardware:
Minimum:
Intel Pentium 4 1.6 GHz processor or AMD Athlon 64 (Turion)
1 GB RAM
Recommended:
Intel Pentium 4 2.8 GHz EM64T or better or AMD Athlon 64 3000+ or better
2 GB or more RAM
Windows and Macintosh Systems
Internet connection
DVD-ROM drive
A monitor resolution no lower than 1024x768 pixels

Greets Wolle
 

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