Hab hier interessiert mitgelesen, weil ich inzwischen auch seit über 10 Jahren Gitarren aufnehme und die letzten beiden Alben (komme quasi grade frisch aus dem Studio) mit einem serhr guten professionellen Metal Producer produziert habe.
Grundsätzlich ist an der zwei Mikro Methode von Thomas nichts auszusetzen. Denn wie er ganz richtig sagt: Man muss viel probieren und experimentieren und alles was gut klingt und zum gewünschten Ergebnis führt, ist gut! Mir wären die Unterschiede in dieser Methode alleridngs nicht groß genug.
Daher erzähle ich mal, wie die Gitarren auf unserem letzten Album und dem neuen (das im August/September erscheinen wird) aufgenommen wurden:
- Erstmal wurden alle Rhythmusgitarren mindestens(!) viermal eingespielt. Nur zweimal klingt mir grundsätzlich zu dünn. D.h. es sind auf jeder Seite zwei Gitarrenspuren übereinander zu hören. Und je nach Bedarf wird das dann auch um zwei bis vier zusätzliche Spuren noch angefettet. Also es gibt einige Parts mit geachtfachten Rhythmusgitarren. Cooler Trick dabei: Z.B. zwei Spuren ne OKtave runtergestimmt spielen. Also wirklich auf Basstönen. Klingt krass aber das Ergebnis wird sehr cool, wenn man es recht leise druntermischt.
- Mikrofoniert haben wir mit einem SM57 und einem
Sennheiser MD421. Diese beiden Mikros haben sehr unterschiedliche Grundcharakteristiken, was den Gesamtsound sehr voll und ausgewogen werden lässt. Diese beiden Spuren wurden dann aber nicht einzeln aufgenommen sondern durch ein gutes Analogpult zusammen auf eine Spur gemischt. Sie waren an verschiedenen Speakern und auf verschiedene Bereiche des Speakers gerichtet, um ein möglichst umfangreiches Spektrum zu erreichen.
- Und dann dann wichtigste: Zwei komplett verschiedene Amps über zwei verschiedene Boxen! In unserem Fall ein
Engl Savage 120 und ein Dual Rectifier. Wobei der Savage über eine
Marshall 1960AV und der Recto über eine Mesa Box liefen
- Wichtig ist dabei natürlich, dass die Amps so eingestellt werden, dass sie sich im Frequenzspektrum ergänzen. Also einer z.B. MIttiger und fetter in den Tiefmitten und einen Höhenlastiger und fizzeliger. Auch verwende ich deutlich hörbare Gain-Unterschiede. Den Recto sind wir z.B. mit viel weniger gefahren, als den ENGL.
- D.h. ich habe auf jeder Seite eine (mindestens) ENGL und eine Recto Spur.
Nur mal, um eine andere Methode zu erkären, die auch einwandfrei funktioniert.
Was auch ein toller Vorteil davon ist:
Man kann den Gitarrensound je nach Part sehr gut variieren. Wollen wir einen raueren, roheren, brachialeren Sound, mischen wir einfach den Recto-Anteil hoch. Soll er eher smoother, runder und stärker verzerrt sein, wird der ENGL lauter gemischt.