Attenuator - Selbstgemacht!

[bioelektrik]

Beim TT PoS 100/200 Pro wird die Ton-Regelung über einen 4,7uF Kondensator der vom IN über den Rheostat an den OUT geht realisiert. Also praktisch parallel zur der gesamten Widerstandsverschaltung. Ich finde das ganz gut, so hat man einen übergreifenden Tonregler.

Meine Tests mit meinen Laney VH100R im Proberaum waren allerdings nicht so besonders. Wenn der Attenuator aktiv ist reduziert er mir zu stark die Lautstärke. Wenn ich dann Proberaum-Lautstärke erreichen will komprimiert mir die Endstufe zu heftig und Clean ist dann gar nicht mehr möglich.

Somit verbleibt der Attenuator nun bei mir im Wohnzimmer und zaubert mir da jedes mal ein Grinsen ins Gesicht.

 

[DerPadre]

Hallo zusammen,

ich habe mir nach dieser -wirklich tollen- Anleitung einen Attenautor gebaut und an meinen AC30 (ohne Mastervolume, da Bj 1967) gehängt. Prinzipell tut er auch genau was er soll, nämlich die Lautstärke bei tollem Sound auf einen probenraumerträglichen Level zu senken.

Aber: wenn ich z.B. für ein Solo das Eingangssignal über die Gitarre oder Bodentreter erhöhe, kommt aus dem Vox bei weitem nicht mehr die Lautstärkeerhöhung wie ohne den Attenuator. Der wirkt also als Kompressor oder gar als Limiter. Das ist ausgesprochen lästig, denn gelegentlich brauche ich ja " mehr Power".

Lässt sich dieser Effekt irgendwie umgehen oder kompensieren, oder habe ich den sozusagen mitgekauft? (Die Schaltung habe ich mehrfach überprüft, da stimmt alles)

Grüße vom Padre

 

[Bierschinken]

Hi,

deine Endstufe bringt einfach nicht mehr Leistung.
Die ist am Ende und geht nurmehr in die Sättigung. Das ist völig normal.

Grüße,
Schinkn

 

[DerPadre]

Hey,

echt jetzt? Ich habe den Attenuator knapp ein Viertel runtergedreht, und die Lautstärkeregler des Vox stehen bestenfalls bei der Hälfte des Möglichen. Sollte da nicht noch ein wenig Reserve drin sein?

Aber ich will keinesfalls beratungsresistent erscheinen, wenn es so ist, dann ist`s halt so.

danke für die Antwort

der Padre

 

[Bierschinken]

Ich wette, wenn du den Attenuator jetzt rausnimmst und den Amp so betreibst, dann wird der nicht lauter, wenn du ihn boostest....es steigt nur die Verzerrung.
So ist das mit Boostern vor dem Amp.

Grüße,
Schinkn

 

[j.konetzki]

Korrekt ... Booster vor der Vorstufe macht eher mehr Sättigung als laut. Selbst meinen 100 Watt Amp konnte ich nicht großartig damit kitzeln ... außer das es anständig gefiept hat. Daher reine Lautstärkenanhebung für Solo etc. nur im FX-Loop ... also direkt vor der Endstufe! ... für alles weitere nutze ich nen DOD250, nen Dist+ und den guten alten TS als Boosterstage vor der Vorstufe ...

 

[DerPadre]

Stimmt so nicht ganz.

Ich habe natürlich den Attenuator nochmal abgeklemmt. Und siehe da, beim Umschalten auf den anderen (lauter gestellten) Pickup sowie beim Zuschalten des Boosters (ohne zusätzlichen Drive, nur Level höher) wurde der Vox schon fast brachial lauter (selbstverständlich bei gleicher Lautstärkeeinstellung am Amp wie vorher mit Attenuator).
Daraufhin habe ich den Attenuator wieder angeklemmt und nur ganz dezent runtergeregelt und auch da war der Unterschied absolut solotauglich. Ich muß mich also auf einen sehr kleinen Regelbereich des Potis beschränken. So ca. 15°.
Das macht die Handhabung natürlich nicht so toll. Kann ich das durch die Wahl eines anderen Potis beeinflussen, z.B. eines mit 10 Ohm, wird da der Regelbereich "breiter"?

Grüße vom Padre

 

[dernix]

Ich komme mit PowerSoaks auch nicht so klar [Klangveränderung], darum habe ich mir PPIMV in den JTM45 einbauen lassen und nutze an einem größeren Fender ein einfaches Poti im Effekteinschleifweg.

Gruß,
Dietmar

 

[deheler]

Hallo zusammen,

I apologize for writing in English.

I found this topic very interesting, as I have been building an attenuator based on a similar to TT PoS schematic. It was taken from the following forum, where Kleuck developed a bunch of attenuators using L-Pads and rheostats :

http://www.guitariste.com/forums/le...teurs-en-continu-l-pads-rheostats,408029.html

The impedance setting is different from what is shown on page 4 of this topic, but the general features are quite the same :




Hereunder is a simulation of the R and dB attenuation (calculation made in DC current, the 10 to 20 graduation on x axis referring to the rheostat position in "hours") :



When you consider the power for the components, it is the R parallel to the input that bears most of it (R1 on page 4 schematic), up to 90 % of the amp power for the 8 ohm setting, depending on the rheostat position (attenuation level). For 4 ohm or 16 ohm, the power is shared with the impedance setting R (R3 on page 4 schematic), and the situation is less critical.

On the other hand, the power in the rheostat and neighbouring R (R2 on page 4 schematic) is always much less than 50 % of the amp power :



Thus, if you have a 150 W nominal power for R1, you need less for all others, and certainly less than 200 W for the rheostat. A 100 W rheostat would be enough.

DLR.

 

[AlexGT]

Hallo,

ich schiebe das Thema mal wieder nach oben.

Ich habe mir heute den 2013er TT POS 100 zusammengebaut und bin wirklich positiv überrascht. Ich kann damit problemlos meinen Princeton Reverb voll aufgerissen auf Zimmerlautstärke runterregeln, ohne das dabei der Klang dünn oder muffig wird. Mir ist aufgefallen, das gar kein Kondensator für den Höhenverlust verbaut ist. Unabhängig davon fällt der Höhenverlust auch mehr als gering aus.

Gruß
Alex

 

[AlexGT]

Ich möchte jetzt noch einen Bright-Switch hinzufügen. Vielleicht könnte noch jemand einen Blick auf meine (grauenhafte) Zeichnung werfen.

Ich habe da einfach einen Schalter und zwei Kondensatoren eingefügt. Die mittlere Stellung entspricht dem Originalzustand.

 

[Bierschinken]

Kannst du so machen

Allerdings würde ich den mittleren Pin des Schalters offen lassen und nicht mit einer Verbindung zu den Ausgangsbuchsen versehen.

Grüße,
Schinkn

 

[AlexGT]

Kannst du so machen

Allerdings würde ich den mittleren Pin des Schalters offen lassen und nicht mit einer Verbindung zu den Ausgangsbuchsen versehen.

Grüße,
Schinkn

Danke!

Wie genau wirkt sich das aus, wenn ich den offen lasse? In der ursprünglichen Schaltung ist da eine Verbindung vorhanden.

Gruß
Alex

 

[Bierschinken]

Hi,

wenn da ne Verbindung war, dann war das ein Zeichenfehler, einfach ignorieren

Grüße,
Schinkn

 

[bubili]

hallo,

einfach genial! sehr sinnvoller thread... und das Gerät ist absolut nützlich. Man schont seine Nerven beim Spielen, kein unnötiges Rauschen mehr das den Lautstärkepegel über die Schmerzgrenze bringt/oder das man hinterher mit spezieller Software wieder mühsam rausfiltern muss. UND dann kommt derjenige, der sagt: "Ich vermiss' das Buzzing/Humming! wie in alten Zeiten...?" schon o.k., wir haben alle unsere Eigenheiten. Du musst ja hinterher beim recorden das Zeug nicht von dem Schleier aus den 50/60Hz Frequenzabfolgenden Vibrationen befreien. Abgesehen davon wird bei steigender Lautstärke das Grundgeräsuch der Speaker im Verhältnis immer kleiner, bis es sogar vernachlässigbar und dann ganz verschwindet Wer am amp noch einen LIne Out Anschluss hat, kann bei Transistorendstufe auf die Box verzichten! -nicht aber bei Röhrenendstufe, da ist der Aperator der notwendige Widerstand, wenn die box fehlt! Es ist beim Online lesen amüsant, was das Netz alles auspuckt, allein zum Thema: Rauschen, Brummen, oder einfach dem der Grundspannung hinter der Endstufe zugrundeliegendem leichten Sägeflimmern der Box(en).

Was die Facetten des Verstärkerklangs insgesamt angeht ist der kleine Wunderkasten nunmal cool.

bubili

 

[AlexGT]

Hi,

wenn da ne Verbindung war, dann war das ein Zeichenfehler, einfach ignorieren

Grüße,
Schinkn

Hi,

ich meinte meine Zeichnung von Tube-Town. Da ist eine Verbindung vorhanden, wo sonst typischerweise der Höhenkondensator sitzt. Deshalb habe ich die auch wieder als "Normalstellung" vorgesehen. Ist das ein Fehler? Bin jetzt komplett verwirrt.

Gruß
Alex

 

[Feltham]

Hallo Schinkn,

da hattest Du vor vier Jahren einen sehr ergiebigen Thread in eindrucksvoller Weise eröffnet.

Ich habe ihn mir vergangenes Wochenende in Gänze reingezogen - hat mehrere Stunden gedauert. Ich musste mich durch immerhin 136 Beiträge durcharbeiten. Hat mir jedoch sehr große Freude bereitet.

Als Dreingabe von mir:
Da mehrfach die Attenuator-Technologie der Fa. Weber/USA angesprochen wurde mit ihrem "Speaker Motor" (Lautsprecher ohne Membran) steuere ich ein Bild des Innenlebens eines "MiniMASS" bei.

Vor einigen Monaten entschied ich mich ein Fertigprodukt zu erwerben und orderte bei Weber. Ich hatte einfach keine Zeit und keine Muße, mich mit Eigenbau zu beschäftigen. Und die Preise bei Weber sind durchaus moderat, trotz anfallenden Zollgebühren.





Soviel von mir zu diesem Thema.
Bin übrigens ganz neu hier als Mitglied von "Musiker Board".

MfG,
Feltham

 

[Gizmo]

Lässt sich dieser Effekt irgendwie umgehen oder kompensieren, oder habe ich den sozusagen mitgekauft? (Die Schaltung habe ich mehrfach überprüft, da stimmt alles)

Sorry für das Aufwärmen des alten Threads, aber besser als einen Neuen aufmachen wäre es denn eine Lösung, wenn man noch vor den Attenuator einen weiteren L-Pad schaltet und die Widerstaände so wählt, dass man -3db hat, den man per Fußschalter dann deaktivieren kann (also ein Lautstärke Boost für das Solo)?

Der L-Pad ist ja so konzipiert, dass er mit dem 8 Ohm Speaker permanent cirka 8 Ohm Widerstand liefert. Diesem "Komplex" mit 8 Ohm kann doch ein weiterer L-Pad vorgeschaltet werden, so dass am Ende immer noch der Verstärker 8 Ohm "sieht" oder?

Was haltet Ihr von folgender Schaltung (ganz provisorisch):

 

[Christoph1]

Wenn Du den Boost aktivierst, sieht der Amp aber keine 8 Ohm mehr......

 

[drul]

Wow - toller post/thread! War mir bis jetzt entgangen.

Da die letzten Fragen sich auf dieses Thema bezogen, erlaube ich mir, hier trotz Luxusvariante (Tone King Iron Man Mini II) zu entern und mein Anliegen vorzubringen:

Schon bei geringen Volume Einstellungen des Amps (JTM45); etwa 3-4, kommt der Ton schon amgezerrt bis verzerrt aus dem Speaker; und zwar je höher ich die Dämpfung am Attenuator einstelle.
Ohne Attenuator kommt da noch reiner Cleanton.

Wie erklärt sich das? Muss man sich das so vorstellen, dass die Endstufe aus irgendwelchen Gründen eher in die Sättigung geht, wenn sie an einem Attenuator hängt?

Danke!