[Aufnahme] Was am besten einstellen für brauchbaren "Aufnahmemix"?

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ich schlag mich seit einigen Tagen wieder damit rum, komm aber auf keinen Nenner. Was stellt ihr so ein, damit schon die Aufnahme grob brauchbar klingt im Mix? Also jetzt nicht das Panning oder doppeln, sondern bei der einzelnen Aufnahmespur?

Ich hab z.B. konkret das Problem, dass ich bei stärkerer Zerre und Terzen oder Septimen soein hohes brizzeln wahrnehme, was mich tierisch stört. Meißt beim Ausklingenlassen solcher Akkorde. Ich nutz Ampsims von LePoulin (meißt LeCTO und Le456) mit dem KeFIR IR loader und verschiedenen IRs.

Ich hab dann mal gleich beim EQ nen Hicut bei 7khz eingestellt, das macht es zwar besser, aber noch nicht ganz zufriedenstellend, zumal es dadurch etwas an Präsenz verliert.

Was macht ist denn so sinnvoll, gleich auf die Aufnahmespur zu packen bzw. was macht ihr so, damit der grobe Aufnahmemix schonmal passt? Ist das generell ein gängiges Phänomen oder kann man dem entgegenwirken? Bzw. sollte man das erstmal vernachlässigen und sich beim Mixen dann darum kümmern (und wenn ja, wie?)

Stilistisch ist es sone Art Doom/Sludgemetal, deswegen gibt es nicht nur so'n PM-Gedöns sondern eben auch langsame, wuchtigere Parts, wo das eben besonders auffällt.
 
Eigenschaft
 
Was meinst du mit hohes brizzeln?
Insgesamt mal ein bisschen trockener aufnehmen mit weniger Zerre. Fett wird es dann später, wen du eh noch Spuren doppeln willst.
Hast du Beispielaufnahmen, die du mal posten kannst?
 
Wenn Du schon bei der Aufnahme ein "brizzeln" oder andere störende Elemente hörst, wirst du diese natürlich auch im Mix haben.

Mein Tipp: Wenn Du schon mit AmpSims aufnimmst, dann mach dir doch das Leben leicht. Nimm mal eine "Referenzgitarre" auf, setz dich mit nem Kaffee ohne Gitarre davor und dreh so lange an der Simulation, bis dir der Sound gefällt. Das "Brizzeln" kann auch von der Boxensim kommen. Die Impulsloader klingen alle schon unterschiedlich. Wenn Du mit dem KeFIR kein brauchbares Ergebnis erzielst, dann versuchs mit einem Anderen. Der Impulsloader von LePou selbst ist ja auch ganz ok. Aber das kannst du wie gesagt komplett in Ruhe zusammenbasteln bis es dir gefällt.
 
Wo könnt ich denn am besten was hochladen? Gibts da nen guten Hoster? Ich schau, dass ich mal am WE was poste.

Zu dem Brizzeln gibt es auch noch ein Problem, welches mir gestern aufgefallen ist (vermutlich wieder typisch Anfänger):
Ich möchte gerne, dass zwei wahrnehmbare Gitarren zu hören sind. Nun doppel ich einmal nen Sound mit ner RectifierSim (also 2mal eingespielt, 100L und R) und einmal mit ner EnglSim (ebenfalls 2mal, bspw. 50L und R). Der Recti stellt quasi die Rythmusspur, der Engl die sogenannte Solospur (wobei es bei mir nicht wirklich Solos gibt, nur eben, das was anderes gespielt wird).
Wenn jetzt alle vier Spuren dasselbe spielen, klingt es wie eine fette Gitarre. Nicht schlecht, aber irgendwie hätt ich gerne, dass man hört, dass es zwei sind. Wenn jetzt die Solospur abweicht und was anderes spielt, überlagert sie irgendwie die Rythmusspur, so das von deren knackigem Sound nur noch hohes brizzeln wahrnehmbar ist und man irgendwie nichtmehr wirklich hört, was da gespielt wird. Ich sag jetzt mal so, meißt spielt bei mir die Rythmusgitte tiefe Powerchords (Drop B Stimmung) und die "Solo" Gitte dann die Oktavakkorde dazu oder die Quinten/Septimen zu den Rythmusakkorden.

@Navar: Von wegen "wenn du schon mit Ampsims aufnimmst", auf Youtube gibt es bspw. ein paar Songs/Demos die so entstanden sind und die ich ziemlich gut finde (nur dass die Ersteller zum einen mehr Ahnung vom Mixen haben, zum anderen ne andere Stilrichtung spielen). Wenn ich so Deathmetal oder Metalcore Gedöns spiele klingts auch geil und ich komm eher zu brauchbaren Ergebnissen, weil die Kompositionen halt anders aufgebaut sind und man das, was mich jetzt stört, nicht so wahrnimmt.
Aber schwierig wirds eben bei so Zeugs, was langsamer ist, mit ausklingenden Dur/Moll/Septimakkorden, die verzerrt sind. Ich richtige mich da (wie jeder wahrscheinlich) nach Bands, die ich gerne höre. Dabei gehts mir nicht darum, deren Sound zu kopieren, sondern das Feeling und die Aggressivität einzufangen, allerdings bekomm ich dann nur brizzeln :).

Zumal, wirklich viel Zerre nutzt ich garnicht. Und das mit der Referenzgitarre ist an sich schon ne gute Idee, aber die Sounds im einzelnen gefallen mir ja schon so, nur zusammen machen die dann nicht viel Sinn irgendwie bzw. schaff ich es nicht, sie einzeln wahrnehmbar zu lassen.
 
Wo könnt ich denn am besten was hochladen? Gibts da nen guten Hoster?
http://www.dropbox.com/
Da sollte man eh einen Account haben, auch für private Sicherungen nicht schlecht :) Es ist nicht zwingend notwendig den Client zu installieren, theoretisch reicht es, sich oben rechts anzumelden und alles immer über das Web-frontend zu regeln. Aber der Client ist ganz nett, da hat man dann einen Dropbox Ordner auf dem Rechner, der sich automatisch synchronisiert. Zum Hochladen brauchst du die Datei dann nur in den Dropbox Ordner schieben. Nur damit kann man auch Dateien über 300MB hochladen. Wenn du Dateien anderen zur Verfügung stellen willst, müssen die in den public Folder. Über die rechte Maustaste erfährst du dann auch den Link zu der Datei, welchen du dann hier reinsetzen kannst.
 
Ok danke. Wie gesagt, heute Abend oder am WE versuch ich mal, was bereitzustellen, ist glaube ich verständlicher als diese Wirren Erklärungen. Danke schonmal für die Hilfe.
 
Wenn jetzt alle vier Spuren dasselbe spielen, klingt es wie eine fette Gitarre. Nicht schlecht, aber irgendwie hätt ich gerne, dass man hört, dass es zwei sind. Wenn jetzt die Solospur abweicht und was anderes spielt, überlagert sie irgendwie die Rythmusspur, so das von deren knackigem Sound nur noch hohes brizzeln wahrnehmbar ist und man irgendwie nichtmehr wirklich hört, was da gespielt wird. Ich sag jetzt mal so, meißt spielt bei mir die Rythmusgitte tiefe Powerchords (Drop B Stimmung) und die "Solo" Gitte dann die Oktavakkorde dazu oder die Quinten/Septimen zu den Rythmusakkorden.

Mhm, wo soll man da anfangen....
Erst einmal grundsätzlich: einfach nur Spuren hernehmen und x-mal kopieren führt zu allem möglichen, nur nicht dazu, dass es wie mehrere Gitarren klingt.
Der beste Weg ist da: Mehrmals einspielen. Dadurch bekommst du natürliche und (hoffentlich :) ) kleine Variationen in die einzelnen Spuren und schon klingt das ganze richtig fett.
Die Faulenzer-Möglichkeit wäre, einmal einspielen, x-mal kopieren und jede Kopie mit einem kurzen sample-delay bearbeiten, so dass leichte Verzögerungen zwischen den Spuren das ganze lebendig machen und den Eindruck vermitteln, es handle sich um mehrere Gitarren.
Weiterhin solltest du die einzelnen Spuren natürlich auch im Panorama verteilen, z.B. eine Gitarrenspur ganz links und eine ganz rechts.

Kann es sein, dass dein "brizzeln" daher kommt, dass du einfach durch Übereinanderlegen/Überlagern mehrerer Spuren einen zu hohen Masterpegel erhältst, der seine Clippings mit ekligen digitalen Verzerrungen/Übersteuerungen kund tut?
In diesem Fall nicht nur die Pegel der einzelnen Spuren betrachten sondern natürlich auch den Gesamtpegel.

@Navar: Von wegen "wenn du schon mit Ampsims aufnimmst", auf Youtube gibt es bspw. ein paar Songs/Demos die so entstanden sind und die ich ziemlich gut finde (nur dass die Ersteller zum einen mehr Ahnung vom Mixen haben, zum anderen ne andere Stilrichtung spielen). Wenn ich so Deathmetal oder Metalcore Gedöns spiele klingts auch geil und ich komm eher zu brauchbaren Ergebnissen, weil die Kompositionen halt anders aufgebaut sind und man das, was mich jetzt stört, nicht so wahrnimmt.
Aber schwierig wirds eben bei so Zeugs, was langsamer ist, mit ausklingenden Dur/Moll/Septimakkorden, die verzerrt sind. Ich richtige mich da (wie jeder wahrscheinlich) nach Bands, die ich gerne höre. Dabei gehts mir nicht darum, deren Sound zu kopieren, sondern das Feeling und die Aggressivität einzufangen, allerdings bekomm ich dann nur brizzeln :).

Dein Problem hat mit der Art der Musik, dem Arrangement und der Komposition nichts zu tun. Vermutlich sind es einfach nur ein paar Grundlagen oder Tipps und Tricks, die dir im Thema Aufnahme fehlen.
Wie gesagt, kucken, dass du die Pegel ein wenig verringerst und die Spuren im Panorama verteilst. Dass du nicht die Extremzerre nehmen sollst, hatte ich dir ja schon geschrieben.
Im Zweifelsfall erst einmal die Gitarre(n) völlig trocken aufnehmen und hinterher mit Effekten und der nötigen Zerre ausstattten - wenn dass deine Software zulässt.

Was mich an der ganzen Sache nur wundert, du hast geschrieben, dass das brizzeln nur auftritt, wenn Akkorde verklingen. Hab ich das richtig verstanden? Kann es sein, dass du irgenwelche Dynamikeffekte oder ein Noise Gate im Effektweg hast? Wenn, dann erst mal ausmachen.
Es kann aber auch sein, dass ich das falsch verstanden habe. An der Stelle scheinst du dich übrigens ein wenig zu widersprechen, wann das Brizzeln auftritt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Falcone: Ne, ich kopier die Spuren nicht sondern spiele die schon mehrmals ein (mittlerweile bin ich so bei 4x Rythmus und 2x Solo) und verteile die auch im Panorama (Rythmus bspw. L100/75, R100/75, Solo L50/R50).

Pegeltechnisch fahr ich eigentlich immer sehr weit unten, also die einzelnen Spuren sind mehrere DB runtergedreht, der Master ebenfalls.
Dass das so widersprüchlich klingt fiel mir hinterher auch auf. Ich versuchs mal zu umschreiben: Dieses brizzeln/hohe Rauschen ist so schon oft wahrnehmbar, wenn es um die Thematik bezüglich der mehreren Spuren geht ist es so, dass es da noch stärker zum vorschein kommt, da sich irgendwie andere Teile des Klanges überlagen (evtl. auslöschen, keine Ahnung).

Vom Signal her ist eigentlich alles ziemlich trocken. Ampsim -> Cabloader und evtl. den CubaseSX internen EQ für nen Highcut bei 7khz
Ich poste nachher mal verschiedene Beispiele. Vielleicht ist das Ganze auch nur Psychoakustik? Mir fällts da eh sehr schwer, nen Überblick zu behalten und oft werkel ich ewig an Sounds, find die irgendwann gut, nur um am nächsten Tag wieder auf irgendwelche Frequenzen neu aufmerksam zu werden und wieder alles übern Haufen zu schmeißen :\
 
hast Du den EQ vor oder nach dem Amp-Sim? Wenn dahinter, mach evtl. einen 2. davor
 
Also ich nutz den Cubase internen EQ. Ist der denn theoretisch vor oder nach den Inserteffekten?

Nichtsdestotrotz war EQ wohl das Zauberwort, nach einigem hin und herprobieren musste ich feststellen, dass sich damit doch mehr machen lässt, als nur nen highcut zu machen :\ Somit hat sich das "Problem" weitgehent gelöst, ich muss halt mehr mit dem EQ arbeiten bzw. rumprobieren.

Allerdings noch ne andere Frage (würd jetzt nicht unbedingt nen neuen Thread deswegen aufmachen):
Normalerweise doppel ich die Gitarrenspuren, jetzt find ich aber persönlich komm ich zu einem besseren Ergebniss, wenn ich sozusagen "digital Reampe", also für die eine 'gedachte' Gitarre hab ich drei Spuren, alle anders im Pan verteilt und mit anderen Einstellungen, und 2 Spuren für die andere Gitarre, ebenfalls gepant und andere Einstellungen. Also 3 + 2 (wenn beide dasselbe spielen) = 1 mal gedoppelt, ansonsten nicht. Ich hab das mal mit einem kurzen Part ausprobiert, mal in dem ich 3 mal und 2 mal neu einspiele, einmal nur 1 mal für die 3 Spuren und einmal für die 2 und letzteres hat mir ehrlich gesagt besser gefallen vom Ergebniss her (ja, beim gedoppelten hab ich auch WIRKLICH sauber gespielt). Klar wird beim mehrmals einspielen der Sound etwas dicker, dafür für meinen Geschmack irgendwie auch weicher durch diese minimalen Unterschiede. Nur kopiert klingt es irgendwie härter und knackiger.

Gibt es jemanden, der das ebenfalls so macht? Ich mein, letztenendes ist es ja eine Geschmacksfrage...
 

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