Ausbalancierter Mix

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jxstiin98
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Hi Leute,
Ich wollte mal nach ein paar Tipps und Tricks fragen, wie man einen gut ausbalancierten Mix bekommen, der sich auf jedem Gerät gut anhört.
 
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Joe Gilder hat dazu ein paar gute Tipps.


Verkürzt rausgeschrieben:
#1 Wenn das Gerät schlecht klingt, klingt bei kritischem Hinhören jeder Mix darauf schlecht. Bei Deinen eigenen Songs bist Du ggf. kritischer. Hör mal genau so kritisch andere Musik darauf an.
#2 Höre viel anderes Material auf Deinen Mixing-Boxen. Wenn Du da nur Deine eigenen Mixe hörst, fehlt Dir die Referenz.
#3 Benutze eine Abhöre, mit der Du eine Chance hast, gute Mixe zu produzieren. Wenn Deine Abhöre zB den Bassbereich nicht sauber und vollständig wiedergeben können, hast Du keine Chance gezielt einen guten Mix hinzubekommen.
#4 Gute Mixe brauchen Erfahrung. Die allerersten Mixe werden einfach nicht gut werden.
#5 Das Ausgangsmaterial muss gut aufgenommen sein. Wenn's schlecht klingt, kann auch der Mix nicht gut werden.

Joe hat übrigens eine sehr coole Reihe an gratis Mix-Along Videoreihen inkl. zugehöriger Rohspuren. Perfekt zum Üben.
 
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Ich habe in einem Mixing-Buch von Bobby Owinski gelesen, dass es im kommerziellen Bereich durchaus üblich ist, mehrere Mixe zu erstellen. Neben bekannten Alternativen wie Instrumentals oder Accapellas nannte er beispielsweise auch eigene Mixe für Streamingplattformen, Smartphones (da dort der Bassbereich ja häufig flöten geht etc.

Würde mich mal interessieren, wie die Community das hier sieht und ob ihr beispielsweise auch alternative Mixe - beispielsweise für die Wiedergabe auf kleinen Lautsprechern - anfertigt:unsure:
 
Generell halte ich das für unsinnig und kann mir nicht vorstellen, dass das übliche Praxis ist. Derselbe Spotify-Benutzer wird mal seine Kopfhörer benutzen, mal seine Handy-Speaker, mal sein Auto, mal eine Bluetooth-Box. Ein Mix für Spotify und einer für's Handy mach da keinen Sinn, dieselbe Plattform wird mit verschiedenen Geräten benutzt. Man achtet eher darauf, dass der Mix ausgeglichen ist und man sich an Best Practices hält, die für eine passable Wiedergabe auch auf Smartphones ermöglicht, zB indem der Bass auch im Bereich 400hz genug Informationen hat, weil ein Handy 50-150hz kaum wiedergeben wird. Das Gehirn versteht, dass der tiefe Teil fehlt und interpretiert ihn hinzu. Ziemlich nice, dieses Gehirn. ;)
Ich kenne nur unterschiedliches Mastern für unterschiedliche Plattformen wie Spotify und Youtube, die jew. für sich eine unterschiedliche Ideal-Lautstärke definiert haben. Siehe zB hier https://www.masteringthemix.com/blo...dio-for-soundcloud-itunes-spotify-and-youtube
Indem man vor dem Upload für die jew. Lautstärke mastert, will man vermeiden, dass die Plattform selbst eingreift und die Lautstärke des Songs angleicht. Der Sinn dieser Maßnahme wird aber auch infrage gestellt, siehe zB hier https://unlockyoursound.com/spotify-lufs/
Die Loudness-Wars der CD-Ära machen heute keinen Sinn mehr, weil Streamingplattformen CDs den Rang abgelaufen haben und weiter auf dem Vormarsch sind. Siehe zB https://blog.hubspot.com/marketing/online-music-listening-preferences

Ich kann mir gut vorstellen, dass bestimmte, primär für Clubs produzierte Tracks (zb EDM etc) dem Bassbereich noch mal besondere Aufmerksamkeit schenken, so dass die Tracks bei großer Lautstärke mit extrem leistungsfähigen Subwoofern perfekt funktionieren. Ich glaube aber nicht, dass separate Radio- und Clubmixes angefertigt werden. Ich gehe eher davon aus, dass der schöne, perfekte Tiefbassbereich in Alltags-Hörsituationen einfach außerhalb der Wiedergabe liegt und "nicht stört", wie es zB auch sonst bei Handys und kleinen Speakern der Fall ist.

Bin gespannt, ob sich hier jemand aus der Banche rumtreibt und etwas Insiderwissen teilt. :)
 
Grund: Tippfehler
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Der Sinn dieser Maßnahme wird aber auch infrage gestellt

Den Sinn stellen sie ja nicht in Frage. Sie meinen, das spielt keine Rolle da LUFS = dBFs und eigentlich alles nur runter oder rauf auf diesen Level gezogen wird.

Das ist aber nicht der Fall. LUFS ist nicht gleich dBFs. LUFS wird über die ganze Länge des Songs gemessen. Genauer gesagt, LUFS ist Lautheit. Empfundene Lautheit.

Und klar macht das einen Unterschied, ob ich für Download, CD oder Streaming Plattformen mastere. Bei Download und CD ist es einerlei, was ich mache. Da muss ich kein LUFS beachten. Bei Streaming Plattformen schon.

Hier ein Abschnitt, der sich mit der Problematik als solche beschäftigt:



also ein ziemlicher Verhau. Würde es nach mir gehen, würde die Streamingplattfromen das gar nichts angehen, wie das gemischt oder gemastert ist und würden das so lassen, wie es ist. Bestenfalls ein Brickwall Limiter um Intersampling Peaks zu vermeiden.

Machen die aber nicht. Also wird man das berücksichtigen und zumindest zwei Versionen erstellen, wenn eine der Ziele eine Veröffentlichung auf Streaming Plattformen ist.

Wie auch immer, eigentlich hat das nichts mit dem Thema des Stranges zu tun. Denn diese Arbeiten werden erst nach dem Mix gemacht. Ist der gut und "well balanced" dann klappt das auch ohne all zu grossen Aufwand.
 
Hi Leute,
Ich wollte mal nach ein paar Tipps und Tricks fragen, wie man einen gut ausbalancierten Mix bekommen, der sich auf jedem Gerät gut anhört.
Diese Aufgabe zu bewältigen ist leider ein Spezialgebiet dessen Erlernen tatsächlich mehrere Jahre dauert. Würdest du anfangen, selber Bier zu brauen, wenn du trinken willst? Bierbrauen lernen ist weniger Aufwand im Vergleich. Würdest du, wenn du eine Baugrube brauchst, selber Baggerfahren lernen, einen Bagger kaufen usw.? Du begreifst, worauf ich hinaus will.
Möglichkeit eins: sich damit abfinden, daß die eigenen Mixe nicht perfekt sind, sondern hinken.
Möglichkeit zwei: Leute bezahlen, die das Hauptberuflich machen.
 
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...Möglichkeit drei: sich damit abfinden, dass die eigenen Mixe erstmal weit weg von perfekt sind, aber nicht aufgeben, lernen, üben und sich selber verbessern. dann kommt man auch näher dran an das was man als perfekt bezeichnen würde.
Man soll ja nie vergessen das "Leute die das hauptberuflich machen" auch irgendwann angefangen haben und genauso Mist gebaut haben. Und irgendwer muss ja heute anfangen damit um dann in ein paar Jahren zu den Guten zu zählen.
 
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