Ausbau meines Sounds - EQ, Saiten, Zusatzeffekte...

Cervin
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Hallo liebes Board.

Nun komm ich mal mit einem anliegen zu euch, wo ich
mir erhoffe ein paar Ideen und Erfahrungswerte von anderen zu bekommen.

Wie jeder arbeite ich schon lange an meinem Sound. Da ich früher reinen Metal gemacht habe und heute Rock ist meine Sounderfahrung diesbezüglich auch noch nicht so groß wie die beim Metal :p Jedenfalls habe ich ein genaues Soundziel, aber ein Problem mit dem erreichen von diesem. Ich hab hier noch einige Vermutungen, wollte mir aber erstmal ein paar Tipps von euch besorgen, die ich austesten kann.

Meine etwaige Soundvorstellung
ist schwer zu beschreiben, aber natürlich versuche ich es mal. Ich mache halt Rock mit Einflüssen wie Thrice, Katatonia, Dredg, Disillusion und Coheed&Cambria.
Unser Sound geht demnach auch ein wenig in diese Richtungen. Gitarrensound ist
typisch Orange. Wir haben bisher eine Demoaufnahme um jedenfalls ein wenig zu zeigen :) Allerdings ist die vom Sound her nicht ganz repräsentativ, wir sind jetzt sozusagen in der Albumproduktion und planen das bis Ende 09 fertig zu bekommen.
Dennoch um den Stil mal ein wenig zu sehen:

Allerdings ist uns der Sound noch zu poppig, da wird dann beim Album noch dran gearbeitet. Bass habe ich damals auch noch mit anderem Equipment eingespielt. Auch der Basslauf-stil ist nicht mehr ganz passend.
Etwas besser trifft es das hier vom Basssound: http://www.youtube.com/watch?v=gJ7oqsB0R4g (Dredg Bug Eyes, hab ich bisher häufiger als beispiel gebracht).
Allerdings finde ich den Sound zu überkomprimiert. Kaum Dynamik und Artikulation.
Ein gewisser Soundeinfluss ist auch Katatonia ( http://www.youtube.com/watch?v=YPGTEJbDfYo ) in dem Lied mit zerr-bass, der bei mir auch ab und an in Einsatz kommt.
Ich Stingray Userthread hab ich ähnliche frage schonmal gepostet: https://www.musiker-board.de/vb/e-b...d-stingray-sterling-b-sse-18.html#post3787797

Bisher spiele ich:
- Musicman Stingray (droped D)
- EBS MultiComp
- EBS - Multi Drive
- Ampeg SVT 6Pro
- HK 410
Saiten probier ich gerade aus. Ich hab lange zeit die Rotosound BS gespielt (110er E saite),momentan LaBella Deep Talkin und danach wollte ich Tomastik austesten.
Für die gnaze Saitensache hatte ich schonmal einen Thread, den hier:
https://www.musiker-board.de/vb/sai...icht-zwingend-sehr-brilliant-recht-dicht.html

Ich bin eigentlich recht bewandert was amps, bässe und so angeht. Daher wage ich auch zu behaupten das ich anfürsich schon das richtige Equipment für meine Soundvorstellungen habe. Wer aber meint "für den sound brauchste das und das" darf das gerne sagen, ich werd drüber nachdenken ;)

Zu meinem Problem:
Ich schaff es einfach nicht einen Sound zu kreieren der mich einfach wirklich umhaut.
Durch den Parametrischen EQ am Ampeg habe ich anfürsich alle möglichkeiten der Welt was den EQ angeht. Und das könnte auch mein problem sein, da ich nicht dahin komme, wo ich hinkommen will. Entweder mufft der Sound zu sehr, oder es ist zu höhenlastig. Mal hat der ganz schön power bricht aber dafür in der Definition zu sehr ein.
Mitlerweile denke ich einfach, das ich mich zu sehr an gewisse Erfahrungen und Informationen halte, um den EQ so hinzubekommen wie ich das will, ich beschränke mich irgendwie selber und daher bin ich für jeden EQ Vorschlag auch gerne zu haben!

Ich habe mich schon an verschiedenen Kompressoren versucht. Ein nachträgerlicher multiband Kompressor über cubase bringt mich der Sache schon recht nahe, aber auch hier "traue" ich mich wohl irgendwie nicht an die richtigen Frequenzen...
Zumal ich schon gerne eine starke Kompression habe (nur eben nicht so tot wie dredg) da ich damit auch zu spielen gelernt habe. (man kann auch mit starkem Kompressor dynamisch spielen, man muss einfach nur wissen wie :) )
Demnach überlege ich mir einen TC Triple C in den Effekt weg zu bauen, allerdings brauch ich dafür erstmal eine vernünftige einstellung, und die kann ich auch mit cubase testen. Weiterhin wird irgendwann noch der BBE sonic maximizer in mein Equipment wandern. Ich hab den als Plugin und kann damit noch ein paar Feinheiten regeln.

Ich hoffe ihr habt alles verstanden und könnt mir ein paar tipps geben, die mich vllt in eine andere Denkrichtung oder Versuchsrichtung stoßen...
Danke :)
 
Eigenschaft
 
inwieweit unterscheidet sich dein jetziger sound von der auf dieser aufnahme? mir fehlen auf dieser aufnahme irgendwie so ein bisl die höhen.
die mitten und fundament kommen ja schon ganz gut, aber so das letzte quäntchen artikulation is irgendwie nicht soo ganz da (deswegen auch sonic maximizer?)

ich hoff, ich red da jetz nicht zu viel blödsinn, bin ja auch nicht grad der king am EQ...
 
Bass in der Aufnahme ist für unseren sound zu sehr im Hintergrund.
Sound ist eben normaler Sterling, damals übern Black Cat ohne großen EQ.
Was da im nachhinein noch groß dran gemacht wurde kann ich dir leider nicht in zahlen sagen. Heute über Ampeg mit etwas kräftigerem Fundament :)
Zielsound habe ich ja gepostet :great:
 
Ich bin mir net ganz sicher, ob's wirklich an dir liegt - kann grade nur über recht windige Headphones reinhören, aber ich hab' ein bissl den Eindruck, dass in dem Mitten-Bereich, der den Bass beim Dredg Bug Eyes-Sample so schön definiert macht, bei eurer Aufnahme vom Rest der Band zu sehr überdeckt wird.

Dafür würde auch sprechen, dass dir der Sund beim EQing entweder zu bedeckt oder aber gleich zu höhenlastig ist - in dem Bereich, den Du gerne prägender im Bass-Sound hättest, kommst Du evtl. einfach net durch. D.h. da gibt's dann nur zu viel ode rzu wenig ...

Falls das wirklich der Fall sein sollte, hilft wohl nur, beim EQing auch mal bei den anderen Spuren anzusetzen, insb. den Gitarren.

Kann mich aber auch komplett täuschen, da ich heir wie gesagt net g'scheit reinhören kann - aber ein Ansatz isses evtl., vielleicht probierst Du da einfach mal ein bissl rum ... Dass das Problem an deinem Equipment liegt, kann ich mir jedenfalls net vorstellen! Mit dem SVT pro müsste das auf jeden Fall hinzukriegen sein.
 
Hey :)

Also wie gesagt, der Basssound vom unserem Lied das ich gepostet habe ist nicht wirklich repräsentativ. Das war noch vor Ampeg und bevor ich mich für so einen Basssound entschieden habe, daher ist der recht neutral :redface: Von welchem Mittenfrequenzbereich redest du genau? :)
Das Problem ist einfach, das ich eigentlich alles brauche, und das klingt natürlich nciht ganz so dolle. Daher vernachlässige ich die Mitten tatsächlich etwas.
 
Hm, das iss pauschal ganz schwierig zu sagen .. Auf die Gefahr hin, dass ich von hinten durch die Brust in's Auge komplett daneben schieße - versuch' mal, den Tiefmitten-Bereich um die 200-300 Herz nur leicht hoch zu gehen - klar, hier net zu wenig anstetzen, ist der Bereich, wo sich der Bass richtig schön durchsetzt. Aber wenn Du dich von oben genau an das richtige Maß ranrbeitest, könnte es ein bissl definierter werden. Zumindest über meine Headphones hier klingt's noch irgendwie 'ne Spur zu bedeckt (ist das mit dem Ampeg ähnlich?).

In den Mitten, so um die 300-600 Hz, wie sieht da momentan dein Setting aus? Da läuft man schnell Gefahr, den Bandsound zuzukleistern.

In den Hochmitten bis ca. 1000 Hz, da kommt's drauf an - für attack-reichen, "klickenden" Sound darf's hier gern ein bissl mehr sein, man kommt sich aber auch zwangsläufig mit den Gitarren in's Gehege ... Für den Sound, den Du anstrebst, sollte man's hier net übertreiben - grade für einen weicheren Sound in diesem Bereich eher absenken.

Du hast am 6pro parametrische Mitten, oder? Dann evtl. mal neutral einstellen, Level von einem Mittenbereich gut hochziehen und das Frequenzband durchstimmen, bis Du genau den Bereich lokalisiert hast, wo a) der Bass sich im Bandsound gut durchsetzt und b) der Klanganteil gut rüber kommt, den Du haben willst. Dann wieder den Level zurücknehmen, so weit, dass der gewünshcte Mittenanteil grade noch durchkommt, aber eben auch net zu viel ist.

Funtkioniert auch umgekehrt, grade falls es z.B. zu sehr matscht oder unschöne Frequenzanteile hat - wieder Level hoch, durchstimmen, bis es besonders übel klingt, und dann entsprehcend so weit wie nötig absenken.

Mehr lässt sich pauschal leider net sagen - mit so 'nem methodischen Ansatz kommst Du wahrscheinlcih am ehesten weiter, kannst damit die Mittenbereiche identifizieren, die dir entweder im Sound fehlen oder aber den Sond in eine falsche Richtung verbiegen ...

EDIT:
Wer aber meint "für den sound brauchste das und das" darf das gerne sagen, ich werd drüber nachdenken
Schade, dass ich grad nix im Flohmarkt habe - sonst bräuchteste natürlich genau DAS für deinen Traum-Sound :p
 
Danke schon mal, ich wollt auch keinen perfekt voreingestellten EQ, wobei mir das auch recht wäre wenn der dann klingt :) Es geht daraum einfach ideen mit reinzunehmen, die cih vllt noch nciht hatte. Aber nochmal: Der Bass auf der aufnahme von uns ist nicht Referenz.
Die Aufnahme ist schon was älter :)
Parametrische mitten ist schon untertrieben, also der bereich geht schon recht weit runter oder hoch wenn man will.
Ich hab
- Bass
- 30-150Hz (+-18db)
- 150-600Hz (+- 18db)
- 600Hz-1KHz (+- 18db)
- 1kHz-6kHz (+- 18db)
- Treble
dann noch n knopf für ultra low,ultra high und bright

101852d1241523920-ausbau-meines-sounds-eq-saiten-zusatzeffekte-svt6front.jpg


Von wegen EQ möglichkeiten poste ich mal kurz den Amp.
Im Anhang sind auch noch die Ampeg presets um etwa die empfindlichkeit klarzumachen.

//EDIT: "Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du ratking erneut bewerten kannst." mach ich das doch mal :)
 

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Mal ne doofe Frage: Bist du dir sicher, dass du den dir vorschwebenden Sound mit deinem Sterling hinbekommst?
Ich hab mir deine Samples (Dredg & Katatonia) mal angehört und ich finde das der dortige Sound viel mehr Richtung Jazz-Bass/Preci klingt, als Stingray/Sterling. Dieses "runde, weiche" liegt dem Stingray/Sterling imho überhaupt nicht. Richtung Katatonia mag das noch funzen, aber dieser weiche, in den Höhen beschnittene Dredg-Sound... ich weiss nicht. Der Stingray/Sterling ist ja gerade für seine aggressiv-rotzigen Höhen bzw. Hoch-Mitten bekannt.
 
Ja, ganz sicher :) Die MM's sind vielseitiger als man denkt.
Witzigerweise spielt der Dredg Bassist Stingray und der Katatonia Bassist nicht.
Drew (Dredg ^^) ist bekannt dafür das er nur Rays spielt.
Man höre sich beispielsweise mal Billy Talent an, das der Basser Stingray spielt mag
man auch nicht glauben.

Ich hatte eben probe un schon mal ein wenig mehr umgespielt. Aber die milimeter genauen settings kommen eh erst bei den Album recordings, daher such ich mir nur vorher ein paar tipps.
 
... Ich hatte eben probe un schon mal ein wenig mehr umgespielt. Aber die milimeter genauen settings kommen eh erst bei den Album recordings, daher such ich mir nur vorher ein paar tipps.
Hi Fabian,

bei der Probe hörst Du doch aber bestimmt den Sound über die Boxen ab, oder?

Wenn dem so ist, wird das Ergebnis also vermutlich nicht dasselbe sein, wie beim Recording über den DI-Ausgang des SVTs.

Deshalb habe ich in Ergänzung zu ratkings Hinweisen, mit dem parametr. EQ v.a. im Bereich der Mitten etwas zu "spielen" noch folgende Idee:

Da Du mit Computer, Soundkarte etc. ja doch ziemlich erfahren bist, könntest Du Dir die Spuren Eurer bisherigen Aufnahmen besorgen und den Bass dazu völlig "trocken" neu aufnehmen.

Dann kannst Du den Mix ohne den Bass als Loop in aller Ruhe abhören und die cleane Bassspur per Reamping (durch den SVT und evtl. die anderen Geräte durchschicken) verändern und dazumischen.
Verständlich?

Gruß U.
 
Hey Uli :)

Der bewertete Sound ist der des DI Outs. Aufgrund des Raumes ist es schwer den Boxen sound entsprechend zu beurteilen :)
Das Album bei Bass und Gitarre komplett mit Reamping gemacht,
das ist so gesehen auch der Grund meiner Frage, da ich dann wirklich gemütlich alles so einstellen kann wie ich es will.
Nur man selber schränkt sich ja irgendwie ein, und ich will mich mir selber helfen, durch die frage "über den tellerand" zu schauen. Wie würden andere das machen, was haben andere für ideen. einfach mal durchprobierne und das besste nehmen :great:
 
Das kommt jetzt eventuell ein wenig blöd; aber hast du schon mal versucht den EQ komplett neutral zu lassen? Also nicht alleine spielen, sondern schauen, wie sich der Sound in der Band anhört. Ich weiß, wir haben grundverschiedene Amps, aber probiers mal aus, wenn du's nicht schon getan hast.
 
Blöd ist das ganz und gar nicht. Genau von dem Sound bin ich ausgegangen und hab den entsprechend verändert.
Die Sache ist eben der para EQ. Einfach an einem Mittenregler drehen bis es einem gefällt ist eine sache, aber bei 4 Reglern dann noch die Frequenz wählen die man genau einstellen will macht es leider recht kompliziert. Wobei das nicht das Problem ist, ich liebe den EQ :)

Es geht eher um präzise sachen wie Rateking schon sagte. Probier mal das oder das. Viele Wege führen nach Rom, und als angagierter Läufer möchte ich jeden mal gegangen sein um auch behaupten zu können welchen ich am schönsten finde :p
 
ich hab als zweitamp einen trace elloit series 6 mit 7-fach graphic EQ. mit dem bekomme ich einen gut drückenden, kompakten sound, wenn ich die 100 hz und die 200 hz um ca. 4 db anhebe. dazu nach bedarf noch etwas "klick", d.h. + 3-6 db bei 2000 hz. klappt wunderbar. das wäre also mein tip für dich. ;)

ich spiele auch in einer band mit 2 gitarristen, die mir aber glücklicherweise viel raum lassen, indem sie bei ihren amps die bässe weitgehend raus drehen. dadurch kann ich einen ziemlich fetten sound fahren und das klangbild von unten her auffüllen. d.h. am amp stelle ich den bass leicht rechts der mitte und middle und treble leicht links der mitte ein (presence neutral). das passive tonestack von meinem röhrenamp ist aber mit dem EQ des ampeg nicht zu vergleichen.
 

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