Brauche eure Hilfe: In-Ear-Monitor-Rack inklusive Live-Player bauen

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Hallo an alle,

wer von euch hat Erfahrungen damit, dass man als Band mit IEM und Live-Player zwecks Klick-Track/Samples spielt?

Folgendes haben wir vor mit unserer Band (Alternative Metal/Hard-Rock): Bisher haben wir das Monitoring immer ganz herkömmlich über Wedges machen lassen, was vor allem für mich ideal war, da ich auch gerne die Bühne als klanglichen Raum genutzt habe und auch meinen Amp genießen konnte. Jetzt sind wir aber kurz davor, dadurch dass die Hälfte der Band eher Probleme mit den Wedges hatte ("Ich hör' mich nicht, du bist zu laut, alles klingt sch##ße!"), auf IEM umzusteigen. Zusätzlich soll das IEM-Signal mit einem Klick-Track versorgt werden und es gibt auch noch Samples für den FOH. Wie lässt sich das vom Routing idealerweise lösen?

Meine Idee war: Wir haben das Behringer XR-18, das wir als Monitor-Mixer nutzen können. Wir bräuchten einen Live-Player für den Klick und die Samples. Haben da an Cymatic Audio LP-16 gedacht. Unser Rhythmus-Gitarrist spielt live über ein AXE-FX und unser Bassist hat einen Direct-Out in seiner Mesa-Endstufe. Ich spiele nach wie vor über meinen Röhren-Amp (will auch nicht auf digital umsteigen), der wird also mikrofoniert.

Also wie läuft das jetzt? Gehen wir Saitenspieler, Sample-Spur und Sänger direkt in das Monitor-Rack, also zuerst in einen XLR Splitter --> wo die Signale einmal zum Monitor-Mixer gehen und auf der anderen Seite über eine XLR-Patchbay (damit der Mischer nicht am Rack hinten die Kabel einstecken muss sondern das bequem von der Vorderseite aus macht) direkt zum FOH-Mischer? So habe ich das zumindest in verschiedenen Videos gesehen. Was ich mich aber frage ist: Was machen wir mit den Drums? Lassen wir die Mikros auch alle in unseren Splitter laufen (bzw. in einen zweiten Splitter, um auf 16 Kanäle zu erweitern) oder gehen die Drums direkt zum FOH und wir bekommen als Band nur das Summensignal für das Monitoring?

Ich hoffe, dass das jetzt nicht zu kompliziert war.
 
Eigenschaft
 
Alles was ihr braucht, das werden wohl BD, SN, OH, 2xGit, Bass und Voc (wie viele?) sein (dürften also 8 Signale sein) in einen Splitter. Von da aus einmal in euer XAir und einmal zum FOH. Lasst euch nix wieder "zurück" geben sondern lieber ein "Backup-Monitoring" auf die Wedges. Da reicht ja meisst schon der Gesang. Hintergrund: Wenn ihr euch nix zurückgeben lasst dann müsst ihr euern IEM-Mix nicht ständig anpassen.
 
Vielen Dank für die Antwort. Das hilft mir schon einmal sehr weiter. Mit den Drums kommen wir so nur in kleineren Clubs klar. Hatten bisher auch ein paar größere Open-Air-Konzerte, wo das komplette Schlagzeug abgenommen werden musste. Ich schätze mal, dass wir dann einen zweiten Splitter brauchen.
Gibt es noch weitere Vorschläge?
 
naja, ein wenig komplexer ist das wohl schon, wobei ich hier ein Air nicht für optimal halte, weil doch ziemlich begrenzt - da wäre ein X32 die bessere wahl.
Richtig ist, die Signale vorab durch einen (oder mehrere) Splitter zu schicken. Zusätzlich brauchst du aber auch noch direct outs vom Air für die samples, die dann ebenfalls ja zum FOH müssen.
Bez Drums ist das so eine sache: Den meisten wird tatsächlich BD, SN + OH auf dem IEM genügen, aaaaber da gibts ja noch den Drummer und dann gibts auch Musiker, die wollen HiHat im IEM.... Die Frage ist, wie lange ihr euch mit einer suboptimalen Lösung zufrieden gebt, WENN nämlich dann der Wunsch nach einem richtig abgenommenen Drumset kommt, stoßt ihr mit dem Air an die Grenzen bzw darüber hinaus. Wieviel ihr da nun investieren wollt/könnt, vermag ich natürlich nicht zu sagen, aber erfahrungsgemäß ist ein M/X32 die unterste Stufe (also minimalanforderung) in einem sinnvollen Monitor - FOH - system

...und dann gibts da noch die kleine Festivalsituation, bei der meist ein Rohdrumset steht und nur SN, Fussmaschine und Blech gewechselt wird. Hier hast du nur 2 Möglichkeiten:
- entweder dir eine Drumsumme vom FOH zurück schicken zu lassen (nicht anzuraten)
- oder selbst (mind) 3-4 Mikros zu positionieren (BD, SN, OH) und mit der Situation zu leben (so würde ich es in dem Fall machen).
 
Hatten bisher auch ein paar größere Open-Air-Konzerte, wo das komplette Schlagzeug abgenommen werden musste.
Das mag schon mal wichtig sein für den PA Sound, aber ist es auch wichtig für den Monitor? Ich denke nicht. Je mehr offene Mikros man hat, desto mehr Schmutz fängt man sich ein oder desto mehr muss man da wieder rein stecken dass man den wieder los wird. Und es stellt sich dann die Frage wie viel Mehrwert das haben könnte, zumal man dann ja mit unterschiedlichen Mixes arbeiten müsste, mal mit Vollmikrofonierung, mal ohne.
 
Ach Ok, es genügt also meistens, das müssten wir mit unserer Drummerin mal ausprobieren, wenn nicht das komplette Set in den Monitor-Mix reingeht. Das würde zumindest vieles erleichtern.
Der Live-Player, den wir besorgen würden, hätte 16 Ausgänge. Die Ausgänge für die Samples würden wir dann auch zu den Splittern schicken, den Click-Track könnten wir direkt ins XR führen. Naja, dann passt das, glaube ich, einigermaßen mit 2 Splittern und dem XR an Eingängen. Das wären dann insgesamt 12 Eingänge am XR, die wir nutzen müssten und 11 Signale für den FOH:
  1. KD
  2. SN
  3. OH links
  4. OH rechts
  5. E-Gitarre 1
  6. E-Gitarre 2
  7. Piezo-Signal E-Gitarre 1
  8. Bass
  9. Vox
  10. Sample-Track links
  11. Sample-Track rechts
  12. Click-Track (nicht FOH)
Ich hoffe, dass ich da jetzt nichts vergessen habe. Das sollte aber reichen.

Vielen Dank schon einmal für den hilfreichen Input. Habe bisher noch nie mit In-Ear und Samples live gespielt. Die Wedges fand ich persönlich immer am besten, weil für mich der Monitor-Mix meistens dann sehr einfach war: Meine Klampfe brauchte ich nicht auf den Monitor, weil der Amp ja im Rücken stand in Carajo gegeben hat, den Bass habe ich immer genug gehört und Schlagzeug ja sowieso. Nur das Signal von unserem Rhythmus-Gitarristen und vom Sänger brauchte ich ein wenig auf die Monitore. Und wenn ich mich mal weniger hören musste bzw. andere besser hören wollte, dann bin ich einfach von meinem Amp weggegangen und habe die Bühne so als Raum genutzt. Das war für mich immer unkompliziert und optimal. Aber irgendwie wollen heute alle über IEM spielen, und ich versuche mich da der Band anzupassen. Zugegebenermaßen finde ich die Möglichkeit, Samples zu nutzen auch ganz gut und den anderen hilft der Click alle Male. Allerdings bin ich auch der einzige, der das ganze verwalten und verkabeln könnte bzw. müsste...Popokarte gezogen.

Für weitere Anregungen bin ich gerne offen.
 
Servus!

wir nutzen das XR18, bei uns läuft live allerdings alles über Ampmodeller, unsere IEM Pultbelegung ist wie folgt:
Inputs:
1. Kick (Behringer BA 19A)
2. Snare (Beyerdynamic TG D58c)
3. OH Links (LineAudio CM3 - Nachfolgermodell ist das CM4)
4. OH rechts (LineAudio CM3- Nachfolgermodell ist das CM4)
5. Gitarre 1 (Ampmodeller)
6. Gitarre 2 (Ampmodeller)
7. Bass (Ampmodeller)
8. Vocals (Ampmodeller Reverb/Compressor/Gate)

14. Klicktrack
15. Samples Links (cymatic utrack24)
16. Samples Rechts (cymatic utrack24)

IEM Mixes:
Aux1&2: IEM Mix 1 Stereo (Vocals)
Aux 3&4: IEM Mix 2 Stereo (Gitarre 1)
Aux 5: IEM Mix Mono (Gitarre 2)
Aux 6: IEM Mix Mono (Bass)
Main 1&2: Mix Drummer (Stereo über Headphones Out)

Splitter Outputs zum FOH:
5. Gitarre1
6. Gitare 2
7. Bass
8. Vocals

15. Samples Links
16. Samples Rechts

Die Drumsetmikrofonierung die für die Publikumsbeschallung genutzt wird muss der Veranstalter stellen.

So kurze Erklärungungen wieso weshalb warum:
Signale:

- Gitarre Bass und Vocals über Modeller, da der Tontechniker dann quasi alle Kanäle einfach nur auf flat stellen muss und fertig ist
- keine Amps, damit man auf der bühne keine/weniger "störsignale" durch übersprechen bekommt
- empfehlenswert ist für beide Gitarristen die Monitorboxen auf der Bühne aktiv zu haben für Feedbacks bie Solos
Sampler:
- Cymatic u-Track24 weil 19" fähig und Symmetrische Ausgänge. beim LP16 müsstest du für jeden genutzten ausgang über eine DI Box nachdenken. in meinem Fall soll die Band im Zweifelsfall auch zu zweit livefähig sein, d.H. in diesem "worst Case" müssten 4 Spuren Drums, 2 Spuren Sampler, 1 Spur Gitarre und 1 Spur Bass via Sampler abgefeuert werden, da wären zum einen 8 DI Boxen Notwendig (zu viel Material) und zum anderen ist dann der Preisunterschied zwischen LP16 und uTrack24 gar nicht mehr so groß.
Mikrofonauswahl:
Grenzfläche und Clip benötigen keine Ständer, spart zeit
- die Behringer Grenzfläche für die Kick ist enorm günstig, ich habe auch schon mit Beta 91A gearbeitet, das kostet aber das 4,66 Fache mehr und der Unterschied zur BA19A ist gar nicht mal so groß
- das Beyerdynamic Clip für die Snare ist sehr klein und stört daher nicht neben dem Mikro das vom Veranstalter für die Publikumsbeschallung ran muss
- Overheads müssen zwangsläufig auf Ständer, falls ihr da noch nichts habt, die LineAudio CM3 bzw. CM4 sind Herrvorragende Mikrofone zum kleinen Preis
Splitter outputs:
Holt euch unbedingt Galvanisch getrennte Splitter (z.B. Behringer MS8000), wenn bei eurem XR18 und am FOH Phantomspeise an ist ihr aber keinen Splitter dazwischen habt, dann kann es schäden wegen Potentialunterschieden zwischen beiden Phantomspeisungen kommen. Galvanisch getrennt bedeutet, dass zwischen Originalsignal und Link out ein Übertrager ist und daher die Gleichspannung von der Phantomspeise nicht übertragen werden kann.

Anregungen:
Das mit dem Mikrofonierten Amp kannst du schon machen, allerdings hast du dann das Problem, dass du für IEM an die Klampfe auch ein Mikro ranballern musst, dass kann dann halt sein, dass du für jeden Gig das IEM neu einpegeln musst und je nach Box die Auf der bühne steht auch EQ am IEM neu einstellen muss, das ist auch ein Zeitfresser.
Wenn es unbedingt der Amp sein muss, dann würde ich über eine Loadbox nachdenken, da du dann zumindest immer das gleiche Audiosignal für den IEM Mix hast.

für Feedback z.B. beim Ausklinken von Tönen/Solos kannst du dir die Gitarre auch vorne auf den Monitor legen lassen ;)

Kopfhörer:
Ich nutze die Shure SE215 die sind preiswert und für mich ein durchaus guter Kompromiss, meine Frau (Growl Vocals) nutzt die Shure SE535, wenn die aber nochmal in die Brüche gehen wird sie aber auch die SE215 umsteigen. (Funfact der Zweitgitarrist von Animals as Leaders nutzt ebenfalls die SE215)

soderla, ich hoffe das hilft dir weiter :ROFLMAO:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

achso noch ein wichtiger Tip:
übt den Auf- und Abbau auch im Proberaum, nicht dass ihr live plötzlich dann ne Stunde zum Umbau braucht 😉

Falls es dir was hilft, ich habe noch Fotos von meinem Aktuellen Rack gefunden, ich überlege aber aktuell ob und wie ich das nochmal optimieren kann.

Oberes Rack (von Oben nach unten)
1. IEM Funke für Vocals und mich
2. Sampler
3. Sampler Out 1 – 16
4. „Link-Leiste“ von links nach rechts:
- Midi / LAN / USB (Alles drei für Cymatic)
- Weipu 12 Polig (Aux 1-4 symmetrisch)
- XLR Aux 1-4
- Powercon-Out und Powercon-In

unteres Rack (von Oben nach unten):
1. Linkleiste
- Headphones (Drummer)
- LAN (Router im Rack für XR18 und Cymatic)
- USB (Interface von XR18)
- WEIPU Aux1-4
- WEIPU Aux 5&6 (Blaue Kappe)
- 2 Powercon Out, 1 Powercon In

2. Aux 1-6 (die schalter sind als Routing um die Auxwege wahlweise auf XLR Front oder auf WEIPU zu routen

3. Splitter Kanal 1-8

4. Splitter Kanal 9-16

5. alle 16 Kanäle der Splitter Link-Ausgänge als XLR-Male Output, die gehen dann ans FOH weiter.

in deinem Fall werden wenn ich das richtig sehe 7 Kanäle zur weitergabe ans FOH benötigt, d.H. da würde auch ein Splitter reichen.

Das XR18 ist von hinten ins Rack eingebaut, die Rackohren des XR18 lassen sich in 4 verschiedenen Positionen anbringen, die Anschlüsse vom XR18 zeigen in meinem Fall Richtung Rack-Innenseite, der Router fürs Netzwerk (Fritzbox) ist im Rack mit Selbstklebenden Klettband ähnlich wie bei Pedalboards angebracht.
IMG_0697.jpg
IMG_0745.jpg
 
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Ja, wow! Vielen lieben Dank für die wirklich hilfreichen Beiträge. Die Tipps sind super und sprechen die dinge an, die mir durch den Kopf geisterten.

Der Live-Player im Rack-Format scheint aufgrund der symmetrischen Ausgänge wirklich eine Überlegung wert zu sein. Über eine galvanische Trennung im Splitter habe ich bisher noch nicht nachgedacht, so wie du das aber schilderst, scheint das wirklich Sinn zu machen.

Klar, es benutzen mittlerweile fast alle Band Kemper, Axe FX und Co. für Live-Situationen, ich komme damit aber nicht wirklich klar, auch wenn ich für zu Hause ein Axe-FX II habe und welches auch auf Zimmerlautstärke wirklich gut klingt. Aber klanglich fehlt mir doch da irgendwie auf der Bühne die Tiefe. Ich hatte schon einige Röhren-Amps und vermutlich habe ich mich auch zu sehr an Nuancen im Sound gewöhnt, die mir die Modeler irgendwie nicht bieten können. Daher kann ich auf meinen schweren ENGL leider nicht verzichten. Aber bisher konnte ich die Lautstärke des Amps auf jeder Bühne locker auf Proberaumlautstärke hochdrehen. Ich denke, wenn ich mir die Einstellung markiere, dann kann ich auf Konzerten die ziemlich gleiche Lautstärke erhalten. Dass jedes Mikrofon eine andere Empfindlichkeit mitbringt, daran muss ich natürlich denken.

Ich muss das mal unserer Band präsentieren, da die die Idee rausgehauen haben und überhaupt gar keinen Plan von der Umsetzung haben.
 
Aber klanglich fehlt mir doch da irgendwie auf der Bühne die Tiefe. Ich hatte schon einige Röhren-Amps und vermutlich habe ich mich auch zu sehr an Nuancen im Sound gewöhnt, die mir die Modeler irgendwie nicht bieten können. Daher kann ich auf meinen schweren ENGL leider nicht verzichten.
Du hattest bisher keinerlei Erfahrungen mit inEar, richtig?

Steigt ihr darauf um und der Rest nutzt Kemper/AxeFX/Helix/… wirst du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genau das Gegenteil bemerken. Ein (beim Gig gar nicht anders möglich) vor das Cab (welches auch immer gerade da ist) geschmissenes 57 wird niemals mit der Konsistenz der IRs in den Modellern mithalten können.

Das Gute ist: Du scheinst beides zu haben, d.h.: Probiere es zunächst mit deinem Amp und dann probiere es auch mit dem AxeFX aus, meiner Meinung nach spielen Modeller gerade bei dem geplanten Setup ihre ganze Stärke aus!
 
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Hi, es geht mir nicht immer um Konsistenz im Sound, dann könnte ich ja alles vom Band laufen lassen. Da ich selber Tontechniker bin, weiß ich Gott sei Dank, welche Mikros ich wie an welchen Cabs positioniere, zumindest bei den gängigen. Über Axe FX habe ich selber auch bereits auf Bühne gespielt. Es klingt auch immer gleich, das stimmt schon und wiegt weniger. Aber der Gitarrensound haut einfach im Live-Betrieb nie vom Hocker, wenn der von einem Modeler kommt. Das betrifft auch Situationen, in denen ich Zuschauer bin. Die Fülle im Sound ist immer noch etwas anderes mit einem guten Amp, den man zu bedienen weiß. Ich will hier niemanden anfahren, also bitte nicht verletzt fühlen. Und mir ist mein Ton sehr wichtig, wichtiger als die Praktikabilität. Auch bei den großen Bands, die irgendwann umgestiegen sind, kann man den Unterschied hören. Ich finde Stephen Carpenter von den Deftones, seitdem er das AXE FX benutzt auch soundtechnisch nicht mehr so der Hammer. Aber gut, das ist halt meine Meinung und mein Empfinden.
 
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Ich denke, wenn ich mir die Einstellung markiere, dann kann ich auf Konzerten die ziemlich gleiche Lautstärke erhalten. Dass jedes Mikrofon eine andere Empfindlichkeit mitbringt, daran muss ich natürlich denken.

Angenommen du nutzt im Proberaum ne Engl 412er mit V30er speakern ... du kommst auf nen Gig und da steht dann ne 212er mit G12H30 oder ne 412er mit Greenbacks.
dann musst du:
1. Den Sound am Amp angleichen, denn eine Greenback klingt komplett anders als ne V30er box.
2. Das Mikro evtl. anders ausrichten, weil du ja deinen Sound eh nicht aus der Box live rausbekommst.
3. Jeder der Band muss den IEM Mix auf den aktuellen Livesound des Abends umbasteln.
Wenn du Pech hast verbringt ihr dann 15 Minuten mit Umbau und 30 Minuten oder länger mit nachjustierung am IEM Sound, bzw. hat die Band als Alternative halt nen beschissenen Sound auf dem IEM.

Die von mir Eingangs empfohlene Loadbox kannst du auch weglassen wenn du dein AxeFX für den IEM Sound nimmst, das Gitarrensignal unbearbeitet auf den FX-Send vom AxeFX legst und von da aus aufs Topteil gehst, dann hättest du fürs Publikum deinen Ampsound und fürs IEM zum Wohle aller Beteiligten in der Band jedes mal den Identischen IEM Sound.

Du hast nichts gewonnen wenn du mit dem Röhrentop spielst, aber die Umbauzeit um 30 Minuten überziehst und dann die lieder 3 mal so schnell spielen musst um das 45minuten Set durchzuknüppeln :LOL:
... zumal AxeFX, Kemper und Co. eigentlich nur dann schlecht klingen, wenn man sie nicht gut genug einstellen oder eben nicht spielen kann, in beiden Fällen klingt dann aber ein AMP auch nicht besser 😉
Grüße
 
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Hi, es geht mir nicht immer um Konsistenz im Sound, dann könnte ich ja alles vom Band laufen lassen.
Irgendwie widersprichst du dir hier…
Jetzt sind wir aber kurz davor, dadurch dass die Hälfte der Band eher Probleme mit den Wedges hatte ("Ich hör' mich nicht, du bist zu laut, alles klingt sch##ße!"), auf IEM umzusteigen.
Diese Problematik lässt sich einzig und allein durch einen konsistenten Mix / ein konsistentes Setup lösen.
Da ich selber Tontechniker bin, weiß ich Gott sei Dank, welche Mikros ich wie an welchen Cabs positioniere, zumindest bei den gängigen.
Wenn du Tontechniker bist dann weißt du aber auch, dass 2 mm Unterschied im Micplacement den gesamten Frequenzgang des Micsignals so krass verändern können dass man denkt, es ist ein ganz anderes Cab angeschlossen! Und damit zerfallen ggfls. Die inear mixe von dir und deinen Bandmitglieder. Und die Lösung mit Splittern live kostet Zeit, d.h. du kannst keine 5 Minuten beim Changeover das Mic einstellen..

aber probiert es ruhig selbst aus ;-)
 
Angenommen du nutzt im Proberaum ne Engl 412er mit V30er speakern ... du kommst auf nen Gig und da steht dann ne 212er mit G12H30 oder ne 412er mit Greenbacks.
dann musst du:
1. Den Sound am Amp angleichen, denn eine Greenback klingt komplett anders als ne V30er box.
2. Das Mikro evtl. anders ausrichten, weil du ja deinen Sound eh nicht aus der Box live rausbekommst.
3. Jeder der Band muss den IEM Mix auf den aktuellen Livesound des Abends umbasteln.
Wenn du Pech hast verbringt ihr dann 15 Minuten mit Umbau und 30 Minuten oder länger mit nachjustierung am IEM Sound, bzw. hat die Band als Alternative halt nen beschissenen Sound auf dem IEM.

Die von mir Eingangs empfohlene Loadbox kannst du auch weglassen wenn du dein AxeFX für den IEM Sound nimmst, das Gitarrensignal unbearbeitet auf den FX-Send vom AxeFX legst und von da aus aufs Topteil gehst, dann hättest du fürs Publikum deinen Ampsound und fürs IEM zum Wohle aller Beteiligten in der Band jedes mal den Identischen IEM Sound.

Du hast nichts gewonnen wenn du mit dem Röhrentop spielst, aber die Umbauzeit um 30 Minuten überziehst und dann die lieder 3 mal so schnell spielen musst um das 45minuten Set durchzuknüppeln :LOL:
... zumal AxeFX, Kemper und Co. eigentlich nur dann schlecht klingen, wenn man sie nicht gut genug einstellen oder eben nicht spielen kann, in beiden Fällen klingt dann aber ein AMP auch nicht besser 😉
Grüße
Ich kann deine Einwände sehr gut nachvollziehen, aber wie gesagt: Ich brauche nicht unbedingt einen Sound, der immer zu 100% gleich klingt. Ich finde, man kann doch auch ein wenig flexibel bleiben, dann spiele ich auch mal zwischendurch über Greenbacks, war bisher auch kein Problem...oder über eine 2x12er, das geht auch. Die Unterschiede in der Amplitude sehe ich ja in der Pegelanzeige des XR, die kann man dann eben wieder auf den selbst festgelegten Wert pegeln, ist ja auch kein Problem. Was EQ betrifft, so nehme ich meistens eine universelle Einstellung, die bei fast jedem Cab funktioniert. Natürlich klingt jede Box anders, finde ich aber vollkommen in Ordnung. Der Ampsound bleibt ja trotzdem erhalten.

Irgendwie widersprichst du dir hier…

Diese Problematik lässt sich einzig und allein durch einen konsistenten Mix / ein konsistentes Setup lösen.

Wenn du Tontechniker bist dann weißt du aber auch, dass 2 mm Unterschied im Micplacement den gesamten Frequenzgang des Micsignals so krass verändern können dass man denkt, es ist ein ganz anderes Cab angeschlossen! Und damit zerfallen ggfls. Die inear mixe von dir und deinen Bandmitglieder. Und die Lösung mit Splittern live kostet Zeit, d.h. du kannst keine 5 Minuten beim Changeover das Mic einstellen..

aber probiert es ruhig selbst aus ;-)
Ich glaube, ich weiß, was du meinst mit 'widersprechen': Klar, durch einen mikrofonierten Amp verliert man die Konsistenz im IEM, was ich aber mit "Ich hör' nix und alles scheiße" war, dass diejenigen Bandmitglieder, die das vertreten, meistens sich selber nicht hören, dies aber unbedingt immer wollen. Daher der Wunsch für das IEM, dass man sich selber besser hört. Ich behaupte jetzt einfach mal: Wenn ich mich zwischendurch ein wenig anders anhöre, weil ich ein anderes Cab und Mikro auf der Bühne stehen habe, so stört das die anderen am wenigsten.

Was dein Statement zum Micplacement und dem so krass veränderten Frequenzgang durch 2mm Unterschied betrifft, so ist das schon ein wenig überzogen. Natürlich gibt es da auch große Unterschiede, vor allem bei 8" Lautsprechern muss man höllisch aufpassen. Aber bei 12" Speakern ist ein Unterschied von 2mm vollkommen vertretbar, sofern man mit einem Mikro abnimmt. Das Publikum wird es aller Wahrscheinlichkeit nicht hören, mit wieviel mm Abstand und in welchem Winkel sich das Mikro zur Kalotte befindet.

Wie ist das bei euch, das würde mich schon interessieren: Spielt ihr oder eure Kollegen gar nicht mehr über Röhrenamps?
Muss jetzt zur Probe. Ich schaue hier morgen früh wieder rein.
Grüße
 
Ich glaube, ich weiß, was du meinst mit 'widersprechen': Klar, durch einen mikrofonierten Amp verliert man die Konsistenz im IEM, was ich aber mit "Ich hör' nix und alles scheiße" war, dass diejenigen Bandmitglieder, die das vertreten, meistens sich selber nicht hören, dies aber unbedingt immer wollen. Daher der Wunsch für das IEM, dass man sich selber besser hört. Ich behaupte jetzt einfach mal: Wenn ich mich zwischendurch ein wenig anders anhöre, weil ich ein anderes Cab und Mikro auf der Bühne stehen habe, so stört das die anderen am wenigsten.
Ich glaube auch zu wissen was du meinst 😅
Denk dran: du bist nicht allein auf der Welt! Es gibt ein zahlendes Publikum und du hast Mitmusiker in der Band. Ein Hybrides Setup ala: Einer spielt Kemper komplett über PA und du spielst deine Vollröhre ergibt gerade für das Publikum keinen ausgewogenen Sound und das sollte höchste Prio bei euch haben.
Wie ist das bei euch, das würde mich schon interessieren: Spielt ihr oder eure Kollegen gar nicht mehr über Röhrenamps?
Nö, da unsere (korrekt eingestellten Kemper) einfach geiler klingen als ein „mal eben“ auf ner lauten Bühne gemicter Amp, ich kann mich da nur Mr. Pickles anschließen!

Allerdings fängt eine gute Einstellung schon bei der Auswahl komplementärer Profile und deren korrektes EQing an.
Wenn ich da lese, dass du vor hast optisch(!) die Pegel on the fly anzupassen und denkst, dass das schon passen wird frag ich mich schon, wo du Tontechniker gelernt hast.
(Meines Wissens sind die Meter beim X-Air und dB(u) und nicht LUFS)
 
Also ich spiele in der einen Band über Helix Stomp (Bassgitarre) und in der anderen über Quad Cortex (Gitarre). In beiden Bands gibts keine Amps mehr weil Überflüssiges Packvolumen bei gleichzeitig schlechterem Livesound.
Ich hatte übrigens davor MESA und Markbass, d.H. wir reden nicht über Modeller vs Einstiegsequipment ;)

Wenn ich da lese, dass du vor hast optisch(!) die Pegel on the fly anzupassen und denkst, dass das schon passen wird frag ich mich schon, wo du Tontechniker gelernt hast.
Würde mich auch interessieren

Ich behaupte jetzt einfach mal: Wenn ich mich zwischendurch ein wenig anders anhöre, weil ich ein anderes Cab und Mikro auf der Bühne stehen habe, so stört das die anderen am wenigsten.
uff... im Grunde mach was du magst, im zweifelsfall steht ja deine Band auf der Bühne und verbringt die halbe Spielzeit damit den IEM Mix neu abzumischen, weil der Gitarrenamp halt wie immer anders klingt.
Ohne konsistenten IEM Mix halte ich das Vorhaben IEM System für Geldverschwendung, weil du im Endeffekt die Nachteile beider Vorgehensweisen summierst.
z.B. kann im Eifer der Show auch mal jemand gegen das Mikrostativ kommen, dann ist dein Sound im Zweifelsfall 100% weg und und ihr müsst den song abbrechen während im Hintergrund munter die Samples weiterlaufen....

Ebenso problematisch muss sich ja im Zweifelsfall Gitarrist 2 und Bassist auch Frequenztechnisch an deinen "täglich" wechselnden sound einstellen, damit der Gesamtsound ausgewogen ist.

Grüße

Ich behaupte jetzt einfach mal: Wenn ich mich zwischendurch ein wenig anders anhöre, weil ich ein anderes Cab und Mikro auf der Bühne stehen habe, so stört das die anderen am wenigsten.


das klingt für mich so als würdest du die Mikros vom Veranstalter nutzen wollen, den Zahn muss ich dir leider ziehen:

alle Mikros die ihr für IEM benötigt müsst ihr logischerweise selbst dabei haben. kein Tontechniker wird sein Mikro abklemmen, euch auf den Splitter legen und von da aus weiter aufs FOH führen.

d.H. Live muss im Techrider eine Drummikrofonierung für den FOH stehen, die Drummikros fürs IEM müsst ihr selber haben.
das gleiche gilt dann auch für Mikro und Ständer die du dann live vors Cab hängen willst. (wovon ich nach wie vor abrate ;) )
 
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Ich glaube auch zu wissen was du meinst 😅
Denk dran: du bist nicht allein auf der Welt! Es gibt ein zahlendes Publikum und du hast Mitmusiker in der Band. Ein Hybrides Setup ala: Einer spielt Kemper komplett über PA und du spielst deine Vollröhre ergibt gerade für das Publikum keinen ausgewogenen Sound und das sollte höchste Prio bei euch haben.

Nö, da unsere (korrekt eingestellten Kemper) einfach geiler klingen als ein „mal eben“ auf ner lauten Bühne gemicter Amp, ich kann mich da nur Mr. Pickles anschließen!

Allerdings fängt eine gute Einstellung schon bei der Auswahl komplementärer Profile und deren korrektes EQing an.
Wenn ich da lese, dass du vor hast optisch(!) die Pegel on the fly anzupassen und denkst, dass das schon passen wird frag ich mich schon, wo du Tontechniker gelernt hast.
(Meines Wissens sind die Meter beim X-Air und dB(u) und nicht LUFS)
Also auch diese Aussage halte ich für überzogen und engstirnig, bitte jetzt nicht böse auffassen. Aber es gibt genug Bands, die hybride fahren, darunter Periphery oder Monuments. Und die spielen auch eher in Underground-Clubs mit kleinerem Raum und da funktioniert es auch. Und die Ausgewogenheit des Sounds im FOH hängt doch jetzt nicht von unserem IEM ab, auf den FOH haben wir sowieso keinen Einfluss.
Und wieso soll ich denn optisch den Pegel einstellen? Ich kann doch lesen und die Peaks notieren, ist jetzt nicht so schwer. Solange ich sie nur vom XR ablese?
das klingt für mich so als würdest du die Mikros vom Veranstalter nutzen wollen, den Zahn muss ich dir leider ziehen:

alle Mikros die ihr für IEM benötigt müsst ihr logischerweise selbst dabei haben. kein Tontechniker wird sein Mikro abklemmen, euch auf den Splitter legen und von da aus weiter aufs FOH führen.

d.H. Live muss im Techrider eine Drummikrofonierung für den FOH stehen, die Drummikros fürs IEM müsst ihr selber haben.
das gleiche gilt dann auch für Mikro und Ständer die du dann live vors Cab hängen willst. (wovon ich nach wie vor abrate ;) )
Gut, das wäre meine nächste Frage gewesen? Bedeutet also, dass wir auch Mikros mitbringen müssen. Das erhöht den Aufwand natürlich. Allerdings kann man dann auch auf den Splitter schon fast verzichten.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Also bis jetzt lese ich so heraus, dass man mit IEM bei all den Vorteilen auch die klangliche Flexibilität verliert und generell unflexibel wird. Finde ich irgendwie schade. Wo bleibt denn der Rock'n'Roll dabei?
Seid ihr irgendwo in NRW unterwegs? Falls ihr mal im Ruhrgebiet Konzerte haben solltet, so würde ich mir das gerne mal anhören oder ansehen. Man muss bei diesem Forengeschreibe immer aufpassen, dass da was nicht falsch verstanden wird und dann Freundlichkeit und Respekt auf der Strecke bleiben. Ich unterhalte mich da gerne noch Face-to-Face mit den Leuten.

Ich lasse mich auch gerne überzeugen, aber bisher war der Sound aus den Modelern live eher ein wenig dünn oder irgendwer hat für den Gig vergessen, die Cab-Sektion anzuschmeißen (habe ich letztes Jahr in Hattingen erlebt, der Gitarrist hat gar nichts gemerkt). Wir hatten auch schon Auftritte mit internationalen (kleinen) Bands, die komplett mit Modelern spielen wie bspw. Copia aus Australien. Aber auch da waren die Modeler eher schmal im Lendenbereich. Verzeiht mir bitte, dass ich das so empfinde. Sound ist ja auch Geschmackssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Hey du ich kenn dich nicht, aber gerne mach ich mal alle Kabel aus der Stagebox raus in deinen Splitter und gib mir dann die Split outs zurück" ... kein Mischer ever :ROFLMAO:

Spaß bei seite, eigentlich stehts bei meinen Antworten oben schon drin, aber hier nochmal detailiert:
Kanal
Instrument
IEM Rack Splitter
Splitter Link out weiter auf FOH
1​
Kick​
eigenes Mikro​
2​
Snare​
eigenes Mikro​
3​
Overhead L​
eigenes Mikro​
4​
Overhead R​
eigenes Mikro​
5​
Gitarre1 ENGL​
eigenes Mikro​
Link​
6​
Piezo Gitarre 1​
???​
Link​
7​
Gitarre2 Kemper​
DI Out XLR​
Link​
8​
Bass​
DI Out XLR​
Link​
9​
Vocals​
Eigenes oder Veranstalter​
Link​
10​
Samples Links​
XLR Symmetrisch​
Link​
11​
Samples Rechts​
XLR Symmetrisch​
Link​
12​
Click​
XLR Symmetrisch​

d.H. du brauchst einen Splitter für Kanäle 5 bis 11 und deine Mikros kommen zusätzlich zu denen vom Veranstalter ran.
daher auch oben die Empfehlung für Grenzfläche und das Schwanenhals Clip für die Snare.


was du mit Piezo meinst check ich grad auch nicht. wenn das ein Piezoabnehmer direkt auf die PA ist wirst du ne zusätzliche DI Box auch noch brauchen.

mal blöde aber ernstgemeinte Frage:
Bands mit IEM Rack gibts doch mittlerweile wie Sand am Meer. Wenn du Mischer bist musst du das ja quasi ununterbrochen sehen.

nochmal ein paar tips for Free:
perfekte Tasche für Kabel und Mikros: Klickmich

Supi Tasche für Stative (brauchst ja mindestens 2 OHs und eins Gitarre) Klickmich
 
Vielen Dank noch einmal für die konstruktive und hilfreiche Antwort. Die Taschen kenne ich und sind super.

Was meine Arbeit (nebenberuflich) als Mischer angeht, so bin ich nicht als Live-Mischer sondern im Tonstudio-Bereich unterwegs und lasse mich von verschiedenen Bands und Studios anheuern. Aber alles nur nebenberuflich.

Vorletztes Jahr, also vor Corona, habe ich das auf ein paar Konzerten auch so mitbekommen, dass der Veranstalter schon von sich aus einen Splitter auf die Bühne gestellt hat, in den erst einmal alle Signale reinliefen und dann weiter zur Stagebox. Auf der anderen Seite gingen die Signale weiter zu einer XLR-Patchbay, so dass die Bands nicht hinten am Splitter rumfummeln mussten. So konnten die Bands dann selber entscheiden, ob sie sich die Signale am Splitter bzw. XLR-Patchbay holen oder eben nicht. War, wie ich fand, die coolste und flexibelste Lösung und bedeutete für alle den geringsten Aufwand. Diese Praxis scheint aber nicht der Normalfall zu sein, obwohl Splitter und Patchbays jetzt kein Vermögen kosten.

Mit Piezo meine ich, dass meine Gitarre auch Piezo-Tonabnehmer hat. Klar, das Signal leite ich durch eine DI-Box auf meinem Effekt-Board und dann in die Stagebox.
 
Also auch diese Aussage halte ich für überzogen und engstirnig, bitte jetzt nicht böse auffassen. Aber es gibt genug Bands, die hybride fahren, darunter Periphery oder Monuments
Du willst doch nicht euch mit Periphery vergleichen?! 😂 ich hab sie kurz vor Corona noch Live gesehen und das war bestimmt kein kleiner Club. Du schreibst, dass ihr noch eher klein seid, sodass ich genau dort ein Problem für den FoH Sound sehe wenn einer der Gitarristen quasi silent Stage hat und der andere sein Fullstack nutzt. Da kannste gar keinen ausgewogenen Sound in nem kleinen Club hinbekommen.
Und die Ausgewogenheit des Sounds im FOH hängt doch jetzt nicht von unserem IEM ab, auf den FOH haben wir sowieso keinen Einfluss.
Von IEM nicht, aber sehr wohl von der Lautstärke auf der Bühne und das wird dir jeder FoH Techniker bestätigen. Je leiser desto besser! (Es sei denn, die PA ist totaler Mist)
Und wieso soll ich denn optisch den Pegel einstellen? Ich kann doch lesen und die Peaks notieren, ist jetzt nicht so schwer. Solange ich sie nur vom XR ablese?
Autsch, der Pegel eines Signals sagt erstmal nichts über seine Lautheit aus, daher ist dieses Vorgehen einfach Quatsch.
Falls ihr mal im Ruhrgebiet Konzerte haben solltet, so würde ich mir das gerne mal anhören oder ansehen. Man muss bei diesem Forengeschreibe immer aufpassen, dass da was nicht falsch verstanden wird und dann Freundlichkeit und Respekt auf der Strecke bleiben. Ich unterhalte mich da gerne noch Face-to-Face mit den Leuten.
Wir sind ne Band ausm Pott, falls du sowas wie Café Nova oder Dont Panic kennst; das sind Locations auf die ich mich beziehe. Da brauchst nicht mit nem hybriden Setup ankommen.
Du kannst gerne zu nem gig von uns kommen wenn’s mal wieder geht, wenig Druck/schlechter Sound hat nix mit Modellern zu tun sondern genau mit so Dingen, wie wir dir hier versuchen zu erklären.

Und zu so handwerklichen Fehlern wie Cab Sektion aus o.ä gibts nix weiter zu sagen als dass man schon sein Handwerk verstehen sollte, wenn ich den Amp direkt in die PA stecke passieren auch ganz wunderliche Dinge.. das ist also kein Argument gegen Modeller.
 
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Ich denke das ganze sollte nicht all zu streng als entweder oder gesehen werden. Beides, Amping wie in der guten R‘nR Zeit wie auch Modelling, wobei mir letzteres meist zu glatt gebügelt ist, quasi Rocksound auf Botox, aber das sehen wohl einige anders hier, kann funktionieren oder in die Hose gehen. Es ist immer der. benutzer, der das Ergebnis bestimmt. Genau so ist es mit Inear vs. konventionellem Monitoring. Ich, als Techniker, halte es für nicht richtig, überall den Inear Hammer auszupacken. Meist muss man da einiges vorab investieren, und da meine ich nicht nur Geld, um ein halbwegs adäquates Ergebnis zu erzielen. Da wird einem nichts geschenkt. Zudem denke ich, dass der Inear Aufwand wohl eher für Bands sinnvoll ist, die viel Auftritte absolvieren, zehn oder 15 Auftritte im Jahr auf eher kleineren „Bühnen“ (wenn es denn überhaupt eine gibt) regelt man, meiner Erfahrung nach, noch immer ganz gut mit dem ganzen Oldschool Kram.

Mein Klientel, bei dem aber sehr wenig Rock dabei ist, arbeitet noch immer überwiegend mit traditionellem Amping und Monitoring. Hin und wieder auch mal gemischt. Und die Ergebnisse sind immer noch sehr gut, auch ohne Kemper, Helix und Ohrstöpsel.

egal welches Konzept man verfolgt, es hilft immer, die Sache überlegt und im Team durch zu ziehen.

BTW. Ich habe mit meiner Band, die allerdings Rock spielt, nur in der Lockdown-Zeit quasi mit Silent Stage geprobt, denn wir probten mit Jamulus. Aber seit wir uns wieder im Proberaum einfinden, mit Naturdrums, Amps und Wedges gehts uns wieder deutlich besser, da wir diese Umgebung gewohnt sind und mögen. Das andere war ein, etwas fauler, Kompromiss für uns. Wie gesagt, dasganze ist sehr individuell zu entscheiden. Es gibt kein Allheilmittel.

Edit: noch etwas. Meine langjährige Erfahrung als Livetechniker zeigt, dass es so etwas wie konstant gleichen Sound auf allen Bühnen der Welt nicht gibt, egal wie man es anstellt. Um zumindest gleich gute Ergebnisse in verschiedenen Locations zu erreichen muss man einiges in die Soundeinstellungen vor Ort investieren. und Mikrofone live zu Platzieren ist keine Millimeter-Arbeit. Die Unterschiede aus einer minimalen Positionsänderung sind zu gering in Livesituationen im Vergleich zu anderen Einflüssen. Und Amps haben frei zugängliche Regelungen. Da hat man deutlich schneller „seinen“ Sound gefunden als in irgend einem Unter-Unter-Menü eines Modelling Teils.
 
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