Ausnahmslos blind spielen??

Yaeon
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Ich hatte früher mal Klavierunterricht, hab aber nie blind spielen gelernt, sondern immer auf die Tasten geguckt, sobald ich das Stück auswendig konnte. Jetzt fange ich gerade wieder an zu spielen und bringe mir das Blind-spielen selber bei.

Bei relativ einfachen Sachen bekomm ichs schon ganz gut hin, aber bei größeren Sprüngen auf der Klaviatur setz ich die Finger öfters mal daneben.

Dazu meine Frage: soll ich das blind üben, bis es hinhaut, oder ist gelegentliches Hinschauen bei schwierigen Stellen erlaubt?

Irgendwie find ichs schon faszinierend, zu spielen ohne zu sehen was ich tue, aber auch ein Konzertpianist schaut doch zumindest gelegentlich auf die Tasten (erst gestern abend gesehen).

Es dankt im Voraus für eure Antworten
Yaeon
 
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Hallo,

bei mir passiert das Blindspielen implizit, nicht explizit. Wenn ich mich hinsetze, schaue ich die Tastatur an - dann weiss ich die Lage der tasten und spiele eigentlich immer Blind. Das draufschauen verwirrt mich mehr als es hilft.

ciao,
Stefan
 
Hut ab...kann ich nur bedingt!!!
 
Yaeon schrieb:
Dazu meine Frage: soll ich das blind üben, bis es hinhaut, oder ist gelegentliches Hinschauen bei schwierigen Stellen erlaubt?
Es dankt im Voraus für eure Antworten
Yaeon

Hi Yaeon,

das "Problem" (was ja eigentlich kein wirkliches Problem ist) stellt sich irgendwann bei jedem Musiker ein, spätestens dann wenn er zum ersten mal auf einer dunklen Bühne steht und ein Intro zu einem Song spielt.... ;) Bassisten u. Gitarristen haben das Griffbrett, Keyboarder die Tasten , Drummer die Felle etc.... Es ist völlig normal beim Spielen auf's Instrument zu schauen, wir sind schliesslich alle "nur" Menschen, keine Maschinen die emotionslos ein Programm runterrasseln..... Oh, was für eine Poesie... :D

Auch kommt's drauf an wie oft man einen Song schon gespielt hat, nach x-Mal spielen geht's einem in Fleisch und Blut über....jedenfalls ist das so bei mir. :)

Tips zum Üben kann ich als Bassist nicht geben, aber mach doch mal aus Spaß beim "keyboarden" das Licht aus... ;) ...ein uralter Bass- und Gitarrenspieler-Trick.
 
Haupsächlich spiele ich auch ohne hinzugucken. Bevor ich aber wegen der Blindspielerei nen falschen Ton spiele schau ich lieber bei komplizierten Sachen auf die Tasten (besonders bei Sprüngen).
Ich finde wenn man auf der Bühne kaum auf die Tasten schaut, sondern nur in der Gegend herum, sieht das irgendwie desinteressiert aus :)

servus,
markus
 
Kommt drauf an!
Finde Keyboarder aber auch blöd, die bei nem scheinbar einfachen Teil ständig auf ihre Finger gucken!
Also grade die Klavierteils und einfache Akkorde gehen meist blind, bei Einsätzen und Sprüngen schau ich mir lieber auf die Finger!
Lieben Gruß
Oli
 
Hi,


ich denke es ist absolut nachtürlich bei schwierigen Werken gelgentlich auf die Tasten zu schauen schließlich ist man ja wie shcon gesagt keine Spielmaschine. Allerdings sollte man nicht immer auf die Tasten starren bzw. auf den Blick zu den Tasten angewiesen sein, da man sonst logischerweise auch nicht vom Blatt spielen kann bzw. auch die Zugriegel usw. bei einer Orgel bedienen kann.
 
Ich schaue nur auf die Tasten weil ich so sexy Hände habe :D
 
wenn ich ehrlich bin, spiele ich, wenn ich daheim bind beim üben immer mit auf die Tastwn guggn. Doch bei irgendwelchen gigs bin ich viel zu sehr mit dem bangen beschäftigt, da muss ich einfach blind spielen ;)
 
ich finde bei Sprüngen ist es keine große Sache.
Letztendlich muss man sich aber auch im klaren sein, dass ab einer bestimmten Geschwindigkeit die Augen eigentlich gar nicht mehr helfen können und das auf die Tasten schauen nur noch eine blöde Angewohnheit ist.
Dass man sich dann beim wegkucken trotzdem verspielt, liegt daran, dass man die gewohnte Situation unterbricht (also das hinschauen) und man dadurch raus kommt.
also: einfach üben. das kommt eigentlich sehr schnell.
 
Das mit der Geschwindigkeit stimmt!
Wenn ich an der Orgel so smith-mässige Sachen spiele, ist das für das Auge echt zu schnell, solche "trillernden" Licks packt meine Linse nicht...
 
markus85 schrieb:
Bevor ich aber wegen der Blindspielerei nen falschen Ton spiele schau ich lieber bei komplizierten Sachen auf die Tasten (besonders bei Sprüngen).
Ja, so halte ich das momentan auch. Aber:
DerDrache schrieb:
Dass man sich dann beim wegkucken trotzdem verspielt, liegt daran, dass man die gewohnte Situation unterbricht (also das hinschauen) und man dadurch raus kommt.
Mir gehts so, dass ich beim HINgucken die gewohnte Situation unterbreche, den Sprung vielleicht hinbekomme, aber die andere Hand verpatze weil mich der Anblick der Tasten irritiert! :eek: :rolleyes:
Anscheinend kommt das Gehirn durcheinander, wenn es vom Vorstellungs- auf den optischen Raum umschalten soll (jaja, sehr abgefahren :D ).

Ich glaub, ich werd einfach üben, üben, üben. Jedenfalls danke für eure Berichte & Tips!

Ciao
Yaeon
 
rudess schaut auf die tasten, wenns schwer wird - ich glaube nicht, dass man beim spielen so schnell werden kann, dass die augen nicht mehr mitkommen.
Und ich hab SCHLECHTE Augen ^^....

man fixiert bei sprüngen z.b. den Zielton mit den Augen und schaut dann, dass man mit dem Finger dorthinkommt - keine große Anforderung an die Augen. Ich mag es trotzdem lieber, rumschaun zu können (Noten, Dirigent, Drummer, je nachdem...)
 
Ich schaue auch nur ab und an auf die Tasten, z.B. bei schwierigen Stellen oder Sprüngen. Ich mache es aber eher so, daß ich mir (ähnlich wie Armin) irgendeine Zieltaste anschaue; was ich nicht mache: alles gespielte verfolgen (finde ich eher irritierend). Und ab und an riskiert man auch einen Blick in die 'Noten' oder Leadsheets oder was auch immer.

Außerdem finde ich, daß es wichtig ist, sein Publikum anzuschauen. Dadurch wird der Kontakt intensiver, und man bindet das Publikum mehr. Letztendlich hat es auch noch Vorteile, seine Mitmusikanten anzuschauen.
 
ok ich denke ich habe mich wohl etwas falsch ausgedrückt.
ich meinte nicht wirklich zu schnell für die Augen, sondern zu schnell als dass die Augen so präzise wären, das Hirn das verarbeitet und so an die Finger weitergeben kann.
Will sagen: die Auge-Finger-Koordination ist nicht ausreichend. Und das passiert schon relativ schnell.
 
Bei mir ists vielleicht am besten mit Videokompression vergleichbar. Solange der "Bezugsframe" nicht allzu sehr verändert wird, schau ich eigentlich auch nicht hin. Soll heißen, nur bei großen Veränderungen oder Sprüngen der Hände hilft das Hinschauen beim Zielen, wobei man auch nicht immer beide Hände auf einmal im Blickfeld hat! Das Blindspielen kommt auch von alleine, wenn man ein Stück gut drauf hat.
 
Hab jetzt von meiner Schwester den Tip bekommen, das alles nicht so eng zu sehen, sondern einfach so zu spielen, wies halt gerade geht, auch mit Hinschauen bei den Sprüngen. Irgendwie hat sie schon recht - trotzdem find ich es ein geniales Gefühl, blind im "Tastatur-Subraum" zu spielen und die richtigen Töne zu hören! Mein Keyboard steht auch direkt vor dem Fenster mit schöner Aussicht, das macht einfach Spaß rauszugucken und dabei zu klimpern :redface:
 
In der Band ists ganz einfach notwendig, damit du dich mit deinen Mitmusikern verständigen kannst. Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte. ;)
 
das kommt irgendwann automatisch ;) als ich angefangen hab klavier zu spielen, hab ich auch mehr die tasten im blick gehabt als die notation ... irgendwann hat man keine chance mehr, wenn man ständig auf die tasten guggt ... wenn ich mir vorstelle, beim spielen der rev. etude von chopin ständig auf die tasten zu starren ... unmöglich :redface:)

wurde eigentlich schon alles gesagt

grüße
 
Vielleicht gehts weniger darum, ausschließlich blind zu spielen oder nur auf die Finger zu starren, sondern während des spielens auch mal wegschauen können, ohne irritiert zu sein...
beim Zusammenspiel mit anderen ergibt sich das von selbst...

Ciao,
Wolfgang
 

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