B"tripple"flat bzw. F"tripple"sharp?

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Hallo Leute,


Ich bin gerade auf eine musikalische Merkwürdigkeit gestossen. Im Moment mache ich im Selbststudium einen intensiv Gehörtraining Lehrgang, den hab ich mir auf http://www.perfectpitch.com/ besorgt.

Sehr gut das Ganze, wenn damit richtig gearbeitet wird hagelt es Fortschritte. Es wird natürlich auch Intesiv auf harmonische Grundlagen eingegangen. Ich konstruiere also jedes mögliche Intervall einfach für jede mögliche Note (Cb,C,C#,Db,D,D#) usw.

Nun ist mir bei der verminderten Qarte aufgefallen, dass ich mit dem unüblichen aber durchaus gebräuchlichen double-sharp oder double-flat (z.B. D##, Ebb) nicht weiter komme. Versuche ich eine verminderte Quarte von Fb hoch zu rutschen, komme ich auf ein Bbbb bzw. wenn ich versuche von einem B# runter zu rutschen, komme ich auf ein F###.

Ist das der extremste Ausnahmefall oder geht das gar nicht? Ich habs vorher noch nie gehört. Ich weiß, dass man sowas wohl kaum irgendwo notentechnisch finden wird, aber einfach mal der musikalischen Korrektheit halber. Gibts das sog. "tripple"?


Gruß,

Christoph
 
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Klar kann es sowas geben, genauso wie man statt "viertel vor 1" auch "drei mal 15 minuten nach 12" sagen könnte. Da es sich im Grunde aber um das gleiche handelt, musst du schauen was damit verdeutlich werden soll. olo
 
Das sind mathematische Konstrukte. Quarte ist zunächst die Bezeichnung für ein Intervall über 4 Töne. Und wenn du vom Fb eine verminderte Quarte anvisierstkommst du zum Bbbb weil der Vierte Ton von F aus ein B ist. (Das wäre dann übermäßig)

In der Praxis ist eine verm. Quart eine große Terz und ein Fb ein E. Was du also wahrnimmst ist eine Durterz E-Gis
 
Hallo Christoph,

ein triple flat oder triple sharp wird man in der Praxis sehr selten finden, dennoch kenne ich ein Beispiel für ein triple sharp:
In der 2. Sonate für Klarinette und Pianoforte von Max Reger, Op. 49, No. 2, in der verlinkten Ausgabe zu finden auf Seite 68, zweite Zeile, Anfang dritter Takt in der rechten Hand ist ein fisisis ;) notiert.

Bei Triple Flat fällt mir allerdings nur Mobilfunk ein! :p

Viele Grüße
Torsten
 
Noch ein Nachschlag zum Thema triple sharp:

Charles-Valentin Alkan:
Douze études dans tous les tons mineurs
No. 10, Concerto, 3. Satz, Seite 120, dritte Zeile, erster Takt, in der linken Hand wieder ein fisisis nach dem Violinschlüssel

...aber immer noch kein triple flat gesichet.
 
Wenn ich die Theorie richtig verstehe, dann sind die Notenbeispiele kein "triple sharp":
Sämtliche Versetzungen gehen vom Stammton aus, nicht von einem evtl. vorgezeichneten Ton. Bei einer Vorzeichnung mit einem ♯ wird aus einem Fis mit einem Versetzungszeichen ♭ ein Fes, kein F.

Doppelakzidentien treten dort auf, wo der Grundton bereits durch eine Vorzeichnung um einen halben Ton verändert wurde; einen nicht vorgezeichneten Ton mit einem Doppelakzidenz zu versehen, entspricht nicht der musikalischen Praxis, da hierfür der enharmonische Ton verwendet wird (z. B. Fisis bei A-Dur (Fis, Cis und Gis sind vorgezeichnet) wäre korrekt, bei a-Moll (keine Vorzeichen) wäre es G).
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Versetzungszeichen
 

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